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Verfahren zum Trocknen von Lebkuchen und dgl.
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Backwaren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Lebkuchen
und dgl. Backwaren mit einer Luftaufbereitung für den Lebkuchentrockenvorgang, wobei
zugeführte Luft bedarfsweise entfeuchtet, anschließend mit Hilfe von Warmluft erwärmt
und danach in die Trocknungszone geleitet wird.
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Derartige Verfahren sind bereits bekannt. Beim Trocknen werden die
Lebkuchen und dgl. mit Warmluft beaufschlagt, wobei der Oberfläche der Lebkuchen
Feuchte entzogen wird. Dadurch wird erreicht, daß sich eine feste Haut an der Lebkuchenoberfläche
bildet. Wesentlich ist dabei, daß die Warmluft entfeuchtet ist, um einen möglichst
großen Feuchtigkeitsentzug aus der Lebkuchenoberfläche zu erzielen.
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Bisher wurde die zugeführte Luft - z.B. Außenluft - bedarfsweise abgekühlt,
wobei sie Feuchte in Form von Kondenswasser abgibt. Diese entfeuchtete, kühle Luft
wird dann durch Vermischen mit Heißluft (z.B. 900Celsius) wieder erwärmt (z.B. auf
400C) und dient dann als Trockenluft. Nachteiligt ist dabei, daß durch das Zumischen
der eine vergleichsweise hohe absolute Feuchte aufweisenden Heißluft in nachteiliger
Weise der Luftfeuchtegehalt der Trockenluft dementsprechend groß wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Trocknen von
Lebkuchen und dgl. Backwaren zu schaffen, bei dem die aufbereitete Trockenluft eine
vergleichsweise niedrige Feuchte aufweist, so daß das Ergebnis des Trocknungsprozesses
auch bei ggf. geringerem Luftdurchsatz verbessert ist.
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Außerdem soll eine möglichst energiesparende Aufbereitung der Trockenluft
ermöglicht sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren der eingangs
erwähnten Art vorgeschlagen, das insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß die
einen geringen Feuchtigkeitsgrad aufweisende, zugeführte Luft und die Warmluft jeweils
voneinander getrennt geführt sind und daß mit Hilfe eines ebenfalls getrennt geführten
Wärmeübertragungsmediums, der Warmluft Wärme entzogen und an die zugeführte Luft
abgegeben wird, wobei die flüssige und die gasförmige Phase des Wärmeübertragungs-Mediums
auf den vorgesehenen Arbeitstemperaturbereich der Warmluft und der zugeführten Luft
abgestimmt ist. Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren ist besonders vorteilhaft,
daß keine Vermischung der kühlen, nur geringe Feuchte aufweisenden> zugeführten
Luft und der zur Aufwärmung dienenden Heißluft stattfindet, so daß die absolute
Feuchte der zugeführten Luft bei der Erwärmung nicht zunimmt. Durch die getrennte,
mischungsfreie Führung von zugeführter Luft und Heißluft ist somit der Feuchtegehalt
der Heißluft bedeutungslos und hat auf die Feuchte der Trockenluft keinen Einfluß.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in vorteilhafter Weise nur die Wärme der
Heißluft zu der zugeführten Luft übertragen. Dazu dient das Wärmeübertragungsmedium,
welches jedoch mit der zugeführten Luft und mit der Heißluft keine direkte Berührung
hat.
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Die Wärmeübertragung erfolgt insbesondere wegen des hohen Wirkungsgrades
vorteilhafter eise mit Hilfe eines Kältemittels, das durch die Warmluft verdampft
und in den Bereich der zu erwärmenden Luft gelangt, dort kondensiert und dabei die
Kondensationswärme
an die zu erwärmende Luft abgibt. Auch bei
vergleichsweise kleiner "Kontakt- bzw. Wärmeübertragungsfläche" ist durch die intensive,
besonders schnelle Wärmeübertragung mit Hilfe des Kältemittels ein guter Wirkungsgrad
bei vergleichsweise geringem Aufwand möglich.
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Zusätzliche Weiterbildungen des Verfahrens sind den weiteren Ansprüchen
sowie der Beschreibung zu entnehmen.
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Ein erfindungsgemäßer Trockenofen für Lebkuchen und dgl. Backwaren
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Luftaufbereitungseinrichtung,
die einen Zuluftkanal, eine Aufwärmzone, einen Trockenofenzuführkanal, und einen
zur Aufwärmzone führenden, mit dem Trockenofen verbundenen Warmluftkanal aufweist,
der sich ggf. in einem Abluftkanal fortsetzt ist insbesondere dadurch gekennzeichnet,
daß der Trockenofenzuführkanal sowie sein Zuluftkanal einerseits und der Warmluftkanal
sowie ggf. sein Abluftkanal andererseits als jeweils voneinander getrennte Kanäle
ausgebildet sind. Dabei ist wenigstens ein in sich geschlossener, ein Zwei-Phasen-übertragungs-Medium
enthaltender Wärmetauscher vorgesehen, der sowohl in den Warmluftkanal als auch
in den Zuluftkanal ragt und einen Wärmefluß von seinem in den Warmluftkanal ragenden
Wärmeaufnahmeteil zu dem in den Zuluftkanal ragenden Wärmeabgabeteil ergibt. Dabei
ist in vorteilhafter Weise die zu erwärmende Zuluft, die Warmluft und das übertragungsmedium
voneinander getrennt, so daß eine nachteilige gegenseitige Beeinflussung, insbesondere
durch Vermischung vermieden wird. In erwünschter Weise wird durch den Wärmetauscher
ein Wärmefluß von seinem in den Warmluftkanal ragenden Wärmeaufnahmeteil zu dem
in den Zuluftkanal ragenden Wärmeabgabeteil erreicht.
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Zweckmäßigerweise ist in dem Zuluftkanal eine ggf. wahlweise zuschaltbare,
nach dem Abkühlprinzip wirkende Lufttrockeneinrichtung vorgesehen. Je nach Außentemperatur
kann dadurch die zugeführte, später als Trockenluft dienende Zuluft bedarfsweise
durch Abkühlen entfeuchtet werden.
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Dazu kann die Lufttrockeneinrichtung zumindest ein Kühlaggregat insbesondere
mit einem Kondensatabscheider aufweisen, wobei vorzugsweise sein Kondensator in
dem Zuluftkanal in strömungsrichtung hinter dem Kühlaggregat angeordnet ist. Da
die entfeuchtete Luft anschließend wieder erwärmt wird, ist diese Anordnung mit
dem in den Strom der entfeuchteten Luft ragenden Kondensator wegen der günstigen
Energieausnützung vorteilhaft. Der Kondensator kann dadurch nämlich bereits seine
Kondensationswärme an die entfeuchtete Luft abgeben.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß in dem
Zuluftkanal ein Vorwärmetauscher angeordnet ist, der mit seinem Wärmeaufnahmeteil
in einen in Strömungsrichtung vor dem Kühlaggregat und mit seinem Wärmeabgabeteil
in einen hinter dem Kühlaggregat befindlichen Kanalabschnitt ragt und insbesondere
mit seinem Wärmeabgabeteil vor dem ggf. in dem Zuluftkanal befindlichen Kondensator
angeordnet ist. Durch diesen Vorwärmetauscher kann ein Teil der in der Zuluft enthaltenen
Wärme der entfeuchteten und dabei abgekühlten Luft wieder zugeführt werden.
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Vorzugsweise dienen sowohl für den Wärmetauscher der in dem Zuluft-
und in dem Warmluftkanal angeordnet ist, als auch für den Vorwärmetauscher vorzugsweise
mehrere, zu einer Batterie zusammengefaßte Heiz-Rohre, die jeweils einen kleinen
Anteil eines Kältemittels als Ubertragungsmedium enthalten und die in Funktionsstellung
gegenüber der Horizontalen geringfügig geneigt sind. Diese an sich bekannten Wärmetauscher
ergeben eine besonders intensive und schnelle Wärmeübertragung.
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Auch bei vergleichsweise kleinen Wärmeübertragungsflächen läßt sich
ein guter Wärmeübertragungs-Wirkungsgrad erzielen. Der Wärmefluß zwischendem Wärmeaufnahmeteil
und dem Wärmeabgabeteil wird dabei durch den Temperaturunterschied der beiden Luftströmungen
bewirkt, so daß eine Pumpe und dgl. hier nicht notwendig ist.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt stärker schematisiert: Fig. 1 eine Aufsicht eines Trocken-
und eines Backofens mit einer Luftaufbereitungseinrichtung, Fig. 2 eine einfache
Ausführungsform einer Luftaufbereitungseinrichtung, Fig. 3 eine erweiterte Luftaufbereitungs-Einrichtung
und Fig. 4 einen zum Teil aufgebrochen dargestellten Wärmetauscher gemäß der Schnittlinie
IV - IV in Fig. 2.
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Eine in Fig 1 gezeigte 11Backstraße" 1 weist einen Trockenofen 2,
eine Nachkühlstrecke 3, einen Backofen 4 sowie eine Luftaufbereitungs-Einrichtung
5 für den Trockenofen 2 auf. Die Backwaren - hier Lebkuchen 6 - werden durch ein
Transportband 7 durch den Trockenofen 2, die Nachkühlstrecke 3 und den Backofen
4 transportiert und dabei verschiedenen Behandlungen unterworfen. In dem Trockenofen
wird dabei durch eine Beaufschlagung mit trockener, warmer Luft die Bildung einer
etwas festeren Oberflächenhaut der Lebkuchen erzielt. Innerhalb der Nachkühlstrecke
3 werden dann die z.B. auf 700C erwärmten Lebkuchen abgekühlt, um u.a. ein Aufplatzen
während des anschließenden Backvorganges in dem Backofen 4 durch zu früh aktivierte
Triebmittel in dem Lebkuchenteig zu vermeiden.
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Die Wirksamkeit der in den Trockenofen 2 geführten Trockenluft hängt
wesentlich von deren (relativer) Luftfeuchte ab, da dem Lebkuchen zur Bildung der
Haut an seiner Oberfläche Feuchte entzogen werden muß. Um diese möglichst weitgehend
entfeuchtete
Trockenluft zu erhalten, ist eine erfindungsgemäße
Luftaufbereitungseinrichtung 5 vorgesehen. Fig. 1 läßt erkennen, daß die Luftaufbereitungs-Einrichtung
5 einen Trockenofen - Zuführkanal 8, einen Warmluftkanal 9 für Trockenofen-Fortluft,
einen Außenluft-Zuführkanal oder Zuluftkanal 10 sowie einen Abluftkanal 11 aufweist.
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Den inneren schematisierten Aufbau einer einfachen Ausführungsform
einer Luftaufbereitungs-Einrichtung 5a zeigt Fig. 2.
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Dabei ist erkennbar, daß der Trockenofen-Zuführkanal 8 sowie sein
Zuluftkanal 10 einerseits und der Warmluftkanal 9 sowie ggf. sein Abluftkanal 11
andererseits als jeweils voneinander getrennte Kanäle ausgebildet sind. Die beiden
Kanäle sind dabei bereichsweise parallel geführt. Innerhalb dieses Bereiches ist
ein in sich geschlossener, ein Zwei-Phasen-Ubertragungsmedium enthaltender Wärmetauscheihvorgesehen,
der sowohl in den Warmluftkanal 9 als auch in den Zuluftkanal 10 ragt und einen
Wärme fluß von seinem in den Warmluftkanal 9 ragenden Wärmeaufna1meteil 12a zu dem
in den Zuluftkanal 10 ragenden Wärmeabgabeteil 12b ergibt. Dieser Wärmetauscher
12 ist in der Lage, die in der Trockner-Fortluft enthaltene Wärme auf die Zuluft,
die eine niedrigere Temperatur mit entsprechend geringerer äbsoluter Feuchte aufweist,
zu übertragen. Dabei wird eine Vermischung der einen hohen Feuchtegehalt aufweisenden
Trocknerfortluft und der ggf, durch Kühlung entfeuchteten Zuluft in vorteilhafter
Weise vermieden. Die Erwärmung der Zuluft durch den Wärmetauscher 12 ergibt eine
weitgehend trockene Luft mit sehr geringer relativer Feuchte, die eine wirkungsvolle
Trocknung der Lebkuchenoberflächen in dem Trockenofen 2 ergibt.
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Wegen dieser hohen Effektivität ist in vorteilhafter Weise ggf.
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auch ein geringerer Trockenluftdurchsatz bei trotzdem ausreichender
guter Trocknung denkbar.
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Die erfindungsgemäße Luftaufbereitungs-Einrichtung 5 ermöglicht durch
die Wärmerückgewinnung mit Hilfe des Wärmetauschers 12 einen wirtschaftlichen, energiesparenden
Betrieb des Trockenofens
2 bei gleichzeitig verbessertem Trocknungsergebnis.
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Den prinzipiellen Aufbau des eingesetzten, an sich bekannten Wärmetauschers
12 zeigt Fig. 4. Dabei sind mehrere zu einer Batterie zusammengefaßte sog. Heizrohre
13 vorgesehen, die jeweils einen kleinen Anteil eines Kältemittels als Übertragungsmedium
enthalten und die in Funktionsstellung gegenüber der Horizontalen geringfügig geneigt
sind (Winkel d ).
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Zur Verdeutlichung sind hier nur drei Rohre 13 in prinzipieller Anordnung
gezeigt ; in der Praxis hat ein Heizrohr 13 beispielsweise einen Außendurchmesser
von 25 mm. Meist werden zu einer Batterie eine größere Anzahl von Rohren zusammengestellt.
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Fig. 4 zeigt einen Querschnitt einerseits des Trockenofenzuführkanales
8 bzw. des Zuluftkanals 10 und andererseits des Abluftkanals 11 bzw. Warmluftkanales
9. Die beiden Kanalanordnungen sind durch eine Trennwand 14 voneinander getrennt.
Das Wärmeaufnahmeteil 12a ragt in den Warmluftkanal 9, während das Wärmeabgabeteil
12b in den Zuluftkanal 10 ragt (vgl. auch Fig. 2), wobei die Rohre 13 mit einem
Winkel Gk von z.B. 50 schräg verlaufen. Das Wärmeaufnahmeteil 12a liegt dadurch
tiefer als das Wärmeabgabeteil 12b. Die Heizrohre 13 enthalten, wie schon vorerwähnt,
einen kleinen Anteil eines Kältemittels, z.B. ein'Freon oder Aceton. Durch Zuführung
von Wärme (Warmluftkanal 9) verdampt das Kältemittel und gelangt zu dem Wärmeabgabeteil
12b (Pfeile Pf 1). Dort kondensiert es und gibt dabei die freiwerdende Kondensationswärme
an das Wärmeabgabeteil 12b und an die zu erwärmende Zuluft ab. Durch die Schrägstellung
der Heizrohre 13 wird dann das Kondensat schwerkraftbedingt zu dem Wärmeaufnahmeteil
12a zurückgeführt (Pfeile Pf 2). Die flüssige und die gasförmige Phase des Übertragungsmediums
sind auf die Temperaturbereiche der Warmluft sowie der zugeführten Luft abgestimmt.
Je nach Temperaturbereich wird daher ein entsprechendes Kältemittel eingesetzt.
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Das in Fig.aufgebrochen dargestellte Heizrohr 13 läßt auch erkennen,
daß hier ein Strömungstrenner 15 eingebaut ist, der günstigere Strömungsverhältnisse
schafft und dadurch eine Leistungssteigerung des Wärmetauschers 12 erbringt. Untersuchungen
haben gezeigt, daß der vorbeschriebene Wärmetauscher 12 z.B. gegenüber Kupfer eine
mehrere tausendmal größere Wärmeleitfähigkeit aufweist. Die Wärmeübertragung ist
dadurch so intensiv, daß im Rohr praktisch keine meßbaren Temperaturunterschiede
zwischen den beiden Enden festgestellt werden können; der Prozeß ist also annähernd
isotherm. Zur Aufrechterhaltung des Übertragungskreislaufes bzw. des Wärmeflusses
ist keine Pumpe oder dgl. erforderlich; lediglich der Temperaturunterschied zwischen
den beiden Luftströmungen bewirkt den Stoff-und Energietransport.
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Die Übertragungsleistung des Wärmetauschers 12 ist auch von seiner
Neigung zur Horizontalen abhängig. Dadurch kann die Wärmeübetragung verändert werden.
Die gesamte Wärmetauscher-Batterie ist zu diesem Zweck um eine quer zur Längerstreckung
d<s Wärmetauschers 12 laufende Achse 16 schwenkbar gelagert. Mit Hilfe des Verstellzylinders
17 kann die gewünschte Neigung eingestellt werden.
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Der Wärmetauscher 12 weist an seinem Wärmeaufnahmeteil 12a noch einen
Kondensatabscheider 18 auf, der das beim Wärmeentzug aus der Warmluft anfallende
Kondensat abführt (Fig.2), Eine erweiterte Luftaufbereitungs-Einrichtung 5b zeigt
Fig. 3.
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Diese weist gegenüber der in Fig. 2 gezeigten Luftaufbereitungsvorrichtung
5a zusätzlich im wesentlichen eine Lufttrockeneinrichtung 19 auf, die in einer Verlängerung
des Zuluftkanals 10 untergebracht ist. Diese Lufttrockeneinrichtung 19 weist zumindest
ein Kühlaggregat 20 insbesondere mit einem Kondensatabscheider 24 auf, wobei sein
Kondensator 21 vorzugsweise in dem Zuluftkanal 10 in Strömungsrichtung (Pfeile Pf
3) hinter dem Kühlaggregat 20 angeordnet ist. Durch das Kühlaggregat 20 kann
vergleichsweise
warme Außenluft mit hohem (absolutem) Fechtegehalt (Sommer) entfeuchtet werden,
da durch die Abkühlung Feuchte auskondensiert wird. Der entsprechende Zuluftstrom
ist durch die Pfeile Pf 3 gekennzeichnet. Je nach Außentemperatur kann die in dem
Zuluftkanal 10 untergebrachte Lufttrockeneinrichtung 19 mehr oder weniger zugeschaltet
werden.
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Die durch die Entfeuchtung abgekühlte Zuluft wird anschließend wieder
erwärmt. Dazu kann bereits die bei dem Kondensator 21 anfallende Kondensationswärme
herangezogen werden.
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Außerdem ist noch ein Vorwärmetauscher 22 vorgesehen, der mit seinem
Wärmeaufnahmeteil 22a in einen, in Strömungsrichtung vor dem Kühlaggregat 20 und
mit seinem Wärmeabgabeteil 22b in einen hinter dem Kühlaggregat befindlichen Kanalabschnitt
ragt, und insbesondere mit seinem Wärmeabgabeteil 22b vor dem ggf.
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in dem Zuluftkanal befindlichen Kondensator 21 angeordnet ist.
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Die;er Vorwärmetauscher 22 überträgt einen Teil der Wärme der nocsl
feuchten und warmen Außen luft auf die entfeuchtete und dadurch abgekühlte Zuluft.
Ggf. kann noch ein weiterer Wärmetauscher als Zusatzwärmetauscher 23, wie strichlinien
angedeutet vorgesehen sein. Die Wärmeaufnahmeteile z.B. 12a und 22a der vorgesehenen
Wärmetauscher und auch das Kühlaggregat 20 weisen zweckmäßigerweise jeweils einen
Kondensatabscheider z.B.
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18 auf, um das anfallende Kondensat abzuführen.
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Fig. 3 läßt auch gut erkennen, daß der verlängerte Zuluftkanal 10
mit dem Kühlaggregat 20 und den weiteren Zusatzeinrichtungen als By-Pass-Kanal 25
zu dem eigentlichen direkten Zuluftkanal 10 ausgebildet ist. Dieser By-Pass-Kanal
25 ist etwa U-förmig, wobei in dem einen U-Schenkelabschnitt 25a das Kühlaggregat
20 sowie sein Kondensator 21 und der Wärmeabgabeteil 22b des Vorwärmetauschers 22
untergebracht sind. Der andere U-Schenkelabschnitt 25b ist von dem Wärmeaufnahmeteil
22a des Vorwärmetauschers 22 durchsetzt und weist einen Kondensatabscheider 18a
auf. Durch die unmittelbar aneinander liegenden Seiten der U-Abschnitte 25a und
25b ist eine einfache Konstruktion mit kurzen
Ubertragungsstrecken
ermöglicht.
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Am Eingang 26a des eigentlichen Zuluftkanales 10 und am Eingang 26b
des By-Pass-Kanales 25 sind jalousienartige Luftklappen 27 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel
(Fig. 3) sind die Luftklappen 27 des Einganges 26a geschlossen, währenddem die Luftklappen
27 des By-Pass-Einganges (26b) geöffnet sind. In dieser Stellung wird der Außenluftstrom
(Pfeil Pf 3a) ausschließlich durch den By-Pass-Kanal 25 geleitet. Diese Stellung
ist bei vergleichsweise hoher Außenlufttemperatur z.B.
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im Sommer vorgesehen. Je nach Außenlufttemperatur einerseits und Luftfeuchteghalt
andererseits können die Eingänge 26a bzw.
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26b mehr oder weniger durch die Luftklappen 27 geöffnet bzw.
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verschlossen werden. Ggf. kann dabei auch eine thermostatische und/oder
hygrometrische Regelung der Luftklappen 27 vorgesehen sein, die auch mit der Kippvorrichtung
zur Schrägstellung und damit zur Regelung der Wärmeübertragung des Wärmetauschers
12 verbunden sein kann. Dadurch kann in Abhängigkeit der Temperatur und ggf. des
Feuchtegehaltes der (Auen-)Zuluft eine mehr oder weniger starke Entfeuchtung und
anschließende Erwärmung dieser Zuluft erreicht werden, wobei dieser Regelvorgang
automatisch ablaufen kann. Die durch den Trockenofen-Zuführkanal 8 dem Trockenofen
2 zugeführte Trockenluft kann dadurch in ihrem (vergleichsweise gerinaem) Feuchtegehalt
und in ihrer Temperatur praktisch konstant gehalten werden, so daß eine gleichmäßige
Trocknung der Lebkuchen 6 und damit auch eine gleichbleibende Qualität des Backgutes
erreichbar ist.
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In Strömungsrichtung hinter dem Wärmeabgabeteil 12b des Wärmetauschers
12 kann zusätzlich noch eine wahlweise zuschaltbare Zusatzheizung 28, insbesondere
ein elektrisches Heizregister angeordnet sein. Mit diesem Heizregister können u.a.
Temperaturschwankungen bzw. extrem niedrige Temperaturen der Zuluft ausgeglichen
werden.
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Strichliniert ist in Fig. 3 noch ein vor dem Wärmeabgabeteil 12b des
Wärmetauschers 12 abzweigender Kanal 29 erkennhar, der bei besonderer Behandlung
der Lebkuchen 6 in dem Trockenofen und/oder ggf. in der Nachkühlstrecke 3, kühle
entfeuchtete Luft in diesen Bereich führen kann. Ggf.
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kann zur Tcmperaturregelung der in diesem Kanal 29 geführten Luft
noch ein Verbindungskanal 30 zu dem Warmluft führenden Trockenofen-Zuführkanal 8
vorgesehen sein. Die am Fingang dieses Verbindungskanales vorgesehene Regelklappe
31 dient dabei zur Regulierung des Warmluftzustromes.
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Durch die Pfeile Pf 4 innerhalb des Warmluftkanales 9 bzw.
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des Abluftkanales 11 ist noch die Strömungsrichtung der Warmluft gekennzeichnet.
Diese strömt - zumindest im Bereich des Wärmetauschers 12 - in entgegengesetzter
Richtung wie die etwa parallel geführte Zuluft, so daß hier nach dem "Gegenstromprinzip''
gearbeitet wird. Man erzielt dadurch einen besonders guten Wirkungsgrad.
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Neben dieser besonders vorteilhaften Luftführung ist jedoch bei bestimmten
Anwendungsfällen auch eine gleichgerichtete Luftführung, wie durch die strichliniert
gezeichneten Pfeile Pf 4a angedeutet, denkbar.
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Erwähnt sei noch, daß durch die bei der "Wärmetauschung" auftretende
hohe Wärmeaufnahme des Wärmeaufnahmeteils 12a die Abluft gegenüber der Außenluft
nur noch eine geringe Temperaturdifferenz aufweist, so daß die Abluft praktisch
keine Umweltbelastung darstellt.
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Insgesamt weist die in Verbindung mit einer Lebkuchenbackanlage eingesetzte
Luftaufbereitungs-Einrichtung 5 insbesondere für den Trockenofen 2, u.a. den wesentlichen
Vorteil auf, daß durch die mischungsfreie Führung von Warmluft und zu erwärmender
Luft,der Feuchtegehalt der Trockenluft sehr klein gehalten und damit das Trockenergebnis
verbessert werden kann. Die kreislaufartige Wärmerückgewinnung durch die Luftaufbereitungseinrichtung
5 ergibt dabei einen wirtschaftlichen,
kostengünstigen Betrieb
der lehkuchenbackanlage mit einer praktisch optimalen Ausnützung der vorhandenen
Energie. Der Einsatz der vorbeschriebenen Wärmetauscher ermöglicht dabei eine sehr
gute, verlustarme Energieübertragung. Vorteilhaft ist auch, daß die Luftnufbereitungseinrichtung
5 durch ihre Regelungsmöglichkeiten einen weiten Temperaturbereich der Außenluft
z.B. minus 180C bis plus 380C zuläßt. Die erfindungsgemäße Luftaufbereitungseinrichtung
5 läßt sich kompakt aufbauen ist auch nachträglich an vorhandene Backanlagen einfach
anbaubar.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
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- Patent ansprüche -
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