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Werkzeug zum Einschieben von Deckschiebern
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in Nuten einer elektrischen Maschine Zusatz zu Patentanmeldung P
26 30 183.7 Gegenstand der Hauptanmeldung ist Wicklungen in Statorpakete einzuziehen
und gleichzeitiges Verschließen der Nuten mit Deckschiebez von Statorpakete und
Anker einer elektrischen Maschine mit am Werkzeug befestigten Fingern für jede Nut.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Hauptanmeldung werden die Deckkappen
erst nach dem Einziehvorgang der Wicklungen in die Nuten eingelegt. Dies hat den
Nachteil, daß die Wicklung bereits die Nut ausgefüllt hat und somit die Deckschieber
zwischen der Spule und der Nutisolation zum Umschließen der Wicklung eingeschoben
werden muß. Bei langen Statornuten und hohem Füllfaktor hatte dies den Nachteil,
daß die Deckschieber sich nicht leicht einführen liessen bzw. auch geknickt wurden,
da sich die Reibung zwischen Nutzahn und Wicklung nachteilig ausgewirkt hat.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das Werkzeug
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Deckschieber leicht
und ohne Beschädigung mit dem Einziehen der Wicklung eingeführt werden können. Insgesamt
ist das neuartige Werkzeug leichter handhabbar und ohne großen Mehraufwand
zu
ändern, da die Bewegungsabläufe und die Vorrichtungsteile in der Vorrichtung selbst
eingebaut sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Finger an ihrem unteren Ende jeweils einen Fortsatz zur Anlage an jeweils
einem Deckschieber haben.
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Durch diese Maßnahmen können die Deckschieber jetzt von unten während
dem Einziehen der Spulen in die Statornut mit eingebracht werden.
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D.h., daß die Deckschieber mit der Wicklung eingedrückt werden.
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Zwischen Wicklungsspule, Deckschieber und dem Finger gibt es also
keine Verschiebungen. Es ist somit hierfür ein geringer Kraftaufwand erforderlich.
Gegenüber der Ausführungsform beim Gegenstand der Hauptanmeldung werden die Deckschieber
durch die bereits vorhandenen Messer, die nur eine Nase als Mitnehmer der Deckschieber
zusätzlich aufweisen, soweit in die Nut radial eingedrückt, daß sie mit dem Rücken
nicht am Nutzahn reiben. Es können auch sehr lange Deckschieber zuverlässig mit
eingeschoben werden. Hierfür ist nur ein Haltemagazin erforderlich. Das Einziehen
erfolgt durch die Finger, die die zusätzlichen radial nach außen vorstehenden Fortsätze
haben1 und zwar jeweils ein Fortsatz für Jede Nut.
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Bezüglich dieser Finger gibt es zwei bevorzugte Ausführungsformen.
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Sie sind entweder als nach außen weisende Nasen oder als Stern ausgebildet.
Bei kürzeren Statoren oder Ankern sollte mit Nasen gearbeitet werden, weil dann
auch die Deckschieber sehr kurz sind. Bei
längeren Nuten kann dagegen
ein Stern verwendet werden. Der Stern ist mit dem Einziehkopf und die Finger mit
dem Ausformteil fest verbunden. Der Unterschied liegt darin, daß die Wicklung und
die Deckkappen mit dem Einziehkopf, bei der ersten Hubbewegung, komplett eingeschoben
werden. Mit den Fingern werden die Deckschiebei mit der ersten Hubbewegung fast
eingeschoben ganz erst dann, wenn Hubbewegung drei erfolgt, d.h. wenn der Wickelkopf
oben freigeforn wird.
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Bevorzugt wird es außerdem, wenn das Werkzeug um seine Achse drehbar
und in den jeweils eingestellten Drehlagen arretierbar ist. Es kann die komplette
Wicklung auf einmal oder nur Gruppen eingezoger werden. Die Anzahl dieser Arretierlagen
entspricht der Anzahl der Nuten jeder Maschine. Vor oder nach einem Einziehvorgang
kann danr das Werkzeug um seine Drehachse bis zur gewünschten Arretierlage gedreht
und in dieser neuen Lage arretiert werden, damit zusammenhängende Spulen auch schaltungsfrei
direkt mit beliebiger DrehricE tung eingespult werden können. Dadurch ergibt sich
der weitere Voi teil, daß sich zusammenhängende Spulengruppen, schaltungsfrei einspulen
lassen. Beim Einlegen der Spulen ist es vorteilhaft, daß dc Werkzeug so gedreht
wird, daß diese Spult immer von vorne eingelec werden können und nicht über das
Werkzeug hinweg oder seitlich bz an einer bestimmten Lage am Empfang.
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Bevorzugt wird es außerdem, daß ein Ring von außen an den Deckschiebern
anliegt. Dieser Ring ist vorzugsweise an der Innenflächz und der Außenfläche glatt
poliert. Er fixiert die Deckkappen, so
daß diese nicht nach außen
herausfallen können. Außerdem kann der Ring die einzelnen Stäbe des Deckkappenmagazins
in der richtigen Lage z.B. auch Stifte fixieren. Einzelne Spulen bzw. Drähte gleiten
über den geschlossenen Ring beim Einziehvorgang und werden dadurch nicht beschädigt.
Während beim Gegenstand der Hauptpatentanmeldung zwei Führungswellen zum Halten
des Werkzeugs waren, wird es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Werkstück an einem
Paar seitlicher und schwenkbarer Klemmbacken lösbar gehalten wird, die an einer
einzigen Führungswelle gelagert und befestigt sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben.
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Es zeigt: Fig 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der wesentlichen
Bauelemente des neuartigen Werkzeugs in zwei Asführungsformen; Fig. 2 eine Draufsicht
auf Fig. 1.
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Die wesentliche Arbeitsweise des neuartigen Werkzeugs ist in den Unterlagen
der erwähnten Hauptpatentanmeldung beschrieben. Im folgenden wird daher nur auf
die wesentlichen neuen Merkmale des neuartigen Werkzeugs eingegangen. Zur Offenbarung
der grundsätzlichen Arbeitsweise des Werkzeugs wird auf die DT-OS 26 30 183 verwiesen.
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Der Einziehvorgang der Wicklungen in die Nuten ist wie bei der Hauptanmeldung
beschrieben. Spulen lo werden also von Hand oder mit einem Übertragungswerkzeug
oder direkt eingespult einem Nadelkorb 4 übergeben. Anschließend wird ein Zentrier-
und Fixierstück 3 darübergesteckt, das einen Handgriff 50 hat. Nun kann der Einziehvorgang
erfolgen. Hierzu bewegt sich das komplette Werkzeug mit seinem Einziehkopf 2 nach
oben, wobei ein Deckschiebermagazin 51 und ein Stator 1 zwischen Klemmbacken 7 stehen
bleibt. Nach dem Einziehvorgang bewegt sich der Nadelkorb 4 nach unten. Durch ein
Zwischenstück 52 wird das Zentrier- und Fixierstück 3 abgehoben, so daß sich die
Spulen lo aushängen können. Kleinere Statorpakete 1 mit Nutenisolationen 53 können
direkt auf dem Deckschiebermagazin 51 mit dem überstehenden Kragenende aufstehen.
Bei großen und schweren Statorpaketen 1 ist es sinnvoll, diese in der gleichen Lage
mit einer oder mehreren Stützen 54zu halten, damit die Enden der Nutenisolation
53 nicht durch die Oberkante des Deckschiebermagazins 51 zerdrückt werden.
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Beim Hochfahren des Einziehkopfes 2 und während des Einziehvorganges
werden durch Finger 36, die unten eine Nase 55 haben können, Deckschieber 56 in
die Nut eingeschoben. (Diese Deckschieber werden auch Deckkappen genannt.) Fährt
das Ausformteil, welches bei der erwähnten Hauptanmeldung näher beschrieben ist,
aus und formt den oberen Wickelkopf, so werden die Deckschieber 56 in die genaue
Lage gebracht, so daß die Nut komplett mit den Isolierteilen umschlossen ist, die
Wicklung liegt innerhalb dieser Isolation.
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Die Deckschieber 56 können auch mit einem getrennten Stern 57 eingedrückt
werden. In diesem Fall sind gleich nach dem Hochfahren des Einziehkopfes 2 die Deckschieber
in der richtigen Längslage fixiert.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Finger an ihren unteren
Enden die nach außen weisenden Nasen 55 haben, während Fig. 1 in der rechten Hälfte
eine Ausführungsform zeigt, bei der ein von den Fingern getrennter Stern 57 vorgesehen
ist, der an der Unterseite der Finger anliegen kann.
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Das Einbringen der Deckschieber 56 von unten in die zu füllende Statornut
hat sich problemlos lösen lassen. Das Deckschiebermagazin 51 kann aus einem Drehteil
bestehen, das mit Schlitzen versehen ist. Die Anzahl der SchLitze und die Schlitzbreite
richtet sich nach dem Statorpaket 1 und dem Deckschieber.
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Damit die Deckschieber 56 nicht nach außen wegfallen können, ist ein
geschlossener Ring 58 angebracht worden, der am Außen- und Innenteil poliert ist,
damit die Drähte nicht beschädigt werden. Zudem können mit dem Ring 58 durch Stifte
die einzelnen Stäbe des Deckschiebermagazins 51 in der richtigen Lage fixiert werden.
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Der gesamte Einziehkopf 2 mit dem Deckschiebermagazin 51 kann drehbar
gelagert werden. Dies hat den Vorteil, daß alle Spulen von vorne eingelegt werden
können. In diesem Fall drehen sich eine Schubstange 37 und eine Büchse 38 um ihre
eigene Achse. Es können auch zusammenhängende Spulen, soweit möglich, schaltungsfrei
eingelegt werden.
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Wenn die Spulen über dem Einziehkopfwerkzeug 2 selbsttätig gespult
und eingeträufelt werden, ergibt sich der weitere Vorteil, daß der
komplette
Einziehkopf 2 gedreht werden kann. Somit kann die gegenüberliegende oder in einer
bestimmten Geradzahl versetzte Spule selbsttätig ebenfalls zusammenhängend auch
in jeder Drehrichtung eingespult werden. Es können auch bestimmte Spulengruppen
direkt und schaltungsfrei selbsttätig eingespult werden, was bisher nicht möglich
war. Vielmehr mußten immer gegenüberliegende oder versetzte Spulen in einem Wickelautomaten
gefertigt und mit einem Ubertragungs werkzeug abgenommen und auf den Einziehkopf
2 übertragen werden.
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Mit einem Griff 59 kann die Klemmbacke 7 (vgl. Fig. 2) auf Anschlag
geschlossen werden. Gleichzeitig damit wird die andere Klemmbacke 7a durch eine
mechanische Verbindung mit eingeschwenkt. Es kann dann der Einziehvorgang selbsttätig
erfolgen.
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Tritt beim Einziehvorgang durch eipe falsche Einstellung eine Uberlastung
auf, so hebt sich eine Führungswelle 18 und löst das Stillsetzen des Einziehvorganges
aus. Diese Führungswelle 18 trägt an einem Bock 62 die Klemmbacken 7,7a, die um
Drehpunkte 61 in Pfeilrichtung 60 schwenkbar sind.