DE2710765A1 - Katalysator insbesondere fuer oxydations- bzw. reduktionsprozesse bei gasen - Google Patents
Katalysator insbesondere fuer oxydations- bzw. reduktionsprozesse bei gasenInfo
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Description
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43 Hatton Garden, London, ECIN 8EE, England
Katalysator insbesondere für Oxydations- bzw. Reduktionsprozesse bei Gasen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Katalysator insbesondere für Oxydations- bzw. Reduktionsprozesse bei
Gasen (z.B. Abgase von Verbrennungsmotoren) zum Beseitigen von Sauerstoff aus Sauerstoffüberschuß aufweisendem
Gas und zum mindestens teilweisen überführen solchen Sauerstoffs auf ein SauerstoffUnterschuß aufweisendes Gas.
Mit anderen Worten betrifft die Erfindung Katalysatoren, die geeignet sind für katalytische Oxydation von Kohlenwasserstoffen
bzw. Kohlenoxyd sowie für die katalytische Reduktion von Stickstoff-Oxyden unter Anwesenheit von
geeigneten oxydierenden bzw. reduzierenden Mitteln.
Zweck der Erfindung ist eine Verbesserung der katalytischen Abgasreinigung insbesondere für Verbrennungsmotoren.
Unter "Gas" bzw. "Gasen" sind in dieser Beschreibung reine Gase, Dampf, Dämpfe sowie Gemische aus Gasen bzw.
Dämpfen zu verstehen.
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Die Bestandteile besagter Auspuffgase können zweckmäßigerweise in zwei Gruppen eingeteilt werden. Zur ersten Gruppe
gehören Bestandteile, die reduzierende Agenzien sind oder als solche wirken. Diese Bestandteile lassen sich oxydieren.
Zur zweiten Gruppe gehören Bestandteile, die als oxydierende Agenzien wirken oder solche sind und die demzufolge
reduziert werden können. Unter "Reinigung" von Abgasen ist gemäß dieser Beschreibung die Oxydation von mindestens
einem Teil der Bestandteile aus der ersten Gruppe sowie die Reduktion von mindestens einem Teil der Bestandteile
der zweiten Gruppe zu verstehen, so daß Wasser, Kohlenstoff dioxyd und/oder Stickstoff anfallen.
Typische Vertreter der ersten Gruppe sind Kohlenmonoxyd sowie Kohlenwasserstoffe als Folge von unvollständiger
Verbrennung des Kraftstoffes im Motor, ferner Kohlenwasserstoffe in Form von unverbranntem, aber dampfförmigem Kraftstoff,
schließlich Wasserstoff-Gas. Hauptvertreter der zweiten Gruppe sind Oxyde des Stickstoffes, vielfach mit
dem Sammelbegriff ΝΟχ belegt,.sowie Sauerstoff.
Im Idealfall befinden sich in einem Auspuffgas-Strom die Bestandteile der ersten bzw. zweiten Gruppe im atöchiometrischen
Gleichgewicht. Wird solches Auspuffgas über einen geeigneten Katalysator geleitet, dann können die
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Bestandteile zum Reagieren angeregt werden, was zu gleichzeitiger Oxydation bzw. Reduktion unter Bildung
von, beispielsweise, Kohlendioxyd, Wasser und Stickstoff führt, ohne daß nicht reagierte Gas-Rückstände bleiben.
In der Praxis ist ein derartiges stöchiometrisches
Gleichgewicht auf Dauer selten. Es könnte jedoch erreicht werden, indem man Mittel zum ständigen überwachen der
Zusammensetzung des Auspuff-Gases vorsieht, wodurch das Kraftstoff-Luft-Verhältnis im Ansaugkanal immer derart
eingeregelt wird, daß keine Abweichungen in der stöchiometrischen Auspuff-Zusammensetzung möglich sind. Gegebenenfalls
könnte Zufuhr von zusätzlichem Sauerstoff vor dem Katalysator erforderlich sein.
In Abwesenheit von Mitteln zum Aufrechterhalten des stöchiometrischen Gleichgewichts im Abgasstrom eines
Verbrennungsmotors (Otto bzw. Diesel) werden die verhältnismäßigen Anteile der verschiedenen Bestandteile von
Motor zu Motor in Abhängigkeit u.a. von Bauart, Betriebstemperatur, Belastung, Auslegung u. dgl. ständig unterschiedlich
sein. Außerdem verändert sich bei einem gegebenen Motor die Zusammensetzung des Auspuff-Gases während
dem Betrieb beispielsweise in Abhängigkeit von der Ver-
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gasereinstellung. In der Praxis ändert sich die Zusammensetzung
des Auspuffgases derart, daß Zeiten, während derer die Bestandteile der ersten (oxydierbaren) Gruppe
vorherrschen, von solchen abgelöst werden, da die zweite (reduzierbare) Gruppe im Überschuß vorhanden ist.
Ganz allgemein steht die beschriebene, unterschiedliche Zusammensetzung der Auspuffgase in Abhängigkeit von
einem "fetten" bzw. "mageren" Gemisch im Ansaugkanal
des Motors. D.h. ein "fettes" Gemisch im Ansaugkanal führt zu einem Auspuffstrom, der verhältnismäßig sauerstoffarm
ist und ein "mageres" Gemisch zu einem Auspuffstrom, der einen verhältnismäßigen Sauerstoffuberschuß
enthalt.
Wenn ein bekannter Katalysator z.B. ein auf einem Träger ruhender Rhodium-Platin-Katalysator zum Oxydieren von
Bestandteilen wie Kohlenmonoxyd, Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff-Gas sowie zum Reduzieren von Stickstoff-Oxyden
in Auspuffgas verwendet wird, ist der Wirkungsgrad des katalytischen Oxydationsprozesses infolge eines verhältnismäBigen
Sauerstoff-Mangels verringert. Umgekehrt wirkt ein verhältnismäßiger Sauerstoff-Oberschuß dem
katalytisohen Reduktions-Prozeß entgegen.
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Letztgenannter Effekt ist besonders bei Rhodium-Platin-Katalysatoren
ausgeprägt, bei denen die NO -Reduktion anscheinend besonders leicht durch einen Sauerstoff-Überschuß
"vergiftet" werden kann.
Demnach ist es Aufgabe der dem Patentanspruch 1 entnehmbaren
Erfindung, unter möglichstem Vermeiden der bei den bekannten Einrichtungen auftretenden Nachteile
einen Katalysator zur Auspuffgasreinigung zu schaffen bzw. weiter zu entwickeln, mit dem eine katalytische
Oxydation bzw. Reduktion eines Gases derart möglich sein soll, daß Sauerstoff aus einem SauerstoffÜberschuß aufweisenden
Gas katalytisch beseitigt bzw. solch beseitigter Sauerstoff einem Gas zugeführt wird, das Sauerstoffmangel
aufweist.
"Überschuß" bzw. "Mangel" bezieht sich hier ganz allgemein auf einen Oxydations-Prozeß, in welchem der
Katalysator als solcher wirken soll. Demgemäß bedeutet Sauer stoff-"Überschuß", daß das Gas mehr Sauerstoff enthält,
als zusammen mit anderen oxydierenden Agenzien für die gewünschte Oxydation erforderlich ist. Andererseits
ist bei Sauerstoff-"Mangel" nicht ausreichend Sauerstoff vorhanden, um zusammen mit anderen anwesenden
oxydierenden Agenzien die gewünschte Oxydation zu bewirken.
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AA
Versuche haben ergeben, daß ein Katalysator geeignet ist, der auf Metall aus der Platingruppe beruht, der
auch ein oder mehr Halogen-Metall (base metals) beinhaltet bzw. dem solche assoziiert sind. Von den Metallen
hat mindestens eines wenigstens zwei Sauerstoffbindungen (oxidation states).
Ein derartiger Katalysator ist in vorteilhafter Weise dazu geeignet, Sauerstoff einem Gas zu entziehen, das
Sauerstoff-Überschuß aufweist, bzw. ein Gas, das Sauerstoff-Mangel
aufweist, mit solchem Sauerstoff anzureichern. Dieser Katalysator besteht mindestens aus einem Metall der
Platin-Gruppe (Platin, Rhodium, Ruthenium, Palladium, Indium und Osmium) sowie mindestens aus einem Halogen-Metall
der vorbeschriebenen Art.
Im einzelnen weist ein für den genannten oxydierenden bzw. reduzierenden Katalyse-Prozeß geeigneter Katalysator
folgende Merkmale in Vereinigung oder auch einzeln auf:
a) Der Katalysator besteht aus einem Stützte!1 oder
Träger, auf dem mindestens ein Metall aus der Platin-Gruppe (Platin, Rhodium, Ruthenium, Palladium,
Silber, Gold, Iridium und Osmium) angebracht ist und/oder der damit getränkt ist;
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ferner mindestens aus einem der Halogen-Metalle (Kobalt, Zink, Mangan, Nickel, Wolfram, Cer, Eisen,
Kupfer, Gadolinium, Praseodym, Rhenium, Chrom, Zirkon, Molybdän, Lanthanum, Zinn, Kalzium, Strontium
und Barium); ferner wahlweise aus mindestens einem der Halogen-Metalle aus der Gruppe der seltenen Erden
(ausgenommen Praseodym und Lanthanum); schließlich aus Halogen-Metallen aus den ersten, zweiten
bzw. dritten homologen Reihen (soweit vorstehend nicht schon aufgeführt).
b) Die Halogen-MetalIe des Katalysators gemäß Merkmal
a) bilden nicht weniger als 5 Gewichts-%, vorzugsweise nicht weniger als 25 Gewichts-t der gesamten
Metall-Menge des Katalysators. (Unter gesamte Metall-Menge des Katalysators ist die gesamte
Menge an Metallen der Halogen-Gruppen und der Platin Gruppen wie oben definiert zu verstehen).
c) Die Halogen-Metalle des Katalysators nach Merkmal a) bilden zwischen 30 und 99,t Gewichts-%, vorzugsweise
zwischen 70 und 97 Gewicht·-! der gesamten Metallmenge des Katalysator·.
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d) Die Halogen-Metalle des Katalysators nach Merkmal a) bilden 94 Gewichts-% der gesamten Metall-Menge
des Katalysators.
e) Die Metalle nach Merkmal a) können ein Gemisch oder eine Legierung sein.
f) Eines oder mehrere der in Merkmal a) genannten Metalle können ein Oxyd, insbesondere Kupferchromid
Cu Cr O4 sein.
g) swei oder mehrere der bei Merkmal a) genannten Metalle können ein Perowskit sein;
besonders bevorzugt werden als Halogen-Metalle Kobalt und Cer, sowohl einsein als auch gemeinsam.
Unter Perowskit wird ein gemischtes Oxyd-System nach der allgemeinen Formel ABO3 verstanden, worin
A und B jeweils ein oder mehrere Metalle derart repräsentieren, daß das Α-Kation mit 12 Sauerstoff-Ionen
sowie das B-Kation mit β Sauerstoff-Ionen koordiniert ist.
Daraus ergibt sieh, daß das Α-Kation normalerweise
etwas umfangreicher ist als das B-Kation. Damit sich die A-, B- und O-Ionen verbinden, sollten RA + R0*
2 (Rg + R0) sein, worin R&, R8 und R0 Ion-Radikale
(ionic radii) sind.
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In der Praxis kann A durch ein oder mehrere Seltene-Erden-Metalle und B durch ein oder mehrere Metalle
aua der ersten, zweiten und dritten homologen Reihe des Periodischen Systems repräsentiert sein.
h) Das Stützteil bzw. der Träger nach Merkmal a) kann aus einem oder mehreren hitzebeständigen Oxyden
bestehen und wird vorzugsweise als durchlaufender oder unterbrochener Film, Anstrich, Deckschicht oder
Ablagerung auf einem Träger angewandt werden.
i) Der Träger nach Merkmal h) kann aus keramischem Material oder Metall bestehen; vorzugsweise hat er
die Form einer inerten, festen Honigwaben-Struktur in bezug auf die Oberflächen der Kanäle bzw. Durchlässe,
bei denen das Stützteil bzw. der Träger angewandt wird. Geeignete Metalle für einen Träger sind
Chrom, Aluminium, Kobalt-Legierungen wie z.B. Kanthai (Reg. Trade Mark) Legierungen sowie eine Eisen-,
Chrom-, Aluminium- bzw. Yttrium-Legierung, die unter der Reg. Trade Mark Fecralloy-Legierung bekannt ist
(GB-PS 1,045,993).
j) Das Stützteil bzw. der Träger nach Merkmal h) wird vorzugsweise aus einer Gruppe gewählt, die die Oxyde
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folgender Metalle enthält: Aluminium, Magnesium, Kalzium, Strontium, Barium, Skandium, Yttrium, die
Lanthanide, Gallium, Indium, Thallium, Silican, Titan, Zirkon, Hafnium, Thorium, Germanium, Zinn,
Blei, Vanadium, Niobium, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram und Rhenium.
k) Das Stütz- bzw. Tragteil nach Merkmal a) kann bei bei einem Träger nach Merkmal h) bzw. i) angewandt
werden, indem man den Träger in eine Suspension oder Dispersion des Träger-Stoffes oder auch in ein anderes
Medium, das den Träger-Stoff enthält, taucht, welches auch entsprechende rheologische Eigenschaften aufweist
und danach den so behandelten Träger kalziniert. Alternativ kann auch die Suspension bzw. Dispersion
Ober den Träger gegossen werden, bevor das Kalzinieren erfolgt.
In beiden Fällen, wenn ein Honigwaben-Träger in Verbindung mit Merkmal i) angewandt wird, kann die überschüssige
Suspension bzw. Dispersion durch Ablaufenlassen und/oder Blasen mit Druckluft vor dem Kalzinieren
des Trägers entfernt werden.
1) Das Stütz- oder Tragteil nach Merkmal a) beinhaltet Aluminium-Oxyd sowie die Oxyde von mindestens einem
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der anderen unter Merkmal j) aufgeführten Metalle wie z.B. Lanthanum-Oxyd und/oder Barium-Oxyd, um
die Oberflächenbeständigkeit des Trägers gegenüber hohen Temperaturen zu verbessern.
m) Vorzugsweise ist eines der "anderen" Metalle nach
Merkmal 1) zum Erhöhen der Hochtemperaturbeständigkeit das, bzw. sind die Halogen-Metalle (base metalls),
die bei Merkmal a) genannt wurden.
Ein Verfahren zum Herstellen eines Katalysators ist folgendes:
1. Eine Aluminium-Suspension für das "Überziehen" eines
keramischen Honigwaben-Monolithen mit einer Aluminium-Schicht, die nach dem Brennen die vorerwähnte Tragschicht
bildet, wird durch Einschlämmen von hinreichend Aluminium-Monohydrat in Wasser erhalten, so daß die
Schlempe 40 bis 46 Gewichts-% feste Bestandteile enthält. Danach wird der pH-Wert der Schlempe durch Zugab«
von Salpetersäure auf 3,5 eingestellt. Dann wird ein keramischer Honigwaben-Träger in die Schlempe getaucht.
Danach werden durch Ablaufenlassen die Honigwabendurchlässe
frei gemacht und der Träger sodann 30 min. lang bei 550° C gebrannt.
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2. Nach dem Brennen wird der "washcoated" Monolith in
eine wäßrige Lösung von Barium-Nitrat getaucht, getrocknet und danach nochmals 30 min. lang bei 550° C
gebrannt. Die Konzentration von Barium-Nitrat in der Lösung ist derart, daß nach dem Tauchen und Brennen
der Aluminium-Überzug 5 Gewichts-% Barium enthält.
3. Der Prozeß nach Schritt 2 wird wiederholt jedoch mit dem Unterschied, daß die Lösung anstelle von
Barium-Nitrat die Nitrate eines oder mehrerer der oben unter a) aufgeführten Metalle enthält, jedoch
mit der Ausnahme, daß anstelle von wolfram Ammonium "Metatungstate" verwendet wird.Die Menge des Halogen-Metall-Salzes
in der Lösung wird unter Schritt 4 definiert.
4. Der Prozeß-Schritt nach 3 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß die Lösung Platin-Tetramine-Chlorid
Pt (NH3J4 Cl2 sowie Claus-Salz fjRh (NH3J5 ClJ Cl2
enthält und der keramische Monolith 3O min. lang bei 650° C gebrannt wird. Die relativen Anteile von Platin
und Rhodium-Salzen sind derart, daß sie einem Platin/
Rhodium-Verhältnis von 10 zu 1 entsprechen. Die Gesamt menge von Platin- und Rhodium-Salzen ist derart, daß
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sie eine genaue rietallkonzentratlon auf dem getauchten
und gebrannten Monolith von 40 Gramm pro Kubik-Fuß des so behandelten Monoliths ergeben. Die Menge des
für Schritt 3 verwendeten Halogen-Metall-Salzes ist derart, daß der Anteil des Halogen-Metalls auf dem
getauchten und gebrannten Monolith 87 Gewichts-% der gesamten Metall-Menge ausmacht. Nach vorstehendem
Tauch-Verfahren wird ein Katalysator erhalten, bei dem der Träger mit Barium "stabilisiert" ist.
Als besonders geeignet für vorbeschriebenen Verfahrenaschritt 3 wurden die Halogen-Metalle Kobalt, Cer, Chrom,
Mangan, Nickel und Praseodym befunden. Versuche haben ergeben, daß die optimale Menge von Halogen-Metallen auf
dem getauchten sowie gebrannten Monolith etwa 150 Gramm je Kubikfuß beträgt. In Abwandlung des Verfahrens können
auch die Schritte 3 und 4 derart kombiniert werden, daß die Bestandteile aus den Halogen-Metall- bzw. den Platin-Gruppen
als Mischung aus den Lösungen nach den Schritten 3 und 4 Anwendung finden. In diesem Falle wird der Monolith
nach Tauchen und Trocknen 30 min. lang bei 650° C gebrannt.
Nach einem alternativen Verfahren wird Lanthanum-Nitrat anstelle von Barium-Nitrat verwendet. Letzteres soll
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insoweit anwesend sein, daß 5 Gewichts-% Barium im fertig
gebrannten Überzug vorhanden sind. Nach diesem Verfahren ist der überzug mit Lanthanum stabilisiert.
Wieder ein anderes Herstellungsverfahren für den Katalysator mit drei der Halogen-Metalle wie Lanthanum,
Strontium und Kobalt, oder Lanthanum, Barium und Kobalt in Form eines Perowskites, wie z.B. Lan o Srn o CoO, oder
υ, ο \j ι i s
LaQ g BaQ j Co03 (siehe g) weiter oben) sieht folgende
Schritte vor:
a) Auflösen der Nitrate der entsprechenden Metalle im korrekten Mischungsverhältnis, in welchen die
Metalle als Karbonate durch Behandlung mit einer Lösung aus Potasche-Karbonat ausgefällt werden;
b) die Karbonate filtern, trocknen und 12 lang bei 1000° C brennen, bis die gewünschten Perowskite
entstanden sind;
c) das erhaltene Perowskit sowie die nach Schritt a) erhaltenen Aluminium-Verbindungen nach Zerkleinern
in Wasser im GewichtsverhHltnis 1 zu 5 einschlämmen, den Monolith in die Schlempe tauchen, trocknen sowie
3O min. lang bei 550° C brennen;
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atf
d) den so erhaltenen getauchten sowie gebrannten Monolith in eine Lösung tauchen, die Earium-Nitrat,
Platin-Tetramine-Chloride sowie Claus-Salz enthält, anschließend trocknen sowie 3D min. lang bei 650° C
brennen.
Schließlich umfaßt noch ein anderes Herstellungsverfahren für einen Katalysator folgende Schritte:
a) Rhodium-Nitrat ist zusätzlich zu den unter a) genannten Nitraten nach dem vorigen Verfahren zugefügt,
so daß nach Vollziehen der Schritte a) und b) ein Perowskit nach nachstehender Formel anstelle des früher
beschriebenen entsteht: La^8 Ba^2 Co^987 Rh^013 O3.
Es folgen die vorbeschriebenen Schritte c) und d). Bei Anwesenheit von Rhodium in dem Perowskit muß
ein in Schritt d) genanntes Katalyt-Metall nicht unbedingt
zugefügt werden. Desgleichen kann in diesem Falle Claus-Salz eventuell entfallen.
b) Anstelle des weiter oben unter a) erwähnten Stoffes zum Erzeugen eines Perowskit werden Stoffe verwandt,
die Barium-Mesoperrhenat Ba. (Re Oc)2 bilden. Dieser
Stoff wird leicht erhalten, indem Lösungen von Ammonium-Perrhenate und Barium-Hydroxyd in einem Mol-Verhältnis
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von 2 zu 1 gemischt und dann solange gekocht werden, bis das Ammoniak ausgetrieben ist. Nach Abkühlen der
Lösung wachsen in ihr die Barium-Perrhenate-Kristalle. Die Kristalle werden entnommen, gewaschen und bei
100° C getrocknet. Der Aufbau des Perrhenats ist durch die Formel wiedergegeben:
2 NH4 ReO4+ Ba (OH)2 . 8H3O -
Anschließend wird das weiße kristallinische Perrhenat zusammen mit Barium-Karbonat im Mol-Verhältnis 1 zu
gemahlen, die Mischung in einem geschlossenen Platin-Tiegel 2 h lang bei 700° C und anschließend 2 h lang
bei 850° C erhitzt, um glänzend gelbes Mesoperrhenat nach der Formel zu bilden:
Ba (ReO4)2 + 2 Ba CO3 - Ba3(ReOg)2 + 2 CO2. Die weiteren Verfahrensschritte c) und d) werden wie vorbeschrieben ausgeführt, jedoch tritt bei c) anstelle von Perowskit nunmehr Barium-Mesopherrhenat. Wenn der Träger mit Barium-Oxyd stabilisiert ist, kann es vorteilhaft sein, der Katalysatorschicht Barium-Oxyd mit dem Perowskit LaQ g Ba0 2 CoO3 zuzufügen .
Ba (ReO4)2 + 2 Ba CO3 - Ba3(ReOg)2 + 2 CO2. Die weiteren Verfahrensschritte c) und d) werden wie vorbeschrieben ausgeführt, jedoch tritt bei c) anstelle von Perowskit nunmehr Barium-Mesopherrhenat. Wenn der Träger mit Barium-Oxyd stabilisiert ist, kann es vorteilhaft sein, der Katalysatorschicht Barium-Oxyd mit dem Perowskit LaQ g Ba0 2 CoO3 zuzufügen .
In vorteilhafter Weise zeigen die beschriebenen Katalysatoren besonders gute Eigenschaften bei der Reinigung
von Abgasen von Verbrennungsmotoren.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- Patentansprücheπ\ Katalysator insbesondere für Oxydations- bzw. Reduktionsprozesse bei Gasen (z.B. Abgase von Verbrennungsmotoren) zum Beseitigen von Sauerstoff aus SauerstoffÜberschuß aufweisendem Gas und zum mindesten teilweisen überführen solchen Sauerstoffes auf ein SauerstoffUnterschuß aufweisendes Gas, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator mindestens ein Metall aus der Edelmetall-Gruppe (Platin, Gold, Silber, Rhodium, Ruthenium, Palladium, Indium und Osmium) sowie mindestens ein Halogen-Metall (base metal) beinhaltet, von welchen mindestens ein Metall ein wenigstens in zwei verschiedenen Oxydationsstadien vorkommendes Metall ist.2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogen-Metall aus der Gruppe gewählt ist, die Kobalt, Mangan, Nickel, Zink, Zinn, Wolfram, Cer, Eisen, Kupfer, Praseodym, Rhenium, Chrom, Molybdän, Lanthanum, Kalzium, Strontium, Barium, Zirkon und/oder Gadolinium beinhaltet.3. Katalysator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem/den gewählten Halogen-MetallenJ 21 P 12611.3.77 - 13 -709R3R/0R1 6ORIGINAL INSPECTEDJt,mindestens ein noch nicht nach Anspruch 2 beanspruchtes Halogen-Metall aus der Gruppe der Seltene-Erden-Metalle, jedoch ohne Lanthanum bzw. Praseodym, sowie der Halogen-Metalle der ersten, zweiten bzw. dritten homologen Reihe des Periodischen Systems gewählt ist.4. Katalysator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in bezug auf die gesamte Metall-Menge aus den Halogen- bzw. Platin-Gruppen nicht weniger als fünf Gewichts-% Halogen-Metall entMlt.5. Katalysator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator zwischen 25 und 99,9 Gewichts-% Halogen-Metall enthält.6. Katalysator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator zwischen 70 und 97 Gewichts-% Halogen-Metall enthält.7. Katalysator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß der Katalysator 94 Gewichts-% Halogen-Metall enthält.J 21 P 12611.3.77 - 19 -7 Π η .ς ι ρ, / η Π 1 68. Katalysator nach einem beliebigen der Ansprüche1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle in der Form einer Legierung anwesend sind.9. Katalysator nach einem beliebigen der Ansprüche1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle in Form eines Gemisches anwesend sind.10. Katalysator nach einen beliebigen der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der "letalle in Form eines Oxyds anwesend ist.11. Katalysator nach einem beliebigen der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der Metalle in Form eines Perowskites anwesend sind.12. Katalysator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Perowskit die allgemeine Formel ABO3 hat, worin A und B jeweils ein oder auch mehrere Metalle bedeutet und das Α-Kation mit 12 Sauerstoff-Ionen sowie das B-Kation mit 6 Sauerstoff-Ionen koordiniert ist.J 21 P 12611.3.77 - 20 -709838/081613. Katalysator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Formel gilt:RA + R0 - 2 (Rg + R0) worinRA, Rß und R0 die Ion-Radikale (ionic radii) sind.14. Katalysator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß A ein oder mehrere Erd-Metalle sowie B ein oder mehrere Metalle aus der ersten, zweiten und dritten homologen Reihe des periodischen Systems bedeuten.15. Katalysator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eines der folgenden Perowskite gewählt ist:LaO,8 SrO,2 Co °3'LaO,8 BaO,2 CO °3'LaO,8 BaO,2 CoO,987^0,013 °3LaO,8 Sr0,2 ^0,9871010,013 °316. Katalysator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen-Metalle Barium und Rhenium in der Form von Barium-Mesopherrhenat gewählt sind.17. Katalysator nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator von einem Träger aus keramischen Stoffen sowie Metallen getragen ist.J 21 P 12611·3·77 709838/0816 " 21 "18. Katalysator nach Anspruch 15 bzw. 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger die Form einer inerten, festen Honigwaben-Struktur mit einer Vielzahl von Kanälen hat und daß der Katalysator-Stoff auf die Oberfläche dieser Kanäle aufgetragen ist.19. Katalysator nach Anspruch 15 bzw. 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Träger und dem Katalysator-Metall eine Zwischenschicht angeordnet und daß die Zwischenschicht aus einem Stoff gefertigt ist, der die Oxyde von Aluminium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Scandium, Yttrium, Zirkon, Hafnium, Thorium, Germanium, Zinn, Blei,Vanadium, Niobium, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram bzw. Rhenium beinhaltet.20. Katalysator nach Anspruch 17 bzw. 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht Aluminium-Oxyd bzw. das Oxyd mindestens eines der in Ansprüchen 15 bzw. 16 aufgeführten Metalle beinhaltet.21. Katalysator nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Basis-Metall engst mit dem Metall aus der Platin-Gruppe assoziiert ist.22. Katalysator nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Basis-Metall und das Metall aus der Platin-Gruppe in verschiedenen Bereichen des Trägers angelagert sind.j 21 p 126 709838/081611.3.77
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