DE2715214C2 - Haarwasser - Google Patents

Haarwasser

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DE2715214C2
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Sotirios Scarborough Ontario Giannopoulos
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Description

Es sind zahlreiche Haarwasser auf der Basis von Proteinen, Peptiden und Aminosäuren, insbesondere Cystein und einfachen Derivaten davon, sowie fettlösende Mittel wie Mineralöl, Naphta oder Alkohol, einfache organische Salze wie Quecksilbersalze und insbesondere Sulfide von Selen, Tellur oder Cadmium -'<> und andere einfache oder komplizierte organische ^Materialien, als milde baktercide oder antiseptische Mittel enthaltende Haarwasser zur Behandlung der Seborrhöe bekannt. Die typische Erscheinungsform der -fSeborrhöe ist die Bildung kleiner Kopfschuppen '(Pityriasis simplex), jedoch kann bei längerem Andauern anstelle der trockenen Schuppenbildung eine klebrige und stärkere Schuppenbildung aufgrund zu starker Driisenabsonderungen erfolgen.
Häufig führt die Behandlung zu einer Milderung, jedoch zu keiner Heilung. Deshalb ist die kontinuierliche periodische Anwendung eines oder mehrerer der genannten Mittei erforderlich. Dabei zeigen sich jedoch oft unerwünschte Nebenerscheinungen wie eine Kontakt-Dermatitis. Haarwasserbestandteile, die leicht J5 durch die Haut absorbiert werden, können außerdem auf gewisse Organe toxisch wirken.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Haarwassers, das zur Behandlung der menschlichen Kopfhaut geeignet ist, keine unerwünschten Nebenwirkungen aufweist und im Vergleich mit schwermetallhaltigem Haarwasser sicher zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Haarwasser gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus einer roten Abart von Urginea maritima extrahierte FeststoiTe enthält.
Es hat sich gezeigt, daß durch ein leichtes Einmassieren des erfindungsgemäßen Haarwassers nach allgemeiner Reinigung der Kopfhaut und Trocknen des Haars, nach mehreren Behandlungen, nach einem oder mehreren Tagen, eine beträchtliche Verringerung der Schuppenbildung erzielt und die Öligkeit des Haars verringert werden konnte. Es konnte auch festgestellt werden, daß nach der Beseitigung der zu starken Schuppenbildung das allgemeine Aussahen des Haars und der Kopfhaut verbessert war und oft auch ein neuer · Haarwuchs auftrat.
Obwohl nicht mit Sicherheit festgestellt werden konnte, worauf die Wirksamkeit dieses Feststoffextrakts zurückzuführen ist. wird angenommen, daß Scillirosid der HauptwirksiolT ist. Ähnliche Extrakte werden seit vielen Jahren aus der weißen Abart von Zwiebeln oder Wurzeln derartiger Liliengewächse gewonnen, hauptsächlich als Herzmittel, als harnireibendes Mittei oder als Brechmittel. Derartige Extrakte aus der weißen Abart zeigen jedoch nicht die Wirkung, die im vorliegenden Fall von Interesse ist. Der hauptsächliche Unterschied zwischen den aktiven Hauptbestandteilen der weißen Abyrt und der rolen Abart ist in der Anwesenheit von ülycosid-Scillirosid in der roten Aburt /u selun.
Die Gewinnung von i'eststoffextraklen aus der rolen Miati n>l nicht kritisch. Jm allgemeinen können für die weide Abart verwandte Extraktionsverfahren verwandt werden, entsprechend »lJS-N;iti< >n;il Formulary« oder dem Britischen Addendum 5 zu der »Pharmacopia«. Bei diesen bekannten Verfahren werden die gemahlenen Zwiebeln normalerweise durchgeseiht und mit wäßrigem Äthylalkohol mazeriert. Danach wird das Perkolationsprodukt konzentriert, um einen gewünschten Festsloffanleil in dem Extrakt herzustellen. Für die Zwecke der Erfindung, bei der der Extrakt auf die Kopfhaut aufgebracht wird, kann der Äthylalkohol entsprechend »National Formulary« entweder ganz oder (eilweise durch andere niedrigere Alkohole ersetzt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen wird die Verwendung von Methylalkohol vorgezogen.
Beispielsweise ist auch Isopropylalkohol geeignet. Der Alkohol kann mit Wasser verdünnt sein. Im allgemeinen findet Alkohol in einer wäßrigen Lösung mit etwa 35 bis 80 Volumenteilen Alkohol und etwa 65 bis 20 Volumenteilen Wasser Verwendung. Vorzugsweise sind, bezogen auf Alkohol und Wasser, etwa 50 Vol.-"/o Alkohol vorhanden. Bevorzugt eignen sich für die vorstehenden wäßrigen Verdünnungen Methyl- und Äthylalkohol. Insbesondere findet etwa 50%iger Methylalkohol Verwendung. Im allgemeinen kann der Alkohol zumindest teilweise durch andere Lösungsmittel wie Glycerin, Äthylenglykoi, Propylenglykol oder Dioxan ersetz.l werden, obwohl die Verwendung einfacher wäßriger Alkohole vorgezogen wird.
Geeignete Träger für das erfindungsgemäße Haarwasser sind beispielsweise niedrige Alkohole, wie wäßrige» Methylalkohol oder wäßriger Äthylalkohol. Auch kann das Lösungsmittelsystem zur Extraktion der Feststoffe gleichzeitig als geeigneter Träger Tür die extrahierten Feststoffe in dem erfindungsgemäßen Haarwasser dienen. Gewünschtenfalli können die Lösungsmittel entweder ganz oder teilweise durch andere Trägermaterialien ersetzt werden. Im allgemeinen ist es nur erforderlich, den Gehalt an Feststoffen in dem Extrakt entweder durch weitere Verdünnung mit einem Lösungsmittel oder durch Verdampfung des extrahierenden Lösungsmittels einzustellen. Im allgemeinen ist ein Feststoffgehalt von etwa 1 bis 20% der Zusammensetzung wünschenswert, obwohl auch ein größerer oder kleinerer Wirkstoffanteil vorgesehen werden kann. Ferner können übliche, für Haarbehandlungsmittel verwandte Zusätze wie Verdickungsmittel, Anfeuchter, Parfüm oder stabilisierende Mittel zugesetzt werden.
Im folgenden soll die Erfindung anhand einiger spezieller Ausführungsbeispiele und Anwendungsfälle näher erläutert werden.
Bei einer ersten Person mit einer einfachen trockenen Schuppenbildung wurde eine Lösung mit etwa 5% aus der roten Abart von Urginea maritima extrahierten Feststoffen und 60%igem wäßrigem Äthylalkohol täglich auf die Kopfhaut schonend aufgebracht. Nach lediglich einer Woche Behandlung zeigte die Kopfhaut keinerlei krankhafte Schuppenbildung.
Zur Behandlung einer zweiten Person mit einer chronischen Seborrhöe wurde eine Extraktion mit 50% wäßrigem Methanol durchgeführt, wonach eine Einstellung der Feststoffkonzentration auf etwa 10% erfolgte. Das daraus hergestellte Haarwasser wurde
schonend auf die Kopfhaut täglich während etwa 7 Tagen aufgebracht. Vor jeder Anwendung wurde das Haar mit einem Reinigungsshampoo gewaschen und getrocknet. Nach etwa 3 Tagen war die intensive lokale Irritation aufgrund der Seborrhöe beseitigt und nach einer Woche war die ursprünglich dicke Verkrustung nicht mehr vorhanden. Die Häufigkeit der Anwendung wurde dann verringert und erfolgte nach jeweils 2 oder 3 Tagen, wobei die Anwendung auf den Scheitelbereich begrenzt wurde. Nach etwa 2 Wochen war keine überschüssige Schuppenbildung zu beobachten.
Bei einer dritten Person, bei der eine von Haarausfall begleitete chronische Seborrhöe vorhanden v/ar, wurde in entsprechender Weise wie bei dem vorhergehenden Beispiel mit entsprechendem Erfolg behandelt. Mit der Verbesserung des Gesundheitszustands der Kopfhaut zeigte sich auch ein zusätzlicher Haarwuchs in dem durch Haarausfall befallenen Bereich.
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Claims (2)

Patentansprüche:
1. Haarwasser, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer rolen Ahart von Ufginta mariiimu extrahierte Fcsts'.ofTe enthält.
2. Haarwasser nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 1 bis 20% »-eststoltextrakl enthält.
DE2715214A 1976-04-05 1977-04-05 Haarwasser Expired DE2715214C2 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US67397676A 1976-04-05 1976-04-05

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DE2715214A1 DE2715214A1 (de) 1977-10-13
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WO1994015574A1 (en) * 1993-01-11 1994-07-21 Elias Bouras Compositions for treatment of the hair
GR1004732B (el) * 2003-12-05 2004-11-26 Εμμανουηλ Κωνσταντινου Μαρινος Κυριο δραστικο μιγμα σε υγρη μορφη, που δημιουργειται απο φυτα και προαιρετικα πετρελαιο για την παρασκευη υγρου πλυσιματος και καθαρισμου μαλλιων (σαμπουαν) και υγρου τονωσης μαλλιων (λοσιον)

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DE2715214A1 (de) 1977-10-13
FR2347049B1 (de) 1980-03-14
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