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Rolladen
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Die Erfindung betrifft einen Rolladens mit einer auf der Rolladenwelle
befestigten Antriebsscheibe, einem endlosen Zugorgan, das um die Antriebsscheibe
sowie Eine Umlenkrolle herumgeführt ist, und einem durch Betätigen eines Trumms
des Zugorgans lösbaren Sperrgliedes.
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Rolladen werden üblicherweise mittels eines Gurtbandes betätigt, das
sich z.B. beim Aufrollvorcang auf der Gurtscheibe abspult und in einem zumeist in
das Mauerwerk eingelassenen oder nachtraglich eingestemmten Aufroll-Gurtwickler
über eine Federbüchse aufgespult wird, wobei das Gut band durch eine Klemmvorrichtung
in jeder Stellung festgehalter werden kann. Durch den Einbau des Wicklers entstehen
jedoch hohe Kosten sowie Luftschall- und Kältebrücken im Mauerwerk. Nachteilig ist
ferner der durch die Klemmwirkung auf das Gurtband hervcrgerufene hohe Verschleiß
dessen ständige Belastung durch Zug von der Einklemmstelle ab und die Beanspruchung
durch wechselnde Belasttlngen der Bauteile (Fenster, Verkleidungen usw.), an denen
die Klmvorrichtunqen befestigt sind (Aufschraubwickler usw.).
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Andere Rolladenantriebe, wie sie z.B. in der DT-OS 23 13 610 oder
DT-OS 19 12 890 beschrieben sind, arbeiten mit einem endlosen Zugorgan. Derartige
Rolladenantriebe haben eine Reihe von Vorteilen. Diese liegen insbesondere darin,
daß der Gurtwickler mit dem Einputzkasten entfällt, und der Material- und Arbeitszeitaufwand
für die Montage erheblich verringert ist. Auch sind durch
den Wegfall
des Einputzkastens Schwächungen der Gebäudekonstruktion, Störungen der Wärme- und
Schallisolation etc. verringert.
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Untersetzungsgetriebe können in jeder Abstufung eingesetzt werden,
da sie nicht mehr von der aufzuwickelnden Gurtlänge abhängig sind. Bei der Verwendung
von höher abgestuften Getrieben kann mit der Abtriebsmfiglichkeit die vorhandene
Selbsthemmung der Getriebe überwunden werden.
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Der Rolladen ässt sich ferner nicht nur hoch-, sondern auch mit dem
Zugorgan nach unten ziehen, beispielsweise,um klemmende Rolladen oder WickLungen
mit einer Unwucht aus der Blockierung herauszudrehen. Das Zugorgan wird nicht wie
bei den üblichen Gurtwicklern im oberen Kasten aufgespult, sondern umschlingt die
Antriebsscheibe nur einmal.
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Die einfache Ilmschlingung der Antriebsscheibe hat den Vorteil, daß
sich der Kraftarm nicht wie bei den konventionellen Antrieben nachteilig durch den
Abspulvorgang des Gurtbandes verkürzt und sich somit da, Drehmoment verschlechtert,
sondern der Kraftarm bleibt konstant, d.h. es lassen sich größere Flächen oder schwerere
Profile leLchter als bisher hochziehen.
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Diesen VorteiLen stehen jedoch bei den bekannten Rolladen mit Endlosantrieb
gravierende Nachteile gegenüber: Auch bei diesen wird eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Abrollen des RoLladenpanzers durch Vorrichtungen bewirkt, die das Zugtrumm festlBlemmen,
so daß die gleichen Nachteile bestehen wie bei Rolladen mit Gurtwickler.
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Die bekannten Rolladenkonstruktionen können außerdem ihre Funktionen,
nämlich Wärme- und Schallisolierung sowie erhöhten Schutz vor Einbruch, nur bedingt
erfüllen. Der Wärme- bzw. Schallschutz wird u.a. dadurch vermindert, daß die oberen
Profile eines Rolladenpanzers nur lose aufliegell, d.h. nicht dicht schließen oder
sogar,von der Gurtaufwickelfeder angezogen, auf Abstand gehalten werden. Die Forderung
nach erhöhtem Einbruchschutz kann
nur über zusätzlich angebrachte
und z.T. auch gesondert. zu bedienende Vorrichtungen erfüllt werden; den normalen
Rolladen kann man von außen hochschieben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rolladen zu schaffen, bei dem
eine Sicherung gegen unbeabsichtiqtes Abrollen qewährleistet ist, das Zugorgan trotzdem
in der Ruhelage von jeglicher Beanspruchung entlastet und überdies eine hohe Schließkraft
der Rolladenpanzer erreicht ist. Weiterhin soll der Rolladen-Antrieb universell
im Stahlbeton-Skelettban oder im Elementbau (Fertighäuser) eingesetzt werden können,
ohne bauliche Veränderungen zu erfordern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsqemäß dadurch gelöst, daß bei einem Rolladen
der eingangs genannten Art das Sperrglied in Ruhelage durch wenigstens ein Lastglied,
welche; mit zinken Trumm des Zugorgans in Kontakt steht, in Eingriff @@ de Antrle>sscheibe
oder einem damit fest verbundenen Teil gehalten ist, wenri das Zugorgan entspannt
ist, und ausgerückt ist,wenn das Zugorgan wenigstens im Bereich dieses Trumms gestta@ft
Ft ist.
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Vorzugsweise ist das Lastglied, welches das' Sperrqlied betätigt,
ein einseitig gelagerter Pendelhebel, der unter dem Einfluß der Schwerkraft vestrebt
ist, seine stabile Gleichgewichtslage einzunehmen, in welcher dns Sperrglied pit
der Antriebsscheibe in Eingriff steht.
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Stattdessen oder zusätzlich kann das Sperrglied aiicfi durch eine
vorgespannte Feder, durch einen Permanentmagneten od.d(l., mit einer Kraft beaufschlagt
werden, um es im Normalzustand in Eingriff mit der Antriebsscheibe oder einem damit
fest zerburldenen Teil zu halten.
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Ebenso ist es möglich, verschiedenartige Lastglieder miteinander zu
verbinden, so daß auch unter ungünstigen Bedingunqcn die Einhaltung der Sperrstellung
gewährleistet ist.
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Vorzugsweise ist deshalb erfindungsqcmäß ein Pendelhebel vorgesehen,
der in entsprechender Anordnung durch sein Eigengewicht und durch die zusätzliche
Wirkung einer Feder in seiner Ruhelage gehalten wird. Dank der Federwirkung kann
der Antrieb und damit die Sperre jedoch auch in jeder anderen Anordnung montiert
werden; der Antrieb bleibt in allen vorkommenden Lagen funktionstüchtiq.
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Der Austritt des Zugorgans kann in jedem Winkel zur Lotrechten erfolgen.
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Die Sperre kann als Trommel- oder Scheibenbremse, als Exzenterrolle,
als Ratsche etc. ausgebildet und innerhalb dei Antrieb scheibe oder je nach dem
verwendeten Zugelement - an ihrem Außenrand angeordnet sein.
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Die Sperrglieder sind leich nachstellbar und austauschbar Vorzu<jsweisc
werden die Flanken an der Peripherie der Arttri ebsscheibe mit einer Verzahnung
versehen X L2 tor Pendelhebel einfach oder mehrfach eingreift, und die somit zumindest
in einer Richtung als Sperre wirkt.
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Konstruktion und Montage des erfindung gemäßen Rolladen. Lassen sich
weiterbin sehr vereinfachen, indem die Lagerung der Wickelwelle und die Sperre samt
Listglied @nt einer Grundplatte angeordnet werden, die gleichzeitig als Montageplatte
dient und die Lagerung der Rolladenwelle aufnimmt. Dadurch entsteht eine kraftschlüssige
Konstruktion.
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Zur Montageerleichterung ist zweckmäßigerweise eine Winkelkonsole
vorgesehen, die über zwei Lochreiben horizontal und vertikal in verschiedenen Abständen
mit der Grundplatte verbunden werden kann.D Die Befestigung ist dadurch in allen
Lagen möglich.
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Der Antrieb kann links- und rechtsseitig verwendet werden. Die vorzugsweise
quadratische Form der Grundplatte lässt einafaches Umhängen der auf der Diagonalen
gelagerten Sperre mitsamt den verstellbaren Federn zu.
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Das endlose Zugorgan wird in einfacher Umschlingung von der Antriebsscheibe
bis zu einem unteren Umkehrpunkt geführt und kann als Kette, Flachgurtband, Zahnriemen,
Loch- oder Leiterband etc., vorzugsweise als Seil, ausgebildet sein.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Verbindung
zwischen Rolladenpanzer und Wickelwelle als Gelenkkette aus mehreren, (beispielsweise
vier oder fünf), nach außen nur begrenzt schwenkbaren Bogengliedern ausgebildet
wobei das erste und das letzte Glied an der Rollenwlle bzw. an dem oberen Rand des
Rolladenpanzers befestiqt sind. Insbesondere können die Bogenglieder durch Scharniere
verbunden sein oder jeweils die Teile eines Scharniers bilden. Diese (.1ieder sind
zweckmäßigerweise so geformt, daß sich die Gelenkkette beim Aufwickelvorgang schlüssig
um die Welle legt. Da der Antrieb in beiden Drehrichtungen nutzbar ist, kann bei
geschlossenem Rolladenpanzer die Bogenglieder-Aufhängung bis zum Anschlag weiter
gedreht werden, so daß die Kette starr wird und den PAnzer ziisammenpresst. Durch
die Mehrzahl und Form der Glieder unterscheidet sich die erfindungsgemäße Konstruktion
von der nach der DT-OS 20 08 969. Die dort beschriebene Verriegelungsvorrichtonq
besteht aus zwei etwa halbkreisförmigen, stabilen,mit begrenzt bweylicilerl gelenken
verbundenen Segmenten, die gleichzeiti zur Aufhängung des Rolladenpanzers an der
Wickelwelle dienen und sich beim Aufrollen des Panzers an die Wickelwelle lesen.
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In der Zwangs-Schließstellunq ist ein al!hfwben des Panzers von außen
nicht mehr möglich: Der Rolladen ist verriegelt. Klappergeräusche von losen Rolladenprofilen
bei Sturm sind ebenfalls ausgeschlossen.
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Die Bedienung des Rolladenantriebs erfolgt fast in derselben Weise
wie bei den herkömmlichen Antrieben. Durch leichten Zuq in horizontaler Richtung
wird der Pendelhebel verlagert und gibt die Sperre frei, so daß durch Ziehen oder
Nachlassen des Trumms eine Auf- oder Abwärtsbewegung der Rolladen erfolgt. Läst
man das Trumm los, so rastet die Sperre durch die am freien Ende des
Pendels
angebrachten verstellbaren Zugfedern ein.
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Der erfindungsgemäße Rolladen ermöglicht durch seine Konzeption, die
oben aufgeführten Vorzüge des Antriebes durch ein endloses Zugorgan konsequent auszunutzen.
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Ferner zeichnet sich der erfindungsgemäße Rolladen dadurch aus, daß
für den Antrieb nur unkomplizierte Bauelemente in kompakten Abmessungen und normales,
branchenübliches Zubehör benötigt werden.
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Für den erfindungsgemäßen Rolladenantrieb können darüberhinaus die
folgenden Vorteile geltend gemacht werden: Schlupferscheinungen beeinträchtigen
beim erfindungsgemäßen Rolladen die Sicherheit bei Durchqänqen (Türen, Tore etc)
nicht, da die Sperre eine Konstruktionseinheit mit der Grundplatte bildet. Wenn
dagegen das Zugorgan bei den bekannten Konstruktionen rutscht oder gar reißt, stürzt
der Panzer unvermeidlich herab.
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Hinzu kommt, daß das Zugorgan nur noch während des Bedienungsvorganges
beansprucht wird, da es im Normalzustand lose hängt.
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Auch wird es nicht mehr einqeklemmt, um als Abrollsperre zu dienen,
sondern nur locker über eine Rolle herumgeführt. Dadurch wird die Lebensdauer des
Zugorgans erheblich verlängert. Da die Kräfte, die bei den herkömmlichen Konstruction
auf das Zugelement augeübt werden, von der Gurtklemme aus in die Baukonstrukti()n
abgeleitet werden mtissen, i-,i dem rfindungsqernäßen Rol Ideitant rieb jedoch dle
Arretieruitgskräfte innerhalb der zur Wickelwellenlagerung dienenden Grundplatte
absorbiert werden, entfallen die sonst auftretenden Belastungen im Bereich der Wandöffnung,
und ebenso selbsverständlich auch alle dynamischen und statischen Belastungen auf
die Verkleidungen.
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I,IIS hintere Trumm des Zugorgans kann gegebenenfalls hinter einer
Verkleidung verlaufen. Die Bedienung erfolgt über das dem Raum zugewandte Teil des
Zugelementes.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen.
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Die Erfindung ist im nachstehenden anhand der Zeichnung in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in einem Querschnitt normal zu seiner Achse einen Rolladen
nach der Erfindung.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt ähnl ch Fi(w. 1 und zeigt im Detail eine
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rolladens.
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Fig. 3 ist eine teilweise geschnittene Frontansicht des Rolladens
nach Fig. 1 bzw. Fig. 2.
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Zunächst sei Fig. 1 in Vertinduitg mit Fig. 3 betrachtet. Eine Wickelwelle
1 ist an ihren Enden in an sich bekannter Weise jeweils mit dem Zapfen einfs Achsstiftes
2 in einem branchenüblichen Rolladen-Wellenla(er 3 frei drehbar befestigt, welches
seinerseits auf einer Crundplatte 4 montiert ist. Die Grundplatte 4 ist mittels
einer Winkelkonsole 5 bauseitiq zu befestigen.
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In der Zeichnung ist nur die rechte Stite der Roltadenkonstruktion
(von außen gesehen) dargestellt es versteht sich jedoch, daß die Lagerung der Wickelwelle
1 auf der anderen Seite mit gleichen oder ähnlichen Bauteilen ir ges kneter Weise
zu bewerkstelligen ist.
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An der Wickelwelle 1 ict ein Rolladenpanzer 6 befestigt. Der Rolladenpanzer
6 ist mit seinen Seitenkanten in senkrechten Führungsschienen 6' veischiebbar (Fig.
3). An einem Ende der Wickelwelle 1 - in dem darciestelten Beispiel rechts - ist
auf dem Achsstift 2 eine Artriebsscheibe 7 befestigt, beispielsweise aufgeschweißt
oder aufseschraubt, so daß sie sich mit der Wickelwelle 1 zu drehen vermag.
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Senkrecht unterhalb der Antriebsscheibe 7 ist am Rande der durch den
Rolladen zu xerschließenden Öffnung, etwa an dem Fenster- oder Türrahmen locker
dem sich seitlich anschließenden Mauerwerk, eine Umlenkrolle 8 befestigt. Ein endloses
Zugorgan 9 ist um die Antriebsscheibe 7 und die Umlenkrolle 8 herumgeführt. Von
der Innenseite des Rolladens aus ist wenigstens das vordere
Trumm
9' dieses Zugorgans 9 vorzugsweise in bequemer Griffhöhe zur Bedienung des Rolladens
frei zugänglich. Das Abwärtsziehen des Trumms 9' dreht die Wickelwelle in einer
Richtung (in Fig.1 und 3 entgegen dem Uhrzeigersinn), so daß der Rolladenpanzer
6 angehoben bzw. zu einem Ballen aufgewickelt wird. Bewegt sich das Trumm 9' hingegen
nach oben, so dreht sich die Wickelwelle anders herum, und der Rolladenpanzer 6
wird herabgelassen.
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Der Rolladenpanzer 6 ist aufgrund seines Gewichtes bestrebt, unter
Drehen der Wickelwelle 1 herabzulaufen und die Schließstellung einzunehmen. Aus
diesem Grund muß wenigstens in dieser Richtung (nach Fig. 1 und 3 im Uhrzeigersinn)
eine lösbare Sperre vorgesehen sein, die den Rolladenballen in jeder gewünschten
Wickelposition festhält. Während bei den herkömmlichen Rolladen diese Sperre auf
das Zugorgan 9 wirkt, ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, diese Sperre in der Antriebsscheibe
7 derart anzuordnen, daß sie in Ruhestellung deren Drehung sicher verhindert, durch
Betätigen des Zugorganes 9 jedoch gelöst werden kann.
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Ein Beispiel für eine solche Sperre ist in den Fig. 1 und 2 gezeigt.
Es arbeitet nach dem Prinzip der Ratsche, jedoch versteht sich, daß auch andere
Arten von Sperren vorgesehen sein können.
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Die Antriebsscheibe 7 trägt an geeigneter Stelle, beispielsweise am
Umfang ihrer Flansche, einen Zahnkranz 11, in den eine Klinke 12 einzugreifen vermag.
Diese Klinke 12 ist auf einem bogenförmigen Pendelhebel 13 befestigt, welcher um
einen Lagerpunkt 14 schwenkbar ist. Er befindet sich in Ruhelage in Sperrstellung,
indem er bei entsprechender Anordnung durch sein Gewicht der Antriebsscheibe 7 so
weit genähert wird, daß die Klinke 12 in den Zahnkranz 11 fasst, oder/und indem
er durch eine verstellbare Zugfeder 15, die auf das freie Ende des Pendelhebels
wirkt, in Eingriffslage gebracht wird.
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Der Pendelhebel 13 liegt also zusammen mit der Antriebsscheibe 7 und
damit dem Zugorgan 9 etwa in einer gemeinsamen Ebene, die
normal
zur Achse der Wickelwelle steht. Dadurch ist es möglich, das freie Ende des Pendelhebels
bei 16 mit dem hinteren Trumm 9" in Kontakt zu bringen. Das Zugorgan 9 liegt nur
auf einem Teil des Umfangs der Antriebsscheibe 7 an dieser an und entfernt sich
von ihr in Richtung zur Umlenkrolle 8 tangential, wobei Lage und Winkelstellung
der Tangenten durch Führungselemente 17 beeinflusst werden können. Das Zugorgan
kann aus einem dehnungsfreien Material bestehen, z.B. einer Metallkette oder einem
Drahtseil.
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In diesem Fall ist es locker auf die Antriebsscheibe 7 bzw. die Umlenkrolle
8 aufzuführen, so daß es möglich ist, durch Ziehen eines Trumms, insbesondere des
vorderen 9' nach oben oder/und nach vorn das hintere Trumm 9" des Zugorgans 9 zu
straffen.
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Die Funktion des Führungselementes 17 kann am hinteren Trumm 9" das
freie Ende 16 des Pendelhebels 13 übernehmen, der zu diesem Zweck vorzugsweise mit
einer Andrückrolle versehen sein kann.
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Das Zugorgan 9 kann jedoch auch aus einem mehr oder weniger elastisch
dehnbaren Material, insbesondere Gurtband, Seil od.dgl.
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bestehen und verhältnismäßig stramm um die Antriebsscheibe 7 und die
Umlenkrolle 8 herumgeführt sein, wobei jedoch die Vorspannung des Seils nicht so
groß sein darf, daß der Pendelhebel in Ruhelage durch das auf sein freies Ende 16
wirkende hintere Trumm 9" gegen das Gewicht des Pendelhebels 13 bzw. die Spannung
der Zugfeder 15 aus der Sperrstellung herausgeschwenkt wird.
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Die Schwerkraft des Pendelhebels 13 bzw. die Zugkraft der Feder 15
werden erst überwunden, wenn das vordere Trumm 9' des Zug-Organs 9 nach oben bzw.
nach vorn gezogen und dadurch das hintere Trumm 9" gestrafft und in die in Fig.
1 gestrichelt wiedergegebene Tangentialstellung gebracht wird. Dadurch schwenkt
der Pendelhebel 13 aus seiner Sperrstellung (in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien wiedergegeben)
in die Bedienungsstellung (gestrichelt gezeichnet), so daß sich die Klinke 12 von
dem Zahnkranz 11 löst und die Drehung der Wickelwelle 1 möglich ist.
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Lässt man nun das Zugorgan 9 wieder locker, indem man das vordere
Trumm 9' entweder ganz 1os lässt oder dessen durch den herabrollenden Panzer 6 verursa(hte
Aufwärtsbewegung behindert,
so erschlafft das hintere Trumm 9",
der Pendelhebel 13 kann in seine Ruhelage zurückkehren, die Klinke 12 greift in
den Zahnkranz 11 ein, und die Drehung der Wickelwelle 1 ist blockiert.
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Diese Sperrung kann in jeder Lage des Rolladenpanzers 6 bewirkt werden,
die nur von der Teilung des Zahnkranzes 11 abhängig ist.
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Die Form des Zahnkranzes 11 bzw. der Klinke 12 braucht nicht wie in
Fig. 1 dargestellt auf die Sperrung nur in einer Drehrichtung eingerichtet zu sein,
wenngleich eine Sägezahnform wie nach dem Beispiel eine etwas bequemere Bedienung
des Rolladens ermöglicht, da beim Aufziehen, also Abwärtsbewegen des vorderen Trumm
9' das hintere Zugorgan 9" nicht gestrafft zu werden braucht, weil die Ratsche in
der Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn nicht sperrt. Eine doppelt wirkende Sperre
hat demgegenüber jedoch den Vorteil, daß eine Drehung der Wickelwelle, beispielsweise
durch Eingriff von außen, in beiden Richtungen verhindert wird, solange das hintere
Trumm 9" des Zugorgans 9 nicht gestrafft ist, was eine Sicherung gegen unbefugtes
Hochschieben des Rolladenpanzers bedeutet.
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Der erfindungsgemäße Rolladenantrieb läßt sich durch eine besondere
Konstruktion der Befestigung zwischen Wickelwelle 1 und Rolladenpanzer 6 optimieren,
auch im Hinblick auf die vorgenannte Sicherung gegen unbefugtes Hochschieben. Diese
Konstruktion ist eine durch die Wirkungsweise des erfindungsgenlßen Rolladenantriebes
ermöglichte Abwandlung und Verbesserung der selbsttätigen mechanischen Rolladen-Verriegelung
nach der oben erwähnten DT-OS 2 008 969.
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Während nach der vorgenannten Offenlegungsschrift maximal zwei halbkreisförmige,
sich schließlich um die Wickelwelle legende Elemente vorhanden sein können, sind
nun erfindungsgemäß mehrere, beispielsweise vier bis sechs und insbesondere fünf
Bogenglieder 18 vorgesehen, deren Krüntmungsradius mit wachsendem Abstand von der
Wickelwelle 1 um so größer wird, je mehr sich der Durchmesser der Wickelwelle durch
die sich anschmiegenden Bogenglieder 18 erhöht. Das erste der Bogenglieder 18 ist
mit der Wickelwelle 1 verbunden, beispielsweise durch Schrauben, (nicht dargestellt),
während das letzte an die oberste Leiste des Rolladenpanzers 6 angelenkt ist.
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Wegen der begrenzten Schwenkbarkeit der Bogenglieder um ihre Verbindungsgelenke
bilden sie eine Schwibbogenbrücke, sobald der Rolladenpanzer 6 ganz heruntergelassen
ist, die Wickelwelle 1 mit Hilfe des Zugorgans 9 jedoch noch weiter (gemäß Fig.
3 im Uhrzeigersinn) gedreht wird, bis schließlich das auf die Wickelwelle 1 ausgeübte
Drehmoment über die einzelnen Bogenglieder 18 als Schubkraft auf den oberen Rand
des Rolladenpanzers 6 abgeleitet wird. Dadurch läßt sich dieser von oben nach unten
zusammenpressen. Umgekehrt verhindert die aus den Bogengliedern 18 gebildete Brücke
ein Hochschieben des Rolladenpanzers 6 von außen, da sich die Hubbewequng des Rolladenpanzers
6 nicht in eine Bewegung zum Drehen der Wickelwelle 1 entgegen dem Uhrzeigersinn
umgewandelt werden kann, sondern sich im Gegenteil in umgekehrter Richtung auswirkt
und dadurch eine vollständige Verriegelung des Rolladens sicherstellt.
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Der Rolladen kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Aufhängung in "Lüftungsstellung"
gehalten, jedoch auch nach dem Aufsetzen von unten nach oben fortschreitend geschlossen
werden, und - ein besonderer Vorteil - die oberen Profile des Rolladens können durch
Druck auf die oberste Leiste ebenfalls dicht geschlossen werden. Dadurch erfüllt
der Rolladen seine volle Wärme- und Lärmschutzfunktion.
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Die Bogengliederaufhängungen lassen sich großzügig überdimmensionieren,
um einen Verschleiß auszuschließen.