DE2734814A1 - Verfahren zur ablagerung einer analytischen probe in aerosolform in einem ofenzerstaeuber und vorrichtung zur erzeugung der probe - Google Patents
Verfahren zur ablagerung einer analytischen probe in aerosolform in einem ofenzerstaeuber und vorrichtung zur erzeugung der probeInfo
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Description
POSTFACH 160120
UNISEARCH LIMITED
Barker Street, Kensington New South Wales,Australien
Barker Street, Kensington New South Wales,Australien
Verfahren zur Ablagerung einer analytischen Probe in Aerosolform in einem Ofenzerstäuber und Vorrichtung
zur Erzeugung der Probe
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren und eine neue Vorrichtung zur Abscheidung einer Probe in einen Ofenzerstäuber,
wodurch die sorgfältige Anwendung von Mikrovolumen mit einer Spritze nicht mehr erforderlich ist· Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die analytische Probe in Aerosolform
bei kontrollierten Bedingungen auf der Innenoberfläche von Graphitöfen abgeschieden. Eine Genauigkeit, die sich der
von Flammenzerstäubungssystemen nähert, wird ermöglicht, und gleichzeitig kann die konzentrationeabhängige Empfindlichkeit erhöht werden, indem man einfach die Ablagerungszeit
verlängert. Die Menge an analytischer Probe, die in dem Ofen abgeschieden wird, wird nur durch das verfügbare Probenvolumen und die Matrixkonzentration begrenzt. Ein einfacher
Standard kann zur Herstellung einer Eichkurve verwendet werden, indem man einfach die Aerosolablagerungszeit variiert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abscheidung einer Aerosolprobe bei kontrollier-
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ten Bedingungen Im Inneren von Öfen, die bei der Atomabsorptions-, Atomfluoreszenz- oder Atomemissionsspektroskopie
verwendet werden·
In den vergangenen Jahren hat die Atomspektrometrie, insbesondere die Atomabsorptionsspektrometrie, in Industrie-
und Forschungsunternehmen große Anwendung gefunden, da in diesen Gebieten Analysenverfahren benötigt werden, die eine
immer höhere Empfindlichkeit aufweisen. Fragen hinsichtlich _
der Umweltverschmutzung und der Wirkung von Spurenmetallen in biologischen Systemen haben die Entwicklung von Verfahren
und Vorrichtungen bewirkt, mit denen man geringe Mengen an Elementen genau bestimmen kann. Einzelheiten der Arten, ihrer
Verwendung und Vorteile der verschiedenen Ofenzerstäuber werden in einer Zusammenfassung von Augusta Syty "Developments
in Methods of Sample Injection and Atomization in Aotmic Spectrometry", CRC Critical Revier in Analyticyl Chemistry,
4 (2), 155 (1974), beschrieben.
Die Flammenemissions-, Absorptions- und Fluoreszenz-Spektrometrie-Analysenverfahren hängen hauptsächlich von
der Anwesenheit der zu analysierenden Atome (die im folgenden der Einfachheit halber als "Analytatome" bezeichnet werden) in der Flamme ab. Der Atomdampf wird normalerweise nach
einer Reihe von Stufen erzeugt, bei denen die Probenlösung zu einer Aerosoldispersion kleiner Tröpfechen zerstäubt
wird, die Tröpfchen in eine Flamme eingeführt werden, das Lösungsmittel von den Tröpfchen unter Bildung kleiner bzw. winzigkleiner Salz- oder Oxidteilchen verdampft wird und die
Teilchen in Atomdampf überführt werden.
Für eine wirksamere Umwandlung des zu analysierenden Elements bzw. Analytelements in Atomdampf wurden Ofenzerstäuber entwickelt. Ofenzerstäuber erfordern nur einige wenige Mikroliter. der Probe pro Einspritzung, wohingegen wesentlich größere Lösungsvolumina für die Analyse durch die Flamme
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verfügbar sein müssen. Die Flammenspektrometrle zeichnet
sich jedoch durch sehr reproduzierbare Messungen aus, was bei den Ofenzerstäubern nicht immer der Fall ist.
Der erste erfolgreiche Ofenzerstäuber wurde von
Lvov [Spectrochim Acta 22.» 761 (1961)] beschrieben, und
seine überlegene Empfindlichkeit und neue Bauart haben ein weltweites Interesse und eine Aktivität auf dem Gebiet der
Ofenzerstäuber hervorgerufen.
Bei Ofenzerstäubern werden normalerweise diskrete Proben und eine Impulszerstäubung verwendet, und die Proben
werden nicht kontinuierlich eingeführt. Es ist eine Fähigkeit dieser Zerstäuber, eine wirksame Zerstäubung von mikro-aliquoten Teilen der Probenlösungen zu ermöglichen, und dies ist
ihr wesentlicher Vorteil gegenüber dem pneumatischen Ansaugen in die Flamme. Die kontinuierliche Einführung von Proben ist
jedoch seit langem mit erhitzten Graphitröhrenzerstäubern verbunden. Diese Systeme zeigen jedoch große Empfindlichkeitsverluste.
Murphy, K.M., CIyburn, S.A., und Veillon, C, Anal.
Chem., 4J5, 1468 (1973), beschreiben verschiedene Ofenzerstäuber. Die Zerstäuber sind für die kontinuierliche Einführung
einer Aerosolprobe in einem Argonträgergas geeignet. Dieses System besitzt jedoch den Nachteil, daß ein starker Verlust
der Empfindlichkeit auftritt als Folge der kontinuierlichen Arbeitsweise. Wegen der sehr kurzen Zeiten, die die Probe
in der heißen Umgebung verbringt, ist die Zerstäubung unvollständig und nur relativ schlechte Nachweisgrenzen sind
möglich.
Ein Probeneinführungssystem, das ebenfalls mit Flammen verwendet werden kann, wird von Hleftje und Malmstadt,
Anal.Chem·, 40, 1860 (1968), beschrieben. Bei diesem System für die ProbenelnfUhrung werden isolierte Tröpfchen der glei-
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chen Lösung In die Flamme anstelle des normalerweise verwendeten Aerosols eingeleitet. Die Tröpfchen werden gebildet, Indem
man einen Strom der Flüssigkeit bzw. ein Jet der Flüssigkeit
aus einer Kapillare zwingt, die mechanisch mit einem bimorphen, elektromechanischen Wandler vibriert wird. Die Größe der Tröpfchen kann von 10 bis 200/um variiert werden und wird durch
die Vlbrationsfrequenz und den Durchmesser der Kapillare bestimmt. Die Frequenz der Tröpfcheneinfuhr kann von 0,1 bis
2 χ 10^S variiert werden. Diese Vorrichtung wurde hauptsäch-_
lieh für Forschungszwecke entwickelt und ist für die allgemeine Verwendung bei der chemischen Analyse nicht geeignet.
Vorhandene Verfahren für die Anwendung von Hikrovolumen eines Analyten in Lösung auf öfen, die bei der
Atomspektrometrie verwendet werden, erfordern eine genaue Kontrolle, damit eine hohe Genauigkeit für die Volumenmessungen und für die reproduzierbare Probeneinfuhr sichergestellt
ist. Der kleinste, pulsbetriebene Graphitofen zeigt die besten, absoluten Empfindlichkeiten, verglichen mit seinen
größeren Gegenstücken. Wenn ausreichend Probenvolumen vorhanden ist, ist jedoch der kleine Ofen etwas benachteiligt,
da er unfähig ist, Proben über 5 /ul (in der Tubenversion) aufzunehmen, ohne daß die Proben In mehrfachen aliquoten Teilen
angewendet werden müssen, wobei zwischen jeder Zugabe getrocknet werden muß, oder es können nur größere Volumen mit
einer Spritze angewendet werden, wobei kontinuierlich beim Kontakt mit dem Ofen getrocknet werden muß.
Es wurde gefunden, daß die Konzentrationsempfindlichkeit von jedem impulsbetriebenen Ofen wesentlich verbessert werden kann, wenn man den Analyten (bzw. die analytische
Probe) in Aerosolform auf der Innenoberfläche des Ofens bei kontrollierten Bedingungen abscheidet. Durch dieses Verfahren
ist es weiterhin nicht möglich, Mikrovolumen des Analyten
in Lösung sorgfältig anzuwenden, wie bei allen vorhandenen Systemen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Aerosolab-
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scheidung, wobei nur eine geringe Anzahl von Vorgängen und geringes Können erforderlich sind, und man erhält leicht
höhere Genauigkeiten, als sie von erfahrenen Technikern unter Verwendung vorhandener Systeme erreicht werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Ablagerung einer Analytprobe in Aerosolform bei kontrollierten
Bedingungen auf die Innenoberflächen eines Ofenzerstäubers, insbesondere für einen pulsbetriebenen bzw. impulsgesteuer- _
*en Ofenzerstäuber, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Analytprobe auf irgendeine geeignete Weise in Aerosol
überführt, das Aerosol durch eine Separatoreinrichtung zur Entfernung von Tröpfchen aus der Probe leitet, die bei dem
Ofenzerstäuber nicht erforderlich sind, und eine vorbestimmte Menge des Aerosols von der Separatoreinrichtung für die Abscheidung
auf die Innenoberflächen des Ofenzerstäubers bringt.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Analyt-Aerosolprobe vor und für die
Einführung der Probe in den Ofenzerstäuber, wie er bei der Atomspektrometrie verwendet wird, wobei die Vorrichtung gekennzeichnet
ist durch einen Vernebelungsapparat mit einer Einlaßeinrichtung für ein Vernebelungsgas, einer Spraykammer,
die mit dem Vernebelungsapparat betriebsfähig verbunden ist, so daß eine Quelle für die Analytprobe in Aerosolform vorhanden
ist, einer Trenneinrichtung, die mit dem Auslaß der Spraykammer verbunden ist, zur Entfernung von Tröpfchen aus der
Probe, die in dem Ofenzerstäuber nicht erforderlich sind, einer Entnahmeeinrichtung in Verbindung mit der Trenneinrichtung,
die so ausgebildet ist, daß eine vorbestimmte Menge Aerosol mit kontrollierter Rate in den Ofenzerstäuber abgegeben wird.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen und Versuchsergebnisse näher erläutert; es zeigen:
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Fig, 1 schematisch das erfindungsgemäße -Aerosolerzeugungssystem,
das bei einer bevorzugten Ausführungsform hergestellt bzw. gebaut wird, indem man ein Standardvernebelungs-Spraykammersystem
von einem Perkin Eimer 460 Atomabsorptionsspektrometer
mit einem Tröpfchenseparator verbindet und dann mit einem geeignet schrägverlaufenden Abgaberohr.
Der variierbare Vernebelungsapparat wird durch Luft betrieben, die durch ein Solenoidventil, das von einem Zeitgeber
kontrolliert wirdf zugeführt wird;
Fig. 2 den Einfluß der Trocknungstemperatur auf
die Blei-Atomabsorption unter Verwendung eines tassenförmigen bzw. becherförmigen Ofens. Die graphischen Darstellungen A,
B und C stellen den Einfluß der Änderung des Durchmessers des Abgaberohrs von 1,5 mm auf 2,0 mm bzw. auf 2,5 mm dar;
Fig. 3 den Einfluß (a) der Stelle des Abgaberohrs (Entfernung von der Düse der Ofenwand) und (b) der Lösungsaufnahmerate
auf die Bleiabsorption bei 283,3 nm, bestimmt in einem Rohrofen und unter Verwendung eines Abgaberohrs
mit einem Durchmesser von 1,5 mm;
Fig. 4 Eichkurven für Kupfer, bestimmt bei 324,8 nm in einem Rohrofen. Die graphische Darstellung A entspricht
der Aerosolabscheidung im Verlauf von 5 Sekunden, und die graphische Darstellung B entspricht einer Spritzenanwendung
von 2/Ul Volumen; und
Fig. 5 die Möglichkeit der Verwendung eines einfachen Standard zur Aufstellung einer Eichkurve, indem man
die Aerosolabscheidungszeit variiert.
In Fig. 1 ist ein Vernebelungsapparat 1 bzw. eine Zerstäubungsvorrichtung 1 zusammen mit einer Sprühkammer 3
mit einem Tröpfchenseparator 4 verbunden. Der Vernebelungsapparat 1, der vorzugsweise einstellbar ist, ist mit einer
Vernebelungsgaszufuhr 8 durch ein Solenoid 2 oder anderes Kontrollventil verbunden. Die Regulierung der Abscheidung
kann durch einen Zeitgeber, der betriebsmäßig mit einem Kontrollventil verbunden ist, erfolgen. Durch zeitliche Fest-
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setzung der Aerosolbildung kann die Menge an Analyt, die in
Aerosolform im Inneren des Ofens 6 abgeschieden wird, innerhalb eines Bereichs von einer Ultraspur bis zu Makrogehalten
variiert werden. Bei einem alternativen System zur Kontrolle der Menge an Analytabscheidung könnte man ebenfalls geeichte
Mikroröhren für die Einführung gemessener Lösungsvolumen in den Aerosolgenerator verwenden. Der Auslaß der Sprühkammer 3
wird mit einem rechtwinkligen oder knieförmigen Eingangsrohr 11 des Tröpfchenseparators verbunden. Die Aerosoltröpfchen
treten in den Tröpfchenseparator 4 von der Sprühkammer 3 über das knieförmige Eingangsrohr 11 ein und in die umgekehrte
konische Kammer 9. Größere Tröpfchen oder Tröpfchen der Aerosolprobe, die sonst die Wirkung der Vorrichtung nachteilig
beeinflussen, wenn sie in das Abgaberohr 5 oder den Ofen 6 eintreten, können sich in der Falle 10 am unteren Ende
des Tröpfchenseparators sammeln. Annehmbare Aerosoltröpfchen können in den Ofen 6 über das Abgaberohr 5 in kontrollierter
oder vorbestimmter Rate durch eine geeignete Einrichtung eintreten.
Der Strom aus Probenaerosol betritt den Rohrofen 6 durch die Probendüse 7, die nur einen Durchmesser von 1,5 mm
besitzt. Wird ein Abgaberohr mit vergleichbarem Durchmesser verwendet, so sollte der Druck im Inneren des Systems nicht
übermäßig sein. Damit der Druck innerhalb von 5 mmHg über Atmosphärendruck gehalten wird, wurde ein Durchmesser von
2,5 mm für das Abgaberohr ausgewählt, und die Luftströmungsrate wurde bei 9 l/min gehalten. Mit dieser Anordnung wird
ein reproduzierbarer Teil des Probenaerosols auf der Außenseite des Ofens wie auch im Inneren abgeschieden. Nach der
Zerstäubung läuft das Material von der Außenofenoberfläche aufwärts durch die Schutzstickstoffschicht und trägt somit
nicht zu dem gemessenen Atomabsorptionssignal bei. Verringerte Empfindlichkeiten werden erhalten, wenn der Aerosolstrom
zwischen zwei Abgaberöhren geteilt wird, wobei eine mit dem Durchmesser der Probendüse zusammenpaßt und die andere
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entlüftet, wobei der Gesamtquerschnitt der Abgaberöhren so
ausgewählt wird, daß der Druck im Inneren des Systems erneut nicht mehr als 5 mmHg über dem Atmosphärendruck liegt.
Wird eine Becher- bzw. Schalenversion des Ofens verwendet, so ist das Abgaberohr so angebracht, daß das Aerosol
durch die obere Öffnung eintritt. Mit einem Bereich der Abgaberohre mit einem Durchmesser von 1,5 bis 2,5 mm wird das Gesamtvolumen
des Aerosals in den Becher bzw. die Schale eingeführt..
Der Ofen 6 ist zwischen Trägerelektroden festgeklemmt und das Abgaberohr 5 ist etwa 5 mra über der Probendüse
7 oder der Napföffnung angebracht. Es ist zentral, bezogen
auf die Probendüse, angeordnet, so daß der nasse Aerosolstrom den Ofen betrifft und mit der entgegengesetzten Wand zusammenstößt
und dann über einen Teil der Innenfläche verteilt wird bzw. abgeschieden wird. Die Menge an Analyt, die sich in dem
Ofen sammelt, kann genau kontrolliert werden, indem man die Aerosolbildung mit einem Solenoidventil zeitlich festlegt bzw.
einteilt. Alternativ können abgemessene Volumen an Analytlösung zerstäubt werden.
Wenn das Abscheidungsverfahren stattfindet, ohne daß
der Ofen erhitzt wird, sammelt sich die Flüssigkeit so schnell
an, daß innerhalb weniger Sekunden sie den Ofen füllt und an seinen Enden durch den Luftstrom herausgedrängt wird. Wenn
andererseits der Ofen bei geeignet erhöhter Temperatur gehalten wird, während das Aerosol abgeschieden wird, wird das
nasse Aerosol in Kontakt mit der Ofenwand trocknen, und der Bereich der Mengen an abgeschiedenem Analyt kann von Ultraspuren bis Makrogehalten variieren.
Idealerweise sollte die Ofentemperatur während der Abscheidung des Aerosols konstant bleiben. Da das Ofenkontrollsystem, das bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, den
Ofen nicht bei einer voreingestellten, konstanten Temperatur
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halten kann, muß eine gewisse Zeit vergehen nach der Initiierung der Heizsequenz, damit der Ofen die Betriebstemperatur für
die geeignete Aerosolabscheidung erreicht. Messungen mit einem Chromel-Alumel-Thermoelement zeigen, daß 15 see ausreichend
Zeit sind, damit der Ofen eine fast konstante Temperatur erreicht. Wenn z.B. weitere 5 see erhitzt wird, steigt die
Temperatur um nur etwa 10%.
Typischerweise folgt auf die Vorerwärmungszeit von
15 see die Aerosolabscheidung, die normalerweise zwischen 5 und 20 see dauert. Wird Luft als Vernebelungsgas verwendet,
so können 5 bis 10 see zwischen dem Ende der Abscheidung und dem Beginn des Veraschens oder der Zerstäubung vergehen, so
daß die Luft und der Wasserdampf vom Ofen durch das Spülgas entfernt werden. Die Zerstäubungsspannung wird dann 3 see angelegt.
Normalerweise beträgt eine typische Zykluszeit 20 bis 50 see.
Relative Standardabweichungen bei einer Reihe von 20 Messungen von wäßrigen Lösungen aus Blei, Kupfer und Cadmium
mit Gehalten von 0,01 bis 0,2 ppm und Abscheidungszeiten von 5 see liegen im Bereich zwischen 0,6 und 1,4?6; für einen
Röhrenofen und zwischen 2,5 und k,0% für einen Napf- bzw.
Schalenofen.
Das Ergebnis für den Rohrofen legt nahe, daß es möglich ist, mit dem Ofenzerstäuber die Genauigkeit der Flammenzerstäubungssysteme
zu erreichen, nachdem einmal der der Spritzenanwendung geringer Volumen inhärente Fehler eliminiert
wurde. Es ist weiterhin erkennbar, daß das tatsächliche Verfahren zur Atombildung in dem untersuchten Ofensystem
inhärent reproduzierbar ist. Während der Versuchsarbeiten wurde jedoch festgestellt, daß eine starke Luftbewegung, wie solche,
die durch Extraktorhauben erzeugt werden, die Atompopulation im Inneren des Ofens stören kann, wegen der offenen Konstruktion
dieses Systems. Nachdem der Ofen einmal in eine
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relativ zugfreie Stellung gebracht wurde, wurde diese Schwierigkeit beseitigt.
Die hohe Genauigkeit des Betriebs eines Rohrofens kann ebenfalls teilweise auf die Abscheidung des Aerosols in
Form einer dünnen, einheitlichen Schicht anstatt in einzelnen, großen Tröpfchen zurückzuführen sein. Da Matrixreste,
die auf begrenzte Flächen beschränkt sind, zu einer verringerten Empfindlichkeit führen können, sollte die Aerosolab- _
scheidung beim Arbeiten mit komplexen Matrices sehr günstig sein.
Die geringere Genauigkeit, die man bei Becher- bzw. Schalenöfen beobachtet, ist vermutlich darauf zurückzuführen,
daß das nasse Aerosol mit der Ofenwand in einer Geschwindigkeit von etwa 30 m/sec kollidiert. In dem Rohrofen wird der
Anteil des Aerosols, der nicht abgeschieden wird, durch die Enden des Rohrs ohne Nachteile abgeben und wird dann nach
oben von dem Stickstoffstrom mit v/eggerissen. Die Bauart des Becher- bzw. Schalentyps des Ofens ermöglicht keine freie Expansion
des Aerosolstroms, und dies ist hauptsächlich für die niedrigere Genauigkeit des Aerosolstroms verantwortlich.
Zur Feststellung des Anteils an vernebelter Analytlösung, die auf dem Ofen abgeschieden wird, werden 5 ml einer
1000 ppm Kupferlösung vernebelt und über ein Abgaberohr mit einem Durchmesser von 2,5 nun abgegeben. Das sich auf dem Ofen bei
den zuvor erwähnten Bedingungen abscheidende Material wird dann in destilliertem Wasser gelöst und die Lösung wird durch
Flammen-Atomabsorption analysiert. Für den Röhrenofen verbleiben 4,096 der vernebelten Lösung sowohl auf der Innen- als
auch auf der Außenseite des Ofens. Aus einem Vergleich der Kupferatomabsorptionssignale für die Spritzen und die Aerosolabscheidung
verdünnter Lösungen wird der Anteil an vernebelter Lösung, die sich auf der Innenseite des Ofens abscheidet,
auf eine Menge von 1,9 bis 2,6# geschätzt. Diese Werte ent-
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sprechen einer Lösungsabscheidungsrate von etwa 1 /ul/sec. Man
nimmt an, daß die Verwendung eines Tröpfchengenerators, insbesondere mit einem angewendeten elektrischen Strom für die
Kontrolle der Tröpfchenströmung, einen einheitlichen Strom aus Tröpfchen aus einer Vibrationskapillare und in den Ofen
ergibt, so daß mit einer Wirksamkeit bzw. Ausbeute, die sich etwa 100% nähert, abgeschieden bzw. abgelagert werden kann.
Versuche mit einem Abgaberohr mit einem größeren Durchmesser haben bestätigt, daß die wesentlichste Forderung
für eine wirksame Abscheidung die ist, daß das Aerosol die Ofenwand mit hoher Geschwindigkeit treffen sollte. Beispielsweise
wird durch eine Erhöhung der Querschnittsfläche des Abgaberohrs um den Faktor 5,8 (d.h. eine Erhöhung des Durchmessers
von 2,5 auf 6 mm) die Aerosolgeschwindigkeit von 30,5 auf 5,3 m/sec erniedrigt. Gleichzeitig wird die Empfindlichkeit
um den Faktor 47 vermindert. Selbst wenn eine Korrektur für einen größeren Anteil an Aerosol, der auf der Außenseite
des Ofens bei einem breiteren Abgaberohr abgeschieden wird, durchgeführt wird, wird die verringerte Aerosolgeschwindigkeit
eine Verringerung um den Faktor 8 bei der Wirksamkeit der Abscheidung ergeben.
Der Einfluß der Trocknungstemperatur auf das Bleiatomabsorptionssignal,
bestimmt mit einem Ofen der Schalenbzw. Napfart, ist in Fig. 2 dargestellt. Bei einer Trocknungstemperatur unter 700C wird das abgeschiedene Aerosol nicht
vollständig getrocknet, und ein zusätzliches Trocknen muß erfolgen, bevor zu der Zerstäubungsstufe v/eitergegangen wird.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Wirksamkeit der Aerosolabscheidung schnell bei Temperaturen über 2000C abnimmt und
daß bei etwa 35O°C praktisch kein Aerosol an der Ofenwand zurückgehalten
wird. Das gleiche Verhalten wird bei einem Röhrenofen beobachtet.
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Die Abnahme in der Wirksamkeit des Aerosoleinfangs kann vermutlich durch das progressive Trocknen des Aerosols
während seines Durchgangs durch den Ofen erklärt werden. Bei einer Erhöhung der Ofentemperatur wird ein größerer Anteil
des trockenen Aerosols gebildet, und wenn das Aerosol vollständig getrocknet wird, bevor es die Innenwand des Ofens
erreicht, wird nichts von ihm zurückgehalten.
In Fig.-3 sind die Variationen in den Bleiatomab- _ Sorptionssignalen, die in dem Röhrenofen gemessen wurden, als
Funktion der Stellung des Abgaberohrs und der Lösungsaufnahmerate angegeben. Die optimale Stellung des Abgaberohrs für die
maximale Abscheidung beträgt 5 mm vom Ofen. Das Abgaberohr wird die Wärme, die abgestrahlt wird, wenn die Zerstäubung
stattfindet, nicht beeinflußt.
Der Einfluß der Lösungsaufnahmerate auf das analytische
Signal ist ähnlich dem Verhalten des Flammensystems. Die Wirksamkeit der Aerosolbildung nimmt ab, wenn die Lösungsaufnahmerate
steigt, und dementsprechend erhält man nur eine mäßige Verbesserung in der Empfindlichkeit bei einer Erhöhung
der Aufnahmerate von 2 ml/min auf 4 ml/min, und man beobachtet praktisch keinen weiteren Einfluß auf die Empfindlichkeit
bei Raten über 4 ml/min.
Fig. 4 zeigt einen Vergleich der Eichkurven, die man erhält, wenn man sowohl die Spritze und die Aerosolabscheidung
für Lösungen unterschiedlicher Konzentrationen verwendet. Die Empfindlichkeiten dieser zwei Techniken sind in
Tabelle I verglichen· Wenn die hier gezeigten Versuchswerte für die Spritzenabscheidung mit denen für 20 sec-Aerosolabscheidung
(äquivalent einem Volumen von 20/ul) verglichen werden, ist es offensichtlich, daß die Empfindlichkeitserhöhung
tatsächlich linear zu dem Volumen der abgeschiedenen Probe in Beziehung steht.
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Tabelle I Empfindlichkeiten für Spritzen- und Aersolabscheidung
EIe- Linie Absolute Konzentrationsempfindlichkeit ment nm Empfindlich- (2/ul Vol.) (20 sec-Abscheidung)
keit. pg ' ppM ++ ppM
Cd | 228,8 | 0,3 | 0,2 | 0,02 |
Cu | 324,8 | 6 | 3 | 0,4 |
Pb | 217,0 | 2 | 1 | 0,2 |
Pb | 283,3 | 8 | 4 | 0,4 |
+ für 1%ige Absorption
++ Teile pro Milliarde (109)
In Fig. 5 wird die Möglichkeit erläutert, einen einzigen Standard zur Aufstellung einer Eichkurve durch Variation
der Aerosolabscheidungszeit zu verwenden. Die Menge an Analyt, die in dem Ofen von dem Aerosol abgeschieden wird und
die Verbesserung in der Konzentrationsempfindlichkeit werden nur durch das verfügbare Probenvolumen und die Matrixkonzentration
begrenzt.
Messungen wurden mit einem Varian Techtron Modell 63 CRA-Ofen, der auf ein Varian Techtron AA-5-Atomabsorptionsspektrometer
montiert ist, durchgeführt, öfen, die mit pyrolytischem
Graphit überzogen sind, werden verwendet, wobei der überzug von dem Äußeren entfernt wird. Man hat festgestellt,
daß man bei dieser Modifizierung einen stark reproduzierbaren Ofenbetrieb erhält, da der Kontakt zwischen dem Ofen und den
Trägerelektroden während der ganzen Gebrauchsdauer des Ofens perfekt war.
Hohlkathodenlampen des gleichen Herstellers werden für alle untersuchten Elemente verwendet, und sie werden bei
den vom Hersteller empfohlenen Strom verwendet. Die Peakhöhen werden mit einem Mace FBQ 100 Chart-Aufzeichnungsgerät aufgezeichnet.
Die Trocknungstemperaturen werden mit einem
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Chromel-Alumel-Thermoelement, das in das Innere des Ofens
so eingetaucht ist, daß es in Kontakt mit der Innenwand ist, verfolgt. Die heiße Verbindung wird sehr klein bzw.
fein gemacht, damit die Zeitkonstante verringert ist.
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Leerseite
Claims (11)
- 273A8HPatentansprücheVerfahren zur Abscheidung einer Analytprobe in Eerosolform unter kontrollierten Bedingungen auf der Innenoberfläche eines Ofenzerstäubers, insbesondere eines durch Impulse betriebenen Ofenzerstäubers, dadurch gekennzeichnet, daß man die Analytprobe in Aerosolform durch geeignete Maßnahmen überführt, das Aerosol durch eine Separatorvorrichtung zur Entfernung von Tröpfchen aus der Probe, die in dem Ofenzerstäuber nicht erforderlich sind, leitet und eine vorbestimmte Menge des Aerosols von der Separatoreinrichtung für die Abscheidung auf die Innenoberflächen des Ofenzerstäubers leitet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Analytprobe in einem Vernebelungssprühkammersystem in Aerosolform überführt wird, das mit einer Vernebelungsgaszuführung über ein Solenoidkontrollventil, das operativ mit einem Zeitgeber verbunden ist, betrieben wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung auf den Innenwänden des Ofenzerstäubers stattfindet, wenn der Ofen eine erhöhte Temperatur hat, so daß das Trocknen erfolgt, wie die Probe abgeschieden wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aerosol in den Ofen gebracht wird, so daß es die Innenwand des Ofens im wesentlichen mit rechten Winkeln zu dem Weg des in den Ofen eintretenden Aerosols trifft.
- 5. Verfahren zur Abscheidung einer Analytprobe unter kontrollierten Bedingungen auf der Innenoberfläche eines Ofenzerstäubers, dadurch gekennzeichnet, daß man die Probe in Tröpfchenform mit einem Tröpfchengenerator überführt, um709886/0870ORIGINAL INSPECTED273A8Ueinen kontrollierbaren, einheitlichen Tröpfchenstrom zu erzeugen, gegebenenfalls die Tröfpchen durch einen Tröpfchenseparator zur Entfernung von Tröpfchen, die in dem Ofenzerstäuber nicht erforderlich sind, leitet, und die Strom aus Tröpfchen auf die Innenoberfläche des Ofenzerstäubers leitet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom aus Tröpfchen in den Ofen so geleitet wird, daß er die Innenwand des Ofens im wesentlichen in rechten Winkeln zu dem Strom der Tröpfchen trifft.
- 7. Vorrichtung zur Erzeugung einer Analytaerosolprobe für und zur Einleitung der Probe in einen Ofenzerstäuber, wie er bei der Atomspektrometrie verwendet wird, wobei die Vorrichtung gekennzeichnet ist durch einen Vernebelungsapparat mit einer Einlaßeinrichtung für ein Vernebelungsgas, einer Sprühkammer, die operativ mit der Vernebelungskammer zur Erzeugung einer Quelle aus Analytprobe in Aerosolform verbunden ist, einer Separatoreinrichtung, die mit dem Auslaß der Sprühkammer verbunden ist, zur Entfernung der Tröpfchen aus der Probe, die nicht in dem Ofenzerstäuber erforderlich sind, einer Entnahmeeinrichtung in Verbindung mit der Separatoreinrichtung, die so ausgebildet ist, daß eine vorbestimmte Menge an Aerosol in kontrollierter Rate in den Ofenzerstäuber eingeleitet werden kann.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeeinrichtung in Verbindung mit der Separatoreinrichtung ein röhrenförmiges Element umfaßt, das mit dem Separator verbunden ist, wobei das röhrenförmige Element ein schrägverlaufendes Abgabeende hat, das benachbart, aber entfernt von dem Eingang in den Ofenzerstäuber angebracht ist.709886/08703 -ar- 273A8U
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnetr daß die Separatoreinrichtung umfaßt: eine Eingangsleitung in Kommunikation mit einem Ende der Sprühkammer und an ihrem gegenüberliegenden Ende mit einer Haupttrennkammer, umfassend eine zentrale Kammer mit einer Tröpfchenfalle an ihrem unteren Ende und einer öffnung in einer Wand der zentralen Kammer an einer Stelle über der Trö fchenfalle, wobei die Öffnung in Kommunikation mit der Abgabeeinrichtung steht.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vernebelungsapparat mit einer Quelle für Vernebelungsgas über ein Solenoid oder ein anderes Kontrollventil verbindbar ist, wobei eine Zeitgebungseinrichtung operativ damit verbunden ist, um die Abscheidung von Analyt in dem Ofenzerstäuber zu regulieren.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusammen mit einem Atomabsorptionsspektrometer vorliegt.709886/0870
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1977
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- 1977-08-02 US US05/821,148 patent/US4201469A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-08-02 JP JP9225377A patent/JPS5340587A/ja active Pending
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