DE2721552A1 - Fluessigkeitsbehaelter fuer medizinische zwecke - Google Patents
Fluessigkeitsbehaelter fuer medizinische zweckeInfo
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Description
- Flüssigkeitsbehälter für medizinische
- Zwecke.
- Bei bestimmten medizinischen Behandlungsverfahren, bei denen dem Patienten eine grössere Menge einer Flüssigkeit entzogen und gleichzeitig eine andere Flüssigkeit zugeführt wird, kommt es darauf an, dass die zugeführte und die abgeführte Flüssigkeit mengenmässig übereinstimmen, damit eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz erreicht wird.
- Anwendungsbeispiele hierfür sind die Infusionstherapie, z.B. in Verbindung mit forcierter Diurese, die Hämodiafiltration und die Peritonsaldialyse.
- Die Flüssigkeitsbilanzierung erfolgt bisher im allgemeinen durch getrennte volumetrische Messung der beiden zu vergleichenden Flüssigkeitamengen mittels Überwachung des Gewichtes eines Patienten oder durch andere arbeitsintensive oder apparativ aufwendige Verfahren.
- Die Erfindung besweckt die Schaffung eines Flüssigkeitsbehälters für medizinische Zwecke, mit welchen eine wesentlich vereinfachte Flüssigkeitsbilanzierung möglich ist und zusätzliche Geräte bei der Infusionstherapie fortfallen.
- Der Erfindungssweck wird durch einen doppelwandigen Behälter erreicht, der zugleich das Vorrats- und Transportgefäss für die Infusions- oder Dialysierlösung bildet.
- Zu diesem Zweck besteht der erfindungsgemässe Flüssigkeitsbehälter aus einem starren Aussenbehälter und einem in diesem angeordneten flexiblen Innenbehälter, wobei beide Behälter gleiches Volumen haben.
- Bei einem nichtstarren Aussenbehälter wird erfindungsgemäss zur Erreichung der Volumenstabilität eine äussere Halterung angeordnet oder an dem nichtstarren Aussenbehälter ein Druckhalteventil angeordnet, dessen Öffnungsdruck einem bestimmten Druck im Innenbehälter entspricht.
- Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die besondere Ausbildung des Druckhalteventils.
- In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise und rein schematisch dargestellt, und swar zeigen: Fig.1 und 2 den Flüssigkeitsbehälter gemäss der Erfindung im Querschnitt und Ansicht und Fig.3 eine Einzelheit in grösseren Masestab.
- Gemäss Fig.1 und 2 befindet sich die Infusions- oder Dialysierlösung in einem flexiblen Innenbehälter 1, z. B.
- in Form eines Beutels. Die flexiblen Wände des Innenbehälters 1 geben somit einem auf sie einwirkenden Druck sehr leicht nach.
- Der Innenbehälter 1 ist in einem starren Aussenbehälter 3 angeordnet und ist durch das Anschlussstück 4 zugänglich, welches in der Wandung des Anssenbehälters 3 angeordnet ist.
- Der Aussenbehälter 3 hat ein Anschlussstück 5, durch welches der Raum zwischen dem Aussenbehälter 3 und dem Innenbehälter 1 zugänglich ist.
- Das Volumen dieses Raumes zwischen der Innenseite des Aussenbehälters 3 und der Aussenseite des Innenbehälters 1 ist im Idealfalle im Anfangszustand Null, d.h. die Wände von Innen- und Aussenbehälter liegen dicht aufeinander.
- Der Zwischenraum kann jedoch auch mit einem inkompressiblen Medium, z.B. Wasser, vorgefüllt sein.
- Die dem Patienten entzogene Flüssigkeit wird mit Hilfe einer Pumpe 6 (Fig. 2) in den Raum zwischen dem Aussenbehälter 3 und dem Innenbehälter 1 gepumpt. Hierdurch wird eine gleich grosse Menge der im Innenbehälter 1 befindlichen Lösung verdrängt und tritt durch das Anschlussstück 4 ans. Hierbei ist Voraussetzung, dass der Aussenbehälter 3 sein Volumen nicht ändert. Bei einem starren Aussenbehälter 3 ist diese Voraussetzung ohne weiteres erfüllt. Besteht der Aussenbehälter 3 nicht oder nicht vollständig aus einem starren Material, so kann die erforderliche Volumenstabilität durch eine äussere Halterung (nicht dargestellt) gesichert werden.
- Eine weitere Möglichkeit besteht erfindungsgemäss darin, bei einem nichtstarren Aussenbehälter 3 die Volumenkonstans durch ein Druckhalteventil 7 zu erreichen, welches erst bei einem bestimmten Druck im Innenbehälter 1 den Austritt der Lösung aus dem Innenbehälter 1 freigibt.
- aich der Druck des Innenbehälters 1 verlustfrei auf den Aussenbehälter 3 überträgt, herrscht der gleiche, konstante Druck auch im Aussenbehälter 3, dessen Wandung 2 infolgedessen unter konstanter Spannung steht.
- Das Druckhalteventil 7 kann konstruktiv mit den Anschlussstück 4 vereinigt oder in die Schlauchleitung 8 (Fig.2) eingefügt sein, die fest mit dem Anslussstück 4 verbunden int.
- Um eine vollkommene Sterilität zu erreichen, kann das Druckhalteventil 7 beispielsweise gemäss Fig.3 ausgeführt sein. Bei dieser Ausbildung besteht die Messeinrichtung für den Druck aus einei flexiblen, flachen Hohlkörper 9 der Leitung 8, der zwischen zwei starren Messbacken 10, 11 gehalten wird.
- Die Messbacken 10, 11 sind en einem gemeinsamen Drehpunkt 12, z.B. in Form eines Schneidenlagers, Biegelagers oder eines Scharniers, beweglich gelagert und werden durch eine vorgespannte Feder 13 gegneinander gedrückt.
- An ihren freien Enden sind die Messbacken 10, 11 so ausgebildet, dass sie unter dem Einfluss der Federkraft den abgehenden Schlauch 8 oder einen verengten Teil des Hohlkörpers 9 abklemmen. Dedurch wird der Flüssigkeitadurchgang in der Leitung 8 so lange verheindert, als der Druck der Flüssigkeit nicht ausreicht, un die Kraft der Feder 13 su überwinden.
- Der zweite Anschluasstutzen 5 (Fig. 2) ist mit einem Rückschlagventil 14 verbunden um zu verhindern, dass aus dem Raum swischen Innenbehälter 1 und Aussenbehälter 3, der wie der Innenbhälter 1 ständing unter Druck steht, Flüssigkeit austritt, wenn die betreffende Verbindung offen ist, z.B. beim Anschliessen oder Abtrennen der zuführenden Leitung.
- Die Funktion des Flüssigkeitsbehälters gemäss der Erfindung ändert sich nicht, wenn der Innenbehälter 1 und der Raum zwischen Innenbehälter 1 und Aussenbehälter 3 ihr@ Rollen tauschen. In diesem Fall ist der flexible Innenbehälter 1 im Anfangssustand leer, während sich die Infusions- oder Dialysierlösung in dem Raum swischen Inen- und Aussenbehälter 1 bzw. 3 befindet.
- Die dem Patienten entzogene Flüssigkeit wird in diesem Full über ein Rückschlagventil in den Innenbehälter 1 gepumpt, während die Infusions- oder Dialysierlösung über ein Druckhalteventil aus dem Zwischenraum swischen den ßohältern 1 und 3 austritt.
- Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann in ihren Binzelheiten den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
- Leeseite
Claims (6)
- A n s p r ü c h e : 1. Flüssigkeitsbehälter für medizinische Zwecke, insbesondere zur Infusionstherapie, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem starren Aussnbehälter (3) und einem in diesem angeordneten flexiblen Innerbehälter (1) bestaht und dass beide Behälter (1 und 3) gleiches Volumen haben.
- 2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem nichtstarren Aussenbehälter (3) zur Erreichung der Volumenstabilität eine äussere Halterung angebracht ist.
- 3. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenzeichnet, dass an dem nichtstarren Aussenbehälter (3) ein Druckhalteventil (7) angeordnet ist, dessen Öffnungsdruck einen bestimmten Druck im Innenbehälter entspricht.
- 4. Flüssigkeitsbehäter nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Aussenbehälter (3) ein Rückschlagventil (5) angeordnet sit.
- 5. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckhalteventil (7) aus einem flachen, flexiblen Hohlkörper (9) in der Schlauchleitung (8) besteht, welcher zwischen zwei starren Messbacken (10, 11) gehalten wird, die gegeneinander beweglich gelagert sind und durch eine vorgespannte Feder (13) gegeneinandergedrückt werden.
- 6. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messbecken (10, 11) an einem gemeinsamen Drehpunkt (12) in Form eines Schneidenlagers, Biegelagers oder Scharniers gegeneinanderbeweglich sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2721552A DE2721552B2 (de) | 1977-05-13 | 1977-05-13 | Flüssigkeitsbehälter zur medizinischen Flüssigkeitsbilanzierung, z.B. bei der Hämodiafiltration u.a |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2721552A DE2721552B2 (de) | 1977-05-13 | 1977-05-13 | Flüssigkeitsbehälter zur medizinischen Flüssigkeitsbilanzierung, z.B. bei der Hämodiafiltration u.a |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2721552A1 true DE2721552A1 (de) | 1979-03-29 |
DE2721552B2 DE2721552B2 (de) | 1979-10-25 |
Family
ID=6008814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2721552A Ceased DE2721552B2 (de) | 1977-05-13 | 1977-05-13 | Flüssigkeitsbehälter zur medizinischen Flüssigkeitsbilanzierung, z.B. bei der Hämodiafiltration u.a |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2721552B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109045395A (zh) * | 2018-09-06 | 2018-12-21 | 郑州大学第附属医院 | 一种便携式自动增压输液装置 |
WO2022040041A1 (en) * | 2020-08-18 | 2022-02-24 | Baxter International Inc. | Air-powered peritoneal dialysis system with inflatable bladders |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19510759A1 (de) * | 1995-03-24 | 1996-10-02 | Fresenius Ag | Vorrichtung zur Hämodialyse |
DE19701263A1 (de) * | 1997-01-17 | 1998-07-23 | Hettich Andreas Fa | Zentrifuge und Blutbeutel mit Druckkammer sowie Blutkammer |
-
1977
- 1977-05-13 DE DE2721552A patent/DE2721552B2/de not_active Ceased
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CN109045395A (zh) * | 2018-09-06 | 2018-12-21 | 郑州大学第附属医院 | 一种便携式自动增压输液装置 |
WO2022040041A1 (en) * | 2020-08-18 | 2022-02-24 | Baxter International Inc. | Air-powered peritoneal dialysis system with inflatable bladders |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2721552B2 (de) | 1979-10-25 |
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