DE2720412C3 - Nachgiebige Leuchtenkette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine nachgiebige Leuchtenkette, bestehend aus einem lichtdurchlässigen Kunststoffprofil, das an einem hinteren, in der Querrichtung verlängerten Teil eine verschlossene Öffnung und in einem vorderen Teil einen zylindrischen Hohlraum aufweist, der eine Reihe oder mehrere Reihen von elektrischen Glühlampen enthält, und das weiterhin in der Längsrichtung verlaufende, nicht isolierte elektrische Hauptleitungen einschließt, die in Längsnuten des Profils angeordnet sind und die über ebenfalls nicht isolierte Zweigleitungen die Glühlampen mit Strom versorgen.

Bei einer bekannten Leuchtenkette der obengenannten Art ist der den zylindrischen Hohlraum bildende Teil des Kunststoffprofils zunächst ein flaches Stück, das oben die Nuten mit den eingelegten Hauptleitungen enthält (US-PS 35 51 723). Von diesem flachen Stück gehen beidseitig zwei schräg nach unten ragende, freie Schenkel aus. Zur Bildung der Leuchtenkette muß das flache Stück des Profils zu einem Schlauch hochgezogen werden, derart, daß sich die beiderseitigen freien Schenkel über dem Schlauch gegeneinanderlegen. Beim

ίο

Hochbiegen legen sich die Hauptleitungen durch das Verformen der Nuten des Profils in diesen fest. Bevor jedoch der Hohlraum des Profils durch Gegeneinanderlegen der freien Schenkel endgültig geschlossen wird, also während des Hochbiegens des Schlauches, muß mittels der Zweigleitungen und mit Hilfe mehrerer Zwischenstücke die Verdrahtung zwischen den Glühlampen und den Hauptleitungen hergestellt werden. Das ist umständlich und zeitraubend. Darüber hinaus soll das Material des Profils der bekannten Leuchtenkette vorzugsweise aus Polyvinylchlorid bestehen. Dieser Kunststoff ist jedoch höchstens bei Temperaturen von 70 bis 80" C verwendbar und daher für den vorliegenden Zweck ungeeignet.

Es sind auch schon nachgiebige Leuchtenketten bekanntgeworden, die von vornherein einen aus lichtdurchlässigem Kunststoff bestehenden Schlauch bilden, in dem die Glühlampen und die parallelverlaufenden Stromleitungen angeordnet werden (DE-OS 21 06 327, FR-PS 15 55 155, US-PS 27 13 629). In diesem Falle muß die Glühlampenreihe vor ihrem Einführen in den Schlauch verdrahtet werden. Das Einführen der vorverdrahteten Glühlampenreihe muß sodann von dem einen F.nde des Schlauches aus geschehen, was einen zeitraubenden Vorgang darstellt und das Herstellen von Leuchtenketten großer Länge dieser Art unmöglich macht Um zu vermeiden, daß sich beim Einfädeln der Glühlampenkette die beiden zugehörigen Stromleitungen berühren, muß zumindest eine der beiden Leitungen isoliert sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchtenkette der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine vorherige vollständige Verdrahtung von Glühlampen und Haupt- und Zweigleitungen gestattet, hierbei jedoch ein seitliches Einlegen dieser elektrischen Anordnung in das Kunststoffprofil ermöglicht, während andererseits eine Festlegung und Isolierung der nichtisolierten Leitungen zusf.andekommt. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine nachgiebige Leuchtenkette der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß gemäß der Erfindung die Öffnung am. hinteren Teil des Profils aus einem in der Mitte angeordneten Schlitz von dreieckigem Querschnitt besteht, dessen Scheitel in der Wand des die Glühlampen enthaltenden Hohlraums liegt und zu dessen beiden Seiten je eine der Längsnuten vorgesehen ist, die eine der nicht isolierten, elektrischen Hauptleitungen enthält, daß weiterhin die nicht isolierten Zweigleitungen sich von diesen Längsnuten über den dreieckigen Schlitz in den zylindrischen Hohlraum erstrecken, wobei sie in Höhe des Scheitels des Schlitzes festgeligt sind, und daß schließlich das Profil aus Silikonkautschuk besteht und der Schlitz am hinteren Teil des Profils durch Silikonkitt verschlossen ist.

Bei einer Leuchtenkette der erfindungsgemäßen Art können die Glühlampen und die Speiseleitungen auf sehr einfache Art in beliebiger Länge zunächst vorverdrahtet werden, wonach die elektrische Anordnung ohne irgendweiche Schwierigkeiten in das offene Profil eingelegt werden kann, wobei dieses infolge seiner besonderen Gestaltung ein einwandfreies Instellungbringen aller Einzelbestandteile gewährleistet. Es genügt sodann, den hinteren Teil des Profils fortlaufend mit Silikonkitt auszufüllen, um eine Leuchtenkette einer gewünschten Länge zu erhalten, die eine große Nachgiebigkeit aufweist und widerstandsfähig gegenüber der Erhitzung ist, die durch die von den Glühlampen entwickelte Wärme zustandekommt.

Zweckmäßig ist der SÜikonkitt ein durchsichtiger, polymerisierter Kitt und ist die von diesem Kitt gebildete Hinterseite der Leuchtenkette von einer polierten Folie aus Aluminium oder einem anderen Leichtmetall bedeckt, die infolge der Polymerisation des ι Kittes an diesem festsitzt und auf deren Außenseite der eine Klebstoffüberzug eines beidseitig selbstklebenden Bandes haftet, während der äußere Klebstoffüberzug des Bandes durch ein abziehbares Schutzpapier abgedeckt ist ι ο

Die Folie aus Aluminium oder einem anderen Leichtmetall der vorgenannten Art wird vor allem deswegen verwendet, um als Zwischenlage zwischen dem durchsichtigen Kitt und einer der Klebstoffschichten des Bandes aus Polyurethanschaum zu dienen. Sie kann eine kleine Dicke von z. B. ¹Ao mm haben.

Unabhängig von ihrer Rolle als Zwischenlage für die Klebung dient die Aluminiumfolie darüber hinaus in an sich bekannter Weise als Reflektor für die Lichtstrahlen, die von der Glühlampenreihe ausgehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig.! eine Leuchtenkette gemäß der Erfindung in einem rechtwinklig zu ihrer Achse verlaufenden Schnitt, der durch eine der elektrischen Zweigleitungen 2=1 hindurchgeht, die durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist, und der auch die beiden sich in der Längsrichtung erstreckenden elektrischen Hauptleitungen wiedergibt und

F i g. 2 die Anordnung mehrerer parallel geschalteter jo Glühlampenreihen, die in der Leuchienkette hintereinander angeordnet sind, wobei die Glühlampen wegen ihres geringen Gewichtes nur durch die Starrheit der elektrischen Verbindungsleitungen zentriert sind, in schematischer Darstellung. ji

Aus F i g. 1 ist erkenntlich, daß ein Silikonkautschukprofil 1, aus dem der Träger für die Leuchtenkette besteht, in der Mitte einen Schlitz la von dreieckigem Querschnitt aufweist, an dessen unterem Ende sich der in der Längsrichtung verlaufende Scheitel Xb befindet, w durch den Zweigleitungen 2 festgelegt sind, die von Stelle zu Stelle mit den Längsleitungen 3 und 4 verbunden sind.

Der hintere Teil 4 des Profils der Leuchtenkette ist mit einem durchsichtigen, polymerisierten Kunststoffkitt gefüllt, während eine Folie 6 aus Aluminium oder einem anderen polierten Leichtmetall gleichzeitig als Reflektor ffir die Lichtstrahlen dient, die von Glühlampen ausgehen, die sich in einer zentralen Ausnehmung Ic des Trägers befinden, wie auch als Zwischenlage für w ein Band 7 aus Polyurethan von hoher Dichte, das auf seinen beiden Außenflächen Klebstoffüberzüge 7a und 7b trägt, so daß es unter Vermittlung der Aluminiumfolie b an dem Kitt 5 haftet.

In der Tat stellt das bloße Aufbringen der Aluminiumfolie 6 ihr Haften nach der Polymerisation des Kittes 5 sicher, und der Klebstoffüberzug Tb haftet hiernach uhne Schwierigkeiten auf der Aluminiumfolie 6, in gleicher Weise, wie nach dem Abziehen eines Schutzpapiers 8 der Klebstoffüberzug 7a dazu verwendet werden kann, um die Leuchtenkette an der gewünschten Stelle eines Möbelstücks zu befestigen, und hierbei insbesondere über die gesamte Höhe oder über den gesamten Umfang einer Nische oder eines Glaskastens, die sich in einem solchen Möbelstück befinden.

In F i g. 2 ist man davon ausgegangen, daß die Glühlampenreihen, die jeweils zwischen den sich in der Längsrichtung erstreckenden Speiseleitungen 3 und 4 durch Zweigleitungen 2a, 2b und 2c abgezweigt sind, jeweils neun Glühlampen 9 enthalten, von denen jede von einem Stromnetz von 110/125 V ungefähr mit 12 V gespeist wird, während die an jeder Glühlampe anliegende Spannung 25 V beträgt, wenn die Spannung zwischen den Speiseleitungen 3 und 4 sich auf 220 V beläuft.

Man erkennt aus der F i g. 2, daß die /Anschlußstellen zwischen den verschiedenen Reihen von neun Glühlampen über die betreffenden Zweigleitungen 2a, 2b und 2c abwechselnd mit der Leitung 3 und mit der Leitung 4 verbunden sind, derart, daß jede Glühlampenreihe immer mit der gleichen Spannung gespeist wird.

Selbstverständlich kann man an dem freien Ende des Glühlampenträgers den Abstand der Glühlampen 9 der letzten Glühlampenreihe verändern, so daß man den Träger in der unmittelbaren Nachbarschaft einer der Zweigleitungen 2a, 2b oder 2c abschneiden kann, die jeweils die verschiedenen Glühlampenreihen mit den beiden Hauptleitungen 3 und 4 verbinden, um auf diese Weise sicherzustellen, daß die Leuchtenkette über ihre gesamte Länge erhellt ist.

Zur Vermeidung anormaler Temperaturerhöhungen kann es vorteilhaft sein, an bestimmten Stellen des Profils, zumindest an seinem Ende in an sich bekannter Weise Stopfen aus demselben polymerisierbaren, durchsichtigen Kitt vorzusehen, von denen einer dazu dienen kann, um die Isolierhüllen der zweidrähtigen Speiseleitung, die aus dem gleichen Kunststoff bestehen wie die Leuchtenkette, mit der Kittfüllung und mit dem Profil der Leuchtenkette zu verbinden.

Im übrigen kann es in gewissen Fällen, insbesondere bei langen Glühlampenträgern, aus dem gleichen Grunde zweckmäßig sein, Zwischenstopfen aus demselben Kitt vorzusehen, um z. B. die erwähnten verschiedenen Glühlampenreihen voneinander zu trennen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Nachgiebige Leuchtenkette, bestehend aus einem lichtdurchlässigen Kunststoffprofil, das an einem hinteren, in der Querrichtung verlängerten Teil eine verschlossene Öffnung und in einem vorderen Teil einen zylindrischen Hohlraum aufweist, der eine Reihe oder mehrere Reihen von elektrischen Glühlampen enthält, und das weiterhin in der Längsrichtung verlaufende, nicht isolierte elektrische Hauptleitungen einschließt, die in Längsnuten des Profils angeordnet sind und die Ober ebenfalls nicht isolierte Zweigleitungen die Glühlampen mit Strom versorgen, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung am hinteren Teil (5) des Profils (1) aus einem in der Mitte angeordneten Schlitz (la) von dreieckigem Querschnitt besteht, dessen Scheitel (Ib) in der Wand des die Glühlampen (9) enthaltenden Hohlraums (lc) liegt und zu dessen beiden Seiten je eine der Längsnuten vorgesehen ist, die eine der nicht isolierten, elektrischen Hauptleitungen (3,4) enthält, daß weiterhin die nicht isolierten Zweigleitungen (2) sich von diesen Längsnuten über den dreieckigen Schlitz (la) in den zylindrischen Hohlraum (ic) erstrecken, wobei sie in Höhe des Scheitels (IZj,) des Schlitzes (la) festgelegt sind, und daß schließlich das Profil (1) aus Silikonkautschuk besteht und der Schlitz (la) am hinteren Teil (5) des Profils (1) durch Silikonkitt verschlossen ist.

2. Leuchtenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Silikonkitt ein durchsichtiger, polymerisierter Kitt ist und daß die von diesem Kitt gebildete Hinterseite der Leuchtenkette von einer polierten Folie (6), aus AL/Tiinium oder einem anderen Leichtmetall bedeckt ist, die infolge der Polymerisation des Kittes an dies ;n festsitzt und auf deren Außenseite der eine Klebstoffüberzug (7a) eines beidseitig selbstklebenden Bandes (7) haftet, während der äußere Klebstoffüberzug (7b) des Bandes (7) durch ein abziehbares Schutzpapier (8) abgedeckt ist.