DE2712420A1 - Verfahren und vorrichtung zur anreicherung einer gesuchten substanz aus einer probe in einem graphitrohr - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur anreicherung einer gesuchten substanz aus einer probe in einem graphitrohr

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DE2712420A1 DE19772712420 DE2712420A DE2712420A1 DE 2712420 A1 DE2712420 A1 DE 2712420A1 DE 19772712420 DE19772712420 DE 19772712420 DE 2712420 A DE2712420 A DE 2712420A DE 2712420 A1 DE2712420 A1 DE 2712420A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Anreicherung einer
  • gesuchten Substanz aus einer Probe in einem Graphitrohr Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anreicherung einer gesuchten Substanz aus einer Probe in einem Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie.
  • Bei der Atomabsorptions-Spektroskopie wird eine Lichtquelle, z.B. eine Hohlkatodenlampe, verwendet, welche ein Linienspektrum mit den Linien eines gesuchten Elements emittiert.
  • Ein Meßlichtbündel von dieser Lichtquelle wird auf ein Spektralphotometer geleitet, welches die Intensität einer für ein gesuchtes Element charakteristischen Spektrallinie mißt. Eine Probe wird in dem Strahlengang dieses Meßlichtbündels atomisiert, so daß auch das gesuchte Element in dem Strahlengang in atomarem Zustand auftritt. Die Atome des gesuchten Elements bewirken eine spezifische Absorption der für das Element charakteristischen Spektrallinien, so daß aus dem Ausgangssignal des Spektralphotometers auf die Menge des gesuchten Elements in der Probe geschlossen werden kann. Zur Atomisierung der Probe ist bei der flammenlosen Atomabsorptions-Spektroskopie ein kleines Graphitrohr vorgesehen, welches in einem Schutzgasstrom zwischen zwei ringförmigen Kontaktstücken gehalten ist.
  • Durch eine seitliche Bohrung des Graphitrohres wird eine zu untersuchende Probe in das Graphitrohr hineingebracht. Über die Kontaktstücke wird ein hoher Strom durch das Graphitrohr geleitet, wodurch dieses auf hohe Temperaturen aufgeheizt wird.
  • Dadurch erfolgt eine Atomisierung der Probe. Im Inneren des Graphitrohres tritt eine "Atomwolke" auf, die schließlich durch Diffusion und den Schutzgasstrom zerstreut wird. Das Meßstrahlenbündel verläuft in Längsrichtung durch das Graphitrohr und erfährt in der Atomwolke eine von der Menge des gesuchten Elements in der Probe abhängige Absorption.
  • Es ist bekannt, den Strom durch das Graphitrohr nach einem Programm zu steuern, derart, daß die Probe zunächst bei geringerer Temperatur getrocknet, anschließend verascht und schließlich atomisiert wird. Bei dem Trocknungsvorgang wird das Lösungsmittel verdampft und von dem Schutzgasstrom aus dem Graphitrohr heraustransportiert. Bei der Veraschung erfolgt eine thermische Zersetzung der Substanzen. Szhließlich wird dann die getrocknete und veraschte Meßprobe bei hoher Temperatur möglichst schnell atomisiert (DT-PS 2 008 295).
  • Dadurch, daß die Lichtquelle bei der Atomabsorption-Spektroskopie ein Linienspektrum mit den für ein gesuchtes Element charakteristischer Spektrallinie emittiert, ist das Verfahren sehr spezifisch, d.h. das Meßstrahlenbündel wird weitestgehend nur durch Atome geschwächt, welche diese gleichen Spektrallinien absorbieren, also durch die Atome des gesuchten Elements. Es tritt jedoch trotzdem eine gewisse Untergrundabsorption auf, welche durch die übrigen Bestandteile der Probe hervorgerufen wird.
  • Bestimmte Bestandteile der Probe können auch eine Spektrallinie absorbieren, die für das gesuchte Element spezifisch ist. Wenn ein gesuchtes Element in einer Probe nur in sehr geringer Konzentration zusammen mit solchen störenden Bestandteilen enthalten ist, so kann die Messung in erheblichem Maße verfälscht werden.
  • Wenn ein gesuchtes Element in der Probe nur in sehr geringer Konzentration enthalten ist, dann ist auch die Menge der Atome des gesuchten Elements in der Atomwolke entsprechend gering, und dementsprechend schwach ist dann auch das erhaltene Nutzsignal des Spektralphotometers.
  • Es ist daher bekannt, störende Probenbestandteile, die leichter flüchtig sind als das gesuchte Element, vor dem eigentlichen Atomisierungsvorgang, bei dem das gesuchte Element gemessen wird, mit niedriger Temperatur fraktioniert abzudestillieren.
  • Das setzt voraus, daß die störenden Bestandteile der Probe leichter flüchtig sind als der gesuchte Bestandteil (The potentialities of the graphite crucible method in atomic absorption spectroscopy" von B.V. L'vov, in "Spectrochimica Acta" Band 24 Seiten 53 bis 70). Es ist in der gleichen Literaturstelle vorgeschlagen worden, in den Fällen, wo der gesuchte Bestandteil leichter flüchtig ist als die störenden Bestandteile der Probe, die gesuchten Bestandteile fraktioniert zu verdampfen. Das bietet jedoch technische Schwierigkeiten.
  • Die Temperatur, auf welche das Graphitrohr dabei aufgeheizt werden kann, muß deutlich unterhalb der Temperatur liegen, bei welcher die störenden Bestandteile flüchtig werden. Das begrenzt auch die Verdampfungsgeschwindigkeit der gesuchten Bestandteile und damit das erzielbare Signal. Beide Verfahren nach der vorgenannten Literaturstelle verbessern lediglich die relative Nachweisempfindlichkeit, bringen aber keine Verbesserung der absoluten Nachweisempfindlichkeit, da die Menge der in das Graphitrohr eingebrachten Probensubstanz begrenzt ist und durch die fraktionierte Destillation der störenden Bestandteile oder die fraktionierte Verdampfung der gesuchten Bestandteile die Gesamtmenge der letzteren nicht vergrößert wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Anreicherung einer gesuchten Substanz aus einer Probe in einem Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie zu schaffen.
  • Erfindungsgemäß ist ein solches Verfahren gekennzeichnet durch die nachstehenden Verfahrensschritte: (a) Die Probe wird in einen Tiegel eingebracht und der Tiegel wird auf eine erste Temperatur beheizt, bei welchem die gesuchte Substanz flüchtig ist.
  • (b) Das Graphitrohr wird auf einer zweiten Temperatur unterhalb der besagten ersten Temperatur gehalten.
  • (c) Ein Schutzgasstrom wird durch den Tiegel und anschließend durch das Graphitrohr geleitet, wobei die bei der ersten Temperatur des Tiegels verdampften Bestandteile der Probe sich an der Wandung des Graphitrohres niederschlagen.
  • In den Tiegel kann eine ausreichende Menge von Proben substanz eingebracht werden, in welcher auch die gesuchte Substanz in nachweisbarer Menge enthalten ist. Die gesuchte Substanz wird in dem Tiegel verdampft und schlägt sich an der Wandung des Graphitrohres nieder. Die Geschwindigkeit der Verdampfung ist dabei ohne Bedeutung, da während dieses Vorganges noch nicht die Messung erfolgt. Die Messung erfolgt erst später, wenn eine ausreichende Menge von Proben substanz sich an der inneren Wandung des Graphitrohres niedergeschlagen hat. Diese Menge kann dann durch Aufheizen des Graphitrohres auf eine relativ hohe Temperatur schnell verdampft werden, wodurch sich ein ausreichend starkes Signal des Spektralphotometers ergibt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist ohne weiteres anwendbar, wenn die störenden Bestandteile der Probe schwerer flüchtig sind als die gesuchte Substanz. In diesem Falle wird die erste Temperatur, auf die der Tiegel beheizt wird, so gewählt, daß zwar die leichter flüchtige gesuchte Substanzt verdampft wird und sich an der auf niedrigerer Temperatur gehaltenen inneren Wandung des Graphitrohres niederschlägt, daß aber die schwerer flüchtigen störenden Bestandteile der Probe in dem Tiegel zurückbleiben. Die Geschwindigkeit, mit welcher die gesuchte Substanz dabei verdampft wird und sich niederschlägt ist hierbei nicht kritisch.
  • Wenn die Probe störende Bestandteile enthält, die leichter flüchtig sind als die gesuchte Substanz, dann kann dem dadurch Rechnung getragen werden, daß vor den genannten Verfahrensschritten der Tiegel auf eine dritte Temperatur aufgeheizt wird, die unterhalb der ersten Temperatur liegt und bei welcher störende Bestandteile der Probe flüchtig werden, und daß dabei das Graphitrohr auf einer Temperatur gehalten wird, die größer oder gleich der besagten dritten Temperatur ist.
  • Es werden dabei also Bestandteile der Probe, die leichter flüchtig sind als die gesuchte Substanz vorher fraktioniert abdestilliert, wobei durch ein entsprechendes Aufheizen des Graphitrohres dafür Sorge getragen wird, daß sich diese Bestandteile nicht an der Wandung des Graphitrohres niederschlagen.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des geschilderten Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen durch eine regelbare Tiegelheizung beheizbaren Tiegel und strömungsführende Mittel, durch welche ein Schutzgasstrom zuerst durch den Tiegel und anschließend durch ein Graphitrohr für eine Graphitrohrküvette hindurchleitbar ist.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung ist nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 ist eine schematisch perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei Wandungsteile weggebrochen dargestellt sind, um das Innere der Vorrichtung erkennbar zu machen.
  • Fig. 2 ist eine schematisch perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei Wandungsteile weggebrochen dargestellt sind, um das Innere der Vorrichtung erkennbar zu machen.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist ein zylindrisches Gehäuse 10 mit einer oberen Stirnwand 12 und einer unteren Stirnwand 14 sowie einer Zwischenwand 16 vorgesehen. Die obere Stirnwand 12 weist einen zentralen kreisförmigen Durchbruch 18 auf. Die Zwischenwand 16 unterteilt das Gehäuse in eine obere Kammer 20 und eine untere Kammer 22. Ein Schutzgasanschluß 24 mündet in der unteren Kammer. Ein zylindrischer, an der Unterseite geschlossener Tiegel 26 ist in der Zwischenwand 16 gehaltert und zu der oberen Kammer 20 hin offen. Mit seinem unteren Teil 28 ragt er in die untere Kammer 22, ohne die untere Stirnwand 14 zu berühren. In der unteren Kammer 22 weist der Tiegel 26 eine seitliche Bohrung 30 für den Schutzgaseintritt auf. Der Tiegel ist durch eine als Heizwicklung dargestellte Heizung 32 beheizbar. Durch einen geeigneten Regler 34 wird die Heizung so geregelt, daß der Tiegel 26 auf eine bestimmte vorgegebene Temperatur gebracht wird.
  • In der oberen Kammer 20 ist eine zylindrische Heizwicklung 36 angebracht. Ein Graphitrohr 38 ist von oben durch den Durchbruch 18 hindurch in die obere Kammer 20 eingesetzt, so daß es mit seiner unteren Stirnseite im Abstand um das obere Ende des Tiegels 26 herum auf der Zwischenwand 16 aufsitzt und von der sich darum herumerstreckenden Heizwicklung 36 beheizbar ist. Zwischen dem Graphitrohr 38 und dem Rand des Durchbruchs 18 ist ein Ringspalt 40 gebildet. Die Heizwicklung 36 liegt an einem Regler 42 an, der das Graphitrohr auf eine einstellbare Temperatur regelt.
  • Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt: Es sei zunächst angenommen, daß die Probe störende Bestandteile enthält, die leichter flüchtig sind als die gesuchte Substanz.
  • Die Probe wird in ausreichender Menge in den Tiegel 26 eingebracht. Anschließend wird das Graphitrohr 38 eingesetzt.
  • Der Tiegel 26 und das Graphitrohr 38 werden jetzt zunächst durch die Heizwicklungen 32 bzw. 36 auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher die besagten störenden Bestandteile flüchtig werden. Ein Schutzgasstrom wird auf den Schutzgasanschluß 24 gegeben. Das Schutzgas strömt, wie durch den Pfeil 42 dargestellt ist, durch die Bohrung 30 in den Tiegel und, wie durch die Pfeile 44 und 46 dargestellt ist, oben aus dem Tiegel 26 heraus durch das Graphitrohr 38. Die im Tiegel 26 bei dieser Temperatur verdampfenden Bestandteile der Probe schlagen sich bei dieser Betriebsweise nicht an der inneren Wandung des Graphitrohres 38 nieder, da das Graphitrohr durch die Heizwicklung 36 auf der gleichen oder einer höheren Temperatur gehalten ist als der Tiegel 26.
  • Nach Entfernen der leichter flüchtigen Bestandteile der Probe kann der Tiegel auf eine höhere Temperatur aufgeheizt werden, bei welcher die gesuchte Substanz flüchtig wird. Das Graphitrohr kann dabei auf der bisherigen Temperatur gehalten werden.
  • Die gesuchte Substanz schlägt sich dann an der Wandung des Graphitrohres nieder, während ein Niederschlag eventuell vorhandener Reste der leichter flüchtigen Bestandteile verhindert wird.
  • Wenn die Probe auch Bestandteile enthält, die schwerer flüchtig sind als die gesuchte Substanz, dann ist es möglich, den Tiegel 26 auf einer Temperatur zu halten, bei welcher die gesuchte Substanz hinreichend flüchtig ist, die verbleibenden anderen Bestandteile der Probe jedoch noch nicht flüchtig sind. Auf diese Weise kann die gesuchte Substanz auch von den schwerer flüchtigen Bestandteilen der Probe getrennt werden. Die Verdampfungsgeschwindigkeit der Probe bei der Temperatur, bei welcher die schwerer flüchtigen Bestandteile noch nicht flüchtig werden, ist für die Anwendung dieses Verfahrens ohne Bedeutung, da es sich noch nicht um die eigentliche Messung handelt.
  • Es kann in der beschriebenen Weise auch entweder nur eine Abtrennung von leichter flüchtigen Bestandteilen der Probe oder nur eine Abtrennung der schwerer flüchtigen Bestandteile der Probe von der gesuchten Substanz erfolgen. Es kann auch in einem vorhergehenden Schritt eine Trocknung der in den Tiegel 26 eingebrachten Probe beispielsweise bei einer Temperatur von 1000C erfolgen.
  • Nachdem auf diese Weise die in der Probe enthaltene gesuchte Substanz angereichert an der Wandung des Graphitrohres 38 niedergeschlagen ist, wird das Graphitrohr 38 aus der beschriebenen Vorrichtung herausgenommen und in eine übliche Graphitrohrküvette eingesetzt. Dort erfolgt die Atomisierung der an der Wandung des Graphitrohres niedergesohlagenen Probenbestandteile, die eine relativ große Menge der gesuchten Substanz enthalten. Die Temperatur der Graphitrohrküvette bei der Messung kann dabei so gewählt werden, daß eine schnelle Verdampfung und Atomisierung der Probenbestandteile cewährleistet ist und somit eine hohe Konzentration der gesuchten Substanz in der Atomwolke erzielt wird.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 erfolgt die Anrelcherung der gesuchten Substanz in dem Graphitrohr in einer von der Graphitrohrküvette getrennten Vorrichtung. Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Anreicherung der Substanz im Graphitrohr in der Graphitrohrküvette selbst stattfindet.
  • Bei der Ausführungsform nach Flg. 2 ist ein kastenförmiges Gehäuse 48 vorgesehen, in welchem ein Schutzgasanschluß 50 mündet. In dem Gehäuse 48 ist ein topfförmiger, oben offener Tiegel 52 angeordnet, der durch eine Heizwicklung 54 beheizbar ist. In dem Gehäuse sind in gegenüberliegenden Wandungsteilen 56 und 58 fluchtende Durchbrüche 60 bzw. 62 vorgesehen, welche ein Graphitrohr 64 aufnehmen. Das Graphitrrohr 64 wird dabei in Längsrichtung von einem Meßstrahlenbündel 66 eines Atomabscrptions-Spektrometers durchsetzt. Über Zuleitungen 68,70 ist ein Heizstrom durch das Graphitrohr 64 hindurchleitbar.
  • Der Tiegel 52 ist über ein Rohrleitungsstück 72 mit dem Graphitrohr 64 verbunden. Dieses Rohrleitungsstück erstreckt sich als Verbindungskanal zwischen einer seitlichen Öffnung 74 des Tiegels 52 und einer seitlichen Öffnung des Graphitrrohres 64. Das Rohrleitungsstück 72 ist von einer Heizwicklung 76 umgeben.
  • Auf der Oberseite des Gehäuses 48 ist über dem Tiegel 52 ein aufklappbarer Deckel 78 vorgesehen.
  • Bei geöffnetem Deckel 58 wird Probensubstanz in den Tiegel 52 eingebracht. Der Deckel 78 wird dann geschlossen. Über den Schutzgasanschluß 50 wird, wie durch den Pfeil 80 angedeutet ist, Schutzgas in das Gehäuse 48 eingeleitet. Dieses Schutzgas umströmt das Graphitrohr 64 und tritt durch die obere öffnung, wie durch die Pfeile 82 angedeutet, in den Tiegel 52 ein. Es strömt dann durch die seitliche öffnung 74 und das Rohrleitungsstück 72 in das Graphitrohr 64.
  • Es werden jetzt zunächst Tiegel 52, Rohrleitungsstück 72 und Graphitrohr 64 durch die zugehörigen Heizvorrichtungen 54,76 0 bzw. 68,70 auf eine Temperatur von beispielsweise 100 C aufgeheizt. Dadurch wird die Probe getrocknet. Die Probendämpfe werden von dem Schutzgasstrom über das Rohrleitungsstück 52 und das Graphitrohr 64 herausgespült.
  • Es können dann beispielsweise der Tiegel 52, das Rohrleitungsstück 72 und das Graphitrohr 64 auf eine Temperatur von etwa 500°C aufgeheizt werden, bei welcher störende Bestandteile der Probe flüchtig werden, die gesuchte Substanz jedoch noch nicht flüchtig ist. Auch diese Bestandteile werden von dem Schutzgasstrom herausgespült, wobei die Beheizung des Rohrleitungsstücks 76 und des Graphitrohres 64 ein Niederschlagen dieser Probenbestandteile verhindert.
  • Daran anschließend kann der Tiegel auf eine Temperatur von 0 beispielsweise 2000 aufgeheizt werden. Auf die gleiche Temperatur wird das Rohrleitungsstück 72 aufgeheizt. Hierbei wird die gesuchte Substanz verdampft. Das Graphitrohr 64 bleibt auf der niedrigeren Temperatur, so daß sich die gesuchte Substanz an der Wandung des Graphitrohres niederschlägt. Es kann in den Tiegel 52 eine hinreichende Menge von Probe eingebracht werden, ohne daß dadurch eine Vignettierung des Meßstrahlenbündels 66 stattfinden würde. Die Verdampfung von gesuchter Substanz aus der Probe im Tiegel 52 und das Niederschlagen an der kälteren Wandung des Graphitrohres 64 kann solange stattfinden, bis eine ausreichende Menge Substanz an der Wandung des Graphitrohres 64 niedergeschlagen ist. Das Graphitrohr wird dann in üblicher Weise auf Atomisierungstemperatur aufgeheizt, wobei sich in dem Graphitrohr eine Atomwolke von ausreichender Dichte bildet, so daß durch die Absorption des Meßstrahlenbündels 66 ein hinreichendes Signal hervorgerufen wird.
  • In ähnlicher Weise, wie schon im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben wurde, kann die Temperatur des Tiegels 52 auch so gewählt werden, daß zwar die gesuchte Substanz verdampft und in das Graphitrohr 64 überführt wird, daß aber andere störende Bestandteile der Probe im Tiegel 52 zurückbleiben.
  • In beiden Fällen kann der Tiegel 52 nach Beendigung des Versuches in üblicher Weise ausgeheizt werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Anreicherung einer gesuchten Substanz aus einer Probe in einem Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie, gekennzeichnet durch die nachstehenden Verfahrensschritte: (a) Die Probe wird in einen Tiegel (26;52) eingebracht und der Tiegel (26,52) wird auf eine erste Temperatur beheizt, bei welchem die gesuchte Substanz flüchtig ist.
    (b) Das Graphitrohr (38,64) wird auf einer zweiten Temperatur unterhalb der besagten ersten Temperatur gehalten.
    (c) Ein Schutzgasstrom wird durch den Tiegel (26,52) und anschließend durch das Graphitrohr (38,64) geleitet, wobei die bei der ersten Temperatur des Tiegels (26,52) verdampften Bestandteile der Probe sich an der Wandung des Graphitrohres (38,64) niederschlagen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor den genannten Verfahrensschritten der Tiegel (26,52) auf eine dritte Temperatur aufgeheizt wird, die unterhalb der ersten Temperatur liegt und bei welcher störende Bestandteile der Probe flüchtig werden, und daß dabei das Graphitrohr (36,64) auf einer Temperatur gehalten wird, die größer oder gleich der besagten dritten Temperatur ist.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen durch eine regelbare Tiegelheizung (32,54) beheizbaren Tiegel (26,52) und strömungsführende Mittel, (24,10;50,48,72) durch welche ein Schutzgasstrom zuerst durch den Tiegel (26,52) und anschließend durch ein Graphitrohr (38,64) für eine Graphitrohrküvette hindurchleitbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine von der Tiegelheitzung (32,54) unabhängig regelbare Graphitrohrheizung (36;68,70) zur Beheizung des Graphitrohres (38 bzw. 64).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die strömungsführenden Mittel einen Verbindungskanal (72) aufweisen, der von dem Tiegel (52) zu dem Graphitrohr (64) geführt und durch eine Heizung (76) auf eine wenigstens der Tiegeltemperatur entsprechende Temperatur aufheizbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Ansoruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (10) mit einer oberen und einer unteren Stirnwand (12 bzw. 14), von denen die obere Stirnwand (12) einen Durchbruch (18) aufweist, und einer Zwischenwand (16), welche das Gehäuse (10) in eine obere und eine untere Kammer (20 bzw. 22) unterteilt, einen Schutzgasanschluß (24), der in der unteren Kammer (22) mündet, und einen beheizbaren Tiegel (26) zur Aufnahme einer Probe, der in der Zwischenwand (16) gehaltert und zu der oberen Kammer (20) hin offen ist und der mit seinem unteren Teil (28) in die untere Kammer (22) ragt und dort eine seitliche Bohrung (30) für den Schutzgaseintritt aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (48), in welchem ein Schutzgasanschluß (50) mündet, einen in dem Gehäuse (48) angeordneten topfförmigen, oben offenen beheizbaren Tiegel (52), fluchtende Durchbrüche (60,62) in gegenüberliegenden Wandungsteilen (56,58) des Gehäuses (48) zur Aufnahme eines Graphitrohres (64) und ein beheiztes Rohrleitungsstück (72) als Verbindungskanal zwischen einer seitlichen Öffnung (74) des Tiegels (52) und einer seitlichen öffnung des Graphitrohres (64).
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