DE2723139C3 - Tensidsystem mit extremer Schaumdämpfung - Google Patents
Tensidsystem mit extremer SchaumdämpfungInfo
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Description
(OCjH1,),,,
und/oder
H(OH4C2UOC3H6),,,-
NCH2CH2N (C3HnOL-(C2H4O)n-H
(III)
(C3HnOL-(C2H4O)n-H
wobei m 5 bis 20, η fur 5 bis 20, in' für 15 bis 100, ιΓ für I bis 20, m" für 3 bis 40, n" für I bis 15 und
R den Rest eines geradkettigen oder verzweigten Fettalkohols mit 8 bis 22 C-Atomen bedeuten, und
wobei in Formel I die Oxäthyl- und Oxpropylgruppen statistisch verteilt oder als Blöcke vorliegen,
b) 10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das System, mindestens einer Verbindung der Formel IV
CH3 CH3
in der χ für 5 bis 50 und y für 10 bis 100 stehen.
Die Erfindung betrifft ein synergistisch wirkendes Gemisch aus bestimmten schaumdämpfenden nichtionischen
Tensiden, das sich durch eine gegenüber den Einzelkomponenten besonders starke Schaumdämpfung
auszeichnet.
Solche Systeme sind bei solchen Reinigungsprozessen sehr erwünscht, die unter einer hohen mechanischen
Belastung ablaufen, also bei Prozessen wie der Geschirr- und Flaschenreinigung.
Bisher wurden als Standardtenside vor allem nichtionische Tenside auf Basis von Blockcopolymerisaten
des Äthylen- und Propylenoxids oder deren Derivaten, d. h. von Η-aktiven Verbindungen, an die
blockweise Äthylenoxid und Propylenoxid angelagert sind, verwendet, da diese Tenside wenig Schaum
verursachen. Bei derartigen Systemen ist man häufig gezwungen, einen Kompromiß zwischen Schaumdämpfung
und Netzwirkung bzw. Waschwirkung einzugehen.
Systeme mit größeren Äthylenoxidblöcken, d.h. solche mit überwiegenden hydrophilen Anteilen, entwickeln
relativ viel Schaum. Umgekehrt kann man beobachten, wenn der Propylenoxidblock das Übergewicht
besitzt: das System wird schaumärmer, da die hydrophoben Anteile überwiegen. Zum anderen ist aber
das Optimum der Reinigungswirkung bei höherem Anteil an Äthylenoxid zu suchen. Blockcopolymerisaten
mit bestimmten definierten Anteilen an Äthylenoxid und Propylenoxid, die man speziell auf hohe Reinigungskraft
eingestellt hatte, mußten daher häufig Schaumdämpfer zugesetzt werden, und hierfür kamen dann
bestimmte Mengen an solchen Blockcopolymerisaten
des Äthylen- und Propylenoxids ,1T- Betracht, deren
hydrophober Anteil relativ groß war und deren Schaumarmut mit geringer Reinigungskraft gekoppelt
war. Man erreichte damit relativ geringen Schaum und noch ausreichende Reinigungswirkung. Dasselbe erreichte
man auch mit solchen Copolymerisaten, deren Äthylen- und Propylenoxid-Anteil in einem solchen
Verhältnis stand, daß der obengenannte Kompromiß zustande kam, d. h. ein relativ geringer Schaum gepaart
mit einer technisch noch befriedigenden Reinigungskraft
Es leuchtet ein, daß diese Lösungen zwar in vielen Fällen ausreichten, jedoch noch keine optimalen
Ergebnisse erbringen konnten. Gerade Reinigungsprozesse, die unter hoher mechanischer Belastung ablaufen,
also mechanisches Geschirrspülen oder Flaschenwäsche erfordern neben optimaler Netzwirkung und Reinigungskraft
ein möglichst schaumfreies Arbeiten.
Die Aufgabe, die der im folgenden beschriebenen Erfindung zugrunde lag, bestand darin, auf Basis von
Blockcopolymerisaten des Äthylen- und Propylenoxids ein Tensidesystem zu entwickeln, das möglichst
schaumfrei bei noch gesteigerter Netz- und Reinigungskraft arbeitet.
Die Lösung gelingt überraschenderweise mit einem
Die Lösung gelingt überraschenderweise mit einem
(,5 Tensidsystem auf der Grundlage von Blockcopolymerisaten
aus Äthylen- und Propylenoxid und/oder deren Derivaten, das durch folgende Zusammensetzung
gekennzeichnet ist:
3 4
a) 50 bis 9(1 Gewichtsprozent, bezogen auf das System, mindestens einer Verbindung der Formeln I, II und'
oder III
(CO2H4),,
(OC, H,.),,,
(OC, H,.),,,
und/oder
H(OH4C)n(OC3H,,),,,
NCH,CH,N
(C3H11Oi111-(C2H4O)nH
(C3H11O)11,-(C2H4Ojn-H
(III)
wobei m 5 bis 20, η Tür 5 bis 20, m' Tür 15 bis 100, n' Tür 1 bis 20, in" Tür 3 bis 40, n" für 1 bis 15 und R den
Rest eines geradkettigen oder verzweigten Fettalkohols mit 8 bis 22 C-Atomen bedeu'^n, und wobei in
Formel I die Oxäthyl- und Oxpropylgruppen statistisch verteilt oder als Blöcke vorliegen,
b) IO bis 50 Gewichtsprozent, bezogen saf das System, mindestens einer Verbindung der Formel IV
CH3 CH3
in der χ für 5 bis 50 und y Tür 10 bis 100 stehen.
Die Komponente a, die den Formeln I, II und III gehorchen, stellen ausnahmslos Tenside dar, die
Propylenoxid in einer solchen Menge enthalten, daß der obengenannte Kompromiß bezüglich Schaumarmut und
Netzkraft verwirklicht wird.
Die Komponente b, die der Formel IV gehorcht, enthält Propylenoxid in starkem Überschuß und wirkt
für sich allein demzufolge als sehr schaumarmes, aber relativ schlecht netzendes Tensid. In Verbindung mit
äthylenoxidreichen, stärker schäumenden Tensiden wirkt sie als Schaumdämpfer, wobei die Dämpfung
zahlenmäßig nie vollständig an die Werte herankommt, wie sie mit der Komponente b allein erreichbar sind.
Die Erfindung beruht nun auf dem überraschenden synergistischen Effekt einer selbst gegenüber der
Komponente b verbesserten Schau;narmut und einer gegenüber der Komponente a noch verbesserten Netz-
und Waschkraft Es war nicht zu erwarten, daß einmal ein System mit überschüssigen hydrophoben Anteilen
durch Zufügen von weiteren an hydrophoben Anteilen reichen Tensiden in der Netzkraft besser würde, und
daß zum anderen ein stark schaumdämpfendes System in Verbindung mit einer weniger stark schaumdämpfenden
Verbindung insgesamt noch weniger Schaum erzeugt
Dieser unerwartete Synergismus, dessen Ursache nicht erklärbar ist ermöglicht nunmehr, die Prozesse
vor allem des Geschirrspülens und der Flaschenreinigung in vorteilhafter Weise wirkungsmäßig zu verbessern.
Die komponente a kann erfindungsgemäß eine oder mehrere Verbindungen der Formeln I, II· oder III oder
eine Mischung daraus sein.
Die Vertreter der Formel I sind an sich bekannte alkoxylierte Fettalkohole mit 8 bis 22, vorzugsweise 10
bis 18 C-Atomen pro Alkylrest, der geradkettig oder verzweigt, vorzugsweise verzweigt ist. Die bevorzugten
Vertreter dieser Alkohole sind natürliche Fettalkohole, wie n-Decylalkohol, n-Dodecylalkohol, n-Palmitylalkohol,
Stearylalkohol sowie synthetische Fettalkohole und (vorzugsweise) Gemische davon, die aus der Oxosynthese
stammen. Hiervon sind vor allem der C13/C15-,
C17/C19- sowie der C9/C11 -Schnitt zu nennen. Der
Alkohol ist zunächst mit 5 bis 20 (tn) Mol Äthylenoxid und anschließend mit 5 bis 20 (n) Mol Propylenoxid
umgesetzt Ein bevorzugtes Verhältnis ist durch rn : n= 1 :0,3 bis 0,8 auszudrücken. Ebensogut können
Äthylen- und Propylenoxid als Gemisch im Rahmen der obengenannten Verhältnisse angelagert sein. Als bevorzugte
Vertreter der Formel I kommen Qs/Cis-Oxoalkohole
vor, die 6 bis 13 Mol Propylen- und 3 bis 5 MoI
Äthylenoxid in den Grenzen der obengenannten Vorzugsverhältnisse als Blöcke oder als Mischung
enthalten.
Vertreter der Formel II sind ebenfalls bekannte Äthoxylate eines Polypropylenglykols. Auch hier liegt
so der Propylenoxidanteil (mr)gegenüber beiden Polyäthylenoxidblöcken
(jeweils n') im Überschuß vor. m' soll dabei für 15 bis 100, vorzugsweise 20 bis 60 und π'für 1
bis 20, vorzugsweise 2 bis 15, stehen. Das bevorzugte Verhältnis von n': m'beträgt 1 :2 bis 5.
Die Vertreter der Formel III sind die ebenfalls als schaumdämpfende Tenside bekannten Allroxylierungsprodukte
des Äthylendiamins. Die aktiven Wasserstoffatome letzterer Verbindungsklasse sind dabei durch
Propylenoxidblöcke, die ihrerseits Äthylenoxidblöcke angelagert entha-'.en, ersetzt Auch hier enthält das
ienoxid; vorzugsweise ist das Verhältnis m" ■■ n'wie
1 : (0,2 bis 1), vorzugsweise 1 : (0,2 bis 0,8).
bis 90 Gewichtsprozent, im Gesamtsystem anwesend.
Die Komponente L* stellt ein Blockcopolymerisat der
Formel IV dar. Man erhält sie durch Äthoxylierung von Dipropylenglykol und anschließende Oxpropylierung.
Dabei ist Propylenoxicl in sehr starkem Überschuß
gegenüber Äthylenoxid anwesend, d. h. ν bedeutet 5 bis 50 und/IO bis 100.
Die Komponente b ist zu 10 bis 50 Gewichtsprozent im Gesamtsystem, vorzugsweise zu 10 bis 30 Gewichtsprozent,
anwesend.
Die Herstellung der einzelnen Verbindungen ist bekannt und soll zur Erhöhung der Übersichtlichkeit nur
kurz erläutert werden:
Die Propoxylierung findet bevorzugt unter alkalischer Katalyse bei 110 bis 140°C bei 3 bis 10 bar in
geschlossenem System statt. Die Äthoxyliening läuft unter denselben Drücken bei 100 bis 130"C ab. Als
umfassende Literatur für Oxalkylierungcn sei auf Schwärt ζ /Perry »Surface Active Agents and
Detergents«, Vol. I und II. lntcrscicnce Publ.. New York,
verwiesen.
Die neuen Tensidsysteme sind vor allem für Spülprozesse von Wichtigkeit. Ihre extreme Schaumarmut
und verbesserte Nctzkralt ist aus den folgenden Beispielen ersichtlich.
Die Schaumprüfungsergebnisse wurden in einer Haushaltsgeschirrspülmaschine ermittelt. Dabei wurde
die Schaumentwicklung eines Geschirreinigers durch die Umdrehungszahl des Sprüharmes gemessen. Hohe
Umdrehungszahlen bedeuten hohe Schaumdämpfung. Es wurden 20 g eines Geschirreinigers folgender
Zusammensetzung eingesetzt.
I g Tensidgemisch
19 g Grundpulver aus
50% Na-inetasilicat,
45% Pentanatriumtriphosphat, 5% Natriumcarbonat.
19 g Grundpulver aus
50% Na-inetasilicat,
45% Pentanatriumtriphosphat, 5% Natriumcarbonat.
Die Ergebnisse sind aus der F i g. I bis 3 cntnehml Dabei bedeuten jeweils in F i g. I
0 = | Blockcopolymerisat aus 36% AO, |
62% PO, 2% Dipropylenglykol | |
(Aufbau gemäß Formel IV) | |
I = | Ci )/CivOxoalkohol + 6,Wo AO + 3,5% PC |
2 = | I+ 10% O |
3 = | I + 25% O |
4 = | 1 + 50% O |
in Fig. 2 | |
0 = | s. F i g. 1 |
I = | Blockcopolymerisat aus 90% PO, 10% ÄO |
2 = | I+ 10% O |
3 = | I + 25% O |
4 = | I + 50% O |
in Fig. 3 | |
0 = | s.Fig. 1 |
I = | 84,6% PO, 14,2% ÄO angelagert aus |
1,2% Äthylendiamin | |
2 = | 1 + 10% O |
3 " | I + 25% O |
4 = | I + 50% O |
Ιϋυι,αι 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Tensidsystem auf der Grundlage von Blockcopolymerisaten aus Äthylen- und Propylenoxid und/oder deren Derivaten, das durch folgende Zusammensetzung gekennzeichnet ist:a) 50 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das System, mindestens einer Verbindung der Formeln I, II und/oder III"(OC3H4Jn
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE2723139A DE2723139C3 (de) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Tensidsystem mit extremer Schaumdämpfung |
US05/908,445 US4206074A (en) | 1977-05-23 | 1978-05-22 | Extremely low-foaming surfactant system |
FR7815038A FR2392108A1 (fr) | 1977-05-23 | 1978-05-22 | Systeme de surfactifs extremement peu moussant |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2723139A DE2723139C3 (de) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Tensidsystem mit extremer Schaumdämpfung |
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ID=6009627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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US4510067A (en) * | 1983-06-27 | 1985-04-09 | Basf Wyandotte Corporation | Foam control composition containing high foaming nonionic surfactant and a polyoxyalkylene compound |
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1978
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