DE2717095C3 - - Google Patents

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DE2717095C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Sämaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer solchen, aus der DE-OS 24 60 869 bekannten Sämaschine sind der Behälter für das Beizmittel und die Streuvorrichtung für das Beizmitte! insofern in Baueinheit ausgeführt, als der Behälter sich über die gesamte Breite des Getreidekastens der Sämaschine erstreckt und selbst das Gehäuse der Streuvorrichtung bildet Um über die gesamte Breite des Getreidekastens nicht zu viel Raum einzunehmen, muß der Behälter daher vergleichsweise schmal ausgebildet und in umständlicher Weise von der offenen Oberseite her über seine ganze, oft erhebliche Länge mit Beizmittel befüllt werden. Beim Einfüllen des Saatgutes wiederum ist darauf zu achten, daß dieses nicht in die offene Oberseite des rinnenförmig über die gesamte Breite des Getreidekastens verlaufenden Behälters gelangt, wenn nicht, wie bei einer Ausführungsform bekannt, der Behälter durch einen Deckel abgedeckt wird.
Darüber hinaus weisen die Ausbringorgane der Streuvorrichtung dieser bekannten Sämaschine kejnerlei Förderwirkung auf das Beizmittel in Richtung der Breite des Getreidekastens auf. Damit entleert sich der Behälter im Bereich der Ausbringöftnungen schneller als im Bereich zwischen den Ausbringöffnungen, und es besteht, abgesehen von Rüttelbewegungen der gesam-
ten Sämaschine, keine Möglichkeit, Beizmittel aus seitlichen Bereichen neben den Ausbringöffnungen zu den Ausbringöffnungen zu fördern. Damit wird die Ausbringung des Beizmittels aus den Ausbringöffnungen zunehmend unregelmäßig und auch je nach den
5 örtlichen Verhältnissen von Ausbringöffnung zu Ausbringöffnung unterschiedlich, so daß sehr bald eine gleichmäßige Aufbringung des Beizmittels auf das Saatgut nicht mehr gewährleistet werden kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Sämaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, bei der einerseits eine problemlose, rasche Befüllung mit einer ausreichend großen Vorratsmenge an Beizmittel und an Saatgut ohne Behinderung möglich ist und andererseits eine gleichmäßige Aufbringung des Beizmittels auf das Saatgut bis unmittelbar vor der tatsächlichen Entleerung des Behälters erfolgen kann.
Diese Aufgabe wä-d durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Dabei erfolgt zunächst eine konstruktive Trennung zwischen Behälter und Streuvorrichtung, was ermöglicht, daß der Behälter mit einem ausreichenden Volumen an einer nicht störenden Stelle im Bereich des Getreidekastens oder auch nur in der Nachbarschaft des Getreidekastens angeordnet werden kann. Dadurch ist eine bequeme und schnelle Befüllung des Behälters gewährleistet Vom Behälter gelangt das Beizmittel nicht unmittelbar auf das Saatgut, was eine entsprechende konstruktive Festlegung bezüglich der Anordnung und Ausbildung des Behälters-^rfordcvn würde, sondern vielmehr in ein Verteilerrohr, welches erst das sich über die gesamte Breite des Getreidekastens erstreckende Gehäuse derStreuvorrichtung bildet Um trotz der nur in einem eng begrenzten Bereich erfolgenden Zuführung von Beizmittel aus dem Behälter zum Verteilerrohr eine gleichmäßige Verteilung des Beizmittels über die Breite des Getreidekastens zu erhalten, ist im Verteilerrohr ein in dessen Längsrichtung wirksames Transportorgan wie eine Schnecke oder dergleichen angeordnet, welches das Beizmittel über die gesamte Breite des Getreidekastens transportiert und so auch über die Ausbringöffnungen führt, wo eine gleichmäßige Ausbringung des an den Ausbringöffnungen mit Überschuß entlanggeförderten Beizmittels erfolgt Dabei kann das Verteilerrohr, da es keine Vorratsfunktion hat, sehr geringen Durchmesser aufweisen und stört deshalb im Inneren des Getreidekastens nicht Daher weist das Verteilerrohr nur ein vergleichsweise geringes Volumen auf, welches vom Behälter aus bis zu dessen praktisch vollständiger Entleerung reichlich mit Beizmittel versorgt werden kann. Um auch eine gleichmäßige Ausbringung an der am weitesten vom Behälter entfernten Ausbringöffnung zu gewährleisten, gelangt vom Behälter aus ein ausreichender Oberschuß an Beizmittel in das Verteilerrohr, der auch am Ende des Verteilerrohres, wenn auch vermindert, noch vorliegt. Um jedoch Störungen der Förderung durch das Transportorgan durch einen Beizmittelstau am Ende
des Verteilerrohres zu vermeiden, mündet dieses in einen Überschußbehälter, der auf geeignete Weise entleert werden kann, so daß der Betrieb auch bei vergleichsweise kleinem Oberschußbehälter ohne wesentliche Unterbrechungen fortgesetzt werden kann.
Zwar ist aus der FR-OS 22 98 925 bereits die Verwendung eines Verteüerrohres mit einem schnekkenförmigen Transportorgan für eine Streuvorrichtung, dort für Düngemittel, bekannt Abgesehen davon, daß aus diesem Verteilerrohr pulver- oder granulatförmiges Düngemittel direkt auf die Breite des Feldes aufgebracht wird, so daß nicht unmittelbar vergleichbare Verhältnisse vorliegen, ist bei dieser bekannten Streuvorrichtung das Problem der Vermeidung eines Staues am Ende des Verteilerrohres auf erheblich aufwendigere Weise gelöst: Wenn sich ein Stau am Ende des Verteilerrohres bildet, so soll bei dieser bekannten Streuvorrichtung über einen Fühler der Antrieb für das Transportorgan in geeigneter Weise beeinflußt, also stillgesetzt oder umgekehrt werden, was im Falle einer Übertragung auf eine gattungsgemäße Sämaschine voraussetzen würde, daß die Welle der Ausbringorgane bzw. des Transportorgan'ts einen eigenen, beispielsweise einen hydraulischen Antrieb erhalten müßte. Dies würde zu ganz erheblichem Zusatzaufwand für die Bepuderung führen, der erfindungsgemäß dadurch vermieden ist, daß einerseits einfach ein Abtrieb vom Hauptantrieb der Sämaschine aus zwangläufig erfolgen kann, andererseits aber der dadurch unvermeidlich erscheinende Stau am Ende des Verteilerrohres durch die Anbringung eines Überschußbehälters vermieden wird.
Durch die Maßnahme gemäß Anspruch 2 wird erreicht, daß auch ein klein bemessener Überschußbehälter bei annähernd vollständiger Füllung mit einem einfachen Handgriff abgenommen und sein Inhalt wieder in den Vorratsbehälter gekippt werden kann, so daß auf konstruktiv und bedienungstechnisch einfachste Weise ein praktisch kontinuierlicher Betrieb der Sämaschine gewährleistet ist
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 wird erreicht, daß die Zugabe des Beizmittels näher an den Saatgutaustrittsöffnungen erfolgen kann und insbesondere gleichzeitig auch eine homogene Verteilung des Beizmittels im Saatgut von einem inneren Bereich des Saatguts her sichergestellt ist
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 schematisch vereinfacht einen Teil einer erfindungsgemäßen Sämaschine in Fahrtrichtung gesehen,
F i g. 2 die Sämaschine gemäß F i g. 1 von der Seite her gesehen und
Fig.3 im Schnitt und in vergrößerter Darstellung einer Einzelheit aus der linken Seite der Darstellung in Fig.l.
In der Zeichnung sind mit 10 und 12 die Wände im Getreidekasten einer Sämaschine bezeichnet, in dem ein Behälter 14 für Beizmittel angeordnet ist
Der Behälter 14 weist eine Rohrweite 16 mit elastischen Flügeln 18 und unteren Austragöffnungen 20 zum Innenraum eines Verteilerrohres 22 hin auf, das in seiner ganzen Länge, insbesondere an seiner Unterseite, mit Ausbringöffnungen 24 für Beizmittel versehen ist Die Ausbringöffnungen 24 können untereinander gleiche Größe und fcleiclfc Abstände aufweisen, können jedoch insbesondere zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung über die Länge des Verteilerrohres 22 hinweg auch mit unterschiedlichen Größen und/oder Abständen ausgebildet sein.
Im Verteilerrohr 22 ist ein als Spiralfeder ausgebildetes Transportorgan 26, beispielsweise aus Stahl, vorgesehen und in der aus Fig.3 im einzelnen ersichtlichen Weise mit einer Antriebswelle 28 verbunden, die in nicht näher dargestellter Weise drehend angetrieben ist und dabei das Transportorgan 26 in eine fördernde Drehbewegung versetzt Das Transportorgan 26, welches als Federorgan mit offener Spiralwicklung ausgebildet ist, übt eine besonders gute Förderwirkung auf Beizmittel oder ähnliche Chemikalien aus und gewährleistet so eine stetige, störungsfreie Förderung des Beizmittels.
Der Behälter 14 weist einen gemäß der Umlaufbahn der elastischen Flügel 18 teilkreisförmig gebogenen Boden 30 auf (vgL F i g. 2), der gegenüber dem Saatgut zusammen mit dem Verteilerrohr 22 mit Wänden 32 abgeschirmt ist, die, wie aus der D?j-?tellung links in F i g, 1 ersichtlich ist, im Bereich des ii?Mlters 14 durch Verlängerungen der Seitenwände des Behälters 14 gebildet sein können.
Die Wände 32 konvergieren, ebenso wie die Wände des Behälters 14, nach unten, wie dies aus F i g. 2 ohne weiteres ersichtlich ist, und bilden die Ränder einer rechteckförmigen unteren öffnung 40, die an ihren beiden Schmalseiten durch die Wand 12 des Getreidekastens bzw. die äußere Stirnwand des Behälters 14 begrenzt ist Unmittelbar unterhalb der öffnung 40 ist eine Rührwelle 34 mit Rührelementen 36 für das Saatgut angebracht
Sämtliche Wellen 16, 28 und 34 sind in nicht näher
dargestellter Weise, beispielsweise durch Zahnketten oder Zahnräder, vom Hauptantrieb der Sämaschine aus angetrieben.
Die Antriebswelle 28 versetzt die das Transportorgan 26 bildende Spiralfeder derart in Drehung, daß das durch die Austragöffnung 20 (vgl. F i g. 2) des Behälters 14, die schlitzförmig ausgebildet sein können, eintretende ,Heizmittel durch das Verteilerrohr 22 gefördert und dabei durch die Ausbringöfffnungen 24 verteilt aus dem Verteilerrohr 22 ausgetragen wird. Die im unteren Bereich des Verteilerrohres 22 angeordneten Ausbringöffnungen 24 sind nicht von Saatgut beaufschlagt, so daß der Austritt des Beizmittels oder dergleichen durch die Ausbringöffnungen 24 vom Saatgut nicht behindert werden kann. Dennoch aber gelangt das aus dem
so Verteilerrohr ausgetragene Beizmittel im Bereich der unteren öffnung 40 zwischen den Wänden 32 nicht auf die freie Oberfläche des Saatgutes im Getreidekasten, sondern wird mit einer in der Öffnung 40 geschaffenen, tiefer liegenden künstlichen Oberfläche des Saatgutes in Berührung gebracht, so daß die Zuführung gewissermaßen im Inneren des durch die Rührwelle 34 in Bewegung gehaltenen Saatgutes erfolgt und von <nnen her eine homogene Verteilung im bewegten Saatgut gewährleistet ist
Hinter der letzten Ausbringöffnung 24 ist abnehmbar ein Überschußbehälter 38 für Beizmittel angebracht, in welchen hinein das Transportorgan 26 diejenige Menge an Beizmittel oder dergleichen fördert, die über die Länge des Verteilerrohres 22 nicht durch die Ausbringöffnungen 24 ausgetreten ist Daher kann an jeder Stelle des Verteilerrohres Zi mit einem kräftigen Beizmittelüberschuß gearbeitet werden, der eine gute Beizmittelförderung und einen gleichmäßigen Beizmittelaustrag
gewährleiste!, ohne daß ein verbleibender Überschuß sich am Ende des Transportorgans 26 bzw. des Verteilerrohres 22 staut.
Wie aus F i g. I ersichtlich ist, kann der Behälter 14 in einem seitlichen Bereich des Getreidekastens an der dem Überschußbehälter 38 gegenüberliegenden Seite angebracht werden, so daß das Transportorgan 26 nur in einer Richtung zu fördern braucht und damit
gesamte Breite des Getreidekastens beschickt.
Sämaschinen sehr breit sein können, ist überdies \ Vorteil, daß der Behälter 14 mit der Rührwelle 16 ι den sonstigen Armaturen sich nicht über die gesar Breite der Sämaschine zu erstrecken braucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Sämaschine mit einem in der Nachbarschaft des Getreidekastens vorgesehenen oder im Getreidekasten angeordneten Behälter für Beizmittel oder andere Chemikalien, wobei wenigstens eine Austragöffnung für Beizmittel im Bodenbereich des Behälters vorgesehen ist, und mit einer oberhalb des Saatgutes, das von einem Rührwerk in Bewegung gehalten wird, im Getreidekasten angeordneten Streuvorrichtung mit einem sich über die ganze Breite des Getreidekastens erstreckenden Gehäuse mit gleichmäßig verteilten Ausbringöffnungen und einer umlaufenden Welle mit Ausbringorganen für Beizmittel oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragöffnung (20) des Behälters in den Innenraum eines wenigstens Teil des Gehäuses der Streuvorrichtung bildenden Verteilerrohres (22) führt, daß die Ausbringorgane durch ein in Längsrichtung des Verteilerrohres (22) wirksames Transportorgais (26) gebildet sind, und daß die Beschickung des Verteilerrohres (22) aus dem Bebälter (14) am einen Ende des Verteilerrohres (22) erfolgt und hinter der letzten Ausbringöffnung (24) am anderen Ende des Verteilerrohres (22) ein entleerbarer Oberschußbehälter (38) für Beizmittel oder dergleichen an das- Verteilerrohr (22) angeschlossen ist
2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberschußbehälter (38) abnehmbargehalten ist
3. Sämaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Transportorgan (26) im Verteilerrohr (22) ein syhraubenlinienformiges Federorgan vorgesehen ist.
4. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einführung des Beizmittels oder dergleichen unterhalb der natürlichen Schüttoberfläche des bewegten Saatgutes eine Abschirmung des Verteilerrohres (22) gegen die Beaufschlagung durch Saatgut mittels in das Saatgut unterhalb des Verteilerrohres (22) eindringender Wände (32) vorgesehen ist

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