DE2719894A1

DE2719894A1 - Schere fuer naehmaschinen

Info

Publication number: DE2719894A1
Application number: DE19772719894
Authority: DE
Inventors: Wolf-Ruediger Von Hagen
Original assignee: Union Special GmbH
Current assignee: Union Special GmbH
Priority date: 1977-05-04
Filing date: 1977-05-04
Publication date: 1978-11-09

Description

SCHERE FÜR NÄHMASCHINEN
Die Erfindung betrifft eine Schere für Nähmaschinen mit einem feststehenden Messer und einem gegen das feststehende Messer gefederten, hin- und herbeweglichen und mit einem Antrieb verbundenen Messer.
Derartige Scheren finden bei Nähmaschinen zum Abschneiden auf- oder angenähter Bänder und Borten sowie zum Trennen der Fadenkette zwischen Stoffteilen Verwendung. Das bewegliche Messer ist in der Regel angelenkt und über einen Hebel mit einem Antriebselement verbunden. Dieses Antriebselement führt für eine Schneidbewegung eine hin- und hergehende Bewegung aus.
Bei einer hin- und hergehenden Bewegung durchlaufen die Antriebsteile eine Umkehrstellung. Sie werden bis zum Stillstand verzögert und anschließend wieder beschleunigt. Diese verzögerte Bewegung fällt in die Zeit, in der die Schere geschlossen ist. Die Schere bleibt also eine relativ lange Zeit geschlossen.
Wahrend der Zeit, in der die Schere geschlossen ist, staut sich das abzuschneidende Band vor dem Messer, wenn der Nähvorgang fortgesetzt wird. Das aufgestaute Band findet nicht mehr den Weg in die sich wieder öffnende Schere und führt zu Störungen. Aus diesem Grunde erlauben diese Scheren keinen kontinuierlichen Nähvorgang und die Nähmaschine wird in der Regel während des Schneidvorganges angehalten.
Es sind auch schon Scheren mit rotierendem Flügelmesser bekanntgeworden, bei denen der Schneidvorgang schneller vollzogen wird und damit auch schneller wieder ein freier Durchgang für das nachfolgende Mähgut zur Verfügung steht.
Solche Scheren lassen sich nur bedingt anwenden, d. h.
in größerem Abstand hinter der Stichbildestelle, da im Bereich unmittelbar hinter der Nähstelle die dort angeordneten bewegten Teile keinen Raum für ein durchschlagendes Messer lassen. Dies gilt auch für eine Schere mit doppelschneidigem Messer nach der US-PS 2 151 438.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schere nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches mit nur geringer Eintauchtiefe des beweglichen Messers in die Nähgutauflage einen Antrieb zur Reduzierung der Zeitdauer des eigentlichen Schneidvorganges zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das bewegliche Messer über eine Schwinge mit dem Antrieb verbunden ist, die Endlagen der Schwinge beidseitig ihrer Strecklage liegen und das freie Ende der Schwinge an einer Bewegung zur Vergrößerung des in den Endlagen bestehenden Abstandes zum feststehenden Messer gehindert ist.
Durch diese Ausbildung des Antriebes des beweglichen Messers erfährt das Messer die größte Beschleunigung, während es die Schließstellung der Schere durchfährt.
Die Schere ist nur so kurzzeitig geschlossen, daß ein Aufstauen des mit der Nähgeschwindigkeit durchlaufenden Bandes während des Schneidvorganges sicher vermieden wird.
Um eine Vergrößerung des Abstandes der dem beweglichen Messer abgekehrten Endes der Schwinge vom feststehenden Messer zu verhindern, ist die Schwinge vorzugsweise mit einer an ihrem freien Ende angelenkten zweiten Schwinge nach Art eines Kniehebels verbunden. Diese zweite Schwinge trägt zur weiteren Beschleunigung des Messers während der Schneidbewegung bei, da sich die den Messerweg bestimmenden Bogenhöhen beider Schwingen bei der Bewegung von einer Endlage in die andere addieren.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1, eine Nähmaschine mit einer Schere von vorn gesehen, Fig. 2, die Schere in größerem Maßstab, z. T. aufgebrochen, Fig. 3, desgl. von oben gesehen, Fig. 4, eine andere Ausführungsform einer Schere von vorn gesehen, Fig. 5, desgl. von oben gesehen.
Die in Fig. 1 dargestellte Nähmaschine 1 ist mit einer Schere 2 zum Abschneiden von Bändern in der üblichen Anordnung versehen. Diese Schere besteht in der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 aus einem Lagerbock 3 mit einem darin angeordneten feststehenden Messer 4. In Lageraugen 5 des Lagerbockes 3 ist ein bewegliches Messer 6 um einen Lagerbolzen 7 schwenkbar gelagert. Das Messer 6 ist in üblicher Weise durch eine nicht dargestellte Feder gegen das feststehende Messer 4 gedrängt.
An das Messer 6 ist mittels eines Zapfens 8 eine aus einer Doppellasche bestehende Schwinge 9 angelenkt, die über ein Gelenk 11 mit einer weiteren Schwinge 12 verbunden ist, die ebenfalls aus einer Doppellasche besteht. Die Schwinge 12 ist Init einem Lagerzapfen 13 an einem Lagerauge 14 des Lagerbockes 3 gelagert. An dem sich daraus ergebenden Kniehebel greift am Gelenk 11 der in einem Zylinder 15 geführte Kolben mit der Kolbenstange 17 an. Der Zylinder 15 ist mit Leitungen 18/19 verbunden, um Druckluft in den Zylinder 15 einzufiihren und den Kolben entweder von der einen oder der anderen Seite zu beaufschlagen. Der Zylinder 15 ist in einem Lagerauge 20 des Lagerbockes 3 um eine Schwenkachse 21 schwenkbar gelagert.
Nach Fig. 4 und 5 ist das bewegliche Messer 106 mit einem Zapfen 122 versehen, mit dem es in einer Führung 123 am Lagerbock 103 geführt ist. Neben der ein Kniegelenk bildenden Schwingen 109/112 sind Schwingen 124/125 vorgesehen, die ein zweites Kniegelenk bilden, das über eine Koppel 126 mit dem ersten Kniegelenk verbuiiden ist. Die beiden Schwingenpaare bilden somit einen Parallellenker und erlauben, dem beweglichen Messer 106 eine senkrechte Bewegung zum feststehenden Messer 104 zu verleihen, wodurch die Schere eine durchgehend gleichweite Öffnung zwischen den beiden Messern erhält. Das Schwingenpaar 109/112 ist mit der Kolbenstange 117 in gleicher Weise wie das Schwingenpaar 9/12 verbunden.
Auch der übrige Aufbau der Schere nach Fig. 4 und 5 entspricht dem der Schere nach Fig. 2 und 3.
Es liegt natürlich im Rahmen vorliegender Erfindung, statt mittels Schwingen 12 bzw. 112, 125 die Schwingen 9 bzw.
109, 124 durch eine parallel zum feststehenden Messer verlaufende Geradführung am Zurückweichen gegenüber dem feststehenden Messer zu hindern, wodurch der Schneidhub des beweglichen Messers auf die eine Bogenhöhe der Schwinge reduziert würde.
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Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Schere für Nähmaschinen mit einem feststehenden Messer und einem gegen das feststehende Messer gefederten, hin und herbewtglichen und mit einem Antriebselement verbundeiien Messer, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Messer (6, 106) über eine Schwinge (9, iog) mit dem Antrieb verbunden ist, die Endlagen der Schwinge (9, 109) beidseits ihrer Strecklage liegen und das freie Ende der Schwinge (9, 109) an einer Bewegung zur Vergößerung des in den Endlagen bestehenden Abstandes zum feststehenden Messer (4, 104) gehindert ist.
2. Schere für Nähmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (9, 109) mit einer an ihrem freien Ende angeienkten, mit dem anderen Ende gestellfest gelagerten Schwinge (12, 112) einen Kniehebel bildet.
3. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Messer (6, 106) in an sich bekannter Weise schwenkbar gelagert ist.
4. Scher nach einem der Anspruche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Messer (106) mit mehreren Schwingenpaaren (109, 112, 124, 125) nach Art eines Parallellenkers mit dem Antrieb verbunden ist.
5. Schere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Messer 106 mit einem Führungszapfen (122) versehen ist.