DE2715596C2 - Tierhalsbänder mit insektizider Wirksamkeit, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents

Tierhalsbänder mit insektizider Wirksamkeit, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

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DE2715596C2 DE19772715596 DE2715596A DE2715596C2 DE 2715596 C2 DE2715596 C2 DE 2715596C2 DE 19772715596 DE19772715596 DE 19772715596 DE 2715596 A DE2715596 A DE 2715596A DE 2715596 C2 DE2715596 C2 DE 2715596C2
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Description

Gewichtsteilen eines Insektiziden Carbamats mit einem Dampfdruck von 10-* bis !0-* Torr bei 200Q (Q 0 bis 5 Gewichtsteilen eines Weichmachers, (D) 0 bis 5 Gewichtsteilen eines Farbstoffs sowie ggf. (E) 10 weiteren Hufsstoffen.
2. Tierhalsband gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Insektiziden Wirk- Bei leicht flüchtigen Substanzen wie DDVP geht der stoff um 2-IsopropoxyphenyI-N-methyl-carbamat Wirkstoff aus dem Band direkt in die Gasphase über. Bei bandelt 15 den schweren flüchtigen wie z. B. Propoxur sublimiert
3. Verfahren zur Herstellung von Tierhalsbändern er aus dem Band heraus und bildet einen weißen Staub mit insektizider Wirksamkeit, dadurch gekennzeich- auf der Oberfläche des Bandes. Ein Teil davon geht in net, daß man 60 bis 95 Gewichtsteile eines thermo- die Dampfphase über und wirkt dort, ein anderer Teil plastischen Polyurethanelastomeren mit 2 bis 25 Ge- wird erst über das zu behandelnde Tier als Staub verwkhtsteilen eines Insektiziden Carbamate mit einem 20 teilt.
Dampfdruck von 10"* bis 10~e Torr, 0 bis 5 Ge- Das Sublimieren (oder »Ausblühen« bzw. »Auswichtsteilen Weichmacher und 0 bis 5 Gewichts- schwitzen«) des Wirkstoffs an die Bandoberfiäche hat teilen Farbstoff, gegebenenfalls unter Zusatz weite- folgende Nachteile:
rer Hilfsstoffe vermischt und anschließend nach an
sich bekannten Methoden zum Tierhalsband verar- 25 1. Durch längeres Lagern sublimiert mehr Wirkstoff
bettet an die Oberfläche und reichert sich dort an. Bei
4. Verfahren zur Bekämpfung von Insekten am Gebrauch befindet sich eine sehr hohe Dosis Wirk-Kleintier, dadurch gekennzeichnet, daß man ein stoff an der Oberfläche, die zwar für eine gute So-Tierhalsband gemäß Anspruch 1 verwendet fortwirkung sorgt, dabei jedoch an die Grenze des
30 leicht Toxischen gelangen kann.
2. Der aus der Oberfläche vorhandene Wirkstoff wird
abgerieben. Der in den tieferen Schichten des Bandes liegende kommt danach nur noch sehr langsam
Die vorliegende Erfindung betrifft neue insektizid an die Oberfläche. Die Freisetzung des Wirkstoffes
wirksame Tierhalsbänder auf der Basis thermoplasti- 35 ist also nicht wie gewünscht über einen möglichst
scher Polyurethane und Verfahren zu ihrer Herstellung. langen Zeitraum linear.
Tierhalsbänder mit insektizider Wirksamkeit sind be- 3. Durch das Auskristallisieren des Wirkstoffes an der
kannt und im Handel erhältlich. Sie schützen Kleintiere, Oberfläche des Plastikbandes sieht dieses äußerst
insbesondere Hunde und Katzen gegen den Befall von unansehnlich aus (staubig, verschimmelt).
Mallophagen und Siphonapteren und gegebenenfalls 40
auch gegen Ixodiden. Durch Einsatz von Polyurethan-Thermoplasten als
Die Trägermassen der bisher im Handel befindlichen Träger für den Insektiziden Wirkstoff gelingt es, die vorHalsbänder werden im allgemeinen durch Extrudieren genannten Nachteile der im Handel befindlichen Tiervon Polyvinylchlorid-Thermoplasten hergestellt Wei- halsbänder zu eliminieren. Die vorliegende Erfindung terhin sind auch andere natürliche und synthetische 45 betrifft daher:
Harze und Thermoplaste als Trägermaterialien für In- Tierhalsbänder mit insektizider Wirksamkeit, bestesektizide beschrieben worden (siehe z. B. FR-PS hend aus (A) 60 bis 95 Gewichtsteilen eines thermopla-15 68 198), meist unter Einsatz von 0,0-Dimethyldichlor- stischen Polyurethanelastomeren, (B) 1 bis 25 Gewichtsvinylphosphat (DDVP) als insektizider Komponente. teilen eines Insektiziden Carbamats mit einem Dampf-Halsbänder auf DDVP-Basis haben jedoch einige Nach- 50 druck von 10~A bis 10~6 Torr bei 20"C, (C) 0 bis 5 Geteile wie z. B. gelegentliches Auftreten von Hautschä- wichtsteilen eines Weichmachers, (D) 0 bis 5 Gewichtsden, zu kurze Anwendungszeit des Bandes (starke teilen eines Farbstoffs sowie ggf. (E) weiteren Hilfsstof-Feuchtigkeit des DDVP). fen.
Aus DE-OS 24 54 984 sind Halsbänder bekannt die Es handelt sich bei dem Insektiziden Wirkstoff um als Wirkstoff Naled (common name) und zusätzliche 55 2-Isopropoxyphenyl-N-methyl-carbamat
einen Stoff enthalten, der die Oberflächenporosität des Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Her-Polymer verändert stellung von Tierhalsbändern mit insektizider Wirksam-
Der Zusatz wird während des Härtens freigesetzt und keit, das dadurch gekennzeichnet ist daß man 60 bis 95 bildet eine poröse Oberfläche. Das Härten des Polyme- Gewichtsteile eines thermoplastischen Polyurethanelaren geschieht bei erhöhter Temperatur (z. B. 134,5° C, 60 stomeren mit 2 bis 25 Gewichtsteilen eines Insektiziden vgl. Beispiel 10). Bei dieser Temperatur verdampft be- Carbamats mit einem Dampfdruck von 10-« bis 10~6 reits ein Großteil des Wirkstoffs, so daß Bänder herge- Torr, 0 bis 5 Gewichtsteilen Weichmacher und 0 bis 5 stellt werden, die zu wenig und außerdem keine genau Gewichtsteilen Farbstoff, gegebenenfalls unter Zusatz definierten Wirkstoffmengen enthalten. weiterer Hilfsstoffe vermischt und anschließend nach an
In US-PS 38 52 416 werden Tierhalsbänder auf der 65 sich bekannten Methoden zum Tierhalsband verarbei- Basis Polyvinylchlorid unter Verwendung von weniger tet.
leicht flüchtigen Carbamaten als insektizide Wirkstoffe Die erfindungsgemäßen Tierhalsbänder besitzen u. a.
beschrieben. Tierhalsbänder gemäß vorliegender Erfin- folgende technisch vorteilhafte Eigenschaften:
a) geringe Toxizität
b) gleichförmige Wirkstofffreisetzung,
c) sich wenig verändernde Freisetzung des Wirkstoffes während der Lagerung,
d) sehr gefälliges Aussehen,
e) technisch unkomplizierte Herstellungsverfahren.
Die erfindungsgemäßen Tierhalsbänder besitzen vorzugsweise einen Gehalt an insektizidem Wirkstoff von 5 bis 15 Prozent, bezogen auf die Halsbandmasse.
Als Wirkstoffe werden Insektizide mit einem Dampfdruck von ca. 10—* bis 10~6 Torr aus der Substanzklasse der Carbamate eingesetzt
Besonders bevorzugt wird das 2-IsopropoxyphenyI-N-methyl-carbamat (Propoxur) als insektizide Komponente eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Halsbänder geben den insektiziden Wirkstoff über einen Zeitraum von einigen Monaten kontinuk.üch frei.
Der Wirkst«» »blüht« während des Alterns des Bandes nur in dem für die Wirksamkeit des Bandes erwünschten Maße aus, & h. ein übermäßiges und verlustreiches Ausblühen des Bandes findet nicht statt Der Wirksamkeitszeitraum wird gegenüber einem herkömmlichen PVC-Band deutlich verlängert
Die bei der Herstellung der errindungsgemäßen insektiziden Tierhalsbänder eingesetzten Polyurethan-Thermoplaste wurden vorzugsweise nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 24 18 075 unter Einsatz der darb aufgeführten Ausgangskomponenten hergestellt.
Während herkömmliche Thti-rnoplaste optimale Formkörper nur innerhalb tinas Temperaturbereiches von ±3° C ergeben, zeigen die dort jeschriebenen Elastomeren optimale gleichmäßige Spritzlinge in einem Temperaturbereich von ±10° C
Die bei der Herstellung der Insektiziden Tierhalsbänder eingesetzten Polyurethan-Elastomere bestehen vorzugsweise aus Polyolen mit Molgewichten zwischen 800 und 5000, Diisocyanate^ kettenverlängernden Diolen mit Molgewichten unter 500 und 0,003 bis 0,008 Mol pro Mol des kettenverlängernden eines monofunktionellen Kettenabbrechers der allgemeinen Strukturformeln ROH, R'-NH2 oder R'-NH-R", wobei R, R' und R" eine gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffkette mit 1—30 C-Atomen, die gegebenfalls Sauerstoff, Schwefel oder andere Heteroatome enthalten kann, bedeuten und das Gewichtsverhältnis NCO/(OH + NH) zwischen 056 und 1,08, vorzugsweise zwischen 038 und 1,06, liegt.
Die thermoplastischen Polyurethanelastomere werden im Ein· oder Mehrstufen-Verfahren als Polyolen mit Molgewichten zwischen 800 und 5000, kettenverlängernden Diolen mit Molgewichten unter 500 und Diiso cyanaten hergestellt, wobei man gleichzeitig mit dem Kettenverlängerer einen primären monofunktionellen Alkohol der Formel R-OH und/oder ein primäres bzw. sekundäres Amin der Formel R'—NH-R" in einem Anteil von 0,003 Mol bis 0.08 Mol pro Mol des Kettenverlängerers zusetzt und das Äquivalentverhältnis zwischen allen anwesenden NCO- und NH- bzw. OH-Gruppen 0,96 bis 1,08 beträgt.
Die bei der Herstellung der Polyurethanelastomere verwendeten primären monofunktionellen Alkohole sind gerad- oder verzweigtkettige Alkenole mit 1—30, vorzugsweise 1 — 12, besonders bevorzugt 6—8, C-Atomen, die gegebenenfalls noch Heteroatome wie z. B. Sauerstoff und Schwefel enthalten, aber frei von Carbonylgruppen sind. Beispielsweise seien Butanol. Hexanol, Octanol, Isooctanol, Nonylalkohol Decylalkohol, Dodecylalkohol und Stearylalkohol genannt Sehr geeignete primäre monofunktionelle Alkohole sind auch Ätbylenglykolmonoalkyläther wie z. B. Äthylenglykolmonomethyläther oder Äthylenglykolmonoäthyläther.
Als Kettenabbrecher kommen auch monofunktionelle aliphatische Amine der allgemeinen Formeln R'-NH2 und/oder R'-NH-R" in Frage. R' Bind R"
ίο stehen für gerade oder verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffketten, die gegebenenfalls noch Sauerstoff, Schwefel oder andere Heteroatome enthalten können. R' enthält 1 bis 30, vorzugsweise 1 — 18, C-Atome; R" ist .pin Rest mit 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 12, C-Atomen.
Als Beispiele für derartige Amine seien Butylamin, Hexylamic, 2-Äthylhexylamin, Dodecylamin, Stearyla-
min, Dibutylamin, Dinonylamin, Bis-(2-äthylhexvl.)-aniin und N-Methylstearylamin genannt
Für die Herstellung der thermoplastischen Polyure-
thanelastomere kommen als Ausgangskompomenten aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Diisocyanate in Betracht wie sie z. B. von W. Siefgen in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 562, Seiten 75—136, beschrieben werden, beispielsweise
Äthylen-diisocys? aat
1,4-TetrainethyIen-diisocyanat
1,6-Hexamethylendiisocyanat
l.^-Dodecan-diisocyanat
Cyclobutan-13-diisocyanat, Cyclohexan-13- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren,
l-Isocyanato-S^-trimethyl-S-isocyanatomethylcyclohexan (DE-AS 12 02 785), 2,4- und
2,6-Hexahydrotoluylen-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-13-
und/oder -1,4-phenylen-diisocyanat Perhydro-2,4'- und/oder ^^'-diphenylmethan-i'üsocyanat, 13-
und M-Phenylendiisocyanat^/t- und
2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/oder -4,4'-diisocyanat Naphthylen-1,5-diisocyanat.
Besonders bevorzugt werden in der Regel technisch
leicht zugängliche Polyisocyanate, wie das 2,4- und das 2,6-Toluylendiisocyanat sowie deren Gemische, Diphenylmethandiisocyanat, 4,4'-Diisocyanato-dicyclohexylmethan, sowie das 1 ,b- Diisocyanatohexan.
Als höhermolekulare Polyole kommen für die Her-
stellung der Polyurethanelastomere, z.B. Hydroxylgruppen aufweisende Polyester in Betracht insbesondere Umsetzungsprodukte von 2-wertigen Alkoholen mit 2-wertigen Carbonsäuren. Anstelle der freien Dicarbonsäuren können auch die entsprechenden Carbonsäureanhydride oder entsprechende Carbonsäureester von niedrigen Alkoholen oder deren Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet werden. Die Dicarbonsäuren können aliphatischen, cycloaliphatische^ aromatischer und/oder heterocyclischer Natur sein und gege· benenfalls, z. B. durch Hälögenätöme, substituiert und/ oder ungesättigt sein. Als Beispiele hierfür seien genannt:
Bernsteinsäure, Adipinsäure, Korksäure,
Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure,
Isophthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
5 6
Tetrachlorphthalsäureanhydrid, äthylenglykol, TriäthylenglykoL Tetraäthylenglykol mit Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Diarylcarbonaten, z.B. Diphenylcarbonat hergestellt Glutarsäureanhydrid, Maleinsäure, werden können. Maleinsäureanhydrid Fumarsäure, Weitere Vertreter der für die Herstellung der PoIy- Terephthalsäuredimethylester und 5 urethanelastomere zu verwendenden höhermolekula- Terephthalsäure-bis-glykolester. ren Polyolen sind z. B. in High Polymers, VoL XIV, »Po-
lyurethanes, Chemistry and Technology«, verfaßt von
Als 2-wertige Alkohole kommen z.B. Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York, London, Band L 1962, Seiten 32—42 und Seiten 44—54 Äthylenglykol. Propylenglykol-(i,2) und -(1,3), to und Band II, 1964, Seiten 5 und 6 und 198—199, sowie im ButyIengIy'~l-(l,4)und-(23).Hexandiol-(l>6), Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtien, Octandiol-(13), NeopentylglykoL Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z. B. auf den Seiten Cyclohexandimethanol 45 bis 7 !,beschrieben.
(1,4-Bis-hydroxymethyicydohexan), Als kettenverlängernde Diole mit Molgewichten un-2-Methyl-I3-propapdiol, ferner DiäthylenglykoL ts ter 500 kommen z. B. die oben bei der Herstellung der TriäthylenglykoL Tetraäthylenglykol, Polyester erwähnten Verbindungen in Betracht; bevor-Polyäthylenglykole, DipropylenglykoL zugt werden Äthylenglykol, Diäthylenglykol, ButandioL Polypropylenglykole. Dibutylenglykol und HexandioL OctandioL Decandiol und Dodecandiol so-Polybutylenglykole wie der Hydrochinon-^-dihydroxyäthyläther. Gegebein Frage. 20 nenfalls können auch Vernetzungsmittel mit sekundären OH-Gruppen zugegen sein.
Die Polyester können anteilig endständige Carboxyl- Bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
gruppe aufweisen. Auch Polyester aus Lactonen, z. B. der Polyurethanelastomere werden in der Regel stö-
f-CaproIacton oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. ^w-Hy- chiometrische Verhältnisse zwischen den NCO- und
droxycapronsäure, sind einsetzbar. 25 OH-Gruppen eingehalten. Während jedoch ohne den
Die für die Herstellung der Polyurethanelastomere in Zusatz von monofunktionellen Aminen bzw. primären Frage kommenden, vorzugsweise zwei Hydroxylgrup- Alkoholen die Eigenschaften der erhaltenen Produkte
pen aufweisenden Polyäther sind solche der an sich be- stark vom NCO/OH-Verhältnis ebhängen, wird durch
kannten Art und werden z. B. durch Polymerisation von den erfindungsgemäßen Zusatz von primären und/oder
Epoxiden wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, 30 sekundären Aminen und/oder primären monofunktio- Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin r.:it nellen Alkoholen im Bereich eines NCO/OH-Verhält-
sich selbst, z. B. in Gegenwart von BF3, oder durch AnIa- nisses von etwa 0,96 bis 1,08 ein gleichbleibend hoch-
gerung dieser Epoxide, gegebenenfalls im Gemisch oder wertiges Produkt erhalten.
nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähi- Im allgemeinen werden auf 1 Mol des höhermolekulagen Wasserstoffatomen wie Alkohole oder Amine, z. B. 35 ren Polyols (vorzugsweise eines Polyesters oder PolyWasser, Äthylenglykol, Propylenglykol-(13) oder -(1,2), äthers) 1 bis 12 Mol des kettenveriängemden Diois so-4,4'-Dihydroxydiphenylpropan, Anilin, Athanolamin wie die entsprechende Menge des Diisocyanates (2 bis oder Äthylendiamin dargestellt Durch Vinylpolymeri- 13 Mol) eingesetzt Weiterhin werden zusätzlich pro sate nuxFizierte Polyäther, wie sie z. B. durch Polymeri- Mol des kettenveriängemden Diols 0,003 bis 0,08 Mol, sation von Styrol, Acrylnitril in Gegenwart von Poly- 40 vorzugsweise 0,005—0,04 Mol, des monofunktionellen äthern entstehen (amerikanische Patentschriften Amins und/oder primären Alkohols eingesetzt
33 83 351, 33 04 273, 35 23 093, 31 10 695, deutsche Pa- Die Umsetzung der Reaktionspartner kann nach dem tentschrift 11 52 536), sind ebenfalls geeignet, ebenso bekannten Einstufenprozeß (one-shot-Verfahren) erfol-OH-Gruppen aufweisende Polybutadiene. gen. Hierbei werden die Temperaturen bei der Vermi-Es können auch trifunktionelle Polyäther in Anteilen 45 schung der Reaktionspartner im allgemeinen zwischen von 0—30 Gew.-°/o, bezogen auf bifunktionelle Poly- 70 und 170°C gehalten.
äther, eingesetzt werden. Als Starter für diese Polyäther Wird das Verfahren zur Herstellung der Polyurethankann a a. Glycerin und Trimethylolpropan verwendet elastomere jedoch nach dem 2-Stufen-Prozeß (Präpolywerden. Die Polymerif ation wird mit den obenerwähn- merverfahren) durchgeführt so werden zuerst PoIyten Epoxiden durchgeführt. 50 äther und/oder Polyester und Diisocyanat bei 50 bis Unter den Polythioithern seien insbesondere die 15O0C vorreagiert und snschließend bei Temperaturen Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich zwischen 70 und 150 C mn dem Gemisch aus Kettenselbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, verlängerer und monofunktionellem Alkohol bzw. Amin Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoho- umgesetzt
len angeführt Je nach den Co- Komponenten handelt es 55 Das Verfahren zur Herstellung der Polyurethan-EIa-
sich bei den Produkten um Polythiomischäther, Poly- stomere kann auch in Gegenwart von Gleitmitteln, Ka-
thioätherester oder Polythioätheresteramide. talysatoren, Antioxydantien und ähnlichen Hilfsstoffen
Als Polyacetale kommen z.B. die aus Glykolen, wie durchgeführt "erden. Solche Gleitmittel sind z. B. Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 4,4'-Dioxäthoxy-di- Wachse, Ester oder Amide von Fettsäuren, oder Ab-
phenyldimethylmethan, Hexandiol und Formaldehyd 60 kömmlinge des Polyäthylens. Geeignete Katalysatoren
herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Poly- sind beispielsweise Zinn(II)-Salze vor Carbonsäuren,
merisation cyclischer Acetale lassen sich für das erfin- Zinn(II)-acetat, Zinn(II)-octoat, Zinn(Il)-äthylhexoat
dungsgemäße Verfahren geeignete Polyacetale herstel- und die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren, wie z. B.
len. Dibutylzinndiace.atoder Dibutylzinndilaurat.
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate 65 Weitere Vertreter von verwendbaren Katalysatoren
kommen solche der tr.- sich bekannten Art in Betracht, sowie Einzelheiten über die Wirkungsweise derselben
wie sie z. B. durch Umsetzung von Diolen wie Propan- sind z. B. im Kunststoffhandbuch, Bd. VII, herausgege-
diol-(13), Butandiol-(1,4)- und/oder Hexandiol-(1,6), Di- ben von Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, Mün-
chen, 1966, auf den Seiten 96 bis 102, beschrieben. Selbstverständlich kann man auch Hilfsstoffe wie Hydrolysenschutzstoffe (z. B. Carbodiimide) und Antioxydantien, wie z. B. sterisch behinderte Phenole, mitverwenden. Auch Füllstoffe, wie Ruß, Kreide, Schwerspat, Kaolin oder amorphe Kieselsäure, können zugesetzt werden.
Die Umsetzung der Reaktionspartner erfolgt in an rjch bekannter Weise mit bekannten Apparaturen. Besonders bewährt hat sich die kontinuierliche Herstellung, bei der die Reaktionspartner mittels Dosierpumpen einer Mischvorrichtung zugeführt und dort innig verrührt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn aus dieser Mischvorrichtung das reagierende Gemisch auf beheizte, gegebenenfalls mit Trennmittel ausgerüstete Platten oder Bänder aufgetragen wird. Selbstverständlich kann die Reaktion auch in kontinuierlich arbeitenden Knetvorrichtungen durchgeführt werden.
Durch den Zusatz von monofunktionellen primären und/oder sekundären Aminen und/oder primären Aikoholen wird die Fließfähigkeit bzw. die Viskosität der thermoplastischen Schmelze günstig beeinflußt Insbesondere wird, wie bereits oben angeführt, über ein relativ breites NCO/OH-Verhältnis hinweg eine gleichbleibende Viskosität erzielt.
Die Tierhalsbänder werden vorzugsweise aus dem Granulat eines thermoplastischen Polyurethanelastomeren unter Zusatz von Weichmachern und gegebenenfalls von Farbstoffen hergestellt. Zunächst wird kurz vorzugsweise in Trommeln vorgemischt Anschließend wird nach an sich bekannten Methoden homogen vermischt und vorzugsweise mit einem Extruder aufgearbeitet (z. B. Reifenhäuser, S. 45).
Die Temperatureinstellung des Extruders muß in Abhängigkeit von den eingesetzten Komponenten jeweils eingestellt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Tierhalsbänder setzt man La. 60—95, vorzugsweise 80—92 Gewichtsteile des Polyurethan-Thermoplasten mit 2 bis 25, vorzugsweise 5 bis 15 Gewichtsteilen Insektizid, 0 bis 5 Gewichtsteilen Weichmacher und 0 bis 5 Gewichtsteilen Farbstoff, wie oben beschrieben, um. Die Aufarbeitung erfolgt ebenfalls wie oben beschrieben.
Neben den obengenannten Zusatzstoffen können gegebenenfalls noch weitere Hilfsstoffe eingesetzt werden.
Beispiel 1
Herstellung eines """ierhalsbandes
aus folgenden Komponenten:
Polyurethanthermoplast I
(Umsetzungsprodukt von
Polybutandioladipinsäurediol vom
Molekulargewicht 2000,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und
1,4-Bis(/?-Hydroxyäthoxy)-benzol
Benzylbutylphthalat (Weichmacher)
Propoxur
Beispiel 2
Herstellung eines Tierhalsbandes
aus folgenden Komponenten:
Polyurethanthermoplast I (gemäß Beispiel 1)
Prorjoxur
Angabe in
Gewichtsteilen
88
Beispiel 3
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgenden Komponenten:
Polyurethanthermoplast I (gemäß Beispiel 1)
Propoxur
Benzylbutylphthalat
Farbstoff
Beispiel 4
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgenden Komponenten:
Foiyureiharuhermopiast i (gemäß Beispiel 1)
Propoxur
Farbstoff (z. B. Eisenoxidrot) Beispiel 5
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgi-ftden Komponenten:
Polyurethanthermoplast II, ein Umsetzungsproduki von Polyäthandiolbutandiol-1,4-adipirisäureesterdiol (Molekulargewicht 2000), 4,4'-DiphenyImethandiisocyanatund Butandiol-1,4 Benzylbutylphthalat Propoxur
Beispiel 6
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgenden Komponenten:
Polyurethanthermoplast II (gemäß Beispiel 5)
Propoxur
Beispiel 7
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgenden Komponenten:
Polyurethanthermoplast II (gemäß Beispiel 5) Propoxur
Benzylbutylphthalat Farbstoff
2
10
60
Beispiel 8
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgenden Komponenten:
Angabs in
Gewichtsteilen 65 Polyurethanthermoplast II (gemäß
90 Beispiel 5)
Propoxur Farbstoff
Angabe in
Gewichtsteilen
86
10 2 2
Angabe in
Gewichtsteilen
88,0
10,0 2,0
Angabe in
Gewichtsteilen
88
2 !0
Angabe in
Gewichtsteilen
90
10
Angabe in
Gewichtsteilen
86
10 2 2
Angabe in
Gewächtsteilen
88
10 2
Beispiel 9
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgenden Komponenten:
Polyurethanthermoplast H, ein 1 'Sisetzungsprodukt von Polypropylenglykolpolyäther vom Molekulargewicht 2000, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, Butandiol-1,4 und Polybutandiol-1,4-adipinsäureesterdiol Benzylbutylphthalat Propoxur
Beispiel 10
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgenden Komponenten:
Polyurethanthermoplast Hl (gemäß Beispiel 9)
Propoxur
Beispiel 11
Herstellung eines Tierhalsbandes aus folgenden Komponenten:
Folyurethanthermoplast III (gemäß Beispiel 9)
Propoxur
Benzylbutylphthalat
Farbstoff
Beispiel 12
Herstellung eines Tierhalsbandes ausfolgenden Komponenten:
Polyurethanthermoplast III (gemäß Beispiel 9)
Propoxur Farbstoff
Angabe in
Gewichtsteilen 5 88
10
15
Angabe in
Gewichtsteilen 20 90
Angabe in
Gewichtsteilen
25
Angabe in
Gewichtsteilen 40 88
Die in den Beispielen 1 bis 12 aufgeführten Komponenten werden, wie oben beschrieben, gemischt und im Extruder nach an sich bekannten Methoden aufgearbeitet
Bei den vorliegenden Beispielen 1 bis 12 wurde ein 50 Extruder mit folgenden Charakteristiken eingesetzt:
Fabrikat Reifenhäuser S Temperatureinstellung von der Einzugszone zur Düse
hingehend: 55
1300C, 155° C, 1600C 1500C, 1500C,
1300C Schneckendruck:
50 kp/cm2
Schneckendrehzahl: - 60
22 Umdrehungen pro Minute Abzugsgeschwindigkeit.· ca. 8 m pro Minute 65

Claims (1)

DDVP1,2 · ΙΟ-2 mm HgPropoxur6J5- 10-6mmHgDiazinon8,4- 10-s mm HgDimethrate8p - 10~6 mm Hg 1 2 dung zeichnen sich demgegenüber durch eine erhöhte Patentansprüche: Wirksamkeit und längere Wirkungsdauer aus. Im folgenden sollen zunächst die Dampfdrucke von
1. Tierhalsband mit insektizider Wirksamkeit, be- verschiedenen Insektiziden vergleichend gegenübergestehend aus (A) 60 bis 95 Gewichtsteflen eines ther- 5 stellt werden. Angegeben ist jeweils der Dampfdruck moplastischen Polyurethanelastomeren, (B) 2 bis 25 bei 20° C
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