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Anlage für von den Lagerbetten eines Lagers zu einer
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Schere oder dergleichen zu fördernde Betonstahlstäbe Die Erfindung
bezieht sich auf eine Anlage für von den Lagerbetten eines Lagers zu einer Schere
oder dergleichen zu fördernde Betonstahistäbe, die endseitig erfaßt und im wesentlichen
in ihrer Längsrichtung bewegt werden, wobei eine Entnahmevorrichtung und die Lagerbetten
relativ zueinander sowie senkrecht zu den Stablängsrichtungen verfahrbar sind, die
Schere oder dergleichen sich jeweils in Nähe der Stirnseiten der Lagerbetten befindet
und im Anschluß an die Schere wenigstens eine Scherenbahn mit einem einstellbaren
Anschlag vorgesehen sind.
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Eine Anlage dieser Art ist nach der DT-PS 15 02 837 bekannt. Wenn
hierbei die Entnahmevorrichtung und ein entsprechender Teil eines
Lagerbettes
dank der bestehenden Verfahrbarkeit in fluchtende Ausrichtung gebracht sind, wird
ein Bündel von Betonstahlstäben mittels einer Winde so weit auf die Scherenbahn
gezogen, bis der eingestellte Anschlag erreicht ist. Erhebliche Schwierigkeiten
bereitet es dabei, mehrere Stäbe am Anschlag bündig zur Anlage zu bringen, so daß
man die Stäbe zunächst, also bevor sie am Anschlag zur Anlage gelangen, teilweise
zurückdrücken muß, bis sie bündig liegen, um dann erneut gemeinschaftlich bis zur
Anlage am Anschlag gefördert zu werden.
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Auch muß das an der Winde angreifende Drahtseil über den Anschlag
hinweggeführt werden, was im belasteten Zustand zu einem beträchtlichen Verschleiß
führen kann. Andererseits ist das Anliegen der Betonstahlenden am Anschlag bei dieser
Anlage unvermeidlich, wenn man genau bemessene Längenabschnitte mit der Schere schneiden
will.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für die
Ausrichtung der Betonstahlstäbe auf bestimmte Längenabschnitte eine Verbesserung
zu schaffen, und zwar sowohl im Hinblick auf die Ausrichtarbeit als auch im Hinblick
auf die erzielbare Ausrichtgenauigkeit.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Entnahmevorrichtung
in den beiden Längsrichtungen der zu fördernden Betonstahl stäbe antreibbar ist,
ein Klemmorgan an seinem in Förderrichtung hinteren Ende sowie an seinem in Förderrichtung
vorderen Ende mit einem derartigen Längsabstand den Anschlag für die Enden der Betonstahlstäbe
aufweist, wie er eine merkliche Beschleunigung der angetriebenen Entnahmevorrichtung
ohne festgeklemmte Betonstahlstäbe zuläßt.
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Man kann mit der neuen Entnahmevorrichtung einerseits Betonstahlstäbe
einem Lagerbett entnehmen und, nachdem beispielsweise ein
einzelner
Stab genügend weit vorgezogen wurde, das Klemmorgan lösen und dann die Entnahmevorrichtung
so weit zurückfahren, bis der Anschlag am Ende des Betonstahlstabes anliegt. Sodann
läßt sich das Klemmorgan erneut festspannen und der Betonstahlstab weiter aus dem
Lagerbett ziehen. Es bedarf dann lediglich einer Anzeige für die jeweilige Lage
des Klemmorgans, um die Förderung bis zu einer Stelle vorzunehmen, an welcher ein
dann erfolgender Scherenschnitt eine genau zuvor bestimmte Abschnittlänge abzuscheren
vermag.
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Andererseits ermöglicht es aber die neue Entnahmevorrichtung aber
auch bei Entnahme insbesondere mehrerer Betonstahlstäbe, die zunächst nicht bündig
liegen, letztere zunächst ein kurzes Stück aus dem Lagerbett herausziehen und dann
bei geöffnetem Klemmorgan die Entnahmevorrichtung zurückzufahren, um mit erheblicher
kinetischer Energie, die sie während Cp.r merklichen Beschleunigung aufgenommen
hat, vor die Betonstahlenden zu stoßen, um letzere in eine übereinstimmende, bündige
Position zu bringen.
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Sobald die einzelnen Betonstahlenden bündig liegen, kann man entweder
in der schon beschriebenen Weise so vorgehen, daß man abschließend mit verminderter
Geschwindigkeit den Anschlag durch Zurückfahren der Entnahmevorrichtung an de Betonstahlenden
zur Anlage bringt, das Klemmorgan in seine Klemmstellung überführt und sodann die
Stäbe in eine Stellung fährt, wie sie für einen vorgegebenen Längenabschnitt bestimmt
ist.
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Man kann indes gleichfalls bei Verwendung einer Längenskala zwischen
Klemmorgan und Anschlag die in bündiger Lage befindlichen
Stäbe,
gegrhenenfalls auch nur einen einzelnen Stab, in ihrer zur Lntnahmevorrichtung relativen
Lage belassen und diese Lage bei der Ermittlung und Einstellung des vorgesehenen
Längenabschnittes berückwichtigen.
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Schließlich lassen sich noch mehrere Stabenden in nicht bündiger Lage
mittels des Klemmorgans zugleich in das geöffnete Scherenmaul ziehen, woraufhin
ein Scherenschnitt ausgelöst wird, durch den alle Stabenden bündig geschnitten werden.
Damit ist zugleich eine genau fixierte Lage aller Stäbe gewährleistet, die dann
erneut iiit dem Klemmorgan ergriffen und um einen vorgegebenen Lännenabschnitt weitergefürdert
werden, so daß dann der nächste Schnitt der Schere erfolgen kann.
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Sofern mit der Entnahmevorrichtung nicht ausschließlich zu entnehende
Stäbe in der beschriebenen Form bündig gestoßen werden sollen, findet die bereits
erwähnte Anzeige für die jeweilige Lage des klemmurgans bzw. der Entnahmevorrichtung
Verwendung. Dabei kann es sich insbesondere auch um ein Zählwerk handeln, welches
mit dem Antrieb eines an der Entnahmevorrichtung angreifenden Zugorgans gekuppelt
sein kann. Derartige Stellungsanzeiqen und Zählwerke Zahlen zum Stand der Technik,
desgleichen Längeneinsteilvorrichtungen, die sich von einer zentralen Steuerstelle
aus bedienen lassen.
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Nenn beispielsweise durch einen Scherenschnitt alle Betonstahlenden
von gleichzeitig zu fördernden und zu schneidenden Betonstahlstäben bündig geschnitten
wurden, läßt sich eine Längenmesseinrichtung durch einen kuckstellknopf auf den
Wert Null einstellen. Nachdem dann das Klemmorgan in seine Klemmstellung überführt
wurde und der Antrieb fur die Entnahmevorrichtung in Förderrichtung eingeschaltet
wurde, kann man uber einen mit Null beginnendes Zählwerk die präzise Länge
bis
zum vorgesehenen nächsten Scherenschnitt festlegen.
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Für die Bewegung der Entnahmevorrichtung eignet sich ein an den beiden
Förderrichtungen antreibbares Zugorgan, welches einendig in Förderrichtung hinter
dem Klemmorgan und anderendig in Förderrichtung vor dem Anschlag an der Entnahmevorrichtung
angeschlossen ist. Auf diese Weise kann der Anschlag unabhängig von seinen Abmessungen
bei der Bewegung der Entnahmevorrichtung nicht stören.
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Das Klemmorgan bzw. die gesamte Entnahmevorrichtung ist zweckmäßig
auf einem gegenüber der Schnittbreite der Schere verbreiterten Abschnitt der Scherenbahn
beweglich und in seiner Lage mittels der bereits beschriebenen Anzeige darstellbar.
Auf diese Weise kann die Entnahmevorrichtung und insbesondere das Klemmorgan ohne
Schwierigkeiten an der Schere vorbei bis in eine hintere Stellung gefahren werden,
in welcher die Enden von Betonstahlstäben eingeklemmt werden können.
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Der sich am in Förderrichtung vorderen Ende der Entnahmevorrichtuno
befindliche Anschlag erstreckt sich zweckmäßig über die gesamte Breite der Scherenbahn
einschließlich ihres verbreiterten Abschnittes; weiterhin ist er heb- und senkbar
ausgeführt. Man kann somit den Anschlag mit Hilfe der Entnahmevorrichtung auf der
Scherenbahn in jede beliebige Lage einstellen und auch auf andere Weise auf die
Scherenbahn gefördertes Material in seiner zu schneidenden Abscnittlänge festlegen.
Dies ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn sich nach einem nicht zum Gegenstand
der vorliegenden Erfindung zählenden Vorschlag parallel zu den Lagerbetter/ Beetonstahlstäbe
einLagerrollgang befindet, der sich auf die Schere ausrichten läßt, und von dem
aus bei geöffneter Schere unmittelbar Betonstahlstäbe auf die Scherenbahn mittels
Rollgangsrollen, eines Förderbandes oder dergl. auf die
Scherenbahn
gefördert werden können. Wenn die Entnahevorrichtunq hingegen ihrerseits in ihre
hintere Stellung zur Aufnahme von Betonstahlstäben verfahren werden muß, stört der
genannte Anschlag nicht, sofern er nur soweit angehoben ist, daß er über die Schere
hinweg oder an dieser vorbeigeführt wird.
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In weiterer Anpassung an die erfindungsgemäß zu lösende Aufgabenstellung
ist das in Förderrichtung hintere Ende der Scherenbahn mit einer Aussparung für
die quer zur Förderrichtung bewegliche Schere versehen, welche Aussparung der Schnittbreite
der Schere in eingefahrenem Zustand derselben entspricht. Die Scherenbahn kann in
diesem Falle noch eine oder mehrere, in Förderrichtung hinter der Schere liegende
Rollgangsrollen oder sonstige Fördermittel aufweisen, so daß sie mit abzuschneidenden
Betonstahlstäben von einem oberhalb der Lagerbetten befindlichen Lagerrollgang versorgt
werden kann, während der Längenanschlag mittels der Entnahmevorrichtung eingestellt
wurde. Andererseits ermöglicht diese Ausführungsform zugleich die Versorgung der
Schere mit abzuschneidenden Betonstahlabschnitten in Querrichtung, nachdem die abzuschneidenden
Betonstahlstäbe zunächst mit der Entnahmevorrichtung in ihre vorgesehene Längsstellung
gebracht wurden.
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Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf
ein Ausführungsbeispiel beziehende, schematische Zeichnung Bezug genommen. Die Darstellung
ist aus Gründen der Anschaulichkeit im wesentlichen auf den Dbergangsbereich zwischen
den Lagerbetten 1 und der Scherenbahn 2 begrenzt. Die Lagerbetten 1 sind durch senkrechte
Pfosten 9 nach Abmessung und Qualität voneinander getrennt. Oberhalb der Lagerbetten
erkennt man den in Förderrichtung vorne liegenden Abschnitt des Lagerrollgangs 5,
der in der beschriebenen Weise als Längsförderer dienen kann.
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Auf Schienen 12, von denen lediglich eine erkennbar ist, ist ein Entnahmewagen
verfahrbar. Er ist mit der Scherenbahn 2, dem verbreiterten Abschnitt 4 und insbesondere
mit einem in beiden Richtungen wirkenden Antrieb für ein in zeichnerisch nicht dargestellter
Weise an der Entnahmevorrichtung angreifnedes Zugorgan versehen. Das Klemmorgan
14 der Entnahmevorrichtung läßt sich mit Hilfe der hydraulischen Einrichtung 14'
spannen. Dank eines vorgebauten Trägers 17 läßt sich die Klemmvorrichtunq 14 leicht
in den Lagebereich der Enden der Betonstahlstäbe bringen, so daß das Einklemmen
freier Betonstahlstäbe keine Schwierigkeiten bereitet.
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Zwischen dem Klemmorgan 14 und dem Anschlag 8 kann man die Lage von
eingeklemmten Betonstahlstäben, die nicht am Anschlag 8 anliegen, gegebenenfalls
auch an einer Skala 18 ablesen. Eine weitere, zeichnerisch nicht dargestellte Anzeige
ist für die Lage der Entnahmevorrichtung bzw. des Klemmorgans auf dem verbreiterten
Abschnitt 4 vorgesehen, so daß jeweils die Länge eines Betonstahlstababschnittes
genau fixierbar ist, die sich mit Hilfe der Schere 10 abscheren läßt.
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Man erkennt weiterhin die breit ausgeführte Scherenbahn 2, die unittelbar
auf das Maul der Schere 10 ausgerichtet ist. In den Bereich der Scherenbahn 2 ragt
der Längenanschlag 8, welcher, wie gleichfalls beschrieben, Teil der Entnahmevorrichtung
und mithin mit dem Klemmorgan 14 gekoppelt ist. Dieser Längenanschlag 8 kann im
einfachsten Fall sogar mittels eines beispielsweise an der Oberkante der Wand 19
vorgesehenen Elaßstabes positioniert werden, um das Maß von zu schneidenden Betonstahlabschnitten
vorzugeben.
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Wenn die vorgesehenen Abschnitte mit der Schere 10 abgeschert worden
sind, läßt sich der Längenanschlag ?, durch Betåtiauna der Hydraulikeinrichtung
2n hochklappen, woraufhin die ceschnittenen Abschnitte in Längsrichtung weiter gefördert
und schließlich einer Sammelbahn 3 zugeführt werden.
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Für die Schere 10 ist der inFörderrichtung hintere Abschnitt der Scherenbahn
2 in der beschriebenen Weise mit einem Ausschnitt ausgebildet, dessen Breite derjenige
des geöffnet dargestellten Scherenmauls entspricht.