BLUMBACH · WESER · BERGEN · KRAMER ZWIRNER · HIRSCH · BREHM
PATENTANWÄLTE IN MÖNCHEN UND WIESBADEN
Patentconsult Radedcestraße 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212513 Telegramme Patentconsult
Patentconsult Sonnenberger Strafte 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121)562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme Patentconsull
77/8710
Be 8 ehre ibung:
Sie vorliegende Erfindung betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsmaterial
und ein Verfahren zu seiner Herstellung; insbesondere betrifft die Erfindung ein magnetisches Aufzeichnungsmaterial mit
•iner Dünnschicht aus Ferrit, sowie verbesserte Ferritschichten für
das Aufzeichnungsmaterial.
Es ist allgemein bekannt, daß als Aufzeichnungsmaterial zusätzlich
cu den obengenannten Dünnschichten aus Ferrit eine Oberzugsschicht aus nadeiförmigen, kristallinen Teilchen aus ^T-Fe_0_ und eine elektrolytisch
aufgebrachte Schicht aus einer Nickel-Kobalt-Legierung einzeln verwendet werden können.
Die Überzugsschicht wird poliert, um die Schicht dünner zu machen,
und um die Aufzeichnungsdichte des Aufzeichnungsmaterials zu erhöhen. Es wurde jedoch festgestellt, daß es recht schwierig ist, die Aufzeichnungsdichte
weiter zu erhöhen, da es Schwierigkeiten bereitet, die Schicht durch Polieren dünner zu machen, und da die Jf-Fe-O--
Mündien: R. Kramer Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nal. · P. Hirsch Dlpl.-Ing. · H. P. Brehm Dipl.-Chem. Or. phd. nat.
Wiesbaden: P. G. Blumbech Oipl.-Ing^ f>
Bg/ctjnOiQLIngJJr Juj_ ■£. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W -Ing.
Kristalle in ihrem Bindemittel dispergiert sind.
Das magnetische Aufzeichnungsmaterial aus der Nickel-Kobalt-Legierung
kann leicht in Form einer Dünnschicht bereitgestellt werden. Diese Legierung ist jedoch der Korrosion ausgesetzt und zeigt schlechte
Kratz- bzw. Abriebbeständigkeit. Es ist deshalb erforderlich, auf der Vickel-Kobalt-Legierung eine dünne Schutzschicht mit einer Dicke von
0,2 um aufzubringen, was dazu führt, daß der Abstand zwischen einem
Magnetkopf und dem Aufzeichnungsmaterial um die zugesetzte Dicke der Schutzschicht erhöht wird. Wegen des erhöhten Abstandes zwischen dem
Magnetkopf und dem Aufzeichnungsmaterial ist der Bereich zum Festhalten einer Informationseinheit erweitert, so daß wiederum Schwierigkeiten
auftreten, eine hohe Aufzeichnungsdichte zu erzielen.
Die bekannte Dünnschicht aus Ferrit weist die obengenannten Nachteile
nicht auf und ist hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit und der
Abriebbeständigkeit sowohl der Oberzugsschicht wie der elektrolytisch aufgebrachten Schicht weit überlegen.
Mit der Bezeichnung "Dünnschicht aus Ferrit", wie sie im Rahmen dieser
unterlagen verwendet wird, soll eine kontinuierliche bzw. durchgehende
Schicht aus Eisenoxiden aus Fe,0 oder Γ-Fe-O bezeichnet werden, wobei
diese Oxide direkt auf einem Substrat kristallisiert sind, das als Träger für das Aufzeichnungsmedium dient, wie etwa eine Scheibe, so
daß die Kristalle in einem durchgehenden Zustand auf dem Substrat vorliegen; das bedeutet, die Kristalle sind nicht durch ein Bindemittel
getrennt. Eine solche Schicht aus Ferrit wird gewöhnlich mittels den
70983?/0882
nachfolgenden Verfahrensschritten erhalten.
Durch irgendeines der Verfahren der reaktiven Zerstäubung oder Versprühung«
beispielsweise durch chemisches Aufsprühen oder Aufstäuben, durch die gemeinsame Ausfällung, durch Abscheidung und Aufwachsen aus
der Dampfphase und ähnliche Maßnahmen wird OC-Fe2O kontinuierlich
erzeugt. Das 0(-Fe2O, wird anschließend zu Fe,O. reduziert, und das
erhaltene FexO wird je nach Bedarf zu J*-Fe_O, oxidiert. Das »<
-Pe.O j 4 * « j c. j
kann auch aus Fe(OH). oder Fe(OH)2 erhalten werden, die auf dem Substrat
niedergeschlagen werden. Sofern die Dünnschicht aus Ferrit eine Dicke von 1 pm oder weniger aufweist, kann diese Schicht ohne Polierschritte
erhalten werden, wie das jedoch für die Oberzugsschicht erforderlich ist.
Bei den bekannten Schichten aus Ferrit, die als Aufzeichnungsmaterial
eingesetzt werden, besteht eine Schwierigkeit darin, daß sich &<-Fe2O
wegen des engen Temperaturbereichs für die Reduktion nur schwierig unter beständigen Bedingungen zu Fe7O. reduzieren läßt. Dieser Re-
j 4
duktionsschritt verläuft leicht so weit, daß eine übermäßige Reduktion
von o<-Fe20, zu metallischem Eisen auftritt.
Bei den bekannten Ferriten besteht eine weitere Schwierigkeit darin,
daß sich die Temperatur für die Oxidation von Fe,0. zu ,T-Fe0O, nur
5 4 t j
schwierig auf den erforderlichen Temperaturwert einstellen läßt, der
für die Gewinnung von J--Fe2O, mit ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften
erforderlich ist.
709838/0882
Schließlich besteht eine weitere Schwierigkeit darin, daß die magnetischen
Eigenschaften der bekannten Schichten aus Ferrit schlechter sind, als sie für ein Aufzeichnungsmaterial, das hoch dichte
Aufzeichnung gewährleistet, angestrebt werden; obwohl für solche Aufzeichnungsmaterialien eine Koerzitivkraft (Hc) von 400 bis 300 Oe
und ein Rechteckigkeitsverhältnis von 0,5 oder mehr angestrebt werden,
weisen die bekannten Ferrite lediglich eine Koerzitivkraft von 300 Oe und ein Rechteckigkeitsverhältnis von 0,4 auf.
Sie Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein
magnetisches Aufzeichnungsmaterial und ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben, wobei die Reduktion von o( -Fe0O2 zu Fe2O in
* j j 4
einem erweiterten Temperaturbereich durchgeführt werden kann.
Weiterhin soll mit der vorliegenden Erfindung ein einfaches Verfahren
für die Oxidation von Fe,0 zu r-Fe_0 angegeben werden, gemäß dem
5 4 " * 5
in einem weiten Temperaturbereich für die Oxidationstemperatur
J"-Fe0O mit ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften erhalten wird.
Weiterhin soll mit der vorliegenden Erfindung ein magnetisches Aufzeichnungsmaterial
aus Ferrit bereitgestellt werden, das verbesserte magnetische Eigenschaften wie etwa eine verbesserte Koerzitivkraft
und ein erhöhtes Rechteckigkeitsverhältnis aufweist.
GeoäB der vorliegenden Erfindung wird ein magnetisches Aufzeichnungsmaterial
bereitgestellt, das aus einer Dünnschicht aus Ferrit besteht; die eigentliche Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Ferrit
709838/0882
als Hauptkoaponente Fe,0 enthält, und zusätzlich als weitere Komponenten
bis zu 15 Atom-$ Kupfer und Kobalt enthält, jeweils bezogen
auf die gesamte Anzahl der repräsentativen Metallatome des Ferrits.
Als Folge der Zugabe τοη Kobalt weist dieser Ferrit eine hohe Koerzitivkraft
von fiber 500 Oe auf, wenn der Gehalt an diesen zusätzlichen
Komponenten bis zu 15 Atom-jS beträgt.
Nach eines weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein
Magnetisches Aufzeichnungsmaterial bereitgestellt, das aus einer Dünnschicht aus Ferrit besteht} diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Ferrit als Hauptkomponente /"-Fe3O, enthält und
zusätzlich als weitere Komponenten bis zu 15 Atom-56 Kupfer und Kobalt
enthält, jeweils bezogen auf die gesamte Anzahl der repräsentativen Metallatome des Ferrits. Dieser Ferrit weist eine hohe Koerzitivkraft
von über 500 Oe und ein hohes Rechteckigkeitsverhältnis von über 0,6
auf, wenn der Anteil an den zusätzlichen Elementen vorzugsweise 1 bis 15 und noch weiter bevorzugt 1 bis 10 96 betragt. Bei den Ferriten,
die sowohl Kupfer und Kobalt enthalten, soll der kleinste Anteil für Kupfer und Kobalt jeweils 1 % betragen. Der maximale Anteil an Kobalt
soll vorzugsweise 6 jC betragen, da ein Kobaltanteil von mehr als 6 %
zu einer außerordentlich hohen Koerzitivkraft von mehr als 2000 Oe führt, was zur Folge hat, daS mit den üblichen Magnetkopfen keine Information
auf ein solches magnetisches Aufzeichnungsmaterial aufgezeichnet werden kann, das eine solche, unnötig hohe Koerzitivkraft
aufweist. Der maximale Anteil an Kupfer soll vorzugsweise 15 i» betragen,
da ansonsten die Möglichkeit einer übermäßigen Reduktion zu Eisenoxid gegeben ist.
709838/0882
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung können
diese Dünnschichten aus Fe,0 oder 5"-Fe2O, zusätzlich zu Kupfer und
Kobalt als weitere Komponente Niob enthalten. In einem solchen Ferrit beträgt der Niobgehalt bis zu 10 Atom-90, vorzugsweise 2 bis 5 Atom-$;
der Kupfergehalt beträgt bis zu 15 Atorn-^, vorzugsweise 1 bis 10
Atom-$; und der Kobaltgehalt beträgt bis zu 6 Atom-$, vorzugsweise
1 bis 3 Atom-$. Sofern Niob als zusätzliche Komponente zugesetzt wird,
führt dies zu der angestrebten Wirkung, daß das Rechteckigkeitsverhältnis des Ferrites auf 0,7 oder mehr erhöht wird.
Es wird angenommen, daß das Kupfer, Niob und Kobalt in den Kristallen
des Eisenoxides vorliegt, und zwar entweder als metallische Ionen in Form einer festen Lösung oder in der Form von Oxidkristallen, die mit
den Eisenoxiden Mischkristalle bilden, was vom Gehalt an Kupfer und Kobalt in den Eisenoxiden abhängt.
Die Dünnschicht aus dem erfindungsgemäßen Ferrit soll eine Dicke von
0,05 bis 1 pm, vorzugsweise eine Dicke von 0,05 bis 0,4 ^m aufweisen.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird
ein Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials angegeben, das aus einer Dünnschicht aus Ferrit besteht, wobei eine
Dünnschicht aus t><-Fe-O., erzeugt und diese zu Fe,0 reduziert wird;
die eigentliche Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das U.-Fe-O,
bis zu 15 Atom-$ Kupfer enthält, bezogen auf die gesamte Anzahl der
repräsentativen Metalle des Ferrits, und daß zur Reduktion dieses
Kupfer enthaltende Ot-Fe2Oz unter einer reduzierenden Atmosphäre auf
709838/0882
eine Temperatur von 200 bis 300 C erhitzt wird.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
kann das Kupfer enthaltende Fe,O anschließend zu ^f-Fe0O, oxidiert
5 4 2 )
werden. Erfindungsgemäß wird diese Oxidation bei einer Temperatur von
150 bis 4000C, vorzugsweise bei 250 bis 35O0C durchgeführt. Die Oxidation
wird unter einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre durchgeführt, beispielsweise an Luft.
Sofern die Temperatur bei der Oxidation einen maximalen Wert von 4OO C
übersteigt, dann wird das flT-Fe-O, in 0(-Fe3O, umgewandelt.
Bei den oben angegebenen Verfahren können die Eisenoxide sowohl Kupfer
und Kobalt in einem Anteil bis zu 15 Atom-$ enthalten, bezogen auf die
repräsentativen Metallatome des Ferrits. Sofern die Eisenoxide sowohl Kupfer und Kobalt enthalten, unterscheiden sich die Temperaturen für
die Reduktion und die Oxidation nicht wesentlich von den entsprechenden Temperaturen bei Eisenoxiden, die lediglich Kupfer enthalten.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein
anderes Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials
aus einer Dünnschicht aus Ferrit angegeben, wobei eine Dünnschicht aus o<
-Fe0O1 erzeugt, diese zu Fe1O reduziert und das
erhaltene Fe,O. zu ^f-Fe0O, oxidiert wird; diese Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, daß das oC-Fe^O, bis zu 10 Atom-$ Niob, bis
zu 15 Atom-jS Kupfer und bis zu 6 Atom-$ Kobalt enthält, jeweils bezogen
auf die gesamte Anzahl der repräsentativen Metalle des Ferrits;
709838/0882
zur Reduktion dieses o<-Feo0, zu FexO. wird das Niob enthaltende
2 5 3 4
Ot-Pe?0 unter einer Wasserstoff enthaltenden Atmosphäre auf eine
unter
Temperatur von 225 bis 4OO C, vorzugsweise auf 225 bis/300 C erhitzt.
Es wird bevorzugt, die Schicht aus &<-Fe2O mittels reaktiver Zerstäubung
auf anodisch oxidiertem Aluminium zu erzeugen, und anschließend die ^ -Pe_O -Schicht mittels gasförmigem Wasserstoff zu
reduzieren, der mit Wasserdampf gesättigt ist, wozu das Wasserstoffgas durch Wasser geperlt ist. Dadurch wird erreicht, daß diese
. Λ*-Ρβ?0 -Schichten eine ausgezeichnete Haftung an dem Substrat aufweisen,
ferner eine ausgezeichnete Kratz- oder Abriebbeständigkeit sowie eine ausgezeichnete Anpassung an die Abmessungen der Substratoberfläche.
Eine Reduktionstemperatur unterhalb 300 C bringt Vorteile
im Hinblick auf die Vermeidung von Beeinträchtigungen und Rißbildungen an dem Substrat aus einer Aluminiumscheibe. Ein solches Aluminiumsubstrat
kann wegen der Unterschiede der thermischen Ausdehnungskoeffizienten
zwischen den verwendeten Materialien, beispielsweise Aluminium oder Aluminium, das mit einer anodisch aufgebrachten
Schutzschicht versehen ist, unter Rißbildung oder dergleichen beeinträchtigt werden, sofern die Reduktionstemperatur zu hoch ist.
Ein magnetisches Aufzeichnungsmittel wird gewöhnlich dadurch erzeugt,
daß das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial auf einem Substrat in der Form einer Scheibe aufgebracht wird. Sofern dieses Aufzeichnungsmittel
Kupfer enthaltenden Ferrit aufweist, wird eine Aufzeichnungsdichte
von 200 bis 800 Bit/mm erhalten; sofern dieses Aufzeichnungs-
709838/0882
mittel Kupfer und Kobalt enthaltenden Ferrit aufweist, wird eine Aufzeichnungsdichte von 200 bis 1000 Bit/mm erhalten; sofern das
Aufzeichnungsmittel einen Kupfer, Kobalt und Niob enthaltenden Ferrit aufweist, wird eine Aufzeichnungsdichte von 200 bis 1500
Bit/mm erhalten.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen auch sieben Blatt Abbildungen
mit den Figuren 1 bis 11; im einzelnen zeigen:
Fig. 1 in schematischer Barstellung ein Verfahren zur Messung
des elektrischen Widerstandes einer Dünnschicht;
Fig· 2 in einer graphischen Barstellung die Abhängigkeit
des elektrischen Widerstandes der Kupfer enthaltenden Schicht von der Reduktionstemperatur;
Fig. 3 in einer graphischen Barstellung die Abhängigkeit der Koerzitivkraft und des Rechteckigkeitsverhältnisses von der
Temperatur der Wärmebehandlung an Luft mit Bezugnahme auf Ferrit ohne Kupfergehalt;
Fig. 4 in einer graphischen Barstellung die entsprechende Abhängigkeit nach Fig. 3 mit Bezugnahme auf Ferrit, der
Kupfer enthält;
Fig. 5 in einer graphischen Barstellung die Abhängigkeit
der Koerzitivkraft (Hc) vom Gehalt an Kobalt in Kupfer enthaltendem Fe,0
09838/0882
Fig. 6 in einer graphischen Darstellung die Abhängigkeit des Rechteckigkeitsverhältnisses (Βγ/Bs) des Kobalt und
Kupfer enthaltenden y-Fe2O von der Temperatur der Wärmebehandlung
an Luft;
Fig. 7 in einer graphischen Darstellung die Abhängigkeit
der Koerzitivkraft des Kupfer und Kobalt enthaltenden ^r-Fe-O
von der Temperatur der Wärmebehandlung an Luft;
Fig. 8 in einer graphischen Darstellung die Abhängigkeit der Koerzitivkraft des ^"-Fe„0, vom Kobaltgehalt;
Fig. 9 in einer graphischen Darstellung analog zu Fig. 7 die
entsprechende Abhängigkeit mit Bezugnahme auf Kupfer, Niob und Kobalt enthaltendes y-Fe-O ;
Fig. 10 in einer graphischen Darstellung analog zu Fig. 6 die entsprechende Abhängigkeit mit Bezugnahme auf Kupfer,
Niob und Kobalt enthaltendes f-Fe„O ; und
Fig. 11 in einer graphischen Darstellung analog zu Fig. 5
die entsprechende Abhängigkeit mit Bezugnahme auf Kupfer, Niob und Kobalt enthaltendes ^-Fe_O .
Bei verschiedenen Figuren sind mit dem Zeichen ·-· die entsprechenden
Maxima und Minima der dargestellten Abhängigkeit angedeutet.
709838/0882
Die Fe,O -Schicht, die erfindungsgemäß Kupfer oder Kupfer und Kobalt
enthält, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Fe2O. durch Reduktion
j 4
yon oi-Fe^O, zu Fe,0. erhalten wurde. Für &<-Fe0O2 mit Kupfer ist
der Bereich dieser Reduktionstemperatur größer als der entsprechende Temperaturbereich für <* -Fe2O ohne Kupfer.
Die Fe2O.-Schicht, die darüberhinaus Niob enthält, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz im Bereich der Reduktionstemperatur von 0(-Fe3O2 mit Niob, Kupfer und Kobalt sehr viel stärker erhöht
ist, als die entsprechende Differenz der Reduktionstemperatur von o<-Fe20 mit lediglich Kupfer und Kobalt.
Die DUnnschichten aus Fe2O mit Zusatz von Kupfer oder ohne Zusatz
? 4
von Kupfer werden nach einem Verfahren hergestellt, das auf der reaktiven
Aufstäubung bzw. Aufsprühung und anschließender Reduktion beruht. Das Aufstäuben wird unter einer Gasatmosphäre durchgeführt,
welche Θ0 # Argon und 20 % Sauerstoff enthält. Das Eisen wurde in
Form der Aufprallplatte bei der Zerstäubung verwendet, und im Ergeb-
bis zu
nis wurde eine/1 um dicke Schicht aus C^-Fe0O2 auf einem Aluminiumsubstrat
erzeugt.
Ferrite mit Kupfergehalt wurden unter der genannten Atmosphäre hergestellt,
wozu eine Aufprallplatte aus Eisen verwendet wurde, die entsprechende Anteile von 3, 5 und 15 Atom-# Kupfer enthielt. Dadurch
wurden o< -FegOi-Schichten mit 3» 5 und 15 Atom-ji Kupfer in
einer Schichtdicke von 1 μα oder weniger auf dem Aluminiumsubstrat
erzeugt·
709838/0882
Sowohl die yi -Fe20z-Schichten und die j^-Fe-O -Schichten mit zusätzlichem
Niobgehalt wurden unter Wasserstoffatmosphäre im Verlauf einer Stunde über verschiedene unterschiedliche Temperaturniveaus auf 4OO C
erhitzt, um das °<-Fe„0 zu reduzieren. Bevor der Wasserstoff als Reduktionsgas
verwendet wurde, perlte er bei Raumtemperatur durch Wasser. Nachdem die Schichten der Wärmebehandlung ausgesetzt worden sind,
wurde an ihnen der elektrische Widerstand bestimmt; diese Messung wurde mittels dem bekannten Vier-Sonden-Verfahren durchgeführt, das
nachfolgend mit Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert wird.
Wie mit Fig. 1 dargestellt, wird Strom au3 der konstanten Stromquelle
in der Weise an Teile der auf dem Substrat 1 aufgebrachten Schicht 2
angelegt, daß die mittels der Stromquelle 3 verbundenen Sonden 4 an
einem Punkt mit der Oberfläche der Schicht 2 in Berührung gebracht werden, der 0,75 mm von den Sonden 4 entfernt ist. Die Sonden 4 bestehen
aus Wolframdraht und werden mittels Federkraft gegen die Schicht 2 gedrückt. Mittels einem Voltmeter 5 wird die auftretende Spannung in
der Größenordnung von Microvolt gemessen; hierzu werden die Sonden 6 innerhalb der Sonden 4 mit der Schicht 2 in Berührung gebracht. Durch
einen Vergleich des gegebenen Wertes für den Strom mit der gemessenen Spannung kann der Widerstand der Schicht 2 ermittelt werden.
Zusätzlich zu der Messung des Widerstandes erfolgte die Messung der
Sättigungsmagnetisierung und eine Röntgen-Beugungsaufnahme, um das Ausmaß
der Reduktion der Dünnschichten festzustellen.
Die Schichten aus <<-Fe2O mit 5 # Niob, 5 % Kupfer und 2 # Kobalt
709838/0882
wurden analog zu der obigen Schicht aus »<-Fe2O mit lediglich
Kupfer hergestellt; auch an diesen wurde der elektrische Widerstand bestimmt. Sie ermittelten Ergebnisse sind in Fig. 2 mit der Linie
(S)— dargestellt.
Hit Fig. 2 ist die Abhängigkeit zwischen dem elektrischen Widerstand
und der Reduktionstemperatur dargestellt; hierbei beziehen sich die Bezugsziffern 10, 11, 12 und 13 auf Eisenoxid-Schichten mit keinem
Kupfer, bzw. mit 5, 15 und 3 <ft Kupfer.
Aus den Messungen der Sättigungsmagnetisierung und der Röntgen-Beugungsaufnahme
ist ersichtlich, daß das (X-Fe2O unreduziert bleibt,
wenn der Widerstand mehr als 10 Xl beträgt; in einem Bereich der
2 ί
Widerstandswerte von 10 bis Kr-O. hat eine Reduktion des o<
-Fe2O
sn Fe,O. stattgefunden; wenn dagegen das oc -Fe2O, übermäßig zu metallischem
Eisen reduziert worden ist, dann hat der Widerstandswert
bis auf 10 _QLoder weniger abgenommen.
Aue der Fig. 2 können somit die nachfolgenden Schlußfolgerungen gezogen
werdent
(1) Die 0(-Fe2O -Schicht ohne Kupfer (Nr. 10) kann in einem
Temperaturbereich von 300 bis 325 C zu Fe,0. reduziert
werden;
(2) das 0(-Fe2O5 mit 3 <f>
Kupfer (Nr. 11) und mit 5 % Kupfer (Nr. 13) kann im Temperaturbereich von 200 bis 270 C zu
709838/0882
Fe,0 reduziert werden;
(3) das 0<-FepO mit 15 # Kupfer (Nr. 12) kann im Temperaturbereich
von 200 bis 50O0C zu Fe,O reduziert werden;
(4) der Temperaturbereich der Reduktionstemperatur für <*<
-Fe?0, mit Kupfer umfaßt 70bzw. 100 C, während der Temperaturbereich
für die entsprechende Reduktion von O<-Fe„0 ohne Kupfer lediglich
25°C umfaßt;
(5) das o<-Fe20 mit 5 fo Niob, 5 fo Kupfer und 2 # Kobalt kann
im Temperaturbereich von 225 bis 4OO C zu Fe,0. reduziert
werden;
(6) der Temperaturbereich der Reduktionstemperatur für ö<-Fe„0
mit Niob, Kupfer und Kobalt ist weit stärker ausgeweitet, als dies lediglich durch den Zusatz von Niob erfolgt.
Es wurde festgestellt, daß die oben dargelegten vorteilhaften Auswirkungen
des Zusatzes von Niob und Kupfer bis zu einem Niobgehalt von 10 io vom Niobgehalt unabhängig sind und bis zu einem Kupfergehalt
von 15 % vom Kupfergehalt unabhängig sind. Die Zugabe von Kobalt zu
den Eisenoxiden hat nahezu keinen Einfluß auf die Reduktionseigenschaften von CK-Fe2O zu Fe,0 . Da gemäß der vorliegenden Erfindung
der Temperaturbereich der Reduktionstemperatur erweitert ist, wird
es möglich, unter beständigen Bedingungen Fe2O.-Schichten zu erzeugen,
j 4
ohne daß eine übermäßige Reduzierung des^-Fe-O, zu metallischem Eisen
709838/0882
zu befürchten ist. Zusätzlich zu dieser Besonderheit ist weiterhin
zu bemerken, daß sich der Widerstandswert von Fe2O mit Kupfer im
j 4
Temperaturbereich der Reduktionstemperatur nicht stark verändert;
2 3 der Widerstandswert schwankt zwischen 5*10 und 10 _Q.
Weiterhin ist zu beachten, daß das Substrat des Aufzeichnungsmaterials,
das üblicherweise aus Aluminium besteht, im Verlauf der Reduktion nicht beeinträchtigt wird, da die Reduktionstemperatur von c<
-Fe-O, mit Kupfer vermindert ist, gegenüber Ferrit ohne Kupfer.
Der Kupferanteil in der Schicht aus Ferrit soll 15 $ nicht übersteigen,
da ansonsten die Sättigungsmagnetisierung abnimmt, als Folge des Auftretens von Kupfer-Ferrit und weiterhin als Folge der Abnahme
von Fe2O.. Vorzugsweise liegt der Kupfergehalt im Ferrit zwischen 1
und 10 i» und noch weiter bevorzugt zwischen 2 und 5 $» wenn sowohl
die Reduktionstemperatur und die magnetischen Eigenschaften berücksichtigt werden.
An den nach dem oben angegebenen Verfahren erhaltenen Fe2O.-Schichten
mit 0 i» Kupfer und mit 5 Ί» Kupfer wurde weiterhin die Oxidation von
Fe2O zu ^-Fe3O2 unter bekannten Bedingungen untersucht; d.h. das
Fe2O. wurde an Luft auf eine Temperatur von 150 bis 400°C erhitzt.
An den auf diese Weise behandelten Schichten wurde die Koerzitivkraft und das Rechteckigkeitsverhältnis bestimmt.
Hit Fig. 3 ist die Abhängigkeit zwischen dem Rechteckigkeitsverhältnis
und der Koerzitivkraft von der Wärmebehandlungstemperatur darge-
709838/0882
stellt, sofern das Fe,0 kein Kupfer enthält; mit Fi»4 ist die entsprechende
Abhängigkeit dargestellt, sofern das Fe,O. Kupfer enthält.
Wie aus den Figuren 3 und 4 ohne weiteres ersichtlich ist, kann ein
Eechteckigkeitsverhältnis (Br/ßs) von 0,5 bis 0,71 erreicht werden,
sofern das ^"-Fe2O, durch Oxidation bei Temperaturen zwischen 150 und
4000C erhalten wird; dies gilt sowohl für /"-Fe3O mit Kupfer wie
für J--Fe2O ohne Kupfer. Der Einfluß des Kupferzusatzes ergibt sich
aus einem Vergleich der Fig. 3 mit der 'Fig. 4; es wird nämlich das
Eechteckigkeitsverhältnis durch den Kupferzusatz im Temperaturbereich von 150 bis 4OO C, vorzugsweise im Temperaturbereich von 200 bis 350 C
leicht erhöht.
Die Schichten aus Fe,0 und 2T-Fe3O,, die sowohl Kupfer und Kobalt
enthalten, weisen jeweils die Besonderheit auf, daß die Koerzitivkraft durch den Zusatz von Kobalt zu dem Kupfer enthaltenden Ferrit
gesteigert wird, während die niedrige Reduktionstemperatur und der erweiterte Temperaturbereich für die Seduktionstemperatur des Kupfer
enthaltenden Ferrites durch den Zusatz von Kobalt zu dem Kupfer enthaltenden Ferrit unverändert bleiben.
Analog zur Herstellung von Kupfer enthaltendem Ferrit wurden Schichten
aus Fe,0 -Ferrit mit 5 $>
Kupfer und 2 96, 4 # oder 6 $ Kobalt hergestellt.
Die Abhängigkeit der Koerzitivkraft (Hc) vom Kobaltgehalt des Fa,0. ist mit Fig. 5 dargestellt. Wie aus dieser Fig. ohne weiteres
ersichtlich ist, nimmt die Koerzitivkraft (Hc) mit einer Steigerung
709838/0882
dee Kobaltgehaltea zu.
Die Schichten aus ^f-Fe-O , die sowohl Kupfer und Kobalt enthalten,
weisen ein hohes Rechteckigkeitsverhältnis und eine hohe Koerzitivkraft auf, insbesondere dann, wenn die Oxidation von Fe,0 zu
^"-Fe2O- bei Temperaturen von 150 bis 450 C, vorzugsweise bei 200
bis 35O0C durchgeführt wird.
Die Abhängigkeit zwischen dem Rechteckigkeitsverhältnis (Br/Bs) von
der Oxidationstemperatur des 5 f° Kupfer und 2 fo Kobalt enthaltenden
Fe,O. ist mit Fig. 6 dargestellt. Wie aus dieser Figur ohne weiteres
ersichtlich ist, wird bei einer Oxidationstemperatur von angenähert 170 bis 4000C ein Rechteckigkeitsverhältnis von 0,65 bis 0,80 erhalten.
Das Rechteckigkeitsverhältnis ist äußerst hoch bei einer Temperatur von angenähert 300 bis 4000C.
Hit Fig. 7 ist die Abhängigkeit zwischen der Koerzitivkraft und der
Oxidati one temperatur von 5 $ Kupfer und 2 j6 Kobalt enthaltendem Fe ,0.
dargestellt. Wie aus dieser Figur ohne weiteres ersichtlich ist, wird die Koerzitivkraft auf Werte von 500 bis 750 Oe gesteigert, wenn die
Oxidationstemperatur angenähert 150 bis 400°C beträgt. Die Koerzitivkraft ist außerordentlich hoch, wenn die Oxidationstemperatur angenähert
250 bis 35O0C beträgt.
Die Schichten aus ^"-Pe-O, mit 5 ^ Kupfer und bis zu 6 ^ Kobalt wurden
durch Oxidation von Fe,0 -Schichten bei 3000C erzeugt. Mit Fig. 8 ist
die Abhängigkeit der Koerzitivkraft von der zugesetzten Menge Kobalt
709838/0882
dargestellt. Wie aus dieser Figur ohne weiteres ersichtlich ist,
nimmt die Koerzitivkraft (Hc) mit einer Steigerung des Kobaltzusatzes
stark zu. Wenn der Kobaltgehalt mehr als 6 $ "beträgt, dann ist die Koerzitivkraft
höher, als die erforderlichen Werte, die zum Aufzeichnen einer Information in ein magnetisches Aufzeichnungsmaterial mittels
einem handelsüblich zugänglichen Magnetkopf notwendig sind.
Entsprechend dem oben erläuterten Verfahren, das auf der reaktiven
Zerstäubung zur Aufbringung von (X. -Fe„O und der Reduktion von&^-Fe„0,
beruht, wurden Fe,0 -Schichten mit 5 Atom-^i Niob, 5 Atom-$ Kupfer und
2 Atom-$ Kobalt hergestellt. Diese Fe,0 -Schichten wurden weiterhin
zu y*-Fe2O oxidiert. Zu dieser Oxidation wurde das Fe,0 an Luft auf
eine Temperatur von 150 bis 450 C erhitzt. Zu Vergleichszwecken wurden
auch Fe,0 -Schichten ohne Gehalt an Niob, Kupfer und Kobalt der gleichen
Oxidation ausgesetzt. An allen Schichten wurde anschließend die Koerzitivkraft und das Hechteckigkeitsverhältnis bestimmt.
In Fig. 9 sind die ermittelten Koerzitivkräfte aufgetragen; die Koerzitivkraft
von Jf-Fe2O ohne zusätzliche Komponenten (-x-) erreicht
ihren maximalen Wert innerhalb eines reichlich engen Bereichs für die Oxidationstemperatur. Es ist deshalb äußerst schwierig, die Oxidationstemperatur genau in diesem engen Bereich zu halten. Im Gegensatz dazu
zeigt das /"-Fe_0, mit den zusätzlichen Komponenten einen fast konstanten
Wert für die Koerzitivkraft im Temperaturbereich von 150 bis
45O0C, insbesondere im Temperaturbereich von 200 bis 45O°C. Darüberhinaus
ist die Koerzitivkraft des 3T-Fe3O, mit den zusätzlichen Komponenten
höher als die Koerzitivkraft des J~-Fe_O_ ohne die zusätzlichen
709838/0882
Komponenten. Es kann somit festgestellt werden, daß der Zusatz von
Kupfer, Niob und Kobalt zu einem ^T-Fe2O, mit ausgezeichneten, beständigen
magnetischen Eigenschaften führt.
In Fig. 10 ist das an den oben erläuterten ^f-Fe2O,-Schichten ermittelte
Rechteckigkeitsverhältnis aufgetragen; der Zusatz von Kupfer, Niob und Kobalt hat auf das Rechteckigkeitsverhältnis den
gleichen Einfluß wie auf die Koerzitivkraft. Auch das Rechteckigkeitsverhältnis ist hoch und konstant, wenn im Temperaturbereich
von 150 bis 45O0C, insbesondere im Bereich von 200 bis 45O0C oxidiert
worden ist.
Aus einem Vergleich der Fig. 4 (Wärmebehandlung von Fe,0. mit Kupfer)
mit den Figuren 9 und 10 (Wärmebehandlung von Fe,0. mit Kupfer, Niob
und Kobalt) lassen sich die Wirkungen von Niob und Kobalt verstehen. Niob und Kobalt erhöhen und stabilisieren die Koerzitivkraft des
f'-Fe-O, in einem weiten Temperaturbereich. Weiterhin kann ein hohes
Reohteckigkeitsverhältnis von angenähert 0,7 bei JT-Fe2O, mit lediglich
Kupfer nur dann erhalten werden, wenn auf 4OO C erwärmt wird;
demgegenüber kann an ^f-Fe2O das zusätzlich zu dem Kupfer noch Niob
und Kobalt enthält, das hohe Rechteckigkeitsverhältnis von angenähert 0,7 über einen weiten Temperaturbereich von etwa 3OO bis 45O°C erhalten
werden.
Analog zu dem oben angegebenen Verfahren wurden J--Fe2O,-Schichten
mit 5 Atom-% Niob, 5 Atom-96 Kupfer und bis zu 6 Atom-^ Kobalt auf
einem Glassubstrat hergestellt; im einzelnen wurde das aufgestäubte
709838/0882
0(-Fe2O, bei 250 C zu Ρβ,Ο. reduziert und dieses durch Erwärmung an
Luft auf 3000C au Jf-Pe2O oxidiert. Mit Fig. 11 ist die entsprechende
Abhängigkeit der Koerzitivkraft (Hc) vom Kobaltgehalt dargestellt. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, nimmt die Koerzitivkraft mit einer Steigerung
des Kobaltgehaltes zu. Der Kobaltgehalt soll 6 Atom-^ nicht übersteigen, da ansonsten die Koerzitivkraft unnötigerweise höher
wird, als sie für magnetische Aufzeichnungsmaterialien erforderlich ist, welche in Verbindung mit den zur Zeit zugänglichen Magnetköpfen
eingesetzt werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese einzuschränken.
Tergleichsbeispiel:
Unter den nachfolgend angegebenen Bedingungen wurde die Zerstäubung
einer Aufprallplatte aus Eisen ohne Kupfer durchgeführt; die Zerstäubungsatmosphäre
bestand aus 80 fo Argon und 20 jt Sauerstoff; auf einem
Aluminium-Substrat mit einem durch anodische Oxidation aufgebrachten Schutzfilm wurden Schichten aus o<
-Fe2O bis zu einer Schichtdicke
von 0,15 JUB aufgebracht. Unter einer Atmosphäre von feuchtem gasförmigem
Wasserstoff wurden die CX-Fe^G^-Schichten im Verlauf einer
Stunde über verschiedene unterschiedliche Temperaturniveaus bis auf 400 C erhitzt; zum Anfeuchten lieS man den Wasserstoff vor der Verwendung
als Reduktionsatmosphäre durch Wasser perlen. An den erhaltenen Schichten wurde der elektrische Widerstand gemessen, um das
Ausmaß der Reduktion der Schichten zu bestimmen. Hierbei wurde fest-
709838/0882
gestellt, daß die (X.-Fe-O -Schichten bis zu einer Temperatur von
3OO C unreduziert blieben; daß die «*-Fe_O -Schichten im Temperaturbereich
von 5OO bis 325 C zu Fe2O reduziert wurden; und daß
3 4
die 0C-Fe3O,-Schichten bei Temperaturen oberhalb 325 C weiter zu
metallischem Eisen reduziert wurden. Das auf diese Weise erhaltene
Fe1O wies eine Koerzitivkraft (Hc) von 3OO Oe und ein Rechteckig-
j 4
keitsverhältnis (Βγ/Bs) von 0,4 auf.
Beispiel 1:
Es wurde eine Aufprallplatte aus Eisen mit 5 Atom-$ Kupfer unter
den nachfolgenden Bedingungen zerstäubt: Sie Zerstäubungsatmosphäre
bestand aus 80 # Argon und 20 # Sauerstoff; auf einem Aluminiumsubstrat
mit einer durch anodische Oxidation erzeugten Schutzschicht wurden oC -Fe-O^-Schichten mit Kupfer bis zu einer Schichtdicke von
0,15 um aufgebracht. Unter einer Atmosphäre aus feuchtem gasförmigem
Wasserstoff wurden die <X-Fe3O--Schichten im Verlauf einer Stunde
über verschiedene unterschiedliche Temperaturniveaus bis auf 4OO C
erhitzt; zur Anfeuchtung des Wasserstoff ließ man diesen vor der Verwendung als Reduktionsgas durch Wasser perlen. Zur Bestimmung des
Ausmaßes des Reduktionsgrades der Schichten wurde deren elektrischer Widerstand bestimmt. Hierbei konnte festgestellt werden, daß die
^-Fe_O -Schichten im Temperaturbereich von 200 bis 3000C zu Fe,0
reduziert worden waren; eine Reduktion zu metallischem Eisen trat bei Temperaturen oberhalb 3000C auf. Das auf diese Weise hergestellte
Fe,0. wies eine Koerzitivkraft (Hc) von 460 Oe und ein Rechtecitigkeitsverhältnis
(Βγ/Βθ) von 0,41 auf.
709838/0882
Beispiel 2:
Sie nach Beispiel 1 erhaltenen Fe2O -Schichten wurden an Luft auf
j 4
300 C erhitzt; als Folge davon wurden y*-Fe_O,-Schichten mit einer
Koerzitivkraft (Hc) von 240 Oe und einem verbesserten Rechteckigkeitsverhältnis (Br/Bs) von 0,64 erhalten.
Beispiel 3:
Im wesentlichen wurde das Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt; abweichend
davon wurde eine Aufprallplatte aus Eisen mit 5 Atom-$ Kupfer
und 2 Atom-$ Kobalt zerstäubt; das erhaltene Ot-Fe^O wurde im Verlauf
einer Stunde bei 275°C reduziert. Bas danach erhaltene FexO. wies eine
5 4
Koerzitivkraft (Hc) von 500 Oe und ein Rechteckigkeitsverhältnis (Br/
Bs) von 0,75 auf.
Beispiel 4t
Sie nach Beispiel 3 erhaltenen Fe,0.-Schichten wurden im Verlauf einer
Stunde auf 2800C erhitzt; als Folge davon wurden X--Fe2O,-Schichten
mit einer Koerzitivkraft (Hc) von 770 0« und einem Rechteckigkeitsverhältnis
(Br/Bs) von 0,75 erhalten.
Beispiel 5<
Analog zu Beispiel 3 wurden Schichten aus Fe,0 ■** 5 ^ Kupfer und
709838/0882
5 i» Kobalt hergestellt; diese wiesen eine Koerzitivkraft (Hc) von
900 Oe und ein Rechteckigkeitsverhältnis (Βγ/Bs) von 0,45 auf.
Beispiel 61
Die nach Beispiel 5 erhaltenen Fe,0.-Schichten wurden im Verlauf
j 4
einer Stunde auf 3000C erhitzt; als Folge davon wurden Jp-Fe-O Schichten
mit einer Koerzitivkraft (Hc) von 1900 Oe und mit einem Rechteckigkeitsverhältnis (Βγ/Bs) von 0,80 erhalten.
Beispiel 7t
Es wurde eine Aufprallplatte aus Eisen mit 5 Atom-j6 Niob, 5 Atom-?£
Kupfer und 2 Atom-56 Kobalt unter den nachfolgenden Bedingungen zerstäubt;
die Zerstäubungsatmosphäre bestand aus 80 $ Argon und 20 $
Sauerstoff; auf einem Aluminiumsubstrat mit einer durch anodische Oxidation aufgebrachten, 3 pm dicken Schutzschicht wurde eine ö<-Fe3O5-Schicht
mit den oben angegebenen ^-Gehalten an Niob, Kupfer und Kobalt
mit einer Schichtdicke von 0,12 um aufgebracht. Dieses 0^-Fe9O wurde
unter Wasserstoffatmosphäre im Verlauf einer Stunde bei 25O0C reduziert,
wodurch Fe,0. mit den oben angegebenen ^-Gehalten an Niob,
Kupfer und Kobalt erhalten wurde.
Diese Fe5O.-Schicht wurde auf 300°c erhitzt, wodurch 3"-Fe3O erzeugt
wurde. Das auf diese Weise erhaltene jf-Fe^O, wies eine Koerzitivkraft
von 600 Oe und ein Rechteckigkeitsverhältnis von 0,7 auf.
709838/0882
Beispiel 8:
Im wesentlichen wurde das Verfahren nach Beispiel 7 wiederholt; abweichend davon wurde eine Aufprallplatte aus Eisen mit 10 % Niob,
10 5^ Kupfer und 3 $ Kobalt verwendet» Im Ergebnis wurde eine ^"-Pe2O-Schicht
mit einer Koerzitivkraft von 700 Oe und einem Rechteckigkeitsverhältnis
von 0,6 erhalten.
709838/0882