DE2709490A1 - Verfahren zur herstellung von polyarylaminen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyarylaminenInfo
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Description
• a·
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk
-ΪΤ&
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Polyarylaminen der Diphenylalkan-Reihe.
Die Herstellung von Polyarylaminen der Diphenylalkan-Reihe erfolgt nach den bekannten Verfahren des Standes
der Technik durch Kondensation von Carbonylverbindungen mit den entsprechenden Arylaminen,insbesondere unter Verwendung von sauren Katalysatoren. Die Reaktion wird in
zahlreichen Verfahrensvarianten in technischem Maßstab zur Gewinnung der entsprechenden Verbindungen der Diarninodiphenylmethanreihe herangezogen. Die wichtigsten
Vertreter dieser Substanzklasse sind die aus Anilin und Formaldehyd kondensierten unsubstituierten Diaminodiphenylmethane.
Kennzeichnend für das obige Reaktionsprinzip ist, daß bein Gang von den Ausgangsprodukten über verschiedene
Zwischenstufen bis hin zu den Endprodukten nacheinander
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zwei neue Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen zwischen dem
Carbonyl-Kohlenstoffatom und jeweils einem Ring-Kohlenstoff
atom zweier Arylaminmoleküle gebildet werden, die unter den Bedingungen einer säurekatalysierten, Arylamingepufferten
Reaktion in wäßrigem Medium und bei Normaldruck als stabil betrachtet werden können. Die erhöhte
Reaktivität des Arylkernes in ortho- und para-Stellung zur Aminogruppe erklärt das Fehlen von meta-substituierten
Produkten und das gleichzeitige Auftreten von ortho- und para-Substitution an beiden im Verlauf der Reaktion eingebauten
Ausgangsarylaminmolekülen. Aus Anilin und Formaldehyd muß daher stets mit dem Entstehen aller drei möglichen
Substitutionsprodukte A, B und C gerechnet werden.
(A)
NH.
(B)
Vh2-/ Vhh2
(C)
Dabei ist bei der wäßrigen, säurekatalysierten Kondensation die para-Substitution stets gegenüber der ortho-Substitution
bevorzugt, so daß die Bildungswahrscheinlichkeit von A nach C zunimmt. Durch die Reaktionsbedingungen wie z.B. Protenierungsgrad
bei Verwendung von Protonsäure als Katalysator (* Prozentsatz der protonierten Aminogruppen bezogen auf
Gesamtzahl der Aminogruppen), Kondensationsverhältnis
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(= Verhältnis von Aminäquivalenten zu Carbonyläguivalenten),
Temperaturführung der Reaktion, Wassermenge bei der Reaktion usw. ist es möglich, einen begrenzten Einfluß auf das Verhältnis
von ortho- zu para-Substitution auszuüben, es ist
jedoch nicht möglich, den obengenannten Trend etwa umzukehren. Das heißt, nach den Verfahren und Methoden des
Standes der Technik ist es weder möglich, bei der obigen Reaktion Orthosubstitutionsprodukte völlig zu unterdrücken,
noch ist es möglich, sie zu mengenmäßigen Hauptprodukten zu machen.
Der steigende Bedarf an aus Produkt C gewonnenem 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
in hochreiner Form oder die zunehmende Bedeutung des durch Phosgenierung von B zugänglichen
2,4'-Diisocyanatodiphenylmethans machen umständliche und aufwendige Aufarbeitungs- und Trennungsoperationen auf der Diaminodiphenylmethanstufe oder auf
der Isocyanatstufe erforderlich, um zu den gewünschten reinen oder angereicherten Produkten zu gelangen.
Die Methode der Kondensation von Carbonylverbindungen mit Arylaminen versagt vollends, wenn aus zwei verschiedenen ,
Ausgangsarylaminen unsymmetrische Kondensationsprodukte in praktisch quantitativer Ausbeute hergestellt werden sollen,
die in zunehmenden MaBe als Ausgangsmaterial für die Herstellung der entsprechenden Polyisocyanate, als Ausgangsmaterial
zur Herstellung der entsprechenden hydrierten Polyamine, sowie der aus diesen hydrierten Polyaminen zugänglichen
Polyisocyanate an Interesse gewinnen, da neben unterschiedlichen Mengen an unsymmetrischem Produkt
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die symmetrischen Kondentfationsprodukte der Ausgangsaryl-
amine mit der Carbonylverbindung nicht unterdrückt werden
können. So entstehen bei der gleichzeitigen Kondensation von Anilin und 2-Methyl-anilin mit Formaldehyd stets die
Verbindungen D, E und F gleichzeitig:
(D)
(E)
(F)
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches gezielt
die Herstellung von unsymmetrischen Polyaminen der Diphenylalkan-Reihe gestattet. Diese Aufgabe konnte
durch das nachstehend näher beschriebene erfindungsgemäße Verfahren gelöst werden. Darüber hinaus gestattet
das erfindungsgemäße Verfahren bei geeigneter Auswahl der Ausgangskomponenten auch die Herstellung von symmetrischen
Polyaminen der Diphenylalkan-Reihe in hoher Ausbeute und Einheitlichkeit.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyarylaminen der Diphenylmethanreihe,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a. «f-Halogenalkylsubstituenten aufweisende aromatische
Verbindungen, die mindestens eine zur Halogenalkylgruppe ortho- und/oder paraständige Nitrogruppe(n) aufweisen, mit
Arylaminen, die keinen zur Aminogruppe ortho- oder paraständigen Wasserstoffsubstituenten aufweisen, oder mit
Arylaminen, die lediglich keinen zur Aminogruppe paraständigen Wasserstoffsubstituenten aufweisen, zu den entsprechenden
Nitrobenzylarylaminen unter Halogenwasserstoff-Bildung umsetzt,
b. den entstandenen Halogenwasserstoff durch Neutralisation
mit Basen als Salz abtrennt,
c. die Nitrogruppe(n) des gemäß a) und b) erhaltenen Kondensationsproduktes
in an sich bekannter Weise zu Amino-
, gruppen reduziert,
d. das Produkt aus dem Reaktionsschritt c. mit leichter als die gemäß a. einzusetzenden Arylamine "am Kern substituierbaren
Arylaminen, die mindestens ein zu einer Aminogruppe ortho- und/oder paraständiges Wasserstoffatom am aromatischen Kern aufweisen und/oder sauren Salzen solcher Arylamine versetzt, und schließlich
e. das gemäß d) erhaltene Gemisch in Gegenwart von Wasser und Säure-Katalysatoren in Polyarylamine der Diphenylmethanreihe
umlagert, wobei gleichzeitig das gemäß a) verwendete Arylamin freigesetzt wird.
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Unter Polyarylaminen der Diphenylalkanreihe sind im Rahmen
der vorliegenden Erfindung insbesondere 2,2'-, 2,4'- und
4,4'-Diaminodiphenylmethane, die entsprechenden an einem
Stickstoffatom einen oder zwei Substituenten, vorzugsweise
C.-C.-Alkylreste aufweisenden Diamine, die an einem oder
beiden aromatischen Ringen substituierten Derivate der erstgenannten Diamine und/oder deren an der Methylenbrücke einen
oder zwei Substituenten aufweisenden Derivate zu verstehen. Mögliche Substituenten der aromatischen Ringe sind beispielsweise
CnH2n+1- (n=1-4), -CH2-C6H5, -CgH5, -OCH3,
-OC2H5, -SCH31 -NH2, -NH(CH3), -NH(C2H5), -N(CH3J2, N(C3H5J2,
-CH2-CgH4-NH2, -Cl, -Br, -F, und/oder -COO-CnH2n+1 (n=1-4),
bevorzugt sind -NH2, -CH3 und/oder 2- bzw. 4-Aminobenzyl-Reste.
Mögliche Substituenten der Methylenbrücke sind Phenyl-, Benzyl- und/oder Cj-Cja-Alkylreste, bevorzugt sind
Phenyl-, Benzyl- und Methyl-Substituenten.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei zunächst am Beispiel der Umsetzung von 2-Nitrobenzylbromid mit Mesidin in der ersten
Stufe und Anilin in der letzten Stufe näher erläutert.
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CH2-Br +
"CH
NO,
CH:
CH
/ CH. (Raney-Nickel)
CH
NH2 CH3
m2 ·™2 „η
CH
/H+/ H2N
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Bei der Kondensation zwischen 2-Nitrobenzylbromid und
Mesidin (= 2,4,6-Trimethylanilin) entsteht zunächst das entsprechende N-(2-Nitrobenzyl)2,4,6-Triraethylanilin, welches
durch katalytische Hydrierung in N-(2-Aminobenzyl)-2,4,6-trimethylanilin
übergeführt wird. Nach Zugabe von Anilin im gewünschten Überschuß wird in Gegenwart von Wasser
und unter Säurekatalyse die Reaktion zum Endprodukt durchgeführt, wobei in bevorzugter Reaktion 2,4'-Diaminodiphenylmethan
neben geringen Mengen 2,2'-Diaminodiphenylmethan in der Zweikernfraktion des Produktes gebildet
werden, während die Bildung des bei der Anilin-Formaldehyd-Kondensation das Hauptprodukt darstellenden 4,4'-Diaminodiphenylmethans
ausgeschlossen ist. Im Falle der Verwendung von 2,6-disubstituierten Anilin anstelle von Anilin wird
ausschließlich das entsprechende 2,4'-Diaminodiphenylmethanderivat
gebildet.
Geeignete Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren sind:
1. Beliebige «C-Halogenalkyl-Ary!verbindungen/ die wenigstens
eine zur Halogenalkylgruppe ortho- und/oder paraständige Nitrogruppe aufweisen, soweit diese Verbindungen von den
erfindungswesentlichen Reaktivgruppen abgesehen unter den Reaktionsbedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
inert sind. Beispiele geeigneter derartiger Verbindungen sind insbesondere solche der Formel
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in welcher
R1 und R2 für gleiche oder verschiedene Reste stehen
und vorzugsweise Wasserstoff und/oder einen Rest bedeuten, der den oben bei der Beschreibung
der Substituenten der Methylenbrücke genannten Substituenten entspricht,
X für Chlor oder Brom stehen,
Y,Y ,Y für gleiche oder verschiedene Reste stehen
und eine Nitrogruppe oder Wasserstoff bedeuten, wobei mindestens einer der genannten
Reste und maximal zwei der genannten Reste für eine Nitrogruppe stehen.
Beispiele derartiger Verbindungen sind 4-Nitrobenzylbromid,
2-Nitrobenzylbromid, 2,4-Dinitrobenzylbromid, 2,6-Dinitrobenzylbromid,d^-Phenyl-4-nitrobenzylbromid,
o£-Pnenyl-2-nitrobenzylbromid, 2-Nitro-1.3-bis-brommethylbenzol, 4-Nitro-1.3-bis-braimethylbenzol,
4-Nitrobenzylchlorid, 2-Nitrobenzylchlorid,
2,4-Dinitrobenzylchlorid, 2,6-Dinitrobenzylchlorid,
<^-Methyl-4-nitrobenzylchlorid, c/-Methyl-2-
nitrobenzylchlorid, </,oi-Dimethyl-4-nitrobenzylchlorid,
cC, «(-Dimethyl-2-nitrobenzylchlorid, cC -Methyl-2,4 ' -dinitrobenzylchlorid. Höherkernige, der obigen Definition
entsprechende Halogenalkylarylverbindung wie z.B. 1-Chlormethyl-4-nitronaphthalin sind ebenfalls geeignet.
2. Geeignete Reaktionspartner für die Umsetzung mit den oben beschriebenen
<*-Halogenalkylnitroary!verbindungen
(gemäß a)) zu den entsprechenden Nitrobenzylary!aminen
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sind bevorzugt solche Arylaminverbindungen, die keine zur Aminogruppe orthoständigen und keine paraständigen
Wasserstoffatome tragen, sondern bei denen diese Positionen durch Substituenten blockiert sind, die unter
den Bedingungen der folgenden Reaktionsstufen, insbesondere der Umlagerungsstufe e) sich insofern inert
verhalten,als sie nicht am aromatischen Kern substituiert
werden können. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise 2-Amino-1,3,5-trimethylbenzol, 2-Amino-1,3-diäthyl-5-methylbenzol,
2-Amino-1,5-diäthyl-3-methylbenzol, 2-Amino-1,5-dimethyl-3-benzylbenzol, 3,3', 5,5'-Tetramethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan.
Auch mit lediglich in der 4-Stellung zur Aminogruppe blockierten Arylaminen
läßt sich eine weitgehende Selektivität der Reaktion im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielen.
Beispiele für geeignete Verbindungen dieser Art sind 4-Methylanilin, 4-tert.-Butylanilin, 4-Chloranilin,
4-Bromanllin, 4-Benzylanilin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan.
Diese Verbindungen erbringen besonders dann gute Erfolge, wenn die unter d) zugeführten Arylamine
eine erhöhte Reaktionsbereitschaft zeigen, d.h. leichter eine elektrophile Substitution am aromatischen Kern
eingehen als die für die Stufe a) genannten Arylamine. Das ist besonders der Fall bei Arylaminen mit Wasserstoff
substituenten in para-Position zur Aminogruppe
und/oder bei zusätzlicher Aktivierung durch Alkyl- oder Aminosubstituenten am Kern und durch Alkylsubstituenten
am Stickstoffatom der Aminogruppe(n).
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3. Generell geeignet für den Einsatz gemäß d), insbesondere bei Verwendung der zur Stufe a) bevorzugt geeigneten
Arylamine sind beliebige Arylaminverbindungen mit primären, sekundären und tertiären Aminogruppen,
welche mindestens ein zu einer Aminogruppe ortho- und/oder paraständiges am aromatischen Kern gebundenes Wasserstoffatom
aufweisen, und welche von den erfindungswesentlichen reaktiven Zentren abgesehen unter den Bedingungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens inert sind. Bevorzugte derartige Arylamine sind solche der Formel
-N(R5),(R6)
in welcher
R3 und R- für gleiche oder verschiedene Reste stehen
und vorzugsweise Wasserstoff oder einen Rest bedeuten, der den bei der Beschreibung
der Substituenten der aromatischen Ringe genannten Substituenten entspricht und
R5 und Rg für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit
1-4 Kohlenstoffatomen oder eine hydroxyalkylalkygruppe, vorzugsweise für Wasserstoff
eine Methyl- oder eine Äthylgruppe steht.
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■ Ί3·
Beispiele geeigneter derartiger Amine sind Anilin, 2-Aminotoluol, 3-Amino-toluol, 4-Amino-toluol, 2-Xthylanilin, 2,6-Dimethyl-anilin, 2-iso-Propyl-anilin, 2,6-Di-iso-Propylanilin, N-Methylanilin oder N-Äthylanilin, N,N-Dimethylanilin, NfN-Diäthylanilin.
Neben diesen bevorzugten beispielhaft genannten Verbindungen können als Arylamine auch obiger Definition entsprechende
Diamine, wie z.B. 4,4'-Phenylendiamin, 2,4-Diaminotoluol,
2,6-Diaminotoluol oder andere als die bereits genannten
Substituenten aufweisende Arylamine, wie z.B. 2-Chloranilin, 2-Methoxyanilin, 2-Aminophenol, 2-Aminothiophenol,
Anthranilsäure-Cj-C^Alkylester, 2,2'-, 2,4'- oder 4,4'-Diaminodiphenylmethan oder 1,5- oder 1,8-Diaminonaphthalin
eingesetzt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in der ersten Stufe a) die unter 1. genannten Ausgangsmaterialien mit den unter 2. genannten Arylaminen bei
O bis 100, vorzugsweise 30 bis 80°C in flüssiger Phase
umgesetzt. Das Molverhältnis zwischen ^-Halogenalkyl-Nitroarylverbindung und Arylamin liegt hierbei im allgemeinen
zwischen 1:1 und 20:1. Falls es sich bei den vorzugsweise im Oberschuß eingesetzten Arylaminen um Flüssigkeiten handelt, können diese gleichzeitig als Reaktionsmedium dienen. Andernfalls empfiehlt sich die Mitverwendung eines inerten hydrophoben Lösungsmittels wie
z.B. Dichlormethan, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan, Äthylenchlorid, Trichloräthylen, Diäthyläther, Benzol,
Toluol, Xylol oder Chlorbenzol. Der Nachteil der halogenhaltigen Lösungsmittel, die als Reaktionsmedium für die
Stufe a) des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders gut
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geeignet sind, ist, daß sie vor der katalytischen Reduktion der entstehenden Nitro-benzylarylamin-Verbindung wieder
entfernt werden müssen.
Die bei der Kondensationsreaktion entstehende Halogenwasserstoffsäure
wird anschließend in einer zweiten Stufe b) des erfindungsgemäßen Verfahrens in an sich bekannter Weise entfernt.
Bevorzugt ist dabei die Umsetzung mit wäßriger Basenlösung, beispielsweise von Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat,
Natriumhydroxid und die Abtrennung der Säure als Natriumsalz. Ebenso geeignet ist die Umsetzung mit wäßriger
Ammoniaklösung und die Abtrennung als Ammoniumsalz. Besonders vorteilhaft ist jedoch das Auswaschen der bereits als Arylammoniumsalz
neutralisiert vorliegenden Halogenwasserstoffsäure mit Wasser, da die dabei anfallende Salzlösung als
Katalysator für den Umlagerungsschritt Verwendung finden kann.
Die dritte Stufe c) des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
in der an sich bekannten Reduktion der Nitrogruppe(n) des
gemäß b) erhaltenen Zwischenprodukts in die entsprechende Aminogruppe(n), wobei man sich der an sich bekannten Verfahrensweisen
bedient. Als besonders vorteilhaft hat sich wegen der milden Reaktionsbedingungen die katalytische
Reduktion mit Wasserstoff und üblichen Hydrierungskatalysatoren wie z.B. Raney-Nickel erwiesen. Die Reduktion
wird in überschüssigem Arylamin als Lösungsmittel oder einem
zusätzlichen Lösungsmittel, beispielsweise Methanol durchgeführt. Im allgemeinen erfolgt die Reduktion bei 30 bis 1OO°C
unter einem Druck von 20 bis 100 bar.
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Nach erfolgter Reduktion wird der Reduktionskatalysator beispielsweise durch Filtrieren oder Dekantieren der Aminlösung
abgetrennt und vorzugsweise das gegebenenfalls mitverwendete Hilfslösungsmittel durch Destillation entfernt.
Das in der dritten Stufe c) des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene N-(Arylmethyl)-arylamin-Derivat wird nun in der
vierten Stufe d) des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem 2.Arylarain der unter 3) beispielhaft genannten Art im Überschuß
versetzt, das entweder im Gegensatz zum in Stufe a des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt eingesetzten Arylamin
am aromatischen Kern in ortho- und/oder para-Stellung zu mindestens
einer Aminogruppe wenigstens ein Wasserstoffatom als Substituenten trägt, bzw. das zumindest leichter substituierbar
ist als das gemäß a) eingesetzte Arylamin. In einer weiteren Stufe e) des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Mischung aus Verfahrensstufe d) in Gegenwart saurer Katalysatoren zum entsprechenden Diarylmethan-Derivat umgelagert,
wobei das zweite in d) zugesetzte Arylamin in das Endprodukt eingebaut und das erste in a) eingesetzte Arylamin
unverändert zurückgewonnen wird. Die Umlagerungsreaktion erfolgt gegebenenfalls in Gegenwart eines unter
den Reaktionsbedingungen inerten hydrophoben Lösungsmittels der bereits oben genannten Art.
Geeignete Umlagerungskatalysatoren sind insbesondere wasser
lösliche Säuren mit einem pKa-Wert von weniger als 2,5 vor zugsweise weniger als 1,5. Geeignete Säuren sind z.B. wäßrige
Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Methansulfonsäure, Trifluoressigsäure oder Phosphorsäure.
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Saure Gruppen aufweisende Ionenaustauscherharze sind ebenfalls geeignet. Besonders bevorzugt sind wäßrige Chlorwasserstoff
säure und wäßrige Bromwasserstoffsäure. Die genannten Säuren können in Form ihrer Arylammonium-Salze
eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist daher die Verwendung der gegebenenfalls gemäß Stufe b) des erfindungsgemäßen
Verfahrens anfallenden wäßrigen Lösungen der dort genannten Ary!ammoniumsalze.
Die Menge des Säurekatalysators kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und liegt im allgemeinen bei einem
Protionierungsgrad von 10 bis 100 %, vorzugsweise 2O bis
50 %,· wobei unter "Protonierungsgrad" der Prozentsatz aller im Reaktionsgemisch als Ammoniumgruppen vorliegenden Aminstickstoffatome
verstanden wird und zwar einschließlich des als Reaktionsmedium gegebenenfalls zugesetzten überschüssigen
Arylamine und einschließlich des gegebenenfalls als Katalysator verwendeten Arylammoniumsalzes.
Im allgemeinen erfolgt die Umlagerung in bekannter Weise unter Normaldruck bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur
mit ausreichender Geschwindigkeit.Vorzugsweise wird
die Umlagerung bei 50-1000C durchgeführt, gegebenenfalls
unter erhöhtem Druck auch bei Temperaturen oberhalb 1000C.
Die Aufarbeitung und Isolierung der nach der Umlagerungsreaktion
vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte erfolgt in an sich bekannter Weise, beispieleweise durch
Neutralisation des Katalysators mit Basen wie z.B. wäßriger Natronlauge und/oder durch Extraktion der Verfahrensprodukte
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aus der wäßrigen Reaktionsmischung mit hydrophoben Lösungsmitteln,
wobei sich in beiden Fällen eine destillative Aufarbeitung anschließt.
Die Gesamtausbeute an zweikernigen Diphenylmethan-Derivaten läßt sich durch Verwendung eines möglichst hohen Überschusses
an dem in Stufe d) zugesetzten 2.Arylamin im letzten Reaktionsschritt erhöhen.
Die Ausbeute an ortho- bzw. para-Isomeren bei der Umlagerungsreaktion
e) entsprechend der oben beispielhaft angegebenen Bildung der Diamine A bzw. B kann durch den Protonierungsgrad
während der Umlagerungsreaktion innerhalb gewisser Grenzen variiert werden. So wird bei einer Erhöhung des
Protonierungsgrades die Bildung von p-Isomeren (d.h. 2,4'-Isortieren)
bevorzugt. Es ist jedoch festzuhalten, daß selbst bei niedrigen Protonierungsgraden die Umlagerung in paraStellung
in höheren Ausbeuten erfolgt, falls während der Stufe b) in para-Stellung unsubstituierte Arylamine zum
Einsatz gelangten. So entsteht beispielsweise bei Verwendung von 2-Nitro-benzyl-bromid und Anilin (in e)) als
Ausgangsmaterialien stets 2,4*-Diaminodiphenylmethan als
Hauptprodukt und 2,2'-Diaminodiphenylmethan als Neben
produkt. Die Bildung dieses Nebenproduktes kann jedoch durch einen hohen Protonierungsgrad während der Umlagerungsstufe e) in engen Grenzen gehalten werden.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegenüber den bekannten Verfahren des Standes der Technik zur Herstellung von Polyaminen der Diphenylmethan-Reihe
durch Anilin/Formaldehyd-Kondensation besteht demnach darin,
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daß erfindungsgemäß die Möglichkeit einer gezielten Herstellung von 2,4'-Diaminodiphenylmethan in hohen Ausbeuten
ermöglicht wird. 2,4'-Diaminodiphenylmethan ist seinerseits
ein Ausgangsmaterial zur Herstellung des entsprechenden 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethans, welches in der Polyurethanchemie
zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Bei Verwendung von beispielsweise 4-Nitro-benzylchlorid in Stufe a) und Anilin in der Stufe d) und e)
beim erfindungsgemäßen Verfahren ist auch die gezielte
Herstellung von 4,4'-Diaminodiphenylmethan in hohen Ausbeuten
möglich.
Besonders deutlich jedoch zeigt sich die Überlegenheit des
erfindungsgemäßen Verfahrens über die Verfahren des Standes der Technik bei der gezielten Herstellung unsymmetrischer
Diaminodiphenylmethan-Derivate, d.h. von Verbindungen, wie sie beispielsweise bei der Kondensation von Formaldehyd
mit zwei verschiedenen Arylamine^ als Gemisch anfallen.
So läßt sich beispielsweise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, ausgehend von 4-Nitrobenzylbromid und 2-Aminotoluol
in ausgezeichneten Ausbeuten und frei von symmetrischen Produkten D und F 3-Methyl-4,4'-diaminodiphenylmethan
(E) herstellen.
Von besonderem Interesse ist schließlich die erfindungsgemäß eröffnete Möglichkeit, 2,4'-Diamino-diphenylalkan-Derivate
der Formel
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in welcher
R. und R2 für gleiche oder verschiedene Reste stehen
und Wasserstoff oder eine Methylgruppe bedeuten
R3 und R- für gleiche oder verschiedene Reste stehen
und für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, wobei mindestens
einer der Reste R3 und R4 für eine derartige
Alkylgruppe steht, oder für einen 4-Aminobenzyl- oder einen 2-Aminobenzylrest stehen,
herzustellen.
Insbesondere die erfindungsgemäß zugänglichen Diamine mit primären Aminogruppen stellen wertvolle Ausgangsmaterialien
zur Herstellung der entsprechenden Polyisocyanate dar.
Durch die erfindungsgemäß eröffnete Möglichkeit, über die erfindungsgemäß zugänglichen Diamine spezielle Diisocyanate
herzustellen, werden neue Perspektiven einer gezielten Modifizierung der Eigenschaften der aus diesen Diisocyanaten hergestellten Polyurethankunststoffe eröffnet.
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Die erfindungsgemäßen, primäre und/oder sekundäre und/oder
tertiäre Aminogruppen aufweisenden Verfahrensprodukte stellen außerdem wertvolle Kettenverlängerungsmittel für den Aufbau von Polyurethanen bzw. wertvolle in die Polyurethane einbaubare tertiäre Amine dar.
tertiäre Aminogruppen aufweisenden Verfahrensprodukte stellen außerdem wertvolle Kettenverlängerungsmittel für den Aufbau von Polyurethanen bzw. wertvolle in die Polyurethane einbaubare tertiäre Amine dar.
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A. 648 g (3,0 Mol) 2-Nitrobenzylbromid werden in 1350 g
(10 MoI) 2-Amino-1,3,5-trimethylbenzol (Mesidin) eingerührt.
Das Gemisch wird anschließend 2 Stunden auf 70-8O0C erwärmt und gehalten, bevor es dreimal mit je
1 ltr. Wasser ausgewaschen wird, wobei Mesidinhydrobromid in die wäßrige Lösung geht. Mit 200 ml verdünnter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung wird die organische Phase von Säurespuren befreit und noch einmal mit Wasser
gewaschen.
B. Im Wasserstrahlvakuum wird anschließend die Hauptmenge des überschüssigen Mesidins abdestilliert, der Rückstand
in 3500 ml Methanol aufgenommen und nach Zugabe von 40 g Raney-Nickel bei 5O-7O°C und 50 bar mit Wasserstoff
reduziert bis die Wasserstoffaufnähme beendet ist. Nach
dem Abfiltrieren des Raney-Nickels wird Methanol weitgehend abdestilliert. (Aus Methanol lassen sich durch
Umkristallisieren weißschimmernde Kristalle erhalten: (Fp. 9O-91°C) : N-(2-Aminobenzyl)-2,4,6-trimethylanilin).
C. Der Rückstand wird in 1529 g (16,5 Mol) Anilin aufgenommen
und die Lösung anschließend in einer ca. 3,5-molare Anilinchlorhydratlösung
(6,5 ltr.) eingerührt und das Gemisch 2 Stunden am Rückfluß gekocht.Danach wird die Reaktionsmischung mit wäßriger
Natronlauge alkalisch gestellt und die wäßrige Phase abgetrennt und verworfen. Aus der organischen Phase
werden Mesidin und das überschüssige Anilin abdestilliert und abgetrennt.
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Der Rückstand 531 g (89,3 % der Theorie) hat folgende Zusammensetzung (Gaschromatogramm):
2,2'-Diaminodiphenylmethan 8,2 Gew.-% 2,4'-Diaminodiphenylmethan 79,6 Gew.-%
dreikernige Triamine 11,5 Gew.-% höhere Polyamine 0,7 Gew.-%
Das Amingemisch läßt sich ohne Schwierigkeiten durch Phosgenierung in das entsprechende Gemisch der Isocyanate
überführen.
Wie Beispiel 1, jedoch wird dex· Rückstand aus der Reduktionsstufe B zu 12 ltr. 3,5-molarer Anilinchlorhydratlösung gegeben,
2 Stunden am Rückfluß gekocht und wie in Beispiel 1 aufgearbeitet.
Der Rückstand (510 g = 84,3 % der Theorie) hat folgende
Zusammensetzung:
2,2'-Diaminodiphenylmethan 4,9 Gew.-%
2,4'-Diaminodiphenylmethan 70,0 Gew.-%
dreikernige Triamine 21,4 Gew.-%
höhere Polyary!amine 3,7 Gew.-%
Wie Beispiel 1, jedoch wird der Rückstand aus der Reduktions-
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stufe B zu 12 ltr. 3,5-molarer (42 Mol) wäßriger Chlorhydratlösung
von ortho-Toluidin gegeben, 2 Stunden am Rückfluß gekocht und wie in Beispiel 1 angearbeitet.
Der Rückstand (570 g = 89,6 % der Theorie) hat folgende Zusammensetzung (Gaschromatogramm):
3-Methyl-2',2-diaminodiphenylmethan 0,9 Gew.-%
3-Methyl-2*,4-diaminodiphenylmethan 81,4 Gew.-%
dreikernige Triamine 15,9 Gew.-%
höhere Polyary!amine 1,8 Gew.-%
Wie Beispiel 1, jedoch wird der Rückstand in 5082 g (42 Mol) 2,6-Dimethylanilin aufgenommen, die Lösung unter Kühlung mit
1190 ml (11,25 Mol) 30 %iger Salzsäure und 2 ltr. Wasser
versetzt und anschließend 2 Stunden am Rückfluß gekocht. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1,das resultierende
Produkt (Pp. 1O3-1O4°C, 637 g = 94 % der Theorie) besteht
gemäß Gaschromatogramm zu 97 % aus
3,5-Dimethyl-2,4·-diaminodipheny!methan.
Wie Beispiel 1, jedoch werden in der Umsetzungsstufe Ά
648 g (3,0 Mol) 4-Nitrobenzylbromid mit 135Og (10 Mol)
Mesidin umgesetzt. Das daraus in der Reduktionsstufe B resultierende Rückstandsprodukt ist flüssig und wird nach-
Le A 17 763 - 22 -
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StU-
einander mit 2890 g (27 Mol) ortho-Toluidin und unter Kühlung
mit 1272 ml konzentrierter Salzsäure verdünnt mit 2400 ml Wasser verrührt und anschließend 2 Stunden am Rückfluß gekocht.
Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1. Dabei werden als Produkt ein Destillationsrückstand gewonnen
(606 g = 95,3 % der Theorie, Fp. ca. 125°C), der gemäß Gaschromatogramm folgende Zusammensetzung hat
3-Methyl-2,4'-diaminodiphenylmethan 2,5 Gew.-%
3-Methyl-4,4'-diaminodiphenylmethan 96,2 Gew.-% höhere Polyary!polyamine 1,3 Gew.-%
Wie Beispiel 1, jedoch werden in der Umsetzungsstufe A
648 g (3,0 Mol) 4-Nitrobenzylbromid mit 1350 g (10 Mol) Mesidin umgesetzt. Das daraus in der Reduktionsstufe B
resultierende Rückstandsprodukt ist flüssig und wird nacheinander mit 1452 g (12 Mol) 2,6-Dimethylanilin und
unter Kühlung mit 475 ml 36 %iger Salzsäure und 2500 ml Η,Ο verrührt und anschließend 2 Stunden am Rückfluß gekocht.
Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1. Dabei werden als Produkt ein Destillationsrückstand gewonnen
(Fp. 111°C, 648 g = 95,6 % der Theorie), der gemäß Gaschromatogramm zu 99,5 % besteht aus
3,5-Dimethyl-4,4'-diamonodipheny!methan.
Le A 17 763 - 23 -
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Polyarylaminen der Diphenylmethanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß mana. «ίΓ-Halogenalkylsubsti tuen ten aufweisende aromatische VerVerbindungen, die mindestens eine zur Halogenalkylgruppe ortho- und/oder paraständige Nitrogruppe(n) aufweisen, mit Arylaminen, die keinen zur Aminogruppe ortho- oder paraständigen Wasserstoffsubstituenten aufweisen, oder mit Arylaminen, die lediglich keinen zur Aminogruppe paraständigen Wasserstoffsubstituenten aufweisen, zu den entsprechenden Nitrobenzylarylaminen unter Halogenwasserstoff-Bildung umsetzt,b. den entstandenen Halogenwasserstoff durch Neutralisation mit Basen als Salz abtrennt,c. die Nitrogruppe(n) des gemäß a) und b) erhaltenen Kondensationsproduktes in an sich bekannter Weise zu Aminogruppen reduziert«d. das Produkt aus dem Reaktionsschritt c. mit leichter als die gemäß a. einzusetzenden Arylamine am Kern substituierbaren Arylaminen, die mindestens ein zu einer Aminogruppe ortho- und/oder paraständiges Wasserstoffatom am aromatischen Kern aufweisen und/oder sauren Salzen solcher Arylamine versetzt, und schließlich·. das gemäß d) erhaltene Gemisch in Gegenwart von Wasser und Säure-Katalysatoren in Polyarylamine der Diphenylmethanreihe umlagert, wobei gleichzeitig das gemäß a) verwendete Arylamin freigesetzt wird.Le A 17 763 - 24 -809836/0368OPiGlNAL INSPECTED
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