DE2720894A1 - Mittel zur behandlung von zahnhartsubstanz - Google Patents
Mittel zur behandlung von zahnhartsubstanzInfo
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Description
- Mittel zur Behandlung von Zahnhartsubstanz
- Dem Zahnarzt stellt sich das Problem, die präparierte Dentinoberfläche mit einer festen Schicht abzudichten oder sie für die Haftung von Füllungsmaterialien oder für die Versiegelung vorzubereiten. In dieser Richtung wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen.
- So ist es bereits bekannt geworden, das Dentin mit mineralisierenden Lösungen zu behandeln gArchs oral Biol. Vol. 17 pp 1005-1008, 1972; J. Dent. Res. 55, Spec. Issue, D. 135, Abstr. No. 117, 19767.
- Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß ein relevanter Einbau von mehr und/oder reaktiven Ionen erst nach mindestens 30 Minuten erfolgt ist, wodurch das Verfahren für die klinische Anwendung ungeeignet ist.
- Es ist außerdem bekannt geworden, solche amphotere oder saure Moleküle anzuwenden, die in der Lage sind, mit dem Dentin einerseits und mit Füllungsmaterialien andererseits eine Bindung einzugehen CJ. Dent. Res. 44, (1965), 895; Br.
- Dent. J. 132 (1972), 13 .
- Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß entweder die erforderliche Haftfähigkeit sehr bald nachläßt, weil gebildete Deckschichten auf der Dentin-Oberfläche nur locker aufgelagert sind, oder daß bei der nachfolgenden Behandlung mit haftenden Füllungsmaterialien nur solche mit ästhetisch unbefriedigenden Eigenschaften verfügbar sind.
- Es wurde nun gefunden, daß man 1) Zahnhartsubstanz mit einer dichten Oberfläche versehen bzw. umstrukturieren kann, und/oder 2) das Dentin für die Versiegelung vorbereiten und/ oder 3) für die Haftung von organischen Füllungsmaterialien vorbereiten kann, indem man Ceriumsalzlösungen aufträgt.
- Eine besonders dichte Oberfläche erhält man dann, wenn man nach der Behandlung mit Ceriumsalzlösungen mineralisierende Lösungen aufträgt.
- Unter Zahnhartsubstanz sollen hier vor allem Dentin und Wurzel zement verstanden werden.
- Ceriumsalze sind Salze des drei- und vierwertigen Ceriums, CeCl3, z . B. CeF3, Ce(OOCCH3)3, Ce(NH4)S04, und Ce(N03)4. Die wäßrigen Lösungen müssen stets frisch zubereitet werden und 1 - 10 Zig sein. Bevorzugt sind 6 %ige Lösungen des Ceriumchlorids mit pH-Werten von 4.0 - 5.0 und 6 %ige Lösungen des Ceriumacetats mit pH-Werten von 5.0 - 8.0.
- Als mineralisierende Lösungen kommen verschiedene Typen in Betracht: 1. Calcifizierende Lösungen, d.h. Lösungen, die pro Liter 1-4 milliMol CaHPOq, Ca3(P04)2, Ca(OH)2 oder KH2P04 enthalten. Ihre pH-Werte liegen bei 6.0 - 8.0.
- 2. Fluoridlösungen, z.B. NaF, NH4F, SrF2, FeF3, SnF2, Aminfluoride. Alle diese Lösungen haben einen Gehalt an freien Fluoridlösungen bis zu 5000 ppm.
- 3. Lösungen mit Fluorid und Phosphationen ("Acidulated Phosphate Fluoride", APF). Solche Lösungen können einen Gehalt an Fluoridionen bis zu 2 % haben.
- 4. Natriummonofluorophosphat (Na2P03F) in 1-20 %igem wäßrigen Lösungen.
- Die Lösungen werden mit Hilfe eines Pinsels oder eines Wattebausches appliziert. Die Einwirkungszeit beträgt je nach Lösung 1 - 5 Minuten.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber den genannten Verfahren den großen Vorteil, daß man durch Umstrukturierung eine feste Zahnhartsubstanz-Oberfläche erhält. Dieser vorteilhafte Effekt tritt schon innerhalb 1 - 5 Minuten ein, wenn das Dentin mit Ceriumsalzlösungen alleine behandelt wird.
- Diese Umstrukturierung der Zahnhartsubstanz kann wesentlich verstärkt werden, wenn man anschließend an die Cer-Behandlung eine solche mit mineralisierenden Lösungen vornimmt. Dentin, welches nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt wurde, ist dichter, säurefester und gegen schädliche Einflüsse aus Füllungsmaterialien resistenter als der unbehandelte Zahn. Das gleiche trifft für erfindungsgemäß behandelten Wurzelzement zu. Anmit Ceriumsalzen und gegebenenfalls zusätzlich mit mineralisierenden Lösungen noch stärker umstrukturierten Dentinoberflächen können organische Füllungsmaterialien mikromechanisch verankert und/oder durch Chelation von Cer chemisch zur Haftung gebracht werden.
- Erfindungsgemäß behandelte Zahnhartsubstanz bietet aus diesen Gründen günstige Voraussetzungen für weitere zahnärztliche Maßnahmen, z.B. Füllungstherapie unter Verwendung der verschiedensten Füllungsmaterialien, die Befestigung von Kronen und Brücken, die Behandlung von Zahnhalsüberempfindlichkeit, die Dentinversiegelung usw.
- Beispiel 1 Eine frische Dentinwunde, die zuvor mit Wasserstoffperoxid gereinigt wurde, wird mit einer frisch zubereiteten wäßrigen 6 %igen Ceriumacetatlösung mit Hilfe eines Pinsels vier Minuten lang bestrichen. Anschließend wird mit Luft getrocknet. Man erhält auf dem Dentin eine nichtporöse feste Schicht,wie durch Mikroradiographie und Rasterelektronenmikroskopie gezeigt werden kann.
- Anstelle der genannten Ceriumacetatlösung kann auch eine 6 %ige Ceriumchloridlösung verwendet werden.
- Beispiel 2 Eine frische Dentinwunde, die gemäß Beispiel 1 mit einer Ceriumchloridlösung behandelt wurde, wird anschließend mit einer 0,5 molaren KH2PO4-Lösung, die mit Ca(H2P04)2 gesättigt wurde, mit Hilfe eines Wattebausches drei Minuten lang bestrichen. Nach Abwaschen erhält man eine starke, säurefeste und ultraschallfeste Schicht, welche wie in Beispiel 1 nachgewiesen werden kann.
- Beispiel 3 Ein keilförmiger Defekt am Zahnhals im Bereich des Wurzelzements wird mit Wasserstoffperoxid gereinigt und mit reiner frisch bereiteten wäßrigen 6 %igen Lösung von Ceriumchlorid drei Minuten lang bestrichen.
- Anschließend wird eine 0,5 molare Na2HP04-Lösung, die 2000 ppm Fluoridionen als Natriumfluorid enthält, aufgepinselt. Nach Abwaschen befindet sich auf der behandelten Stelle eine feste, säureresistente und ultraschallfeste Schicht, welche wie in Beispiel 1 nachgewiesen werden kann.
Claims (1)
- Patentansprüche Öl Mittel zur Behandlung von Zahnhartsubstanz, dadurch gekennzeichnet, daß Ceriumsalz in wäßriger Lösung enthält.
fahrn zur Behandlung :on Zhnhartubtar1, dqdu gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen von Ceriumsalzen aufträgt. y 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch geke zeichnet, daß man nach dem Auftragen der wäßrigen Cez riumsalzlösungen mineralisierende Lösungen aufträgt. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als mineralisierende Lösungen entweder calcifizieren- de Lösungen, Fluoridlösungen oder Natriummonofluorophos- phatlösungen auf ägt. 5. Verfahren ach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Dentin ehandelt. 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Wurzelzement behandelt. gebidin bi 22.6.22
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