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Flachbett-Gasfilter und Verfahren zu
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seinem Betrieb
Die vorliegende Erfinding bezieht
sich auf Gasfilter beziehungsweise auf Filter ffr Gas, das Feststoffpartikel nitfthrt.
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Die Erfindung betrifft ein Flachbettfilter, das aus einem Filterkörper,
der granulares Filtermedium enthält, besteht und der ein Paar von Seiten hat, durch
die Gas strömen kann. Wenigstens eine jener Seiten besteht aus nach innen und unten
geneigten Platten, die so angeordnet sind, dass die Oberkante einer unteren Platte
die obere dberlappt und einen bestimmten Abstand von der Unterkante einer oberen
Platte hat. Ferner besteht das Filter-element aus einem oberen Vorratsbehälter und
einem unteren Auffangbehälter.
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Ein typischer Flachbett-Filter ist in der Britischen Patentschrift
Nr. 1 416 053 dargestellt. In dieser Darstellilng wird das körnige Filtermedium
dadurch ausgetauscht, dass es durch den Behälter zurtckgeblasen wird. In anderen
bekannten Bettfiltern wird das Filtermedium durch Entleerung und Wiederaufftllung
des Behälters gewechselt.
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Ich habe testgesteilt, dass die Hauptfiltrierung an den freien Oberflächen
des Mediums zwischen den Platcen stattfindet. DemgemAss habe ich eine Durchflusskontrolle
vorgesehen, die den Fluss des Filtermediums vom Voratsbehälter durch den Filterbehälter
in den Auffangbehälter kontrolliert dergestalt, dass ein kontinuierlicher Fluss
des Filtermediurns durch das Filtergehäuse vorhanden ist. Auf diese Weise wechselt
die freie Oberfläche des Filtermediums ständig und der Filtrationsvorgang ist wesentlich
effektiver.
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Weiterhin ist der Filtrationsvorgang kontinuierlich und nicht durch
das periodische Leeren, Fellen oder Rtckblasen - wie in der oben genannten Britischen
Patentschrift beschrieben - unterbrochen.
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Querplatten sind innerhalb des Filtergehäuses vorgesehen, um das Gewicht
eines Teils des Filtermediums aufzufangen und um dessen Zirkulierung zu verbessern.
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Das Filterelement sitzt in einem Kanal und ist so eingebaut, dass
alles Gas, das durch den Kanal strömt, auch durch die Seiten des Filterelements
strömt.
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Ein anderer Aspekt der Erfindung ist die Methode ein Flachbettfilter
so zu betreiben, dass das zu filternde Gas durch ein kontinuierlich fliessendes
Filtermedium strömt.
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Die Erfindung kann vorteilhaft bei der Herstellung von Granulat-D#nger
angewendet werden, da dort Prozessluft, die normalerweise in die Atmosphäre abgelassen
wird, mit Düngerstaub versetzt ist.
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Indem man das Ddngergranulat als Filtermedium benutzt, wird die Abluft
gereinigt, und der entfernte Staub bildet eine Deckschicht um die Düngerkörner.
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Auf diese Weise sind sowohl das Problem der Umweltverschmutzung als
auch das des Ddngerstaubverlustes gelöst. Einige Besonderheiten der Erfindung sollen
im folgenden an Hand von Beispielen und beigefßgten Schaubildern erläutert werden.
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Zu den Schaubildern Bild 1 zeigt einen Querschnitt durch den erfundenen
Filter, Bild 2 zeigt einen ähnlichen Querschnitt durch einen modifizierten Filter,
Bild 3 zeigt eine Sektion einer Filtereinheit, Bild 4 stellt eine Quersektion einer
anderen Filtereinheit dar.
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Zu Bild 1, der Flachbett-Gasfilter (8) besteht aus einem festen Filterkörper
(10), einem dardberliegenden Vorratsbehälter (12) und einem darunterliegenden
Auffangbehälter
(14). Ein Beschickungsventil (18) ist underhalb des Filterkörpers (lo) angeordnet,
um den Durchfluss in den Auffangbehälter (14) zu kontrollieren.
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Der Filterkörper (10) enthält zwei Säulen von paarweise angeordneten
und geneigten äusseren Fthrungsplatten (20). Diese Platten liegen horizontal und
konvergent bezdglich ihrer unteren Kante (22). Die unteren Kanten (22) eines Plattenpaares
(20) liegen in einem bestimmten Abstand und unterhalb der oberen Kanten (24) eines
weiteren Plattenpaares. Auf diese Weise wird zwischen je zwei Plattenpaaren ein
Stfomungskanal für das Gas gebildet.
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Innerhalb des Filterkörperssind weitere, nicht geneigte, horizontale
Platten (30) angeordnet.
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Diese Platten sind etwas schmaler als der Abstand der unteren Kanten
der Fhrungsplatten (20). Ihre Aufgabe ist es, sowohl das Gewicht des auf ihnen liegenden
Granulats aufzunehmen, sodass auf dem Beschickungsventil (18) kein allzu grosser
Druck lastet, als auch den Fluss des Granulats durch den Filterkörper zu verbessern,
wie im folgenden beschrieben.
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Der Filterkörper (10) enthält das Filtergranulat (26), das den Raum
zwischen den Platten und in den Gaskanälen ausfdllt. Weiterhin ffllt das Granulat
den Raum zwischen je zwei dbereinanderliegenden Fthrungsplatten teilweise dreiecksfbrmig
wie in Bild 1 gezeigt. Dadurch entsteht eine gewisse Uberlappung des Granulats,
die so berechnet ist, dass das Granulat nicht dber die Oberkante einer Fthrungsplatte
(20) läuft.
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Das Beschickungsventil (18) ist so eingestellt, dass ein kontinuierlicher
Granulatfluss durch den Filter vorhanden ist. Die Durchflussgeschwindigkeit wird
gerade so gewählt, dass sich die äussere Schicht des Granulates am Eingang der Gaskanäle
(wie in Bild 1, (28) angezeigt) ständig ändert.
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Die vorzugweise Durchflussrichtung ist in Bild 1 (A) mit Pfeilen angezeigt.
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In Bild 2 ist ein Filter (32) gezeigt fdr Granulat (26) das sehr gross
ist, wie zum Beispiel in einer D#ngerfabrik. In diesem Filter wird ein Drahtgeflecht
oder Gaze (34) verwendet, die die Abstromseite des Filterkbrpers (36) bildet und
eine Plattensäule (20) ersetzt. Dadurch wird der Druckabfall im Filter (32) verringert.
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Die oben beschriebenen Anordnungen stellen Einwegverfahren da. Es
kann jedoch - falls gewünscht - ein geeignetes Rückführungssystem vorgesehen werden
derart, dass das Granulat (26) mehrere male durch das Filter läuft.
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Eine vorzugsweise Anordnung des Filters ist in Bild 3 dargestellt.
Zwei Filterelemente liegen parallel zueinander in einem horizontalen Gaskanal (38).
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Die Filter (10) ftllen die ganze Höhe des Kanals (38) aus und haben
von den Wänden (40) und untereinander den gleichen Abstand. Trennwände (42) und
(44) sind vor und hinter den Filtern so angeordnet, dass das durch den Kanal strömende
Gas nur durch die Filter strömen kann und muss.
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Ein modifiziertes Verfahren zeigt Bild 4. Ein Filter (lO) ist zwischen
einem vertikalen Gaskanal (46) angeordnet dergestalt, dass das Gas seitwärts durch
das Filter strömt wie durch Pfeile (48) angedentet.
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Die Grössen, Positionen und Neigungswinkel der Platten(20) und (30)
werden jeweils entsprechend dem Filtermedium, den zu filternden Feststoffpartikeln
und der
Strömungsgeschwindigkeit des Gases bestimmt.
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Die Korngrösse des Filtermediums hahltvon der Grösse der Feststoffpartikel
ab, die aus dem Gasstrom herausgefiltert werden sollen. Zur Filtrierung feiner Partikel
ist eine Korngrdsse des Filtermediums von etwa 0,5 mm ausreichend, während für grössere
Partikel, wie zum Beispiel solche in Ddngerfabriken, 2 mm geeignet sind.
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Der Wirkungsgrad der Filtrierung ist abhängig vom Verhältnis Feststoffpartikelgrösse
zu Filterkorngrösse. Wenn man zum Beispiel Kalkstaub mit Partikelgrössen zwischen
0,0005 mm und 0,00005 mm mit einem Filtermedium, das Kalk -Ammonium - Nitrat enthält,
filtern will, dann können Korngrössen zwischen 0,6 und 1,0 mm gewählt werden. Ein
solches System liefert einen Wirkungsgrad von etwa 70%. Vergrössert man in diesem
Fall die Korngrösse des Filtermediums auf 2 mm, dann fällt der Wirkungsgrad auf
50% Der Druckabfall im Filter ist eine Funktion der Gasgeschwindigkeit sowie der
Korngrösse des Filtermediums. Zum Beispiel variiert der Druckabfall bei einer Gasgeschwindigkeit
von 10 m/min zwischen
8 Mm Wassersäule bei einer KorngröÇie von
etwa 2 mm und etwa 20 mm Wassersäule bei einer Korngröße von ungefähr 1 mm Durchmesser.
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Das oben beschriebene Filter hat einen sehr großen Wirkungsgrad bei
einem minimalen Druckabfall im Filter.
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Der hohe Wirkungsgrad ist dadurch bedingt, da3 die obere Granulatschicht
28, in der die Hauptfiltrierung stattfindet, ständig gewechselt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die Konstruktionseinzelheiten der beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt.
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