DE2712797C2 - Meßvorrichtung zur Bestimmung der Temperatur, der Geschwindigkeit und des Gasblasengehalts einer leitfähigen Flüssigkeit - Google Patents
Meßvorrichtung zur Bestimmung der Temperatur, der Geschwindigkeit und des Gasblasengehalts einer leitfähigen FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung zur Bestimmung der Temperatur, der Geschwindigkeit und -to
des Gasblasengehalts einer leitfähigen Flüssigkeit, bestehend aus einem in die Flüssigkeit eingetauchten
Meßfühler, der drei axial nebeneinander angeordnete Spulen enthält, aus einem Wechselspannungsgenerator,
der mit der mittleren der drei Spulen verbunden ist, und aus einer Auswerteeinrichtung für die in den beiden
äußeren Spulen induzierten Meßspannungen, wobei die Auswerteeinrichtung erstens eine Addierschaltung für
die beiden Meßspannungen zur Bildung eines temperaturabhängigen Ausgangssignals, zweitens eine Subtra-
hierschaltung für die beiden Meßspannungen zur Bildung eines geschwindigkeitsabhängigen Ausgangssignals und drittens eine phasenempfindliche Schaltung
enthält, mit der ein von der relativen Phase zwischen dem Wechselspannungsgenerator und den induzierten
Meßspannungen abhängiges, den Gasblasengehalt repräsentierendes Ausgangssignal gebildet wird.
Eine derartige Meßvorrichtung ist aus der Literaturstelle »Kurzvorträge der Reaktortagung«, Karlsruhe
1973, S. 466—469, bekannt Mit Hilfe dieser bekannten Meßvorrichtung ist es möglich, einen Nachweis von
Vol.-% Gasblasenanteil dadurch zu ermöglichen, indem man Änderungen in der Phase der Ausgangsspannung mißt. Dieses bekannte Verfahren wird von
Schwankungen der Strömungsgeschwindigkeit und der Temperatur kaum beeinflußt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Meßvorrichtung der eingangs genannten Art
mit einer besonders einfach aufgebauten Schaltung zur Bestimmung des Gasblasengehalts zu versehen.
Ausgehend von der Meßvorrichtung der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die phasenempfindliche Schaltung
ein phasenselektiver Gleichrichter ist, dessen Takteingang über ein Phasenschieberglied mit dem Wechselspannungsgenerator verbunden ist und dessen Signaleingang das Ausgangssignal der Addierschaltung oder
Subtrahierschaltung empfängt
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch eine vorteilhafte Weiterbildung erfahren, daß das Phasenschieberglied die Phase derart verschiebt, daß das
Ausgangssignal des phasenselektiven Gleichrichters Null ist, wenn der Gasblasengehalt Null ist
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf dia Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines beispielhaften Meßfühlers,
Fig.2 eine graphische Darstellung zur Erläuterung
der Arbeitsweise des Meßfühlers gemäß F i g. 1,
Fig.3 ein Vektordiagramm zur Darstellung der
Phasenbeziehung zwischen dem geschwindigkeitsabhängigen Ausgangssignal und dem temperaturabhängigen AusgangssigaaL die vom Meßfühler gemäß F i g. 1
geliefert werden,
F i g. 4 ein Blockschaltbild der gesamten Meßvorrichtung, und
F i g. 5 ein detaillierteres Schaltbild der Vorrichtung gemäß F ig. 4.
F i g. 1 veranschaulicht den Aufbau eines beispielhaften, bei der Erfindung verwendbaren Meßfühlers, der
einen Spulenkern U, eine um diesen herumgewickelte Erregerspule 12 sowie um den Spulenkern 11 in solcher
Lage herumgewickelte Meßspulen 13 und 14, d?.ß sie die Erregerspule 12 zwischen sich einschließen, aufweist
Ein solcher Detektor wird in »ine zu überwachende leitfähige Flüssigkeit in der Weise eingesetzt, daß die
Mittelachse des Spulenkerns 11 mit der Strömungsrichtung F übereinstimmt Wenn an die Erregerspule 12 ein
Wechselstromsignal angelegt wird, wird bei strömender leitfähiger Flüssigkeit (vgl. die gestrichelte Linie b in
Fig.2), der Magnetfluß Φ gegenüber dem ruhenden
Zustand (vgl. die ausgezogene Linie a in Fig.2) verändert Eine Temperaturänderung der Flüssigkeit
äußert sich dagegen in einer Änderung der Breite der Magnetflußverteilung. Infolgedessen kann die Strömungsgeschwindigkeit durch Berechnen des Unterschieds zwischen den Meßspannungen ei und ei der
Meßspulen 13 und 14 bestimmt werden, während die Temperatur durch Berechnen der Summe der Meßspannungen e 1 und e 2 bestimmt werden kann.
Falls in der zu überwachenden, leitenden Flüssigkeit Gasblasen auftreten wird die Amplitude der Ausgangssignale (e\— e?) und (e\ + ej) verändert Es ist daher
prinzipiell möglich, das Vorhandensein von Gasblasen durch Feststellung der Amplitudenschwankung in den
Ausgangssignalen (e\ — ei) oder (e\ + ei) zu bestimmen. Da jedoch in der Praxis die Strömungsgeschwindigkeit oder Temperatur der zu überwachenden
Flüssigkeit keinen festen Wert besitzt, sondern ständig geringfügig variiert, ist es schwierig, zu unterscheiden,
ob die gemessene Amplitudenschwankung im Ausgangssignal von Gasblasen oder von einer Änderung
der Geschwindigkeit oder Temperatur der Flüssigkeit herrühren. Aus diesem Grunde wird im vorliegenden
Fall einer Phasenmessung zur Bestimmung des Gasbla-
sengehalts der Vorzug gegeben.
Im Zuge der Entwicklung wurde aufgrund von Untersuchungen folgendes festgestellt:
1. Die maximale Ansprechempfindlichkeit im geschwindigkeitsabhängigen
Ausgangssignal (et — C2) wird erreich;, wenn dessen Phase
praktisch mit derjenigen des Anregungssignals koinzidiert
2. Beim te.-iperaturabhängigen Ausgaagssinal >o
(e\ + ei), das bei Verwendung eines nicht magnetischen
Materials für den Spulenkern erhalten wird, wird die maximale Ansprechempfindlichkeit erzielt,
wenn die Phase dieses Signals einen Phasenunterschied von +60° bis +70° gegenüber dem '5
Anregungssignal besitzt
Fig.3 zeigt ein Vektordiagramm zur Veranschaulichung
der zuvor geschilderten Optimalbedingungen.
Fig.4 zeigt ein Blockschaltbild einer Ausführungsform
der Meßvorrichtung, in welchem mit 10 der Meßfühler gernäS Fig.! angedeutet ist, der aus einer
Erregerspule 12 sowie zu deren beiden Seiten angeordneten Meßspulen 13 und 14 besteht Die
Ausgangsklemme eines Wechselspannungsgenerators 15 ist mit der Erregerspule 12 verbunden. Ein
geschwindigkeitsabhängiges Ausgangssignal (e 1 — e2) ist an einer Ausgangsklemme 21 abnehmbar. Weiterhin
enthält die Schaltung eine phasenselektive Gleichrichterschaltung 30 und gemäß dem gewählten Beispiel
ein 90°-Phasenschieberglied 31. Der Gleichrichter 30 bewirkt die synchrone Gleichrichtung des geschwindigkeitsabhängigen
Ausgangssignals (e 1 — e 2) durch das vom Phasenschieberglied 31 gelieferte Signal, dessen
Phase gegenüber derjenigen des Anregungssignals um +90° verschoben ist
Fig.5 ist ein detailliertes Schaltbild dargestellt, in
welchem den Teilen von F i g. 4 entsprechende Teile mit denselben Symbolen wie dort bezeichnet sind. Die
Schaltung umfaßt einen Verstärker 2/4 zum Verstärken des Meßsignali der Meßspule 13, einen Verstärker 2ß
für das Meßsignal der Meßspule 14, eine Addierschaltung 3A zum Addieren des Ausgangssignds ei des
Verstärkers 2A und des Ausgangssignals C2 des
Verstärkers 2B zwecks Lieferung eines temperaturab- ■"
hängigen Signals, er eine Subtrahierschaltung 3B zum
Subtrahiere» des Ausgangssignals ei des Verstärkers 2B
vom Afsgangssignal ei des Verstärkers 2A zwecks
Lieferung eines strömungsgeschwindigkeitsabhängigen Signals en Gleichrichterschaltungen 4Λ und AB sowie
Anzeigegeräte 5 und 6, die so geschallet sind, daß ersteres die Temperatur und letzteres die Strömungsgeschwindigkeit
der zu überwachenden Flüssigkeit anzeigt Der phasenselektive Gleichrichter 30 besteht aus
einem Operationsverstärker Ai, welcher das Signal ey
von der Subtrahierschaltung 3B abnimmt, aus einem Operationsverstärker A2 mit Rückkopplungskreis in
Form einer Parallelschaltung aus einem Widerstand und einem Kondensator sowie aus Schalterkreisen S\ und Si.
Ein Anzeigegerät 7 dient zur Wiedergabe des vom Gleichrichter 30 gelieferten Gasblasensignals e& Das
90°-Phasenschieberglied 31 besteht aus einem Operationsverstärker A3 zur Aufnahme des Ausgangssignals
des Wechserspannungsgenerators 15 über eine Phasenschieberschaltung
aus einem Widerstand Rv und einem Kondensator C, einem Verstärker A4 sowie einem
Rechteckwellen-Oszillator OS, welcher das Ausgangssignal des Verstärkers Aa, als Triggersignal empfängt
und einen Signalimpuls zum Ansteueri der Schalter S\
und S2 des Gleichrichters 30 erzeugt Ü:e Phase des vom
Rechteckwellen-Oszillators OS gelieferten Ausgangssignals ist durch Einstellung des Werts des Widerstands
RV auf +90° oder jeden beliebigen anderen Winkel gegenüber dem Erregersignal (Ausgangssignal des
Wechselspannungsgenerators 15) regelbar. Die Schalter Si und S2 des phasenselektiven Gleichrichters 30 werden
durch die Ausgangsimpulse des Rechteckwellen-Oszillators OS in der Weise betätigt, daß d~r eine Schalter
abgeschaltet ist (sperrt), wenn der andere Schalter eingeschaltet (durchgeschaltet) ist, und umgekehrt.
Wenn der Schalicr Si sperrt und der Schalter S2
durchgeschaltet ist, wird die Signalkomponente des geschwindigkeitsabhängigen Signals ev über den Verstärker
A\ dem Verstärker A2 zugeführt, so daß eine im
Signal ev enthaltene 90°-Komponente bzw. ein Gasblasensignal
en an der Ausgangsklemme des Verstärkers A2
erhalten wird.
Die Phasenverschiebung kann anstatt +90° auch -90° betragen.
Ar «teile des geschwindigkeitsabhängigen Signals ev
kann auch das temperaturabhängige Signal er an die Eingangsklemme des Gleichrichters 30 angelegt werden.
In diesem Fall wird das Signal zur Betätigung der Schalter Si und S2 so eingestellt, daß seine Phase um
+ 90° gegenüber dem temperaturabhängigen Signal er verschoben ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Meß vorrichtung zur Bestimmung der Temperatur, der Geschwindigkeit und des Gasblasengehalts
eines leitfähigen Flüssigkeit, bestehend aus einem in die Flüssigkeit eingetauchten Meßfühler, der drei
axial nebeneinander angeordnete Spulen enthält, aus einem Wechselspannungsgenerator, der mit der
mittleren der drei Spulen verbunden ist, und aus einer Auswerteeinrichtung für die in den beiden
äußeren Spulen induzierten Meßspannungen, wobei die Auswerteeinrichtung erstens eine Addierschaltung für die beiden Meßspannungen zur Bildung
eines temperaturabhängigen Ausgangssignals, zweitens eine Subtrahierschaltung für die beiden
Meßspannungen zur Bildung eines geschwindigkeitsabhängigen Ausgangssignals und drittens eine
phasenempfindliche Schaltung enthält, mil der ein von der relativen Phase zwischen dem Wechselspannung-Sgenerator und den induzierten Meßspannun-
gen abhängiges, den Gasblasengehalt repräsentierendes Ausgangssignal gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die phasenempfindliche Schaltung ein phasenseiektiver Gleichrichter (30) ist,
dessen Takteingang über ein Phasenschieberglied (31) mit dem Wechselspannungsgenerator (15)
verbunden ist und dessen Signaleingang das Ausgangssignal der Addierschaltung (3A) oder
Subtrahierschaltung (3B) empfängt
2. Nietvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Phasenschieberglied (31)
die Phase derart verschiebt, daß das Ausgangssignal des phasenseJektiven Gleichrichters (30) Null ist,
wenn der Gasblasengehalt NJi ist
J5
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DE2120523C2 (de) * | 1971-04-27 | 1984-05-17 | Interatom Internationale Atomreaktorbau Gmbh, 5060 Bergisch Gladbach | Verfahren und Vorrichtung zur Fernüberwachung von elektrisch leitenden Flüssigkeiten |
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1976
- 1976-03-23 JP JP3185976A patent/JPS52115296A/ja active Granted
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1977
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