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Emulsion
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(Zusatz zu Patent ....... / Patentanmeldung P 26 35 486.9) Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf Emulsionen aus Wasser und einem im wesentlichen aus einem
ungesättigten Polyester und einem ungesättigten Monomeren bestehenden Gemisch sowie
die Verwendung derartiger Emulsionen bei der Herstellung härtbarer Mischungen, die
ein durch Hydratation abbindendes Bindemittel enthalten, z.B. gebrannten Gips und
Portland-Zement.
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Mit Portland-Zement hergestellter Beton ist viele Jahre in der Bauindustrie
verwendet worden. Dessen Anwendung in dieser Industrie beruht auf seiner hohen Druckfestigkeit.
Jedoch zeigt er sehr niedrige Zugfestigkeit und Biegesteifigkeit und unterliegt
ebenfalls sauren Angriffen. Des weiteren neigt er, wegen der kleinen Zwischenräume
im Beton, auch zur Verwitterung, wenn er den Bedingungen des Frierens und Tauens
ausgesetzt ist.
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Es liefen Bemühungen, diese Eigenschaften zu verbessern, um dadurch
den Anwendungsbereich auszudehnen, in-dem verschiedene Harze auf verschiedenen Wegen
in den Beton eingearbeitet worden sind. So sind z.B. Emulsionen thermoplastischer
Polymerer dem Beton während des Mischens beigemischt worden oder, wenn der Beton
beim Abbinden eine Struktur ausreichender Porosität hat, ist der abgebundene Beton
mit dem thermoplastischen Polymeren imprägniert worden. Diese Bedingungen haben
die Eigenschaften des Betons bei normaler Umgebungstemperatur verbessert. Wenn er
jedoch extremen Temperaturen ausgesetzt wird, z.B.
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einer Flammentemperatur, tritt ein Schmelzen auf, was folglich zu
einer Verminderung der Festigkeit führt. Daher haben derartige Materialien nicht
weitestgehende Anwendung in der Bauindustrie gefunden.
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Betonmassen mit einem eingearbeiteten hitzehärtbaren Harz würden eher
verbesserte Eigenschaften verliehen als mit einem thermoplastischen Harz, da ein
hitzehärtbares Harz nicht schmilzt. Es sind verschiedene Versuche unternommen worden,
um hitzehärtbare Harze oder,genauer, vernetzte Harze in Betonmassen einzuarbeiten.
Die australische Patentschrift 426,171 bezieht sich auf eine trockene, Zement enthaltende
Masse mit einem hydraulischen Zement, einem
mehrwertigen Metallsalz
eines in Wasser erneut dispergierbaren Additionspolymeren, das von einem a/B-monoäthylenisch
ungesättigten Carbonsäuremonomeren abgeleitete Einheiten enthält, einem Komplexbildner
und einem Trimethylolalkan. Die Zugabe von Wasser zur trockenen Mischung führt zur
Hydratation des Additionspolymeren und zur komplexen Bindung der mehrwertigen Metallionen,
wodurch eine Kondensationsreaktion zwischen dem Additionspolymeren und dem Trimethylolalkan
gleichzeitig mit der Hydratation des Zements auftritt.
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Die US-PS 3,437,619 befaßt sich mit einer trockenen Mischung, die
ein ungesättigtes Polyesterharz, monomeres Styrol, Portland-Zement, einen basenaktivierten,
in Harz dispergierbaren Initiator und eine wirksame Menge eines Inhibitors enthält.
Bei der Zugabe von Wasser aktivieren die durch den Zement eingebrachten Hydroxylionen
den Katalysator, der darauf eine Additionspolymerisation zwischen dem ungesättigten
Polyester und dem Styrol einleitet. Obwohl prima facie Polyesterharztrockenmischungen
gegenüber Emulsionen einen Vorteil haben, da sie die Transportkosten vermindern,
wird dieser Vorteil häufig durch die Kosten der trockenen Massen aufgehoben, wie
es bei der Masse der Fall ist, die in der australischen Patentschrift 426,171 beschrieben
wird, und durch das Problem der Vermeidung des Abbindens während des Transports
und der Lagerung, was zu einem vorzeitigen Abbinden und folglich zu einem Verlust
führt. Die Verwendung eines Inhibitors, die nach der US-PS 3,437,610 ein frühzeitiges
Abbinden verhindern soll, ist ebenfalls mit Nachteilen behaftet, da sie das Auftreten
der Additionspolymerisation in allen Fällen, außer bei idealen Umständen, verhindern
kann und häufig verzögert.
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Derartige Vorteile würden einem System verliehen, das einen Zement,
Füllstoffe und eine Emulsion enthält, die
durch Mischen von Wasser
mit einem vernetzbaren Monomeren und einem Vernetzungsmittel gebildet worden ist,
wobei das Wasser zum Härten des Zements durch die Emulsion bereitgestellt wird.
Ein solches System wird in der US-PS 3,310,511 offenbart, die eine Epoxyharzemulsion
beschreibt, die in eine Betonmischung eingearbeitet und durch ein Amin im Verlaufe
einer Kondensationspolymerisationsreaktion gehärtet werden kann. Jedoch sind Epoxyharze
sehr teuer, so daß ein wirtschaftlicher Vorteil durch die Verwendung eines billigeren
vernetzbaren Systems erlangt würde. Ungesättigte Polyesterharze, die mit einem ungesättigten
Monomeren vernetzbar sind, sind einige Zeit bei der Herstellung von glasfaser-verstärkten
Polyesterharzen verwendet worden.
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Jedoch werden copolymerisierbare Mischungen aus einem ungesättigten
Polyester und einem ungesättigten Monomeren gewöhnlich nicht als wäßrige Emulsionen
verwendet. Trotzdem beschreibt die US-PS 3,256,219 Wasser-in-Harz-Emulsionen, bei
denen die wäßrige Phase sogar während und nach der Additionspolymerisation des ungesättigten
Polyesters mit dem ungesättigten Polymeren dispergiert bleibt. Auf der anderen Seite
gibt es keinen Vorschlag, daß die in der US-PS beschriebenen Emulsionen nach der
Zugabe des Bindemittels, das durch Hydratation abbindet, stabil bleiben.
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Die IT-PS 585,721 beschreibt Polyesterharze, die einen hydraulischen
Zementfüllstoff enthalten. Solche Füllstoffe enthaltende Polyesterharze werden durch
Bildung einer Trockenmischung eines ungesättigten Polyesters, eines ungesättigten
Monomeren, eines freie Radikale bildenden Initiators, Promotors und eines nicht-ionischen
Emulgators hergestellt. Wasser wird schließlich in die trockene Mischung eingemischt.
Das Wasser hydriert den Zement. Die Hydratationswärme beschleunigt die Additionspolymerisation
zwischen
dem ungesättigten Monomeren und dem ungesättigten Polyester, die durch den Initiator
eingeleitet wird. Der Emulgator begünstigt die Dispersion des Wassers und damit
des Zements innerhalb der Mischung. Diese Erfindung zeigt den Nachteil, daß die
Mischung in situ hergestellt worden ist. Des weiteren wird der Tatsache nicht Rechnung
getragen, daß, um gute Eigenschaften der Mischung beim Abbinden zu erzielen, es
wesentlich ist, eine Emulsion aus Wasser, ungesättigtem Polyester und ungesättigtem
Monomeren zu bilden, die nach Zugabe des Zements stabil bleibt.
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Demzufolge schafft die vorliegende Erfindung eine Emulsion aus Wasser
und einem im wesentlichen aus einem ungesättigten Polyesterharz und einem ungesättigten
Monomeren bestehenden Gemisch, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie stabil ist,
daß eine Entmischung bzw. Entemulgierung durch Zugabe eines durch Hydratation abbindenden
Bindemittels nicht auftritt.
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Des weiteren schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Produktes aus einer Mischung der Emulsion und einem durch Hydratation abbindenden
Bindemittel in Form einer härtbaren Mischung, das sich dadurch auszeichnet, daß
man eine Additionspolymerisation zwischen einem ungesättigten Polyester und einem
ungesättigten Monomeren ablaufen läßt, wodurch ein Produkt gebildet wird, wobei
die Menge der mit dem Bindemittel gemischten Emulsion ausreicht, um in Gegenwart
einer durch die Emulsion zur Verfügung gestellten genügenden Menge Wasser die Hydratation
ablaufen zu lassen.
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Es dürfte erkennbar sein, daß unter den vorstehend verwendeten Begriffen
"Entmischung" bzw. "Entemulgierunb' im üblichen Sinne die Spaltung einer Emulsion
verstanden wird, wobei zwei getrennte flüssige Schichten, eine wäßrige Schicht
und
eine organische Schicht, entstehen. Somit hört schließlich die Emulsion auf zu bestehen,
wenn auch das Bindemittel Wasser aus der Emulsion aufnimmt und ein Bindemittel ausreichend
vorliegt. Die Emulsion bricht jedoch in keinem Stadium in zwei getrennte flüssige
Schichten, nachdem das Bindemittel dazu hinzugefügt worden ist. Vorzugsweise enthält
die Emulsion 35 bis 65 Gew.-% Wasser und stellt eine Wasser-in-Harz-Emulsion dar.
Das Bindemittel kann hydraulischer Zement, (gebrannter) Gips oder eine Mischung
aus Kalk und hydraulischem Zement sein. Vorzugsweise stellt das Bindemittel Portland-Zement
dar.
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Die Stabilität der Emulsion in Gegenwart eines Bindemittels wird durch
die Anteile des ungesättigten Monomeren in der Mischung, durch das Verhältnis der
Reaktionspartner, die bei der Herstellung des ungesättigten Polyesters verwendet
wurden, und durch das Molekulargewicht der so verwendeten Reaktionspartner beeinflußt.
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Es ist gefunden worden, daß Emulsionen auf der Basis von ungesättigten
Polyester/Monomeren-Mischungen, die mehr als 30 Gew.-% ungesättigte Monomere - bezogen
auf das Gewicht der Mischung - enthalten, instabil sind. Vorzugsweise enthält daher
die Mischung des ungesättigten Polyesters und des ungesättigten Monomeren nicht
mehr als 30 Gew.-% des ungesättigten Monomeren - bezogen auf das Gewicht der Mischung.
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Vorzugsweise liegt das molare Verhältnis der ungesättigten zu den
gesättigten Bestandteilen in dem Bereich von 0,8 bis 1,75, wobei der Bereich von
1,35 bis 1,4 besonders bevorzugt wird.
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Vorzugsweise haben die mehrere Hydroxylgruppen enthaltenden Alkohole
und die mehrwertigen Carbonsäuren, die bei der Herstellung der Emulsionen gemäß
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ein hohes Molekulargewicht, d.h. in
dem Bereich von 100 bis 1000; und besonders bevorzugt sind es nicht Polymere nach
ihrer eigenen Möglichkeit, wie Polyesterpolyole.
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Geeignete Polyole sind Äthylenglykol, Trimethylpentandiol und Neopentylglykol.
Ein Polyäthylenglykol kann ebenfalls zur Anwendung gelangen.
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Die gesamte Menge der genannten Alkoholbestandteile wird vorzugsweise
in einem Überschuß von 2 bis 5 Mol-% - bezogen auf die stöchiometrisch erforderliche
Menge - eingesetzt. Das bevorzugte Molekulargewicht des ungesättigten Polyesters
liegt in dem Bereich von 3 100 bis 3 600.
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Bei der Bildung des genannten Polyesters läuft die Kondensationspolymerisation
vorzugsweise so lange ab, bis der Polyester eine Säurezahl von 25 oder weniger aufweist.
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Vorzugsweise enthalten der ungesättigte Polyester oder das ungesättigte
Monomere substituierte Atome des Broms oder Chlors, um die Feuerfestigkeit der Produkte,
die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, zu verbessern.
So wird das Tetrabromphthalsäureanhydrid vorzugsweise als einer der Reaktionsteilnehmer
verwendet, der bei der Herstellung des ungesättigten Polyesters, der in die Emulsionen
gemäß der vorliegenden Erfindung eingearbeitet wird, verwendet wird. Bei dem ungesättigten
Monomeren kann es sich um ein Vinylmonomeres handeln, d.h. um Styrol, Methylmethacrylat,
Diallylphthalatmonomeres, Triallylcyanuratmonomeres oder Mischungen davon.
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Vorzugsweise wird der Reaktionsablauf der Additionspolymerisation
durch einen freie Radikale bildenden Initiator eingeleitet. Die Additionspolymerisation
kann durch ein Verfahren der Heiß- oder Kaltpolymerisation durchgeführt werden.
Es ist möglich, ein Harz mit zwei Initiatoradditiven herzustellen, wobei das eine
Additiv die partielle Polymerisation bei der Umgebungstemperatur ablaufen läßt,
während ein zweites Katalysatoradditiv die vollständige und abschließende Polymerisation
in einem Heißdrucksystem vollendet. Dieses durch die zwei Additive beeinflußte Verfahren
macht es möglich, einen Mörtel in vorgelierte Rollen zu überführen. Ein geeigneter
Initiator zur Einleitung einer Reaktion bei niedrigen Temperaturen ist das durch
eine Kupferverbindung unterstützte Dibenzoylperoxid.
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Jedoch sind die bevorzugten Initiatoren das Methyläthylketonperoxid
und das Butylperbenzoat. Andere geeignete Initiatoren sind organische Hydroperoxide
und Wasserstoffperoxid. Es ist ebenfalls möglich, freie Radikale bildende Initiatoren
einzusetzen, die durch W-Licht aktiviert werden. Alternativ kann das Verfahren zur
Durchführung der Additionspolymerisation durch Bestrahlung mit strahlenhoher Energie
eingeleitet werden. Wenn das Bindemittel und der Initiator zu der Emulsion gegeben
und damit vermischt werden, durchdringt das Bindemittel die Emulsion und wird durch
das Wasser hydratisiert. Wenn der angewandte Initiator des Typs ist, der hitzeaktiviert
wird, aktiviert die bei der Hydratation des Zements freigesetzte Wärme nach 10 bis
15 Minuten den Initiator. Der aktive Initiator leitet dann die Additionspolymerisation
zwischen dem ungesättigten Polyester und dem ungesättigten Monomeren ein.
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Die Hydratationswärme begünstigt die Geschwindigkeit der Additionspolymerisation,
was zu einer schnellen Abbindung der Mischung der Emulsion und des Bindemittels
führt. Das anfängliche Abbinden tritt gewöhnlich innerhalb von 30
Minuten
auf. Wenn jedoch ein bei niedriger Temperatur wirkender Initiator zu der Mischung
der Emulsion und der Zuschläge hinzugefügt wird, beginnt die Mischung nicht vor
Ablauf von mehreren Stunden zu binden. Daher wird das Bindemittel in der Praxis
vorzugsweise an der Stelle des Gebrauchs zugefügt. Auf der anderen Seite kann in
dem Falle, daß der Gebrauchsort nicht sehr weit von der Mischanlage entfernt ist,
der Initiator in der Mischanlage zugeführt und das Bindemittel am Gebrauchsort zugemischt
werden.
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Natürlich kann jede geeignete Form einer Verstärkung in das endgültige
Produkt vor dessen Abbinden eingearbeitet werden, wie Glasfaser oder Stahl. Glasfasern
kurzer Länge, die während der Herstellung in das Material eingearbeitet werden,
erweisen sich als ziemlich zufriedenstellend. Die Bildung der Emulsion des ungesättigten
Polyesters und des ungesättigten Monomeren ist für die Herstellung eines zufriedenstellenden
Materials bedeutungsvoll. Die Emulsion kann durch Mischen des ungesättigten Polyesters,
des ungesättigten Monomeren und des Wassers in einem Hochgeschwindigkeitsrührer
hergestellt werden, der imstande ist, die dispergierte Phase in eine Teilchenform
mit einer Teilchengröße zu überführen, die 25 Mikron oder etwas weniger beträgt.
Vorzugsweise ist das ungesättigte Polyesterharz so geartet, daß es mit bis zu 60
Gew.-% Wasser emulgiert werden kann, ohne daß bei Zugabe des Bindemittels eine Entemulgierung
auftritt. Um stabile Emulsionen zu bilden, ist es möglich, kleine Mengen eines Emulgators
einzusetzen, z.B. einen nicht-ionischen oder anionischen Emulgator, was jedoch nicht
notwendig ist. Um die Stabilität der Emulsion beim Transport und der Lagerung sicherzustellen,
kann es notwendig sein, einen Stabilisator zuzufügen, wie Titandioxid (Rutil) und
eine Emulsion eines vinylischen oder
acrylischen Additionspolymeren
(1 Gew.-% des ungesättigten Polyesters plus ungesättigten Monomeren). Der Füllstoff
kann Calciumcarbonat oder Calciumsilicat sein.
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Die Erfindung wird des weiteren unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele noch näher erläutert.
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Beispiel 1 Aus folgenden Bestandteilen Gewichtsteile Äthylenglykol
269 Tetrabromphthal säureanhydr id (Molekulargewicht: 463,7) 382 Maleinsäureanhydrid
oder Fumarsäure 224 Phthalsäureanhydrid 149 wird ein ungesättigter Polyester mit
einer Säureeinheit hohen Molekulargewichts hergestellt.
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Eine Mischung der genannten Bestandteile wird unter kontinuierlichem
Rühren in einem Reaktionsgefäß erhitzt, wobei durch und über die Charge ein Inertgasstrom
geleitet wird. Der Erhitzungszyklus wird wie folgt durchgeführt: a) zunächst 1 h
lang auf eine Temperatur von 1700C, b) dann 30 Minuten lang auf eine Temperatur
von 1850C und c) schließlich 7 h lang auf eine Temperatur von 1900C.
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Die Umsetzung der einzelnen Bestandteile ist dann beendet, wenn der
Säureindex unter 20 liegt und das erhaltene Polymerisat abgekühlt ist.
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Beispiel 2 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch bei der Herstellung
des Polyesters von folgenden Bestandteilen ausgegangen wird: Gewichtsteile Trimethylpentandiol
(Molekulargewicht: 146,15) 467 Pentaerythrit 15 Maleinsäureanhydrid 98 Der erhaltene
Polyester enthält somit Glykoleinheiten eines Glykols hohen Molekulargewichts.
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Beispiel 3 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch bei der Herstellung
des Polyesters von folgenden Bestandteilen ausgegangen wird: Gewichtsteile Trimethylpentandiol
(Molekulargewicht: 146,15) 394 Tetrabromphthalsäureanhydrid (Molekulargewicht: 463,7)
430 Pentaerythrit 41 Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure 186 Der erhaltene Polyester
enthält Einheiten eines Glykols und einer Säure jeweils hohen Molekulargewichts.
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Beispiel 4 Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch von folgenden
Bestandteilen ausgegangen wird: Gewichtsteile Äthylenglykol 250 Tetrabromphthalsäureanhydrid
382 Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure 224 Phthalsäureanhydrid 149 2,2-Bis(methylallyläther)-1-butanol
19 Das substituierte Butanol wird am Ende der Veresterungsreaktion hinzugegeben.
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Beispiel 5 Das Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch von folgenden
Bestandteilen ausgegangen wird: Gewichtsteile Trimethylpentandiol 467 Pentaerythrit
15 Maleinsäureanhydrid 98 2,2-Bis (methylallyläther) -1-butanol 10 Wiederum wird
das substituierte Butanol gegen Ende der Veresterungsreaktion hinzugegeben.
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Beispiel 6 Das Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch von folgenden
Bestandteilen ausgegangen wird: Gewichtsteile Trimethylpentandiol 394 Tetrabromphthal
säureanhydrid 430 Pentaerythrit 41 Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure 186 2,2-Bis(methylallyläther)-1-butanol
8 Wiederum wird das substituierte Butanol gegen Ende der Veresterungsreaktion zugeführt.
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Beispiel 7 Die Polyester der Beispiele 1 bis 6 werden jeweils mit
290 Gewichtsteilen, 200 Gewichtsteilen, 280 Gewichtsteilen, 290 Gewichtsteilen,
200 Gewichtsteilen bzw. 280 Gewichtsteilen Monomeres in Form von Styrol gemischt,
wobei eine Mischung des ungesättigten Polyesters und des ungesättigten Monomeren
erhalten wird.
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Beispiel 8 Die Polyester der Beispiele 1 bis 6 werden jeweils mit
290 Gewichtsteilen, 200 Gewichtsteilen, 280 Gewichtsteilen, 290 Gewichtsteilen,
200 Gewichtsteilen bzw. 280 Gewichtsteilen des Monomeren in Form des Methylmethacrylats
gemischt, um eine Mischung des ungesättigten Polyesters und des ungesättigten Monomeren
zu erhalten.
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Beispiel 9 Die Polyester der Beispiele 1 bis 6 werden jeweils mit
290 Gewichtsteilen, 200 Gewichtsteilen, 280 Gewichtsteilen, 290 Gewichtsteilen,
200 Gewichtsteilen bzw. 280 Gewichtsteilen des Monomeren in Form einer 50/50-Mischung
(Gewicht) des Styrols und des Methylmethacrylats gemischt, um eine Mischung des
ungesättigten Polyesters und des ungesättigten Monomeren zu erhalten.
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Beispiel 10 Die Polyester der Beispiele 1 bis 6 werden jeweils mit
710 Gewichtsteilen, 490 Gewichtsteilen, 690 Gewichtsteilen, 710 Gewichtsteilen,
490 Gewichtsteilen bzw. 690 Gewichtsteilen des Diallylphthalatmonomeren gemischt,
um eine Mischung des ungesättigten Polyesters und des ungesättigten Monomeren zu
erhalten, die bei hoher Temperatur vernetzt werden kann.
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Beispiel 11 Die Polyester der Beispiele 1 bis 6 wurden jeweils mit
710 Gewichtsteilen, 490 Gewichtsteilen, 690 Gewichtsteilen, 710 Gewichtsteilen,
490 Gewichtsteilen bzw. 690 Gewichtsteilen einer 50/50-molaren Mischung des Styrols
und des Triallylcyanuratmonomeren vermischt, um eine Mischung des ungesättigten
Polyesters und des ungesättigten Monomeren entsprechend der Erfindung zu erhalten.
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Beispiel 12 Die Mischungen der Beispiele 7 bis 11 werden in Emulsionen
überführt, wobei folgende Rezeptur gewählt wird: 500 Gewichtsteile Mischung 3 Gewichtsteile
Promotor in Form von Kobaltoctoat 300 Gewichtsteile Wasser.
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Das Vermischen bzw. Emulgieren erfolgt mittels eines Hochgeschwindigkeitsmischers.
Die Mischgeschwindigkeit muß dabei so hoch sein, daß praktisch die gesamte disperse
Phase in Teilchen einer Teilchengröße von 25 Mikron oder weniger überführt wird.
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Beispiel 13 Zement enthaltende Produkte werden durch Vermischen der
folgenden Bestandteile in einem üblichen Zementmischer hergestellt: Gewichtsteile
Emulsion des Beispiels 12 803 Portland-Zement 500 Siliciumdioxidmehl 5 Sand 3 300
Kiesel 2 700 Methyläthylketonperoxid (Katalysator) 5 Die erhaltene Mischung wird
in Formen zwischen zwei Lagen einer Glasfasermatte gegossen und bis zum Eintritt
der Härtung unter einen Druck von 2,5 kg/cm2 gesetzt. Hierbei werden Platten sehr
hoher mechanischer Festigkeit und guter Antikorrosionseigenschaften erhalten.
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Beispiel 14 Die Mischungen des Beispiels 8 und 9 werden in Emulsionen
überführt, wobei von folgender Rezeptur ausgegangen wird: Gewichtsteile Harz 500
Wasser 300 Das Mischen erfolgt mittels eines Hochgeschwindigkeitsrührers, wobei
mit einer solchen Mischgeschwindigkeit gearbeitet wird, daß praktisch das gesamte
Harz in Teilchen einer Teilchengröße von 25 Mikron oder weniger überführt wird.
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Beispiel 15 Zementartige Produkte werden durch Vermischen der folgenden
Bestandteile in einem üblichen Zementmischer hergestellt: Gewichtsteile Emulsion
des Beispiels 14 800 Portland-Zement 500 tert.-Butylperbenzoat (Katalysator) 10
Sand 3 300 Kiesel 2 700 Die Mischungen werden in Formen zwischen zwei Lagen einer
Glasfasermatte gegossen, unter einen Druck von 4,5 kg/cm2 gesetzt, 5 Minuten bei
990C erhitzt und schließlich entformt. Hierbei werden Platten sehr guter mechanischer
Eigenschaften,
guter Chemikalienbeständigkeit und verbesserter Undurchlässigkeit erhalten. Bei
30-minütiger Einwirkung einer Schweißfackelflamme auf die Oberfläche einer derartig
hergestellten Platte schwärzt die Plattenoberfläche lediglich; ein Entzünden oder
gar Brennen der Platte ist nicht feststellbar.
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Beispiel 16 Die Mischungen der Beispiele 7 bis 9 wurden in Emulsionen
durch Vermischen der folgenden Bestandteile überführt: Gewichtsteile Mischung 500
Promotor in Form von Kobaltoctoat 3 Wasser 500 Das Mischen erfolgte mittels eines
Hochgeschwindigkeitsrührers, wobei mit einer so hohen Mischgeschwindigkeit gearbeitet
wird, daß praktisch die gesamte disperse Phase in Teilchen einer Teilchengröße von
25 Mikron oder weniger überführt wird.
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Beispiel 17 Gipsmaterialien werden durch das Vermischen der folgenden
Bestandteile in einem üblichen Zementmischer hergestellt:
Gewichtsteile
Emulsion des Beispiels 16 1 003 Gips (plaster of Paris) 500 Siliciumdioxidmehl 5
Sand 3 300 Kiesel 2 700 Methyläthylketonperoxid (Katalysator) 5 Die erhaltenen Gipsmassen
werden in Formen zwischen zwei Lagen einer Glasfasermatte gegossen und einem Druck
von 3 kg/cm2 ausgesetzt. Die erhaltenen Platten zeigen ähnliche mechanische Eigenschaften
im Hinblick auf die Festigkeit wie aus Zement hergestellte Platten, sie sind jedoch
weit fester als übliche Gipsplatten.
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Beispiel 18 Die Mischungen der Beispiele 7 und 9 werden durch Vermischen
der folgenden Bestandteile in wäßrige Emulsionen überführt: Gewichtsteile Mischung
500 Wasser 500 Das Mischen erfolgt mit Hilfe eines Hochgeschwindigkeitsrührers bei
einer derart hohen Mischgeschwindigkeit, daß praktisch die gesamte disperse Phase
in Teilchen einer Teilchengröße von 25 Mikron oder weniger überführt wird.
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Beispiel 19 Gipsmassen werden durch Vermischen der folgenden Bestandteile
in einem üblichen Zementmischer hergestellt: Gewichtsteile Emulsion des Beispiels
18 1 000 gebrannter Gips 500 tert.-Butylperbenzoat (Katalysator) 10 Sand 3 300 Kiesel
2 700 Die erhaltenen Mischungen oder Massen werden in Formen zwischen zwei Lagen
einer Glasfasermatte gegossen und einem Druck von 3 kg/cm2 ausgesetzt. Die hierbei
erhaltenen Platten zeigen ähnlich gute mechanische Festigkeitseigenschaften wie
aus Zement hergestellte Platten; sie sind jedoch weit fester als übliche Gipsplatten.
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Beispiel 20 Zementartige Produkte werden durch Vermischen der folgenden
Bestandteile in einem üblichen Zementmischer hergestellt: Gewichtsteile Emulsion
des Beispiels 14 800 Kalk 500 Siliciumdioxidmehl 5 Sand 3 300 Kiesel 2 700 Methyläthylketonperoxid
(Katalysator) 5
Die Mischungen werden in Formen zwischen zwei Lagen
einer Glasfasermatte gegossen und einem Druck von 2,5 kg/cm2 so lange ausgesetzt,
bis das Härten eintritt. Die hierbei erhaltenen Platten zeigen sehr hohe mechanische
Festigkeit und gute Antikorrosionseigenschaften.
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Beispiel 21 Zementhaltige Produkte werden durch Vermischen der folgenden
Bestandteile in einem üblichen Zementmischer hergestellt: Gewichtsteile Emulsion
des Beispiels 14 800 50/50-Gemisch (Gewichtsteile) von Kalk und Portland-Zement
500 Siliciumdioxidmehl 5 Sand 3 300 Kiesel 2 700 Methyläthylketonperoxid (Katalysator)
5 Die erhaltenen Massen oder Mischungen werden in Formen zwischen zwei Lagen einer
Glasfasermatte gegossen und einem Druck von 2,5 kg/cm2 so lange ausgesetzt, bis
das Härten eintritt. Die hierbei erhaltenen Platten zeigen sehr gute mechanische
Eigenschaften und gute Antikorrosionseigenschaften.
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Die Produkte gemäß der Erfindung können sehr leicht hergestellt werden
und zeigen sich dem üblichen Beton im Hinblick auf die Festigkeitseigenschaften
überlegen.
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Z.B. werden die mit dem Produkt nach Beispiel 13 erhaltenen Testergebniseinder
inder folgenden Tabelle denjenigen Eigenschaften von bekanntem Beton und bekannten
Harz/Sand-
Mischungen des bekannten Typs gegenübergestellt.
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Beton Harz/ erfindungs-Sand gemäßes Produkt Spezifisches Gewicht
2,4 2,1 1,9 Druckfestigkeit, kg/cm2 300 1200 1780 Biegefestigkeit, kg/cm2 70 1300
1300 Zugfestigkeit, kg/cm2 30 430 500 Schlagfestigkeit, kg/cm2 0,4 10 8,2 exothermes
Maximum 30/400C 1200C 75/800C Die unter Verwendung der drei Polyester der Beispiele
1 bis 3 erhaltenen Endprodukte sind nahezu vollständig wasserfest. Diese Eigenschaft
ist für bei der Herstellung von Bauplatten u. dgl. verwendete Materialien von wesentlicher
Bedeutung. Es wurde gefunden, daß die Polyester des Beispiels 3 gegenüber Temperaturen
im Bereich von -60° bis + 1350C und gegenüber wiederholten thermischen Schocks innerhalb
des angegebenen Temperaturbereichs unempfindlich sind. Ferner kann das Produkt derart
ausgestaltet werden, daß es während des Abbindens (nur) eine geringe Schrumpfung
erfährt. Schrumpfwerte von weniger als 1 mm/m lassen sich ohne weiteres erzielen.