DE2720307C2 - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B11/00—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
- G01B11/30—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces
- G01B11/306—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces for measuring evenness
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Messen der Abweichung von einer nominal geradlinigen Bewegung.
Derartige Messungen spielen in der gesamten Technik eine
bedeutende Rolle, beispielsweise bei der Bestimmung von
Querabweichungen eines auf geradliniger Führung bewegten
Schlittens. Zum Messen dieser Abweichung, beispielsweise
auf dem Gebiet des Maschinenbaues, ist ein erheblicher
Aufwand erforderlich, der umso größer ist, je höher die
Anforderungen an die Genauigkeit der Geradheit sind.
Zwei Beispiele dienen zum Aufzeigen des Einsatzbereiches.
Die Herstellung von höchst genauen Kalanderwalzen für
Folien- und Papierherstellung erfordert Rundheiten und
Geradheiten der Mantellinie im µm-Bereich bei Durch
messern von 1 bis 4 Metern und Längen von 2 bis 6 Metern.
Eine noch heute verwendete Vorrichtung zum Messen be
steht im Aufspannen einer Stahlsaite als Geradheits
normal und dem Anordnen eines Mikroskops zum Ablesen
des Abstandes der Saite von der Walze. Das Mikroskop
wird auf der Maschinenhalterung geführt.
Bei der Halbleiterherstellung müssen auf engsten Raum
X-Y-Tische hochpräzise bewegt und positioniert werden.
Die Geradheit der Achsabläufe muß bei der Mikrofertigung
laufend sichergestellt werden.
Es sich auch interferometrische Vorrichtungen und Ver
fahren zum Messen der Querabweichungen von einer Geraden
bekannt. Hierzu werden jedoch sehr teure und stabilisierte
Zweifrequenzlaser benötigt. Außerdem haben diese Vorrich
tungen den Nachteil, daß sie nur relative Meßwerte lie
fern.
Aus der DE-OS 25 28 209 ist auch bereits bekannt, zum Ab
tasten von Oberflächenprofilen einen Abstandsfühler
senkrecht zu der Meßrichtung an der Oberfläche vorüber
zuführen, wobei der Abstandsfühler als Weißlicht-Zwei
strahlinterferometer ausgebildet ist, dessen optische
Wegelängendifferenz zwischen Objekt- und Referenzteil
strahl um mehr als die Kohärenzlänge des verwendeten
Lichts gewobbelt wird, so daß im Bild des Meßfeldes
Interferenzerscheinungen periodisch nur dann auftreten,
wenn die optische Weglänge des Referenzteilstrahles etwa
mit der des Objektteilstrahles übereinstimmt.
Weiterhin ist aus der US 31 46 350 bekannt, lineare Dimen
sionen, beispielsweise den Durchmesser einer Bohrung,
mittels Abtastvorganges mit geeigneter Lichtstrah
lung so zu bestimmen, daß bei vorbestimmter Abtastge
schwindigkeit der Abtastvorgang mit gepulstem Licht vor
genommen wird, wobei die Zahl der Lichtimpulse, die wäh
rend des Überstreichens der Bohrung diese durchsetzen,
ein Maß für deren Durchmesser liefern.
Weitere bekannte Vorrichtungen benutzen Autokollimations-
bzw. Nivellierverfahren. Sie haben aber den Nachteil, daß
sie die Geradheit aus Winkeländerungen ableiten, wofür
die Meßführung zuvor sehr genau ausgerichtet werden muß.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu ent
wickeln, mit der die genannten Nachteile vermieden
werden und die insbesondere bei geringen Herstellungskosten
eine hohe Meßwertauflösung mit absoluter Meßwertanzeige
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird anstelle der
üblichen Lagemessung eine Differenzmessung verwendet.
Somit wird die Geradheitsmessung mit dem Fluchtungs-
Laser aus dem Bereich der photometrischen Lagebestimmung
(Genauigkeit 4 bis 7 µm) in den Bereich der Differenz-
Messung geführt.
Wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist die Zuordnung
des zu bestimmenden Querversatzes eines Laserstrahls zu
einer absolut meßbaren Differenzgröße, also nicht zu
einer relativen Größe wie beispielsweise Interferenz
streifen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat außerdem den Vor
teil, daß sie inkremental arbeitet und sowohl eine digitale
Anzeige als auch eine analoge Registrierung auf Schrei
bern ermöglicht. Eine weitere Erhöhung des Auflösungs
vermögens und der Genauigkeit wird da
durch erreicht, daß der gegenseitige geometrische Abstand
der beiden Teilstrahlen am Ausgang des einachsigen In
versions-Zweistrahl-Interferometers als Zeitdifferenz mit
Hilfe einer durch bewegte Spiegel erzeugten gleichförmigen
Relativbewegung zwischen einem Empfänger und den beiden
Teilstrahlen gemessen wird.
Ein besonders kostengünstiges, elektrooptisches Gerad
heits-Meßgerät weist einen Dreh
spiegel oder ein Siegelgalvanometer zum Erzeugen der
Relativbewegung auf.
Nach eine vorteilhaften Ausführungsform wird zum Er
zielen eines kompakten Aufbaus das einachsige Inversions
interferometer als Ganzglas-Interferometer mit einem
gekitteten Strahlenteilerspiegel versehen.
Die Vorrichtung kann auch zum Messen
der Geradheit in zwei zueinander senkrechten Richtungen
(X- und Y-Richtung) verwendet werden. Hierzu werden
zwei einachsige Inversions-Interferometer senkrecht zu
einander in Reihe geschaltet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Figur erläutert.
Es ist eine Spiegelanordnung dargestellt.
Der
vorzugsweise aus einem (nicht dargestellten) He-Ne-Laser
stammende nicht aufgeweitete Strahl 1 trifft auf den
Strahlteiler 2 und wird von diesem in die Teilstrahlen 1′
und 1′′ getrennt. Die Teilstrahlen 1′ und 1′′ werden von
Spiegeln 3 und 4 einerseits und 5 andererseits reflek
tiert. Der Laserstrahl 1 wird von einem Winkelspiegel
prisma 6 reflektiert. Bewegt sich der Strahl 1 aufgrund
eines Querversatzes S des Winkelspiegelprismas 6 um 2S
parallel zu sich selbst, so rücken die beiden Teil
strahlen 1′ und 1′′ um den Betrag 4S auseinander bzw. zu
sammen. Strahl und Teilstrahl verlaufen parallel zur ur
sprünglichen Richtung, wie in der Figur durch die ge
strichelte Linie dargestellt. Der Erfindungsgedanke be
steht im Messen der Änderung des gegenseitigen Abstandes
der beiden Teilstrahlen 1′ und 1′′, wobei bei einem Versatz
S des Winkelspiegelprismas 6 die Abstandsänderung zweier
Teilstrahlen um 4S entspricht. Die Spiegelanordnung
funktioniert nicht mehr als Interferometer, sondern als
Strahlverdoppler.
Zum Messen des seit
lichen Abstandes zwischen den Strahlen
werden die Strahlen 1′ und 1′′ über einen Dreh
spiegel 7 abgelenkt und gelangen so zeitlich nacheinander
auf einen Differen
tial-Photodetektor 8. Dieser erzeugt beim Durchgang des
ersten Teilstrahles 1′ ein Signal, das einen elektro
nischen Zähler startet, und beim Durchgang des zweiten
Teilstrahles 1′′ ein weiteres Signal, das den Zähler
stoppt.
Das Meßprinzip be
steht in der Umwandlung einer Winkel- bzw. Lagedifferenz
in eine Zeitdifferenz. Die Genauigkeit der Vorrichtung be
ruht somit hauptsächlich auf der Gleichförmigkeit der
Drehung bzw. Ablenkung des Spiegels 7. Diese ist bei
der Verwendung von kollektorlosen Synchronmotoren aus
reichend gewährleistet. Etwas aufwendigere Gleichstrom
motoren mit Tachogenerator und Regelung sind ebenfalls
geeignet.
Besonders
vorteilhaft ist, daß vom querversetzten Strahl
nur kleinste Flächenelemente der Spiegel benutzt werden,
womit eine durch die Spiegel bedingte Ungenauigkeit prak
tisch ausscheidet.
An den Gleichlauf des Scan-Motors sind extreme Anforde
rungen zu stellen. Die beste Prüfung auf Gleichlauf lie
fert die Meßanordnung selbst: bei nicht bewegtem Laser
strahl muß der Zähler bei jedem Durchgang die gleiche
Zahl anzeigen. Auch eine Unwucht des Motors kann zu einem
Störsignal führen. Andere Strahlablenker, wie Spiegel-
Galvanometer oder Piezo-Ablenker, können gleichfalls ver
wendet werden, sind aber bei weitem nicht so kosten
günstig wie geeignete Motoren.
Erste Versuche haben reproduzierbar und linear verteilt
eine Aufteilung eines Millimeters Querversatz in
4 × 105 bits auf dem Zähler ergeben.
Wichtige Anwendungsgebiete für die Vorrichtung nach der
Erfindung sind die Überprüfung von Kalanderwalzen zur
Folien- und Papierherstellung sowie die Positionierung
von X-Y-Tischen bei der Halbleiter-Herstellung.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Messen der Abweichung von einer
nominal geradlinigen Bewegung mit einem als Geradlinig
keitsnormal dienenden Laserstrahl (1) und einem auf dem
bewegten Teil angeordneten retroreflektierenden Winkel
spiegelprisma (6), das den zum Messen der Abweichung
dienenden Laserstrahl (1) reflektiert, gekennzeichnet
durch
- - einen Strahlteiler (2), der den retroreflektierten Laserstrahl (1) in zwei Teilstrahlen (1′, 1′′) teilt,
- - eine Spiegelanordnung (3, 4, 5), die so angeordnet ist, daß die Anzahl der Reflexionen der beiden Teilstrahlen (1′, 1′′) ungerade ist, die Teilstrahlen (1′, 1′′) auf den Strahlteiler (2) zurückreflektiert werden und die aus dem Strahlteiler (2) austretenden Teilstrahlen (1′, 1′′) einen gegenseitigen Versatz zeigen, der das Doppel te desjenigen Versatzes beträgt, den der einfallende Strahl (1) bei der Retroreflexion am Winkelspiegel prisma (6) aufgrund des Querversatzes des Winkelspiegel prisma (6) erfahren hatte,
- - einen eine Drehbewegung ausführenden Spiegel (7), der die Teilstrahlen (1′, 1′′) zeitlich nacheinander auf einen Differential-Photodetektor (8) lenkt, und
- - Messung der dem Querversatz des Winkelspiegelprismas (6) entsprechenden Zeitdifferenz zwischen den beiden Teilstrahlen (1′, 1′′).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß diese einen Zähler aufweist, der mit dem Differential-
Photodetektor (8) verbunden ist, beim Eintreffen des beim
Durchgang des ersten Teilstrahls (1′) gelieferten Signals
zu zählen beginnt und beim Eintreffen des beim Durchgang
des zweiten Teilstrahls (1′′) gelieferten Signals den
Zählvorgang beendet, wobei der Zählbetrag dem Querversatz
des Winkelspiegelprismas (6) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der die Drehbewegung ausführende Spiegel
(7) ein Drehspiegel ist, der von einem elektrischen Mo
tor hoher Gleichlaufgenauigkeit motorisch angetrieben
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der die Drehbewegung ausführende Spiegel
(7) Teil eines Spiegelgalvanometers ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772720307 DE2720307A1 (de) | 1977-05-06 | 1977-05-06 | Verfahren und vorrichtung zur geradheitsmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772720307 DE2720307A1 (de) | 1977-05-06 | 1977-05-06 | Verfahren und vorrichtung zur geradheitsmessung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2720307A1 DE2720307A1 (de) | 1978-11-16 |
DE2720307C2 true DE2720307C2 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6008192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772720307 Granted DE2720307A1 (de) | 1977-05-06 | 1977-05-06 | Verfahren und vorrichtung zur geradheitsmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2720307A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3146350A (en) * | 1961-03-15 | 1964-08-25 | Philco Corp | Apparatus for measuring dimensions by means of pulsed radiant energy |
DE2528209C3 (de) * | 1975-06-25 | 1979-09-27 | Siegfried Dipl.-Ing. Dr.- Ing. 8520 Erlangen Raith | Optischer Feintaster |
-
1977
- 1977-05-06 DE DE19772720307 patent/DE2720307A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2720307A1 (de) | 1978-11-16 |
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