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Bodenfräse mit einer aufgesattelten Sämaschine.
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Die Erfindung betrifft eine Bodenfräse mit einer hinter der Bodenfräse
schwenkbar angelenkten Bodenklappe und einer aufgesattelten Sämaschine mit flexiblen
Saatrohren deren in der Höhe und Neigung verstellbare Mundstücke das Saatgut in
den Erdstrom hinter der Bodenklappe ablegen.
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Bei Landmaschinen dieses Typs muß die Bodenklappe relativ häufig verstellt
werden, da sie zusammen mit den unterschiedlichen Bodenarten, Bodenverhältnissen
und der Drehzahl des Fräswerkzeuges der vorlaufenden Bodenfräse die
Höhe
und Weite des Erdwurfes bestimmt. In den ausgeworfenen Erdstrom wird das Saatgut
durch die Mundstücke der Saatrohre abgelegt. Um das Saatgut störungsfrei und zuverlässig
in einer bestimmten Art und Weise ausbringen zu können, wäre es erforderlich, die
Höhe und Neigung der Mundstücke der Saatrohre den jeweiligen Verhältnissen des Erdstromes,
d.h. den Bodenklappenstellungen entsprechend anzupassen. Das wird natürlich in der
Praxis nur selten durchgeführt, da der Aufwand zum Verstellen der Mundstücke der
Saatrohre bei den bekannten Maschinentypen relativ aufwendig ist. Der Landwirt begnügt
sich daher in der Regel mit einem alleinigen Verstellen der Bodenklappen bei den
unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten und Bodenverhältnissen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bodenfräse mit einer aufgesattelten
Sämaschine zu schaffen, die eine leichte Einstellbarkeit der gewünschten optimalen
Bedingungen zum Einbringen des Saatgutes in den Boden gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mundstücke
an einem Träger befestigt sind, der vermittels Haltearme an senkrecht auf der Oberfläche
der Bodenklappe stehenden Haltewinkeln gehalten und in verschiedenen Schwenkpositionen
arretierbar ist, wobei die Schwenkachse des Trägers achsparallel zu der Anlenkachse
der Bodenklappe ausgerichtet und der Träger zwischen seiner Schwenkachse und der
Bodenklappe angeordnet ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
daß die Schwenkachse des Trägers im Querschnitt bodenwärts vor der unteren Kante
der Bodenklappe liegt und
der Träger als Trägerplatte ausgebildet
ist, die eine Wölbung um die Schwenkachse entsprechend dem Schwenkradius besitzt,
wobei die gewölbte Trägerplatte in allen Schwenkpositionen an der unteren Kante
der Bodenklappe anliegt.
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Die entscheidenden Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die freie
Wahl der Zuordnung der Höhe und Neigung der Saatrohr-Mundstücke relativ zu der Höhe
und Neigung der Bodenklappenunterkante zum Erdboden. Dabei sind die Höhe und Neigung
der Saatrohr-Mundstücke funktionell miteinander verknüpft. Je tiefer das Mundstückende
zum Erdboden eingestellt wird, desto flacher verläuft der Neigungswinkel des Mundstückes
und desto größer wird der Abstand des Mundstückendes relativ zum Fräswerkzeug. Das
ist erwünscht, da diese Position der Saatrohr-Mundstücke bei einem relativ flachen
Erdwurf erforderlich ist. Ein flacher Erdwurf benötigt aber auch eine Bodenklappe,
deren untere Kante sehr weit in Richtung des Bodens vorgeschoben ist. Gemäß der
Erfindung wird eine Verlängerung der Bodenklappe in der gewünschten Weise durch
den Träger der Mundstücke der Saatrohre erreicht, der als Trägerplatte ausgebildet
ist, die sich beim Verstellen der Höhe und Neigung der Saatrohr-Mundstücke in der
vorgeschriebenen Weise über die untere Kante der Bodenklappe vorschiebt und somit
die Abdeckfläche entscheidend vergrößert.
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In umgekehrter Weise erfordern relativ steile und hohe Erdwürfe ein
Zurückziehen der Saatrohr-Mundstücke und eine steilere Anstellung derselben sowie
auch eine relativ hochgezogene untere Kante der Bodenklappe. Bei der
erfindungsgemäßen
Landmaschine kann dies sehr einfach dadurch erreicht werden, daß die Zuordnung der
Höhe und Neigung der Mundstücke zur unteren Kante der Bodenklappe verändert wird.
Dabei wird automatisch auch die wirksame Abdeckfläche der Bodenklappe verkleinert,
d.h.
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die unter Kante der Bodenklappe wird vom Boden zurückgezogen, da sich
der als Trägerplatte ausgebildete Träger der Mundstücke beim Verstellen der Höhe
und Neigung der Mundstücke hinter die Bodenklappe zurückzieht. Unabhängig von diesen
Zuordnungen kann das Austragen des Saatgutes durch das bekannte Verschwenken der
Bodenklappe optimiert werden.
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Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß diese die Wahl beliebiger Schwenkradien
des Trägers der Mundstücke um seine Schwenkachse zuläßt. In der Regel ist ein großer
Schwenkradius erwünscht, da dann die Verstellung der Höhe und Neigung der Saatrohr-Mündstücke
allmählich erfolgt und eine bessere Einstellung möglich ist. Bei anderen Maschinentypen
kann es wiederum erwünscht sein, den Schwenkradius relativ klein zu wählen, um kurze
Wege beim Verstellen der Höhe und Neigung der Mundstücke zu erhalten und um mit
dem vorhandenen konstruktiven Raum auszukommen. Im letzteren Fall empfiehlt sich,
die Haltearme, die den Mundstück-Träger halten, an den Haltewinkeln auf der Oberseite
der Bodenklappe vermittels eines endseitigen Schwenkbolzens zu lagern und durch
einen zweiten, in verschiedene Löcher in den Haltewinkeln einsteckbaren Bolzen in
verschiedenen Schwenkpositionen arretierbar auszubilden. Wird ein größerer Schwenkradius
gewünscht, dann ist es zweckmäßig, die Haltearme an den Haltewinkeln vermittels
zweier Bolzen zu befestigen, die in verschiedenen Lochbildern in den Haltewinkeln
entsprechend den verschiedenen
Schwenkpositionen einschraubbar
sind. Der Schwenkradius kann dann beliebig groß gewählt werden, ohne daß für den
entsprechenden konstruktiven Raum gesorgt werden mun.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Teilausschnitt der erfindungsgemäßen
Bodenfräse mit einer erdnahen Stellung der Saatrohr-Mundstücke, Fig. 2 einen Teilausschnitt
gemäß Fig. 1 mit einer mittleren Stellung der Saatrohr-Mundstücke, Fig. 3 einen
Teilausschnitt gemäß den Figuren 1 und 2 mit einer flach geneigten Stellung der
Saatrohr-Mundstücke.
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In den Figuren ist linksseitig schematisch das Fräswerkzeug 4 der
Bodenfräse angedeutet. An dem Rahmen 5 der Bodenfräse ist vermittels der Achse 6
die Bodenklappe 7 angelenkt.
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Auf der Oberseite der Bodenklappe 7 sind endseitig je zwei Haltewinkel
8 angeschweißt, die senkrecht auf der Bodenklappe 7 stehen und sich von dem Fräswerkzeug
hinwegerstrecken. An den Haltewinkeln 8 sind jeweils ein Haltearm 9 vermittels des
Schwenkbolzens 10 angelenkt.
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Der Haltearm 9 trägt an seinem linksseitig dargestellten Ende die
Trägerplatte 11, die in der Zeichnung im Querschnitt dargestellt ist und die sich
horizontal entlang der Bodenklappe erstreckt und an ihrem anderen Ende mit der gleichen
Konstruktion bestehend aus Haltewinkel 8 und Haltearm 9 um den Schwenkbolzen 10
verschwenkbar gelagert
ist. An der Trägerplatte 11 sind nebeneinander
eine Reihe von Mundstücken 12 befestigt, die über eine flexible Saatrohrleitung
13 mit der auf der Bodenfräse aufgesattelten Sämaschine verbunden sind.
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Zum Verstellen der Höhe und Neigung der Mundstücke 12 relativ zum
Erdboden kann der Haltearm 9 vermittels Bolzen in verschiedenen Löchern 14 des Haltewinkels
8 lösbar fixiert sein. Die Figuren 2 und 3 lassen erkennen, daß sich beim Verstellen
der Mundstücke 12 zugleich die Trägerplatte 11 über die untere Kante der Bodenklappe
7 vorschiebt und somit die wirksame Abdeckfläche der Bodenklappe vergrößert.
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Im Ergebnis kann bei der erfindungsgemäßen Bodenfräse nicht nur die
Höhe und Neigung der Saatrohr-Mundstücke und die Neigung der Bodenklappe 7 allein
oder gemeinsam miteinander verstellt werden, sondern es wird zugleich auch eine
Veränderung der wirksamen Abdeckfläche der Bodenklappe erreicht. Wird die Zuordnung
der Höhe und Neigung der Saatrohr-Mundstücke 12 relativ zu der Bodenklappe 7 beibehalten,
dann kann allein durch das Verschwenken der Bodenklappe 7 um deren Anlenkachse 6
schon eine hinreichende Optimierung des Aussaatvorganges erreicht werden.
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