DE2709669C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Motorverdichter-Aggregat nach der Gattung des Patentanspruchs. Bei einem derartigen Motorver­ dichter-Aggregat sind Kurbel- und Pleuelstangenende durch ein Kugel­ gelenk miteinander verbunden. Zur Montage des Pleuelauges mit der Antriebswelle wird das Pleuel bei eingebautem Kolben des Kugel­ gelenks aus seiner Arbeitsebene heraus nach oben verschwenkt und über den Kurbelzapfen angehoben und dann in seine Arbeitsebene gebracht. Da das Pleuelauge einen wesentlich größeren Innendurch­ messer als der Kurbelzapfen hat, wird nach dem Einschwenken eine Buchse eingebracht. Diese Konstruktion ist verhältnismäßig aufwendig und erfordert bei der Montage eine besondere Geschicklichkeit (DE-OS 21 44 650).

Es ist weiterhin ein Motorverdichter-Aggregat bekanntgeworden, bei dem das motorseitige Pleuelende gabelförmig ausgebildet und mit Hilfe eines buchsenförmigen Drehteils mit dem Kurbelzapfen verbunden ist, wobei die Gabelenden in eine Eindrehung des Drehteils greifen. Die Gabel muß dann mit Hilfe eines besonderen Befestigungsvorgangs mit dem Drehteil verbunden werden, z. B. durch Schweißen, Löten oder Schrauben. Eine derartige Konstruktion erfordert einen verhältnis­ mäßig hohen Montageaufwand und wird dadurch teuer (FR-PS 12 79 473).

Weiterhin ist ein Motorverdichter-Aggregat bekanntgeworden, wobei beim Kurbeltrieb im kurbelseitigen Schubstangenauge der Schubstange eine den Kurbelzapfen aufnehmende Buchse sitzt. Diese weist einen Querschnitt auf, dessen Umriß größer ist als die axiale Projektion der Kurbelwelle. Dadurch wird es möglich, die Kurbelwelle von der Seite des Zylinders her durch das kurbelseitige Lagerauge der Schub­ stange hindurch in ihre Lagerbohrung im Lagerschild einzusetzen. Der Zusammenbau dieses bekannten Aggregats ist ebenfalls verhältnismäßig aufwendig (DE-OS 20 06 858).

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Motorverdichter-Aggregat der ein­ gangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Verbindung zwischen dem Kurbelzapfen und der Schubstange so ausgebildet ist, daß sich eine besonders einfache Montage des Kurbeltriebs ergibt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs aufgeführten Merkmale gelöst. Mit Hilfe der erfin­ dungsgemäßen Ausbildung ist es auf einfache Weise möglich, das der Kurbel zugeordnete Auge der Schubstange des im Zylinder sitzenden Kolbens durch seitliches Verschwenken ohne Kippverdrehung in Arbeitsebene der Schub­ stange koaxial nach der Kurbel auszurichten und dann beide Teile durch Einsetzen der Buchse gelenkig miteinander zu verbinden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand von eines in der Zeichnung vereinfacht dar­ gestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein hermetisch gekapseltes Motorverdichter-Aggregat für eine Kleinkältemaschine, dessen Kapsel zur Sicht­ barmachung seines Kurbeltriebes und seines Lagerträ­ gers aufgebrochen ist, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Kurbeltriebes nach Fig. 1 als erstes Ausführungsbeispiel.

Ein in der Fig. 1 mit 10 bezeichnetes Motorverdichter-Aggregat ist in bekannter Weise in einer Kapsel 11 angeordnet, welche mit einem Deckel 12 hermetisch verschlossen ist. Das Motorver­ dichter-Aggregat 10 ist von einer Kurbelwelle 13 eines hinter der Wand der Kapsel 11 nicht sichtbaren Antriebselektromotores angetrieben. Dieser ist auf der unteren Seite eines lagerschild­ artigen Lagerträgers 14 angeordnet, auf dessen anderen Seite ein Zylindergehäuse 15 sitzt. Das mit einer Ventilplatte und einem Zylinderdeckel 16 einseitig verschlossene Zylindergehäu­ se 15 ist mit dem lagerschildartigen Lagerträger 14 zu einem einzigen, ungeteilten Bauteil vereinigt. In dem Zylindergehäu­ se 15 ist ein Kolben 17 verschiebbar geführt, welcher von einer am oberen Ende der Kurbelwelle 13 sitzenden, einen Kurbelzapfen 18 aufweisenden Kurbel über eine Schubstange 19 bewegbar ist. In dem kurbelseitigen Lagerauge 20 der Schubstange 19 sitzt eine Buchse 21, welche die Schubstange 19 mit dem Kurbelzapfen 18 verbindet.

Wie insbesondere aus der Fig. 2 hervorgeht, ist das Lager­ auge 20 auf seiner nach unten weisenden Stirnseite stark ab­ geflacht, während der Kurbelzapfen 18 auf eine bis zur unte­ ren Stirnseite des Schubstangenauges reichenden Höhe gekürzt ist. Die gekürzte Kurbel 18 gestattet im Zusammenwirken mit dem einseitig abgeflachten Lagerauge 20 der Schubstange 19 eine Verbindung der in der Lagerbohrung des lagerschildarti­ gen Lagerträgers 14 sitzenden Kurbelwelle 13 mit der am Kol­ ben 17 angelenkten Schubstange 19. Hierbei ist es lediglich erforderlich, bei im Zylindergehäuse 15 sitzenden Kolben 17 das Lagerauge 20 und die Kurbel 18 durch seitliches Verschwen­ ken der Schubstange 19 und evtl. auch durch gleichzeitiges Verdrehen der Kurbelwelle 13 koaxial zueinander auszurichten und dann die Buchse 21 durch das Lagerauge 20 so weit herun­ terzudrücken, bis sie auf der Kurbel 21 fest aufgepreßt sitzt. Mit Hilfe der beschriebenen Ausbildung ist es auf einfache Weise möglich, bei einem mit dem Lagerträger 14 aus einem Stück bestehenden Zylindergehäuse 15 den Kurbeltrieb zu mon­ tieren.

Claims (1)

1. Motorverdichteraggregat, insbesondere für Kleinkältemaschinen, mit einem eine Kurbelwelle aufweisenden Antriebselektromotor, der auf der einen Seite eines lagerschildartigen Lagerträgers angeordnet ist, auf dessen anderer Seite das Zylindergehäuse sitzt, ferner mit einem von der Kurbel angetriebenen Kolben, der über eine Schubstange bewegbar ist, welche durch eine in deren kurbelseitiges Auge einge­ setzte Buchse mit der Kurbel verbunden ist, wobei der Kurbelzapfen und das kurbelseitige Lagerauge der Schubstange in ihren Abmessungen derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Schubstange mit dem kurbelseitigen Lagerauge in der Einbaulage frei über den Zapfen ein­ schwenkbar und mit diesem durch Einstecken der Buchse gelenkig ver­ bindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Lagerträger zuge­ wandte Seite des Lagerauges (20) abgeflacht ist und der Kurbelzapfen (18) auf eine bis zur unteren Stirnseite des Schubstangenauges reichenden Höhe gekürzt ist und die Buchse (21) auf den gekürzten Kurbelzapfen fest aufgepreßt ist.