DE2722297B2 - Umsteuerbare Schlagvorrichtung zum Vortreiben von Bohrungen - Google Patents
Umsteuerbare Schlagvorrichtung zum Vortreiben von BohrungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine umsteuerbare Schlagvorrichtung zum Vortreiben von Bohrungen, die
einen in einem Gehäuse angeordneten Schlagkörper enthält, der auf das Gehäuse bei seiner durch Preßluft
bedingten Hin- und Herbewegung Schlagimpulse überträgt, wobei der Schlagkörper in seinem hinteren
Teil einen offenen Hohlraum mit mindestens einer in dessen Seitenwand angeordneten Querbohrung aufweist, die regelmäßig beim Verschieben des Schlagkörpers durch eine zweistufige Schieberhülse überdeckt
wird, die zur Umsteuerung von Vorwärtslauf auf Rückwärtslauf im hinteren Teil des Gehäuses mittels der
Preßluftleitung in einem durch Anschläge begrenzten Bereich drehbar angeordnet ist.
Aus der DE-AS 16 34417 ist eine umsteuerbare
Schlagvorrichtung dieser Art bekannt, bei deren einer Ausführungsform die Umsteuerung durch mehrmaliges
(im konkreten Fall 9 bis iSmaliges- Drehen) des Schlauches erfolgt, um über ein Gewinde die zweistufige
Schieberhülse axial zu verstellen. Durch diese axiale Verstellung mit 9 bis 15 Umdrehungen des Schlauches,
bei der sich die zweistufige Schieberhülse mittels des Gewindes in einer Mutter rückwärtsbewegt, wird die
Umstellung von Vorwärtsgaing auf Rückwärtsgang bewerkstelligt, indem sowohl die vordere Steuerkante
der zweistufigen Schieberhülse als auch die hintere Steuekante um den Hub der 9 bis 15 Gänge des
Gewindes nach hinten verlegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daö es zur
«ι
Umschaltung von Vorwärtsgang auf Rückwärtsgang oder umgekehrt nicht mehr eines vielmaligen Drehens
des Schlauches bedarf.
Dies wird bei einer umsteuerbaren Schlagvorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß mit dem
im Patentanspruch gekennzeichneten Merkmalen erreicht.
Mit der Erfindung wird so das Prinzip der axialen Verstellung der zweistufigen Schicberhülse über ein
Gewinde verlassen, und es wird statt dessen eine Schieberhülse verwendet, die eine Aussparung besitzt,
deren Tiefe beispielsweise so bemessen ist, daß sie dem axialen Verstellweg der zweistufigen Schieberhülse
nach der DE-AS 16 34 4)7 entspricht Wenn nun durch eine geringe Drehung der zweistufigen Schieberhülse
scr gegenüber willkürlichen Drehungen gesicherte Kolben mit seinem seitlichen Kanal in den Bereich
dieser Ausnehmung gelangt, erfolgt eine frühere Druckluftzuführung zur vorderen Arbeitskammer und
zwar bevor der Schlagkolben dem Gehäuse einen Schlag erteilt Die Schlagerteilung erfolgt vielmehr beim
Rücklauf des Schiagkoibens nach hinten, wobei durch den in einer Linie mit der Ausnehmung liegenden
Vorsprung die öffnung der Querbohrung im Schlagkolben an der Hinterkante der Großdurchmesserstufe der
Schieberhülse ebenso spät erfolgt, wie dies bei der axialen Gesamtverstellung der zweistufigen Schieberhülse nach der genannten Auslegeschrift der Fall ist Für
diese Umstellung ist nun bei der Vorrichtung nach der Erfindung nur eine geringfügige Drehung, beispielsweise Viertel- oder Halbdrehung, erforderlich, wobei es
auch zu einem Gewindeverklemmen nicht kommen kann, wie es bei einem Gewinde möglich ist und wenn
der Schlauchanschluß diese geringe Drehbewegung zuläßt, kann die Umstellung auch erfolgen, wenn der
Schlauch noch an den Kompressor angeschlossen ist. Gleichzeitig ist durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der Schieberhülse sichergestellt, daß entweder die durch die Vorder- oder Rückkante der Großdurchmesserstufe
der zweistufigen Schieberhübe gegebenen Bedingungen für stabilen Vorlauf oder die entsprechend der Tiefe
der Ausnehmung und der Länge des Vorsprungs vorgegebenen Bedingungen für den Rücklauf gegeben
sind, so daß es keine unstabilen Zwischenstellungen gibt Darüber hinaus ist es bei dieser Ausführungsform
möglich, für optimalen Rücklauf die Tiefe der Ausnehmung und die Tiefe des Vorsprungs unterschiedlich zu bemessen, was bei der axial verstellbaren eine
vorgegebene Länge besitzenden Schieberhülse nach der genannten DE-AS nicht möglich ist.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße schlagend arbeitende umsteuerbare Schlagvorrichtung, bei der sich der
Schlagkörper in der vorderen Endstellung, die Schieberhülse jedoch in einer Stellung befindet, die der
Vorwärtsbewegung der Vorrichtung entspricht (im Längsschnitt),
F ι g. 2 Abwicklung von den zylindrischen Oberflächen von Schlagkörper und Schieberhülse, die einen
Durchmesser »D« besitzen und in F i g. 1 abgebildet sind. In der Abwicklung ist die gegenseitige Lage der
Aussparung und des Vorsprunges an der größeren Schieberhülsenstufe sowie der Querbohrung im Schlagkörper erkennbar, die Fi g. 1 entspricht,
Fig.3 Aufsicht nach Pfeil »B« von Fig. I, die die
Lage von Anschlägen an der Mutler des Vorsprunges an
der Schieberhülse bei der Vorwärtsbewegung der Vorrichtung zeigt,
F i g. 4 eine erfindungsgemäße schlagend arbeitende, umsteuerbare Schlagvorrichtung, bei der sich der
Schlagkörper in der hinteren Endstellung, die Schieber- "> hülse jedoch in einer Stellung befindet, die der
Rückwärtsbewegung der Vorrichtung entspricht (im Längsschnitt),
Fig.5 Abwicklung der zylindrischen Oberflächen von Schlagkörp.;r und Schieberhülse, die einen Durch- m
messer »D« besitzen und in Fig.4 abgebildet sind. In
der Abwicklung ist die gegenseitige Lage der Aussparung und des Vorsprunges an der größeren Schieberhülsenstufe
sowie der Querbohrung im Schlagkörper erkennbar, die F i g. 4 entspricht, ' ■>
Fig.6 Aufsicht nach Pfeil »C« von Fig.4, die die
Lage von Anschlägen an dar Mutter und des Vorsprunges an der Schieberhülse bei der Rückwärtsbewegung
der Vorrichtung zeigt,
Fi g. 7 Schnitt nach der Linie VlI-VII von F i g. 1. 2»
Die in Fig. 1 bis 7 dargestellte Schlagvorrichtung enthält ein vorn, in Richtung der Bohriochausbiidung
zugespitztes hohles zylindrisches Gehäuse 1, i.i dem hin-
und herverschiebbar zum Ausüben von Schlagen in Richtung der Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung der 2%
Vorrichtung ein Schlagkörper 2 angeordnet ist, der an seiner hinteren Stirnseite einen zylinderförmigen
Hohlraum aufweist, in den mit seinem vorderen Ende eine Schieberhülse 4 eingeführt wird, die mit dem
Schlagkörper 8 die hintere Arbeitskammer 3 der «>
Vorrichtung bildet. Mit seinem hinteren Ende ist die Schieberhülse 4 achsgleich zum Gehäuse 1 angebracht
und ist um ihre Achse in einer Mutter 5 drehbar angeordnet, die mit dem Gehäuse 1 starr verbunden ist
An das hintere Ende der Schieberhülse 4 ist ein Schlauch <>
6 zur Druckluftzuführung zu der Vorrichtung angeschlossen. Die Drehung der Schieberhülse 4 um ihre
Achse ist durch einen Vorsprung 7 an der Schieberhülse 4 und Anschläge 8 und 8a an der Mutter 5 begrenzt Der
Schlagkörper 2 ist gegen Drehung um seine Längsachse ^o
mittels eines Stiftes 9 gesichert, der im Gehäuse 1 befestigt ist und in eine Längsnut 10 des Schlagkörpers 2
(F i g. 7) hineinragt
Die Innenfläche des Gehäuses 1 und die Außenfläche des Schlagkörpers 2 bilden die vordere Arbeitskammer -^
11 der Vorrichtung, die mit der hinteren Arbeitskammer
3 über eine Querbohrung 12 des Schlagkörpers 2 periodisch in Verbindung gesetzt wird. In der Mutter 5
sind Längskanäle 13 zum periodischen Auslassen der Luft in die Atmosphäre aus der vorderen Arbeitskam- ">·'
mer 11 der Vorrichtung ausgeführt
Die größere Stufe 4a der Schieberhülse weist an ihrer vorderen Stirnseite eine Aussparung 14, an ihm
hinteren Stirnseite dagegen einen Vorsprung 15 auf, der sich gegenüber der Aussparung 14 befindet r>r>
Die gegenseitige Lage der Einzelteile der Vorrichtung, die die Vorwärtsbewegung derselben gewährleistet,
ist in F i g. 1 bis 3 gezeigt. Der Vorsprung 7 (F i g. 3) dar Schieberhülse 4 steht mit dem Anschlag 8 der
Mutter in Berührung. Die Querbohrung 12 ist in bezug w>
auf die Aussparung 14 und den Vorsprung 15 längs einer Kreislinie versetzt.
Bei der Vorwärtsbewegung arbeitet die Vorrichtung in folgender Weise. Die Druckluft gelangt von einer
Druckluftquelle (nicht abgebildet) über den Schlauch 6 h'<
(Fig. l)und den axialen Kanal 16 der Schieberhiilse 4 in
die hintere Arbeitskammer 3, aus der sie über die Querbohrung 12 des Scilagkörpers 2 in die vordere
Arbeitskammer ti einströmt Der Schlagkörper 2 fängt an, sich aus seiner vorderen Endstellung, die in F i g. 1
dargestellt ist, rückwärts (in Fig, 1 nach rechts) zu
verschieben, da bei gleichem Druck in den Arbeitskammern 11 und 3 die auf den Schlagkörper 2 seitens der
Arbeitskammer 11 einwirkende Kraft größer als die auf
den Schlagkörper 2 seitens der Arbeitskammer 3 einwirkende Kraft ist, und zwar dadurch, daß die
Arbeitsfläche des Schlagkörpers 2 größer ist Nachdem die Bohrung 12 des Schlagkörpers 2 von der
Schieberhülse 4 überdeckt und die Druckluftzuführung zur vorderen Arbeitskammer 11 unterbrochen worden
ist, setzt der Schlagkörper 2 seine Rückwärtsbewegung unter der Einwirkung der sich entspannenden Luft der
vorderen Arbeitskammer 11 fort Bei weiterer Rückwärtsbewegung des Schlagkörpers 2 passiert sein Kanal
12 die hintere Stirnkante der größeren Stufe 4a der Schieberhülse 4 und nimmt die Stellu ng ein, die in F i g. 2
durch die Punktlinie 12a für die Querhohrung 12 angedeutet ist Die Luft strömt nunmehr aus der
vorderen Arbeitskammer 11 über d:-: Querbohrung 12
gemäß Punktlinie 12s des Schiag&crpers 2 und die
Kanäle 13 der Mutter 5 in die Atmosphäre aus. Der Schlagkörper 2 bleibt unter der Einwirkung einer Kraft
stehen, die durch den Luftdruck in der hinteren Arbeitskammer 3 erzeugt wird, die mit der Drackluftquelle
in ständiger Verbindung steht vollzieht danach seine Vorwärtsbewegung (in F i g. 1 nach links), und übt
einen Schlag auf das Gehäuse 1 aus (diese Stellung des Schlagkörpers ist in F i g. 1 gezeigt). Dann wiederholt
sich der Zyklus.
Unter der Einwirkung dieser Schläge dringt das Gehäuse 1 ins Erdreich hinein, wobei es dieses
verdichtet und ein Bohrloch mit glatten verdichteten Wänden bildet Diese Verschiebung des Gehäuses 1
entspricht seiner Vorwärtsbewegung.
Die Rückwärtsverschiebung des Gehäuses 1 unter der Einwirkung von reaktiven Kräften, die bei der hin- und
hergehenden Bewegung des Schlagkörpers 2 entstehen, ist durch Reibungskräfte zwischen der Außenfläche des
Gehäuses 1 und dem Erdreich verhindert.
fcii der Herstellung von vertikalen (blinden) Bohrlöchern
beim Auftreffen der Vorrichtung auf ein Hindernis (größere Steine), bei unzulässiger Bohrlochabweichung
oder zur Abtrennung der Vorrichtung vom einzurammenden Rohr wird die Umsteuerung ihrer
Bewegungsrichtung vorgenommen.
Zur Umsteuerung der Bewegungsrichtung muß die Einrichtung zum Stehen gebracht werden, was durch
Druckluftabschallung erreicht wird, wobei der Schlauch
von der Druckluftquelle getrennt und derart gedreht werden kann, daß die mit ihm starr verbundene
Schieberhülse 4 gedreht und über den Vorsprung 7 (Fig 6>
mit dem Anschlag 8a an der Mutter 5 in Zusammenwirkung gebracht wird.
Hierbei dreht sich die größere Stuf"; 4a der
Schieberhülse 4 um ihre Achse und relativ zur Querbohrung 12 des Schlagkörpers 2 auf solche Weise,
wie es in Fig.5 dargestellt ist. Dabei nimmt die zweistufige Schieberhülse 4 relativ zum Schlagkörper 2
eine Stellung ein, bei der gegenüber der Querbohrung 12 der Vorsprung 15 an der hinteren Stirnseite und die
Aussparung 14 an der vorderen Stirnseite der größeren Stufe 4a der Schieberhülse 4 zu liegen kommen. Dies
führt zu einem zeitigeren Einlassen der Druckluft in die vordere Arbeitskammer 11. und der Schlagkörper wird
dann durch den Luftdruck in dieser Arbeitskammer 11 gebremst, ohne einen Schlag auf das Gehäuse 1
abzugeben. Bei der Bewegung des .Schlagkörpers 2 in Richtung zur Mutter 5 erfolgt das Auslassen der Luft aus
der Arbeitskammer 11 mit einer Verspätung, da hierbei der Kanal 12 des Schlagkörpers 2 nicht durch die hintere
Stirnkante der größeren Stufe 4n. wie es bei der
Vorwärtsbewegung der Einrichtung war. sondern durch die Stirnkante des Vorsprunges 15 geöffnet wird. Dies
führt /ur Verlängerung der Schlagkörperbewegung in Richtung /ur Mutter 5. wodurch der Schlagkörpcr einen
Schlag auf die Mutter 5 (Fig.4) mit seiner hinleren
Stirnseite ausübt.
Unter der Einwirkung dieser Schläge bewegt sich die
Vorrichtung aus dem Bohrloch hinaus, indem sie eine Rückwärtsbewegung ausführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnunpen
Claims (1)
- Patentanspruch;Umsteuerbare Schlagvorrichtung vom Vortreiben von Bohrungen, die einen in einem Gehäuse angeordneten Schlagkörper enthält, der auf das Gehäuse bei seiner durch Preßluft bedingten Hin- und Herbewegung Schlagimpulse übertragt, wobei der Schlagkörper in seinem hinteren Teil einen offenen Hohlraum mit mindestens einer in dessen Seitenwand angeordneten Querbohrung aufweist, die regelmäßig beim Verschieben des Schlagkörpers durch eine zweistufige Schieberhülse überdeckt wird, die zur Umsteuerung von Vorwärtslauf auf Rückwärtslauf im hinteren Teil des Gehäuses mittels der Preßluftleitung in einem durch Anschläge begrenzten Bereich drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei gegen Drehung gesichertem Schlagkörper (2) die größere Stufe (4a) der Schieberhülse (4) für jede Querbohrung (12) des Schlagkörpers (2) an ihrer vorderen Stirnseite ein« Aussparung (14) und an ihrer hinteren Stirnseite, der Aussparung (14) gegenüberliegend einen Vorsprung (15) aufweist wobei mittels der Anschläge (8, 8a) die Drehbewegung der Schieberhülse (4) ohne axiale Verschiebung auf einen engen Winkelbereich derart begrenzt ist, daß beim Anliegen an dem einen Anschlag (8a) für den Rücklauf der Vorrichtung die Aussparungen (14) und die Vorspringe (15) sowie beim Anliegen am anderen Anschlag (8) für den Vorwärtslauf der Vorrichtung die vordere und die hintere Stirnseite der größeren Stufe (4a) der Schieberhülse (4) der Querbohrung (12) des Schlagkörpers (2) zugeordnet sind.
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: TKAC, CHAIM B. KOSTYLEV, ALEKSANDR D. GURKOV, KONSTANTIN S. SMOLJANIZKIJ, BORIS N. PLAVSKIC, VLADIMIR D. KLIMASKO, VLADIMIR V., NOVOSIBIRSK, SU |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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