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Lagerung für den Schaft eines Spinnrotors o.dgl. mit
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einer mit Öl zu versorgenden Lagerstelle Die Erfindung betrifft eine
Lagerung für den Schaft eines Spinnrotors o.dgl. mit wenigstens einer mit Öl zu
versorgenden Lagerstelle, die mit einem Ölreservoir verbunden ist.
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Es ist bekannt (DT-AS 2 333 555), daß Wälzlagerungen für Spinnrotoren
dadurch eine höhere Lebensdauer erhalten können, daß anstelle einer Fettschmierung
eine Ölschmierung vorgesehen wird.
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Bei dieser Bauart ist eine Öldosiervorrichtung zwischen dem Reservoir
und den Lagerstellen vorgesehen, die tropfenweise Öl
auf den Schaft
abgeben soll. Es ist dabei innerhalb einer Verbindungsleitung zwischen dem Ölreservoir
und dem Schaft ein Docht vorgesehen, der in das Ölreservoir eintaucht. Die bei dieser
Bauart zugeführte Ölmenge richtet sich nach dem Gefälle zwischen dem olreservoir
und dem Schaft und vor allem nach dem Dochtquerschnitt.
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Diese Bauart scheint jedoch für den praktischen Gebrauch wenig geeignet
zu sein, da es praktisch kaum möglich sein wird, die Ölmenge derart zu dosieren,
daß sie dem tatsächlichen Bedarf der Lagerstellen entspricht. Insbesondere wird
auch bei Stillstand des Spinnrotors Öl zugeführt, d.h. in einem Betriebszustand,
in welchem kein Ölverbrauch auftritt. Es ist zu erwarten, daß die bekannte Bauart
zu erheblichen überdosierungen führen wird, die einen praktischen Einsatz nicht
erlauben.
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Bei bekannten Lagerungen für Offenend-Spinnrotoren (DT-OS 2 061 520),bei
welchen der Rotorschaft in einem von Stützrollenpaaren gebildeten Keilspalt radial
und von einem Axiallager axial abgestützt wird, ist es zweckmäßig, wenn für das
Axiallager eine Ölschmierung vorgesehen wird. Auch bei dieser Bauart ist es nur
sehr schwierig möglich, die Ölzufuhr entsprechend dem tatsächlichen Verbrauch zu
dosieren, so daß die Gefahr besteht, daß das zuviel zu der Lagerstelle geförderte
Öl sich unkontrolliert verbreitet und möglicherweise die Qualität des Spinnens störend
beeinflußt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß eine möglichst genaue Dosierung der Ölmenge entsprechend
dem zu erwartenden Verbrauch bzw. entsprechend dem tatsächlichen Verbrauch durchgeführt
werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Ölreservoir und der oder
den Lagerstellen ein Verbindungselement angeordnet
ist, das gesteuert
von einem Antriebsmechanismus die Verbindung zwischen der oder den Lagerstellen
und dem Ölreservoir in Zeitintervallen herstellt.
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Die Zeitintervalle und die dabei zugeführten Ölmengen können ohne
weiteres so dimensioniert werden, daß nur der tatsächlich benötigte Bedarf gedeckt
wird.
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Bei einer ersten Ausführungsform dient als Verbindungselement ein
zwischen dem Ölreservoir und der oder den Lagerstellen angeordnetes Schieberventil.
über ein derartiges Schieberventil kann die Ölzufuhr ohne weiteres dosiert werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
als Verbindungselement eine überlaufleitung dient, und daß durch den Antriebsmechanismus
die Niveauhöhe in dem Ölreservoir bis wenigstens zum Einlauf der überlaufleitung
anhebbar ist. Auch hier kann durch die überlaufende Ölmenge die Ölversorgung exakt
dosiert werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Ölreservoir und die Lagerstelle oder -stellen über eine Verbindungsleitung verbunden
sind, wobei der Flüssigkeitsspiegel im Ölreservoir auf einem niedrigeren Niveau
liegt als die Mündung im Bereich der Lagerstelle oder -stellen und daß die Lagerstelle
oder -stellen und/oder das Ölreservoir ortsbeweglich angeordnet und derart mit dem
Antriebsmechanismus verbunden sind, daß der Flüssigkeitsspiegel über die Mündung
anhebbar ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist es möglich, in vorgegebenen Zeitintervallen
einen dosierten Ölzulauf durchzuführen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß
das Ölreservoir, das über eine Verbindungsleitung mit der oder den Lagerstellen
verbunden ist, luftdicht abgeschlossen und mit einer durch ein Ventil o.dgl. geschlossenen
Luftzuführöffnung versehen ist, das von dem Antriebsmechanismus betätigbar ist.
Bei dieser Ausführungsform kann nur eine bestimmte Ölmenge aus dem Ölreservoir ausfließen,
nämlich solange bis sich in dem Ölreservoir ein ein weiteres Auslaufen verhindernder
Unterdruck ausgebildet hat. Erst wenn dieser Unterdruck durch Öffnen der Luftzuführöffnung
wieder erhöht wird, kann Öl nachlaufen. Die Ölmenge läßt sich somit durch die Häufigkeit
und die jeweilige Länge des Öffnens der Luftzuführöffnung steuern.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Ölreservoir
mit einer federnd gespannten Membran o.dgl. versehen, die durch den Antriebsmechanismus
in das Ölreservoir eindrückbar ist.
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Dadurch wird eine Art Pumpwirkung erzeugt, wodurch eine dosierte Ölmenge
den Verbrauchern zugeführt werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß zwischen
dem Ölreservoir und der oder den Lagerstellen eine von dem Antriebsmechanismus betätigbare
Dosierpumpe angeordnet ist. Auf diese Weise ist die in den Zeitintervallen zugeführte
Ölmenge besonders exakt bestimmbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß als Antriebsmechanismus
ein von einem zentralen Antrieb gesteuertes Betätigungselement dient, das gleichzeitig
oder nacheinander mehreren Schäften zustellbar ist. Auf diese Weise kann bei einer
Offenend-Spinnmaschine zentral das Zeitintervall für die Ölversorgung gesteuert
und auch die Dosierung bestimmt werden.
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Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der
Antriebsmechanismus von einem Betätigungselement eines Wartungsgerätes betätigbar
ist. Dabei kann ein Wartungsgerät benutzt werden, das an den einzelnen Spinnaggregaten
nach bestimmter Betriebsdauer notwendige Wartungsarbeiten durchführt und das dabei
die Ölzufuhr zu den einzelnen Lagerstellen steuert. Es kann vorgesehen werden, daß
das Wartungsgerät für den Schmiervorgang an der betreffenden Spinnstelle anhält
und die Ölzufuhr steuert. Es kann auch vorgesehen werden, daß das Wartungsgerät
bei jeder Vorbeifahrt an der Spinnstelle automatisch einen Schmierimpuls ausläßt.
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Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
als Antriebsmechanismus ein Hebelsystem o.dgl. dient, das eine Bewegung eines Bauteils
eines Spinnaggregates auf das Verbindungselement überträgt, das bei einem Wartungsvorgang
die Bewegung ausführt. Bei dieser Ausgestaltung wird vorgesehen, daß von einer aus
anderen Gründen notwendigen Bewegung eines Bauteils die für das Schmieren notwendige
Antriebsleistung abgezweigt wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
zwischen dem Ölreservoir und der oder den Lagerstellen ein Elektromagnetventil angeordnet
ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
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Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch ein Offenend-Spinnaggregat einer
Offenend-Spinnmaschine mit einer erfindungsgemäßen Lagerung, Fig. 2 einen Teilschnitt
der Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 3 das Offenend-Spinnaggregat
der Fig. 1 in einem anderen Betriebszustand, Fig. 4 einen Teilschnitt der Fig. 3
in größerem Maßstab, Fig. 5 einen Teilschnitt durch ein Offenend-Spinnaggregat einer
weiteren Ausführungsform, Fig. 5a einen Teilschnitt durch eine Ausführungsform ähnlich
Fig. 5, Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform, Fig. 7 und
8 Teilschnitte durch Ausführungsformen erfindungsgemäßer Lagerungen ähnlich Fig.
2 und 4, Fig. 9 einen Teilschnitt durch ein Spinnaggregat mit einer erfindungsgemäßen
Lagerung, die ein luftdichtes Ölreservoir aufweist, Fig. 10 eine Ausführungsform
ähnlich Fig. 9 mit einer in einem Wartungs gerät untergebrachten Betätigungsvorrichtung
für die Ölversorgung, Fig. 11 eine Ausführungsform der Erfindung ähnlich Fig. 10,
Fig. 12 einen Teilschnitt durch eine Ausführungsform mit einem durch ein Wartungsgerät
steuerbaren Ventil in dem Olreservoir, Fig. 13 eine erfindungsgemäße Lagerung ähnlich
Fig. 10 und 11 für die Ölzufuhr zu einem Axiallager für den Schaft eines Spinnrotors,
Fig.
14 eine erfindungsgemäße Lagerung mit einer pumpenartigen Ausbildung der Ölversorgung,
Fig. 15 einen Teilschnitt durch eine Offenend-Spinnmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Lagerung mit einem ölgeschmierten Axiallager, Fig. 16 einen Teilschnitt mit einem
auf einem Rotorgehäuse fest angeordneten Ölreservoir, Fig. 16a einen Teilschnitt
durch eine Ausführungsform der Erfindung ähnlich Fig. 16 und Fig. 17 die Ausführungsform
nach Fig. 16 in einer anderen Betriebsstellung.
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Das in Fig. 1 dargestellte Offenend-Spinnaggregat ist Bestandteil
einer Offenend-Spinnmaschine, die eine Vielzahl derartiger nebeneinander angeordneter
Offenend-Spinnaggregate enthält. Das Spinnaggregat besitzt ein Gehäuse 1, in welchem
eine nicht sichtbare Zuführ- und Auflöseeinrichtung untergebracht ist, die aus einem
Faserband herausgelöste Einzelfasern einem Spinnrotor 10 zuführt.
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An einem Maschinengestell 3 ist stationär eine vertikale Wand 4 angeordnet,
die mit Haltern 5 für eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Schwenkachse versehen
ist, um die das Gehäuse 1 zum Öffnen des Spinnaggregates und zum Freilegen des Spinnrotors
verschwenkbar ist. Der Spinnrotor 10 ist in einem Rotorgehäuse 2 untergebracht,
das von dem Gehäuse 1 verschlossen wird. Ein Ansatz 11 mit der Mündung eines Faserzuführkanals
und mit dem Beginn eines Fadenabzugskanals ragt in den Spinnrotor hinein. Das Rotorgehäuse
2 ist an dem Gehäuse 1 mit einer Halterung 9 an einer Schwenkachse 7 gehalten. Die
Schwenkachse 7 verläuft parallel zu
der Schwenkachse 6, so daß
- in der Seitenansicht - die Schwenkachse 7 bei dem Öffnen des Gehäuses 1 einen
Kreisbogen 8 beschreibt.
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Damit wird das Rotorgehäuse 2 verschwenkt.
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Der Rotor 10 ist mit einem Schaft 12 versehen, der in zwei Wälzlagern
13 und 14 gelagert ist. Bei der dargestellten Ausfuhrungsform laufen die Kugeln
der Wälzlager 13 und 14 direkt auf dem Schaft. Sie werden außen in einer Lagerhülse
15 geführt, die unter Zwischenfügen mehrerer elastischer Zwischenhülsen in einem
zylindrischen Ansatz 17 des Rotorgehäuses 2 gehalten ist. Der Schaft 12 besitzt
an seinen dem Spinnrotor ahgewandten Bereich einen Wirtel 18, der von einem in Maschinenlängsrichtung
durchlaufenden Tangentialriemen angetrieben wird. Beim Abschwenken des Gehäuses
1 und damit des Gehäuses 2 wird der Wirtel 18 vonbdem Tangentialriemen 19 abgeschwenkt
und gegen einen auf einem Halter 37 angebrachten Bremsbelag 38 angedrückt.
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Jedes Spinnaggregat ist mit einer Ölversorgungseinrichtung 46 versehen,
durch die den Wälzlagern 13 und 14 in Zeitintervallen öl zugeführt werden kann.
Es wird vorgesehen, daß die äußeren Enden der Lagerhülse 15 gegenüber dem Rotorschaft
in nicht näher dargestellter Weise mit geeigneten Dichtungsmitteln abgedichtet ist.
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Innerhalb der Lagerhülse 15 ist eine Fettschmierung vorhanden, der
von Zeit zu Zeit öl zugeführt wird, wodurch das aus dem Schmierfett auszentrifugierte
Öl ersetzt werden soll.
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Die ölversorgungseinrichtung 46 enthält ein mit einem Halter 20 an
der vertikalen Wand befestigtes Ölreservoir 21, in welchem ein ölbad 22 untergebracht
ist. Das Ölreservoir 21 steht über eine geteilte flexible Verbindungsleitung 23
mit dem Bereich der beiden Wålzlager 13 und 14 direkt in Verbindung. Der Einlauf
26 der Verbindungsleitung
23 ist mit einem Schieberventil 24 verschlossen,
das in einfacher Weise aus einem Verschlußelement bestehen kann, das von einem Blattfederelement
28 im Bereich des Einlaufs 26 gegen den Boden des Ölreservoirs 21 angedrückt wird,
so daß es den Einlauf verschließt. Innerhalb der Verbindungsleitung 20 ist ein Docht
27 angeordnet, so daß bei einem Freigeben des Einlaufs 26 nur eine Dochtschmierung
vorgenommen wird, d.h. das öl nicht ungehindert zu dem Schaft 12 fließt.
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Das Schieberventil 24 wird in Zeitintervallen betätigt, so daß jeweils
nur für eine ganz bestimmte Zeit eine Ölzufuhr zu dem Schaft 12 des Spinnrotors
10 bzw. zu seinen Wälzlagern 13 und 14 möglich ist. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 bis 4 wird das Schieberventil durch einen Antriebsmechanismus 25 betätigt,
der eine Bewegung des Rotorgehäuses 2 auf das Schieberventil 24 überträgt. Dies
bedeutet, daß immer dann eine Ölzufuhr erfolgt, wenn das Spinnaggregat zu Wartungszwecken
beispielsweise zum Reinigen des Spinnrotors geöffnet wird. Hierzu ist zwischen dem
Schieberventil 24 und dem Rotorgehäuse 2 ein Hebelsystem vorgesehen, das aus einem
mit einem Halter 29 an der Wand 4 in einem Gelenk 30 gelagerten Doppelarmhebel 34
besteht, dessen einer Arm mit einem Halter 31 des Rotorgehäuses 2 über einen Hebel
32 und ein Gelenk 33 verbunden ist. Der andere Arm des Doppelarmhebels 34 ist über
ein Gelenk 35 an eine Betätigungsstange 36 des Schieberventils 24 angelenkt, so
daß die Bewegung des Rotorgehäuses 2 in der Art auf das Schieberventil 24 übertragen
wird, daß der Einlauf 26 freigegeben wird (Fig. 3 und 4), wenn das Spinnaggregat
geöffnet ist und daß der Einlauf 26 geschlossen ist (Fig. 1 und 2), wenn das Spinnaggregat
sich in seiner Betriebsstellung befindet.
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Die Stange 36, die mit dem Schieberventil 24 verbunden ist, könnte
beispielsweise
auch mit einer Feder belastet sein, die sie in die in Fig. 1 und 2 dargestellte
Schließstellung drückt. Aus der Schließstellung heraus könnte dann die Stange mit
Hilfe eines Nockens einer Nockenwelle o.dgl. herausbewegt werden. Eine derartige
Nockenwelle könnte durchlaufend in Maschinenlängsrichtung angeordnet und von einem
Zentralantrieb angetrieben werden. In diesem Fall könnten alle Wälzlager 13 und
14 aller Spinnaggregate gleichzeitig zu einem vorgegebenen Zeitintervall mit Öl
versorgt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ebenfalls ein um eine nicht
dargestellte Achse 7 schwenkbares Rotorgehäuse vorgesehen, das einen Spinnrotor
10 mit einem entsprechend gelagerten Rotorschaft 12 enthält. Auch bei dieser Bauart
ist die Lagerhülse 15 in dem Bereich zwischen den Wälzlagern 13 und 14 mit einem
ortsfest angeordneten Ölreservoir 21 über eine flexible Leitung 23 verbunden. Bei
dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Rotorgehäuse 2 über eine Anlenkung
41 mit einer Kolbenstange 42 eines kolbenartigen Verdrängerelementes 43 verbunden
ist, das in dem Ölreservoir 21 angeordnet ist. Die Verbindungsleitung 23 besitzt
einen als überlauf 39 dienenden oberen Anschluß, der normalerweise über dem Flüssigkeitsspiegel
40 des Ölbades 22 in dem Ölreservoir 21 liegt. Wenn das Verdrängerelement 43 weiter
in das Ölreservoir 21 hineingeschoben wird, so steigt der ölspiegel 40 bis zu dem
überlaufanschluß 39 der Verbindungsleitung 23, so daß auch diese Ölzuführeinrichtung
46 nur in bestimmten Zeitintervallen eine Ölzufuhr bewirken kann, nämlich dann,
wenn das Rotorgehäuse 2 verschwenkt wird.
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Us sicherzustellen, daß immer nur eine bestimmte ölmenge bei einem
durch das Öffnen des Spinnaggregates ausgelösten Schmierprozeß für eine ölzufuhr
zur Verfügung stellt, kann entsprechend
Fig. 5a der Uberlaufanschluß
als ein Zwischenreservoir 39a ausgebildet sein. Zweckmäßigerweise wird dann die
Verbindungsleitung 23 mit einem Docht ausgefüllt, so daß keine Durchflußverbindung
zu der Lagerhülse 15 besteht. Bei dieser Ausführungsform ist mit dem zylindrischen
Ansatz 17 des Rotorgehäuses 2 ein Schwimmer 43' über ein Zugseil 42' o.dgl. verbunden,
so daß bei einem Öffnen des Spinnaggregates ein Verschwenken des Rotorgehäuses dazu
führt, daß der Schwimmer 43' in das Ölbad des Ölreservoirs 21 weiter eintaucht,
so daß Öl in das Zlrischenreservoir 39a überläuft. Sobald das Rotorgehäuse 17 wieder
in seine Betriebsstellung einnimmt, läuft das Öl bis auf eine ganz bestimmte Menge
in das Ölreservoir zurück, so daß dann nur der exakt dosierte Inhalt des Zwischenspeichers
39a für eine Schmierung benutzt wird.
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Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5a könnte beispielsweise oberhalb
des den Schwimmer 43' mit der Wand 4 verbindenden Hebelarmes eine Nockenwelle angeordnet
werden, die mit einem Nocken bei einem Verdrehen den Schwimmer 43' in der beschriebenen
Weise in das Ölbad des Ölreservoirs 21 eintaucht und somit ein Füllen des Zwischenreservoirs
39a bewirkt. Diese Nockenwelle könnte für alle Spinnaggregate zentral gesteuert
werden.
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Auch bei der Ausführungfoim nach Fig. 6 ist ein Offenend-Spinnrotor
10 in einem schwenkbaren Gehäuse 2 angeordnet, das mit einem Ansatz 17 versehen
ist, in welchem ein Rotorschaft 12 mit Hilfe von Wålzlagern 13 und 14 über eine
Lagerbüchse 15 und elastische Zwischenringe 16 gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform
ist ein ortsfestes ölreservoir 21 einer Ölzuführeinrichtung 46 vorgesehen, das mit
einem Einlauf 44 versehen ist, der über eine Verbindungsleitung 23 mit dem Bereich
zwischen den Wälzlagern 13 und 14 des lagerrohres 15 verbunden ist. Das ölreservoir
21
ist dabei so angeordnet, daß der Flüssigkeitsswgel 40 des Ölreservoirs 21 tiefer
als die Mündung der Verbindungsleitung 23 in der Lagerhülse 15 liegt. In der normalen
Betriebsstellung, die in Fig. 6 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist, ist somit
eine Ölzufuhr zu dem Bereich der Lagerhülse 15 nicht möglich.
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Wenn jedoch das Spinnaggregat geöffnet und das Rotorgehäuse in die
gestrichelt dargestellte Lage verschwenkt wird, so wird die Mündung 23a der Verbindungsleitung
23 zusammen mit dem zylindrischen Ansatz 17 und der Lagerhülse 15 soweit abgesenkt,
daß sie deutlich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 40 des Ölreservoirs 21 liegt.
In dieser Stellung ist dann eine Ölversorgung möglich.
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Bei der AusfiihrungsfoIm nach Fig. 7 und 8 ist ein Schieberventil
ähnlich Fig. 1 bis 4 vorgesehen, das über eine Stange 36 o.dgl.
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direkt mit einem beweglichen Rotorgehäuse 2 verbunden ist. Das von
einem Blattfederelement 28 gegen den Boden des Ölreservoirs im Bereich des Einlaufs
26 gedrückte Verschlußglied besitzt eine mittlere Öffnung 45, die wenigstens nach
einer Seite hin offen ist. Daran schließen sich nach beiden Seiten Bereich an, die
den Einlauf 26 vollständig überdecken. Wie in Fig. 7 und 8 zu erkennen ist, bewegt
sich das Verschlußglied bei einem Bewegen des Rotorgehäuses 2 von der in Fig. 7
dargestellten Betriebsstellung in die in Fig. 8 dargestellte Außerbetriebsstellung
derart, daß jeweils in beiden Endstellung der Einlauf 26 verschlossen und nur während
einer Zwischenstellung über die Öffnung 45 mit dem Ölbad des Ölreservoirs 21 verbunden
ist. Dadurch wird sichergestellt, daß das Spinnaggregat bzw. das Rotorgehäuse 2
beliebig lange in seiner abgeschwenkten Außerbetriebsstellung verbleiben kann, ohne
daß befürchtet werden muß, daß eine Uberdosierung von Öl auftritt. Bei dieser Ausführungsform
kann auf einen Schmierdocht verzichtet werden, d.h. es kann eine direkte Fließverbindung
zwischen dem Ölreservoir und dem inneren Bereich
der Lagerhülse
15 bzw. einer anderen mit öl zu versorgenden Lagerstelle vorgesehen werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist ein von dem Spinnrotor 10
wegbewegbares Gehäuse 1 vorgesehen, das in Docht näher dargestellter Weise eine
Zuführ- und Auflöseeinrichtung enthält und mit einem Ansatz 11 in den Spinnrotor
10 hineinragt. Der Spinnrotor 10 ist in einem Rotorgehäuse 2 untergebracht, das
einen Ansatz 17 aufweist, in welchem der Schaft 12 des Rotors gelagert ist. Der
Schaft 12 ist mit zwei Wälzlagern 13 und 14 in einer Lagerhülse 15 gelagert, die
über vorzugsweise elastische Zwischenringe 16 in dem Ansatz 17 gehalten ist.
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Der Bereich der Lagerhülse 15 zwischen den Wälzlagern 13 und 14 ist
über eine Verbindungsleitung 23 mit einem Ölreservoir 21 verbunden. Das Ölreservoir
21 ist bei dieser Ausführungsform luftdicht abgeschlossen. Es besitzt eine Luftzuführöffnung
56, die von einem ventilartigen Deckel 55 verschlossen ist. Der Deckel 55 wird über
einen um eine Achse 54 schwenkbaren Hebel 53 mit einer Feder 57 belastet. Bei dieser
Ausführungsform kann nur eine bestimmte Menge Öl über die Verbindungsleitung zu
der Lagerhülse 15 fließen, da danach innerhalb des Ölreservoirs 21 ein Unterdruck
entsteht, der ein weiteres Ausfließen verhindert. Erst dann, wenn wieder eine Luft
zuführung durch Öffnen des ventilartigen Deckels 55 ermöglicht wird, kann erneut
Öl nachfließen. Dieses Öffnen des ventilartigen Deckels 55 wird über den Hebel 53
gesteuert, der mit einem Nocken 52 versehen ist, dem ein Nocken 51 gegenüberliegt,
der über eine Stange 50 mit dem beweglichen Gehäuse 1 verbunden ist. Ein Öffnen
des Spinnaggregates durch Bewegen des Gehäuses 1 führt somit zu einem kurzzeitigen
Öffnen des ventilartigen Deckels 55. In gleicher Weise führt ein Schließen wieder
zu einem Öffnen des ventilartigen Deckels, da der Deckel
55 nur
in einer Zwischenstellung angehoben wird. Da bei dieser Bauart der Antriebsmechanismus
als Betätigungsbewegung die Bewegung des Gehäuses 1 abgreift, kann bei dieser Ausführungsforn
das Rotorgehäuse 2 stationär angeordnet sein.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist dargestellt, daß für die Wälzlager
13 und 14 Sammelleitungen 59 und 60 vorgesehen werden können, die überschüssiges
Öl aufnehmen und zu einem Sammelbehälter 58 führen. Aus diesem Sammelbehälter kann
dieses Öl mit Hilfe einer Pumpe 61 und einer Leitung 62 dem Reservoir 21 wieder
zugeführt werden. Selbstverständlich ist es möglich, derartige Ölsammel- und Rückführeinrichtungen
auch bei allen anderen Ausführungsformen vorzusehen.
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Auch die Ausfiihrwigsform nach Fig. 9 eignet sich für einen zentralbetätigten
Antriebsmechanismus, in dem beispielsweise eine rlockenwelle oder auch ein mit Nocken
versehenes Band vorgesehen werden, die in vorgegebenen Zeitabständen den hebel 53
so anheben können, daß jeweils eine Belüftung des Ölreservoirs 21 erfolgt.
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Die Ausführungsform nach Fig. 10 entspricht in ihrem Grutl(lprinzip
der Ausführungsform nach Fig. 9, d.h. auch hier wird eine Öizuführeinrichtung vorgesehen,
bei der von Zeit zu Zeit eine Entlüftung vorgenommen wird, durch die wieder ein
Ölzulauf aus einen luftdicht abgedichteten Ölreservoir 21 möglich ist. Bei dieser
Ausführungsfoiw ist der den ventilartigen Deckel haltende hebel als ein um eine
Achse 54 schwenkbarer Doppelarmhebel 53 ausgebildet, der mit einer Feder 67 in seiner
Schließstellung geh llten wird. Dabei liegt der Deckel 55 an der Luftzuführöffnung
56 an, während der andere Arm an einem Anschlag 68 anliegt. Die Betätigung des Lloppelarmhebels
53 erfolgt über ein verfahrb lres Wartungsgerät 63, das in nicht näher dargestellter
Weise entLaig
der Offenend-Spinnmaschine verfahrbar ist und das
zweckmäßigerweise zum Ausführen von anderen Wartungsarbeiten bestimmt ist.
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Dieses Wartunsgerät 63 ist mit einem dem Doppelarmhebel 53 gegen die
Wirkung der Feder 67 zustellbaren IIebel 65 versehen, der von einem DIagneten 64
betätigt wird und der mit Hilfe an einer Feder 66 in seiner Ruhestellung gehalten
wird. Es kann vorgesehen werden, daß das Wartungsgerät einen Schmiervorgang auslöst,
wenn an dem betreffenden Spinnaggregat eine Wartung ausgeführt werden muß. Es ist
jedoch auch möglich, den Hebel 53 so in den Bereich des Wartungsgerätes 63 zu verlängern,
daß er einem Nocken dieses Wartungsgerätes gegenüberliegt, der ihn immer dann herunterdrückt,
wenn das Wartungsgerät an dem betreffenden Spinnaggregat vorbeiläuft. Dies lJürde
bedeuten, daß eine Ölzufuhr ausgelöst wird, unabhängig davon, ob an dem betreffenden
Spinnaggregat ein Wartungsvorgang durchgeführt wird oder nicht. Zweckmäßigerweise
tnirde dann vorgesehen, daß der Nocken des Wartungsgerätes 63 den Hebel in einer
Stellung betätigt, die nicht mit der Position identisch ist, zu der das Wartungsgerät
63 für das Durchführen einer Wartungsarbeit ausgerichtet wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist eine Ölversorgungseinrichtung
46 vorgesehen, die in ihrem prizipellen Aufbau den Ausführungsformen nach Fig. 9
oder 10 entsprechen. Auch hier ist ein luftdichtes Ölreservoir 21 vorhanden, das
eine Luftzuführöffnung 56 aufweist, die von einem ventilartigen Deckel 55 verschlossen
ist, der von einem mit einer Feder 57 belasteten und um eine Achse 54 schwenkbaren
Hebel 53 in der geschlossenen Stellung gehalten wird. Ein Freigeben der Luftzuführöffnung
56 und damit des Ölzulaufs zu der mit Öl zu versorgenden Lagerstelle wird von einem
verfahrbaren Wartungsgerät 63 gesteuert, das entlang einer Offenend-Spinnmaschine
verfahrbar ist, die aus
einer Vielzahl derartiger, nebeneinander
angeordneter Spinnaggregate besteht. Das Wartungsgerät 63 besitzt eine Betätigungseinrichtung,
mit der der Spinnrotor stillgesetzt werden kann. Hierzu ist ein Stellmagnet 70 in
dem Wartungsgerät 63 untergebracht, der einen um eine Achse 72 verschwenkbaren Hebel
71 betätigt, dem das freie Ende eines Hebels 73 gegenüberliegt, der um eine Achse
74 schwenkbar in dem Spinnaggregat untergebracht ist. Das andere Ehde des Hebels
74 ist mit einer in Gleitführungen 76 und 77 geführten Stange 75 versehen, die einen
Bremsbelag 78 trägt, der von unten dem Wirtel 18 des Schaftes 12 des Spinnrotors
10 zugestellt werden kann. An die Stange 75 ist eine weitere Stange 81 angelenkt,
die in Führungen 79 und 80 geführt ist. Diese Stange ist mit einer Abheberolle versehen,
durch die der Tangentialriemen 19 von dem Wirtel 18 abgehoben werden kann. Die Stange
81 ist außerdem an ihrem freien Etide mit einem Nocken 82 versehen, der dem Nocken
52 des Hebels 53 zugeordnet ist und der beim Überlaufen des Nockens 52 die Luftzuführöffnung
56 kurzzeitig freigibt.
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Dabei ist vorgesehen, daß der Nocken 82 den Nocken 52 überläuft, so
daß die Luftzuführöffnung 56 nur kurzzeitig freigegeben wird.
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In Fig. 12 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei
welcher der Einlauf 26 einer Zuleitung zu einer mit Öl zu versorgenden Lagerstelle
mit einem Elektromagnetventil 85 verschlossen ist. Diesem Elektromagnetventil 85
ist ein Druckschalter 86 zugeordnet, der beispielsweise in der Außenwand des Gehäuses
1 angeordnet sein kann. Wie in Fig. 12 weiterhin dargestellt ist, ist dem Druckschalter
86 ein Stellmagnet 87 einer verfahrbaren Wartungseinrichtung 63 zugeordnet, durch
den die Ölversorgung ausgelöst werden kann.
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Ein derartiger Druckschalter 86 könnte natürlich auch an einer beliebigen
anderen Stelle des Spinnaggregates im Bereich eines
anderen Bauteils
angeordnet werden, das bei einem Wartungsvorgang an dem Spinnaggregat eine Bewegung
ausführt, die als Schaltbewegung für den Druckschalter 86 ausgenutzt wird. Darüberhinaus
ist es möglich, die Elektromagnetventile 85 aller Spinnaggregate an eine gemeinsame
Steuerschaltung anzuschließen, die zentral die Zeitintervalle festlegt, in welchen
eine Ölversorgung der betreffenden Lagerstelle erfolgen soll.
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In einer der Darstellung nach Fig. 12 entsprechenden Weise könnte
auch ein mechanisch betätigtes Ventil vorgesehen werden, das beispielsweise über
einenBowdenzugo.dgl. mit einem mechanischen Druckschalter verbunden ist, der in
entsprechender Weise betätigt werden kann.
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In Fig. 13 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei
welcher der Schaft 12 eines Spinnrotors in einem von Stützscheibenpaaren 92 und
93 gebildeten Keilspalt gelagert ist. Der Schaft 12 wird in nicht näher dargestellter
Weise mit einer Axialkraft belastet und gegen diese Axialkraft in einem Spurlager
91 abgestützt, was eine Kugel 90 aufweist, an der sich das Schaftende abstützt.
Bei dieser Bauart ist es notwendig, daß eine gut dosierte Schmierung der Kugel 90
erhalten wird. Das Ölreservoir 21 der Ölzuführeinrichtung 46 ist deshalb über eine
Verbindungsleitung 23 mit dieser Lagerstelle verbunden. Die Ölzuführeinrichtung
46 entspricht in ihrem Aufbau der Ausführungsform nach Fig. 9. Auch hier ist ein
luftdicht abgeschlossenes Ölreservoir 21 vorgesehen, das eine von einem ventilartigen
Deckel 55 verschlossene Luftzuführöffnung 56 aufweist. Der Deckel 55 ist mit einem
Hebel 53 verbunden, der um eine Achse 54 schwenkbar ist und mit einer Feder 57 derart
belastet ist, daß der Deckel 55 in Schließstellung bleibt. Der Hebel 53 besitzt
einen Nocken 52, dem ein Nocken 51 einer Verschiebestange 50 zugeordnet ist, die
in
nicht näher dargestellter Weise mit einem beim Warten des Spinnaggregates zu bewegenden
Bauteil oder mit einem zentralen Antrieb verbunden ist.
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Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 14 dient die Ölzuführeinrichtung
46 zum Versorgen einer Lagerstelle, die ein Spurlager 95 für den Schaft 12 eines
Offenend-Spinnrotors ist. Der Schaft 12 setzt sich bei dieser Ausführungsform an
einer Spurlagerplatte 94 ab, die in bestimmten Zeitintervallen mit Öltropfen versorgt
werden soll. Es ist ein Ölreservoir 21 vorgesehen, das eine Verbindungsleitung 23
zu der Spurlagerplatte 94 aufweist. Auch bei dieser Ausführungsform ist das Ölreservoir
21 luftdicht abgeschlossen. Der deckelartigen Membran 96 ist ein um eine Achse verschwenkbarer
Hebel 97 zugeordnet, der von einer Feder 120 von der Membran 96 hintreggedrückt
wird. Dieser Hebel 97 ist mit einem Nocken 121 versehen, dem ein Nocken 122 einer
Verschiebestange 123 zugeordnet ist. Durch Bewegen der Verschiebestange 123 kann
der Nocken 121 gegen die Feder 120 gedrückt werden, so daß der Hebel 97 die Membran
96 eindrückt. Dadurch wird eine pumpenartige Wirkung auf das Ölreservoir 21 ausgeübt,
durch die eine bestimmte dosierte Menge bei jedem Hub aus der Verbindungsleitung
23 abgegeben wird. Unter Umständen kann vorgesehen werden, daß nicht der Hebel 97
sondern ein weiterer Hebel auf die Membran 96 einwirkt, der von dem Hebel 97 über
einen Ratschenmechanismus angetrieben wird, so daß bei jedem Hub des hebels 97 der
andere IIebel um einen Schritt weiterbewegt wird, so daß dann das Volumen des Ölreservoirs
21 schrittweise mit jedem Hub des Hebels 97 verringert wird, so daß in bestimmten
Zeitintervallen eine dosierte Ölmenge ausgegeben wird. Die Verschiebe stange 123
kann mit einem bei einer Wartungsarbeit zu bewegenden Bauteil des Spinnaggregates
oder mit einem zentralen Antriebsmechanismus oder mit einem Antriebsmechanismus
eines verfahrbaren Wartungsgerätes verbunden sein.
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In Fig. 15 ist eine weitere Ausführungsform eines Axiallagers 98 dargestellt,
bei welchem sich der Schaft 12 eines Spinnrotors an einer drehbaren Scheibe 99 abstützt.
Der Schaft 12 ragt in ein Ölreservoir 21 hinein, das ein Ölbad enthält, dessen Niveau
deutlich unterhalb des Schaftes 12 liegt. In das Ölbad taucht jedoch die Scheibe
99 ein, die auf einer Welle 100 gelagert ist.
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Die Scheibe 99 ist über die Welle 100 mit einem außenliegenden Zahnrad
101 verbunden, das mittels einer in Führungen 102 und 103 geführte Zahnstange 104
angetrieben werden kann. Die Zahnstange 104 ist mit einem Mitnehmerarm 105 versehen,
der von einem Stellmagneten 106 gegen die Wirkung einer Druckfeder 108 verschoben
werden kann. Die Bewegung des Mitnehmerarms 105 und damit der Zahnstange 104 und
der Scheibe 99 wird durch Anschläge 106 und 107 begrenzt. Der Stellmagnet ist mit
einem Druckschalter 109 verbunden, der bei der dargestellten Ausführungsform in
der Außenwand eines Gehäuses 1 angeordnet ist. Diesem Druckschalter 109 liegt ein
Stellmagnet 110 einer verfahrbaren Wartungseinrichtung 63 gegenüber, so daß das
Drehen der Scheibe 99 von dem Wartungsgerät 63 gesteuert wird. Es werden dabei zweckmäßige
Zeitintervalle vorgesehen, durch die eine ausreichende Schmierung ohne Überdosierung
möglich ist. Der Druckschalter 109 kann auch an einer anderen Stelle im Bereich
eines anderen Bauteils angeordnet werden, das bei einer Wartung des Spinnaggregates
bewegt werden muß und dessen Bewegung dabei zum Auslösen des Schaltvorganges auf
den Druckschalter übertragen wird. Auch ist es möglich, den Stellmagneten 106 mehrerer
oder aller Spinnaggregate einer Offenend-Spinnmaschine mit einer zentralen elektrischen
Steuerung zu betätigen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 16 und 17 ist ein Spinnrotor 10
in einem Rotorgehäuse 2 untergebracht, das um eine Achse 7 verschwenkbar mit einem
Halter 9 gehalten ist. Der Schaft 12
des Spinnrotors 10 ist in
einem zylindrischen Ansatz 17 des Rotorgehäuses 2 gelagert. Hierzu sind zwei Wälzlager
13 und 14 vorgesehen, deren Kugeln unmittelbar auf dem Schaft 12 laufen und die
außen von einer Lagerhülse 15 geführt werden. Die Lagerhülse 15 ist in dem Ansatz
17 mittels einem oder mehreren vorzugsweise elastischen Zwischenringen 16 gehalten.
Die Lagerhülse 15 ist im Bereich ihrer Erden gegenüber dem Rotorschaft 12 in nicht
näher dargestellter Weise abgedichtet. Das freie, aus dem Ansatz 17 herausragende
Ende des Schaftes 12 trägt einen Wirtel 18, der von einem in Maschinenlängsrichtung
durchlaufenden Tangentialriemen 19 angetrieben wird.
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Auch bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Wälzlager
13 und 14 mit Öl geschmiert werden, das von einer Ölzuführeinrichtung 46 zugeführt
wird. Hierzu ist auf dem Ansatz 17 mittels eines Winkels 115 ein Ölreservoir 21
befestigt, das ein Schmiermittelbad 22 enthält. Dieses Ölreservoir 21 ist über eine
Verbindungsleitung 23 mit dem von der Lagerhülse 15 umschlossenen Innenraum verbunden.
Innerhalb der Verbindungsleitung 23, die bis dicht unter den mit einem Einfüllstutzen
117 versehenen Deckel 118 des Ölreservoirs ragt, ist ein poröses Material, beispielsweise
ein Stift 116 aus Sinterkeramik untergebracht. Das Niveau des Schmiermittelbades
22 ist so bemessen, daß der als Überlauf dienende Einlauf der Verbindungsleitung
23 in der Betriebsstellung (Fig. 16) oberhalb des Niveaus liegt. Wenn das Rotorgehäuse
2 bei einer Wartung des Spinnaggregates verschwenkt wird, so wird der Bereich des
Ölreservoirs 21 abgesenkt, in welchem sich die Verbindungsleitung 23 befindet. Das
Niveau des Ölbades steigt somit über den Einlauf der Verbindungsleitung 23 an, so
daß von der Verbindungsleitung Öl aufgenommen und zu den Lagern geführt werden kann.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Stift aus Sinterkeramik gegenüber dem überlauf
der Verbindungsleitung 23 nach unten versetzt ist, so daß oberhalb des Stiftes eine
Art Zlrischenreservoir
geschaffen wird, in welcher sich eine bestimmte
Ölmenge ansammelt, die auch dort verbleibt, wenn das Rotorgehäuse 2 aus der Position
der Fig. 17 in die Betriebsposition der Fig. 16 zurückgeschwenkt wird. Diese Ölmenge
wird dann tropfenweise zu den Lagerstellen zugeführt.
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Wie in Fig. 16a angedeutet ist, kann diese Dosierung noch dadurch
verstärkt werden, daß in dem Bereich der Einlauföffnung der Leitung 23 ein Hilfsreservoir
39a angebracht wird.
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Es ist auch möglich, zwischen einem Ölreservoir und den zu schmierenden
Lagerstellen eine beispielsweise nach dem Verdrängerprinzip arbeitende einfache
Dosierpumpe anzuordnen. Diese Dosierpumpe kann über einen Hebelmechanismus oder
einen Boden zug o.dgl. bei einem Wartungsvorgang betätigt werden, in dem als Betätigungsbewegung
die Bewegung eines Bauteils des betreffenden Spinnaggregates ausgenutzt wird, beispielsweise
des Gehäuses der Zuführ- und Auflöseeinrichtung, des Rotorgehäuses, der Rotorbremse
oder eine vor einem Wartungsvorgang zu öffnende Abdeckung.
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Es ist auch möglich, die Betätigung der Dosierpumpe über ein verfahrbares
Wartungsgerät vorzunehmen, die mit einer gesonderten Betätigungseinrichtung für
das Betätigen der Dosierpumpe versehen ist oder die mit einem Antriebssystem des
Spinnaggregates zusammenarbeitet, das beim Vorbeilaufen des Wartungsgerätes betätigt
wird, beispielsweise durch Betätigen eines im Bereich der Fahrbahn für das Wartungsgerät
liegenden mechanischen oder elektrischen Druckschalters.Eine derartige Dosierpumpe,
die auch als eine Art Zerstäuber ausgebildet werden könnte, kann auch mit einem
zentralen Antrieb über eine hin- und hergehende Steuerstange oder über eine umlaufende
Nockenwelle angetrieben werden.
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Insbesondere bei Ausführungsformen, die mit ventilartigen Verbindungselementen
arbeiten, beispielsweise bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis
4, 7 und 8 und auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5 können Ölreservoirs ver:endet
werden, die jeweils mehrere nebeneinander angeordnete Spinnaggregate versorgen.
Bei anderen Ausführungsformen, beispielsweise bei der Ausführungsform nach Fig.
5 oder den Ausführungsformen nach Fig. 9 Üis 11, Fig. 13 und 14 sowie Fig. 16 und
17 müssen jedoch für jedes Spinnaggregat eigene Ölreservoirs vorgesehen werden.
In allen Fällen kann die Verbindungsleitung im Bereich zwischen den beiden Wälzlagern
13 und 14 münden bzw. es kann eine zweigeteilte Verbindungsleitung vorgesehen werden,
deren Mündungen möglichst nahe an den Kugellaufbahnen liegen.
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Bei den meisten Ausführungsformen der Erfindung wird davon ausgegangen,
daß die Ölzuführeinrichtung 46 im wesentlichen nur die Aufgabe hat, in bestimmten
Zeitintervallen das Öl den Lagerstellen zuzuführen, das in der vorausgegangenen
Betriebszeit der Fettschmierung auszentrifugiert worden ist.