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Abflußverschluß
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Die Erfindung betrifft einen Abflußverschluß mit einem Verschlußhaltekorb
mit Bodenplatte, der in einem an ein Beckengehäuse angeschlossenen Abflußrohr angeordnet
ist, und mit einem in den Verschlußhaltekorb abdichtend einsetzbaren Verschlußstopfen.
-Derartige Abflußverschlüsse sind bei Spülbecken, Waschbecken, Badewannen u. dgl.
allgemein verbreitet. Regelmäßig ist dabei ein Verschlußhaltekorb vorgesehen, der
beispielsweise die Form eines dichtend unmittelbar an das Beckengehäuse angeschlossenen,
mit Durchlaßöffnungen versehenen und in das Abflußrohr hineinragenden
Korbes
haben kann. Der Verschlußhaltekorb kann aber auch mehr oder weniger entartet sein
zu einem im Abflußrohr angeordneten sternförmigen Gebilde, wobei dann die Wandungen
von Verschlußhaltekorb und Abflußrohr teilweise identisch sein können.
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In jedem Fall läßt sich ein Verschlußstopfen in den Verschlußhaltekorb
so einsetzen, daß dieser zusammen mit dem Abflußrohr dicht verschlossen ist. Bei
den aus der Praxis bekannten Abflußverschlüssen der eingangs beschriebenen Gattung
besteht der Verschlußstopfen aus einem konischen Bauteil aus elastischem Material,
das beim Einsetzen in den Verschlußhaltekorb in seiner Gesamtheit elastisch verformt
wird und infolge elastischer Rückwirkung dichtend an der Wandung des Verschlußhaltekorbes
anliegt. Diese weit verbreitete Ausführungsform hat verschiedene Nachteile. Zunächst
ist die Handhabung des Verschlußstopfens dabei verhältnismäßig unbequem, weil beim
Einsetzen und beim Herausnehmen wegen der notwendigen elastischen Verformung des
Verschlußstopfens verhältnismäßig viel Kraft aufgewandt werden muß. Setzt man andererseits
den Verschlußstopfen unter geringerer elastischer Verformung ein, so wird die zur
Erzielung einer einwandfreien Dichtwirkung erforderliche Flächenpressung nicht erreicht.
Bildet man die Dichtflächen kleiner aus, um zu höherer Flächenpressung zu gelangen,
so werden die Dichtflächen sehr anfällig gegen Beschädigung oder dauernde Verformung.
Außerdem besitzen die bekannten Verschlußstopfen, die üblicherweise vollständig
aus elastischem Material bestehen, im allgemeinen nur geringe Formgenauigkeit, so
daß schon deswegen die Dichtwirkung unbefriedigend ist.
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Weiter sind Abflußverschlüsse der angegebenen Gattung bekannt, bei
denen der Verschlußstopfen in Offnungs- und in Schließstellung im Abflußrohr verbleibt
und zum Öffnen lediglich mittels
eines Hebelgestänges angehoben
wird. Der Verschlußstopfen besteht dabei aus einem verhältnismäßig schweren Metallteil
mit aufgesetztem Dichtring, wobei die erforderliche Flächenpressung durch Schwerkrafteinwirkung
hervorgebracht wird. Dennoch ist dabei die Dichtwirkung im allgemeinen unbefriedigend,
und außerdem verursachen das Hebelgestänge und der gewöhnlich aus Messingguß bestehende
schwere Verschlußstopfen erheblichen Aufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abflußverschluß der
eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, der sich mit geringem Aufwand realisieren
läßt, und der bei einfacher und bequemer Handhabung eine einwandfreie Abdichtung
gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Bodenplatte
des Verschlußhaltekorbes ein stationärer Magnet angeordnet ist, daß eine Verbindungsstange
in einer zentralen Ausnehmung des stationären Magneten und der Bodenplatte längs
verschiebbar angeordnet ist, daß die Verbindungsstange an ihrem dem Abflußrohr zugewandten
inneren Ende einen Rastmagneten und an ihrem dem Beckengehäuse zugewandten äußeren
Ende einen Schließmagneten trägt, und daß der Verschlußstopfen mit einem Haltemagneten
verbunden ist, der durch Magnetkraft mit dem Schließmagneten verbindbar ist, wobei
Schließ-, Halte-, Rast- und stationärer Magnet mit gleicher Magnetisierungsrichtung
angeordnet sind und wobei der Haltemagnet eine größere Polstärke aufweist als der
stationäre Magnet. - Erfindungsgemäß wird damit ein gleichsam magnetischer Abf lußverschluß
angegeben, der unter Ausnutzung magnetischer Anziehungskräfte drei verschiedene
Funktionsstellungen besitzt. In Schließstellung befinden sich Haltemagnet und Schließmagnet
in ihren tiefsten Stellungen, wobei sie aneinander
und am stationären
Magneten anliegen. Der mit dem Haltemagneten verbundene Verschlußstopfen wird dabei
abdichtend in den Verschlußhaltekorb gezogen. Durch Ziehen in entgegengesetzter
Richtung wird der Verschlußstopfen in seine Ablaufstellung überführt.
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Aufgrund der Bemessung der Polstärken nimmt dabei der Haltemagnet
den Schließmagneten mit Verbindungsstange mit, bis der Rastmagnet am stationären
Magneten anliegt und den Verschlußstopfen in dieser Stellung hält. Der Verschlußstopfen
kann schließlich durch weiteres Ziehen unter Lösung der Magnetkraftverbindung zwischen
Halte- und Schließmagnet ganz abgenommen werden. Bei einem erfindungsgemäßen Abflußverschluß
braucht der Verschlußstopfen nicht mehr insgesamt aus elastischem Material zu bestehen,
es genügt eine verhältnismäßig geringflächige Dichtung, beispielsweise in Form eines
0-Ringes. Die erforderliche Flächenpressung ergibt sich entsprechend der magnetischen
Anziehung zwischen dem Schließ- und dem stationären Magneten. Die Gefahr von Beschädigung
oder Verformung der Dichtung ist dabei gering, weil der Verschlußstopfen gleichmäßig
und kontrolliert gegen den zugeordneten Dichtsitz am Verschlußhaltekorb gezogen
wird.
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Wesentlich für die beschriebene Funktion ist, daß in Schließstellung
die magnetische Anziehung zwischen Halte- und Schließmagnet größer ist als die Anziehung
zwischen diesem und dem stationären Magneten. Das ist im allgemeinen schon durch
die Bestimmung gewährleistet, daß die Polstärke des Haltemagneten größer ist als
die des stationären Magneten. Da eine gewisse gegenseitige Beeinflussung zwischen
den Magneten besteht, kann es erforderlich sein, durch einfache Versuche die Polstärken
so zu bestimmen, daß sich unter Zug zuerst der Schließmagnet vom stationären Magneten
trennt. In jedem Fall sind die insgesamt vier Magnete mit gleichen Magnetisierungsrichtungen
angeordnet, so daß auf einen
N-Pol stets ein S-Pol folgt und umgekehrt.
Im übrigen sind die Magnete vorzugsweise als planparallele Platten ausgeführt, die
senkrecht zur Plattenebene magnetisiert sind.
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Die Magnete können selbstverständlich sämtlich als Permanentmagnete
ausgeführt sein. Möglich und kostenmäßig vorteilhaft ist es aber, die Magnete teilweise
aus weichmagnetischem Material auszuführen. In dieser Hinsicht ist eine erste vorteilhafte
Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß der stationäre Magnet aus weichmagnetischem
Material besteht. Dabei bietet sich auch die konstruktiv besonders vorteilhafte
Lösung an, die Bodenplatte des Verschlußhaltekorbes selbst als - weichmagnetischen
- stationären Magneten vorzusehen. Im Rahmen der Erfindung besteht aber die Möglichkeit,
beim Austausch von permanentmagnetischem durch weichntagnetisches Material noch
weiter zu gehen. So ist es grundsätzlich möglich, daß in der Abfolge von Rast-,
stationärem, Schließ- und Haltemagnet abwechselnd aufeinander Weich- und Permanentmagnete
folgen. - In jedem Fall läßt sich die richtige, d. h. zuerst zwischen stationärem
und Schließmagneten erfolgende Trennung beim Übergang in Ablaufstellung dadurch
erreichen, daß das Material der Magnete entsprechend gewählt und/oder die Dicken
der Magnete entsprechend bemessen werden.
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Es empfiehlt sich, an Schließ- und Haltemagnet einander zugeordnete
Formschlußausbildungen vorzusehen, die es ermöglichen, den abgenommenen Verschlußstopfen
in einfacher Weise wieder ordnungsgemäß anzusetzen. Dazu genügt beispielsweise schon
ein Zentrierkegel mit zugeordneter Zentrierausnehmung. Weiter lehrt die Erfindung,
daß der Haltemagnet mit dem Verschlußstopfen elastisch nachgiebig verbunden ist,
wobei Nachgiebigkeit sich sowohl auf axiale Verschiebung als auch Schwenkung bezieht.
Damit wird gewährleistet,
daß auch bei gewissen unvermeidlichen
Ungenauigkeiten die im Interesse maximaler magnetischer Kraftwirkung wünschenswerte
flächige Anlage zwischen den Magneten besteht.
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Für den Fall, daß am Verschlußstopfen ein Handgriff vorgesehen ist,
lehrt die Erfindung, daß Handgriff und Haltemagnet mittels einer abgedichtet durch
den Verschlußstopfen hindurchgeführten Stange miteinander starr verbunden sind.
Insbesondere bei elastisch nachgiebiger Verbindung zwischen Haltemagnet und Verschlußstopfen
wird damit die Möglichkeit geschaffen, einen erfindungsgemäßen Abflußverschluß in
einfacher und für eine am Verschlußstopfen angeordnete Dichtung schonenderweise
in Ablaufstellung zu überführen. Dabei kann zugleich in einfacher und besonders
vorteilhafter Weise die zur Abdichtung zwischen Verschlußstopfen und hindurchgeführter
Stange vorgesehene Dichtung gleichzeitig dazu eingesetzt werden, die erwähnte elastische
Nachgiebigkeit der Verbindung zwischen Haltemagnet und Verschlußstopfen sicher zu
stellen.
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In besonders einfacher Weise vollzieht sich der Übergang von Schließ-
in Ablaufstellung bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß Halte-Schließ- und stationärer Magnet Kreissektoren von
abschnittsweise entgegengesetzter Magnetisierung aufweisen. In Schließstellung stehen
jeweils Kreissektoren von Halte-, Schließ- und stationärem Magneten von gleicher
Magnetisierungsrichtung übereinander. Zum Übergang in Ablaufstellung wird der Haltemagnet
unter Mitnahme des Schließmagneten gedreht, bis an Schließmagnet und stationärem
Magneten Kreissektoren entgegengesetzter Magnetisierungsrichtung, d. h. also gleichnamige
Pole übereinanderstehen
und der Verschlußstopfen aufgrund magnetischer
Abstoßung in die Ablaufstellung übergeht. Wird umgekehrt der abgenommene Verschlußstopfen
in Ablauf- und weiter in Schließstellung gebracht, so orientieren sich die Magnete
ohne weiteres jeweils praktisch von allein so, daß die Magnete in Anziehungsstellung
übereinanderliegen. Bei dieser Ausführungsform besteht, wenn am Verschlußstopfen
ein Handgriff vorgesehen ist, die weitere Möglichkeit, daß Handgriff und Haltemagnet
mittels einer abgedichtet durch den Verschlußstopfen hindurchgeführten Stange miteinander
starr verbunden und gegenüber dem Verschlußstopfen verdrehbar sind. Damit läßt sich
vermeiden, beim Übergang in die Ablaufstellung den ganzen Verschlußstopfen mit Dichtung
zu drehen, was Kraftaufwand und mechanische Beanspruchung der Dichtung verursachen
würde. Dagegen läßt sich die erforderliche Abdichtung zwischen dem Verschlußstopfen
und der hindurchgeführten Stange ohne weiteres mit einer verhältnismäßig kleinen
Hilfsdichtung verwirklichen, die zugleich die elastische Nachgiebigkeit der Verbindung
zwischen Verschlußstopfen und Haltemagnet sicherstellen kann.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen
darin, daß ein Abflußverschluß angegeben wird, der sich mit geringem Aufwand ausführen
läßt und eine Mehrzahl erheblicher funktioneller Vorteile aufweist. Zunächst bedarf
es keines aufwendigen Hebelgestänges. Dennoch werden die drei Funktionsstellungen
erreicht, die bei den herkömmlichen, mit solchen Hebelgestängen arbeitenden Abflußverschlüssen
bestehen. Diese Stellungen sind Schließstellung, Ablaufstellung (in der zwischen
Verschlußstopfen und Beckengehäuse ein Ringspalt geöffnet ist) und vollständig abgenommene
Stellung des Verschlußstopfens. Ferner wird bei einfacher
und
bequemer Handhabung eine einwandfreie Abdichtung erreicht. Dafür ist vor allem wesentlich,
daß mit einer verhältnismäßig geringflächigen Dichtung die erforderliche Flächenpressung
ohne weiteres erreicht werden kann. Dabei ist die Gefahr von Beschädigung oder Verformung
der Dichtung gering, weil der Verschlußstopfen durch magnetische Kraftwirkung positiv,
gleichmäßig und kontrolliert in den Verschlußhaltekorb gezogen wird.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß der erfindungsgemäße
Abflußverschluß sich ohne weiteres und unter Verwendung marktgängiger Magnete an
praktisch alle vorhandenen Beckenausführungen ohne aufwendige Änderungen anpassen
läßt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen magnetischen Abflußverschluß in Schließstellung,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in Ablaufstellung, Fig. 3 den Gegenstand der Fig.
1 mit vollständig abgenommenem Verschlußstopfen, Fig. 4 eine andere Ausführungsform
eines Abflußverschlusses, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Verschlußstopfens
in vergrößerter Darstellung im Schnitt.
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Man erkennt in den Fig. 1 bis 3 zunächst den Boden eines Beckengehäuses
1, beispielsweise eines Spülbeckens, mit daran angeschlossenem Abflußrohr 2. Im
Abflußrohr 2 ist ein Verschlußhaltekorb
3 mit Bodenplatte 13 angeordnet,
der in diesem Ausführungsbeispiel in herkömmlicher Weise als mit Durchlaßöffnungen
14 versehener Korb ausgebildet ist, der mit einem Flansch 15 dichtend am Boden des
Beckengehäuses befestigt ist. In den Verschlußhaltekorb 3 ist ein Verschlußstopfen
1o mit Dichtungsring 11 abdichtend einsetzbar.
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An der Bodenplatte 13 ist ein stationärer Magnet 4 angeordnet, der
im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 durch die Bodenplatte 13 selbst gebildet
ist, welche dazu aus einem weichmagnetischen und zweckmäßigerweise nichtrostenden
Material besteht. Im stationären Magneten bzw. in der Bodenplatte ist eine zentrale
Ausnehmung 16 vorgesehen, in der eine Verbindungsstange 8 längs verschiebbar angeordnet
ist. Die Verbindungsstange 8 trägt an ihrem dem Abflußrohr 2 zugewandten, inneren
Ende einen Rastmagneten 7 und an ihrem dem Beckengehäuse 1 zugewandten, äußeren
Ende einen Schließmagneten 5. Dem Schließmagneten 5 ist zugeordnet ein Haltemagnet
6, der mit dem Verschlußstopfen 1o verbunden ist. Schließ-, Halte-, Rast- und stationärer
Magnet sind mit gleicher Magnetisierungsrichtung übereinander angeordnet, was anhand
der eingetragenen Pol-Kennzeichnungen "N" bzw.
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"S" kenntlich wird (der stationäre Magnet 4, der hier durch die weichmagnetische
Bodenplatte 13 gebildet ist, nimmt diese Polarisierung unter dem Einfluß des jeweils
anliegenden Permanentmagneten 5 bzw. 7 an). Diese Anordnung hat zur Folge, daß jeweils
benachbarte Magnete sich bei entsprechender Annäherung gegenseitig anziehen. Ferner
ist durch entsprechende Festlegung der Polstärken von Haltemagnet 6 und stationärem
Magnet 4 dafür gesorgt, daß wenn in der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung
am Verschlußstopfen 1o gezogen wird, der Haltemagnet 6 sich zusammen mit dem Schließmagnet
5 vom stationären Magnet 4 trennt,
daß also unter Berücksichtigung
der gegenseitigen Beeinflussung der Magnete in Schließstellung die Anziehungskraft
zwischen Schließmagnet 5 und stationärem Magnet 4 kleiner ist als die Anziehungskraft
zwischen Haltemagnet 6 und Schließmagnet 5.
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Diese Bestimmung der Polstärken läßt sich ohne weiteres durch Wahl
entsprechender Materialien und/oder durch entsprechende Festlegung der Dicken der
Magnete verwirklichen.
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Der Verschlußstopfen lo wird aus der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung
durch Ziehen, beispielsweise an dem mit ihm verbundenen Handgriff 12, in die in
Fig. 2 dargestellte Ablaufstellung überführt. Dabei trennt sich wie erläutert der
Schließmagnet 5 vom stationären Magneten 4, um vermöge der magnetischen Anziehung
durch den Haltemagnet 6 mit nach außen gezogen zu werden. An dieser Bewegung nehmen
die Verbindungsstange 8 und der Rastmagnet 7 teil, bis der Rastmagnet 7 seinerseits
am stationären Magneten 4 anliegt. In dieser Stellung hält der Rastmagnet 7 aufgrund
magnetischer Anziehung den Verschlußstopfen lo in der Ablaufstellung, in der zwischen
Verschlußstopfen 1o und Abflußrohr 2 ein Ringspalt geöffnet ist.
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Schließlich kann der Verschlußstopfen 1o durch kräftigeres, weiteres
Ziehen ganz abgenommen werden, was in Fig. 3 dargestellt ist. Dabei wird nun auch
die magnetische Anziehung zwischen Haltemagnet 6 und Schließmagnet 5 überwunden.
Der Haltemagnet 6 wird zusammen mit dem Verschlußstopfen 10 abgenommen, während
Rastmagnet 7, Verbindungsstange 8 und Schließmagnet 5 in ihrer oberen Stellung verbleiben.
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Der Verschlußstopfen 10 kann umgekehrt durch einfaches Aufsetzen mit
dem Haltemagnet 6 auf den Schließmagnet 5 wieder in die Ablaufstellung gebracht
werden, und durch einfachen Druck auf den Verschlußstopfen lo wird schließlich wieder
die Schließstellung erreicht. Das ordnungsgemäße Aufsetzen des Haltemagneten 6 auf
den Schließmagneten 5 wird erleichtert durch zugeordnete Formschlußausbildungen,
beispielsweise in Form eines Zentrierkegels 17 und einer Zentriersenkung 18, die
an den einander zugewandten Flächen von Schließmagnet 5 und Haltemagnet 6 vorgesehen
sind.
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Die verschiedenen Magnete sind in den dargestellten Ausführungsbeispielen
als planparallele Platten ausgeführt, die senkrecht zu ihrer Ebene magnetisiert
sind. Dabei können sämtliche Magnete als Permanentmagnete ausgeführt sein, es kann
auch wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 der stationäre Magnet 4 aus weichmagnetischem
Material bestehen. Weiter ist es möglich, die aufeinanderfolgenden Magnete abwechselnd
weichmagnetisch und permanentmagnetisch auszuführen. Die richtige Trennung zwischen
Schließmagnet 5 und stationärem Magnet 4 beim Übergang von der Schließ- in die Ablaufstellung
läßt sich in jedem Fall durch Materialwahl und Dickenbemessung erreichen.
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Die Fig. 1 bis 3 lassen nicht erkennen, daß in dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel
der Haltemagnet 6 elastisch nachgiebig mit dem Verschlußstopfen lo verbunden ist.
Dadurch ist der Haltemagnet 6 innerhalb gewisser Grenzen entgegen einer elastischen
Rückstellkraft gegenüber dem Verschlußstopfen 1o sowohl axial verschiebbar als auch
schwenkbar. Das hat zur Folge, daß Halte-und Schließmagnet stets flächig aneinander
anliegen, so daß maximale magnetische Anziehung resultiert. Entsprechend ist selbstverständlich
dafür Sorge zu tragen, daß auch der Schließmagnet flächig am stationären Magneten
anliegt.
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Die Fig. 4 zeigt eine grundsätzlich ähnliche Ausführung, bei der jedoch
der stationäre Magnet 4 als Permanentmagnet ausgeführt und am Boden 13 des Verschlußhaltekorbes
3 angeordnet ist. Der Verschlußhaltekorb ist im Bereich seiner senkrechten Wandungen
gleichsam mit dem Abflußrohr 2 integriert, und der Boden ist zu einem in das Abflußrohr
2 eingesetzten oder angeformten sternförmigen Gebilde 13 geworden, das zentral den
stationären Magneten 4 trägt.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist der Haltemagnet 6 durch eine
Stange 9 zunächst elastisch nachgiebig mit dem Verschlußstopfen lo und weiter starr
mit dem Handgriff 12 verbunden. Eine zwischen der Stange 9 und dem Verschlußstopfen
lo vorgesehene und mit diesen in üblicher Weise durch Vulkanisieren, Kitten o.
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dgl. verbundene Dichtung 19 stellt gleichzeitig ein elastisches Element
dar. Diese ermöglicht zugleich Schwenkung und axiale Verschiebung der Stange 9 mit
dem Haltemagneten 6 entgegen einer elastischen Rückstellung gegenüber dem Verschlußstopfen
10. Mit dem Handgriff 12 kann der Verschlußstopfen 1o einfach abgezogen werden.
Durch ein geringfügiges vorhergehendes Ankippen, das aufgrund der elastischen Nachgiebigkeit
möglich ist, läßt der Kraftaufwand sich auf ein Minimum reduzieren.
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Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht in seinem
grundsätzlichen Aufbau dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3. Hier weisen
aber Haltemagnet 6, Schließmagnet 5 und stationärer Magnet 4 Kreissektoren von abschnittsweise
entgegengesetzter Magnetisierung auf. Auf die genaue Form der Kreissektoren kommt
es dabei nicht an, wesentlich ist aber folgendes: In Schließstellung befinden sich
Bereiche gleicher Magnetisierungsrichtung übereinander, stehen also jeweils ungleichnamige
Pole
einander gegenüber, die sich folglich anziehen. Zum Übergang in die Ablaufstellung
wird der Haltemagnet 6 unter Mitnahme des Schließmagneten 5 gedreht, bis an der
Trennfläche zwischen Schließ- und stationärem Magneten Bereiche entgegengesetzter
Magnetisierung übereinanderliegen, also gleichnamige und einander abstoßende Pole
gegenüberstehen. Dabei wird die Ablaufstellung gleichsam selbsttätig infolge der
magnetischen Abstoßung zwischen stationärem Magneten 4 einerseits und Schließ-und
Haltemagnet 5, 6 andererseits eingenommen.
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Damit dazu nicht der Verschlußstopfen 1o selbst zusammen mit dem Dichtungsring
11 gedreht werden muß, empfiehlt sich eine weitere, in der Fig. 5 dargestellte Ausgestaltung.
Hier ist der Haltemagnet 6 durch die Stange 9 starr mit dem Handgriff 12 verbunden.
Die Stange 9 ist gegenüber dem Verschlußstopfen 1o aber nicht nur elastisch nachgiebig
schwenk- und axial verschiebbar sondern außerdem drehbar. Infolgedessen läßt sich
ohne Verdrehen des Verschlußstopfens 1o und des Dichtungsringes 11 der Haltemagnet
6 betätigen. Zwischen Stange 9 und Verschlußstopfen 1o ist wiederum eine Dichtung
19 vorgesehen, die hier selbstverständlich auch für gegenseitige Verdrehung eingerichtet
sein muß und im übrigen wiederum als elastisches Element funktioniert.
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Die Mitnahme des Schließmagneten 5 bei Drehung des Haltemagneten 6
kann durch besondere Formschlußausbildungen gefördert werden, die gleichfalls in
Fig. 5 angedeutet sind. Man erkennt bei 25, wie Schließmagnet 5 und Haltemagnet
6 aneinander angepaßte Stirnverzahnungen aufweisen, die zickzackförmig oder - wie
im dargestellten Ausführungsbeispiel - als umlaufende Wellung ausgeführt sein kann.
Diese Formschlußausbildungen bewirken gleichzeitig die gegenseitige Zentrierung
von Schließ- und Haltemagnet.
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L e e r s e i t e