DE2707679A1 - Zuschlag zum klebekitt fuer die sockel von elektrischen gluehlampen - Google Patents
Zuschlag zum klebekitt fuer die sockel von elektrischen gluehlampenInfo
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Description
S - j1\ 07 Karlslcrona ','
Zuschlag zum klebekitt für die Sockel von elektrischen
Glühlampen
Die Erfindung betrifft einen Zuschlag zum Klebekitt Für die
Sockel von elektrischen Glühlampen.
Seit Beginn der Fertigung von Glühlampen mit <rns;i"cfüllten
Kolben, insbesondere solchen, die mit doppelt gewendeltem
Glühfaden ausgerüstet sind, musste man darauf achten und versuchen, die Gefahr eines elektrischen Überschlages zu
vermeiden, der zur Bildung eines elektrischen Lichtbogens im Lampenkolben oder im Lampensockel führen kann. Zur Neutralisierung dieser ungünstigen Erscheinung hat man bereits
eine Reihe von Maßnahmen, einzeln oder in Kombination miteinander, ergriffen. So hat man z. B. innerhalb des Lampensockels Schmelzsicherungen benutzt. Bei Benutzung von
Schmelzsicherungen ist es aber äußerst < ichtig, daß ein beim Ansprechen der Schmelzsicherung erzeugter elektrischer
Lichtbogen rasch gelöscht wird.
Dieser sogenannte Sekundär-Lichtbogen-Effekt, der manchmal
im Lampensockel auftritt und noch recht lästig ist und durch den der elektrische Lichtbogen als Folge des explosiven Durchbrennens der Schmelzsicherungen auftritt, kann in
manchen Fällen ein Loch in den Lampensockel schmelzen, was dann als weitere Folge zum Verschweißen und zur Brandgefahr
für die unmittelbare Umgebung führen kann. Daneben kann der
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BANK: DEUTSCHE BANK AQ. MÜNCHEN. PROMENADEPLATZ KTO. NR. 17/2J84I · POSTSCHECK: MÖNCHEN 153878-804
- ν. - 3
Lunmlainpan AB, S - llarlskrona 7
craeuj;te olektrisclic Lichtbogen in Ausnahmefällen zu einem
so hohen ürucknnstieg im Lampensockel führen, dn^ der Lampenkolben
nit «rroßer Gewalt vom Lampensockel mit der Gefahr
der Vcrietzunj von in der Nähe befindlichen Personen abgesnrenrt
wird.
Ui1; in.it diesen Schwierigkeiten fertig zu werden, kennt man
verschiedene llaßnahmen. Solche bekannten Maßnahmen sind
z.B. :
a) Beigabe eines bestimmten Prozentsatzes von Stickstoffgas
zum Füllgas des Lampenliolbens, um die Bildung eines
x'riniär-Lichtbogens im Lampenkolbenrauin selbst zu vorhindern.
b) Einführung von dünnen Sclimelzsicherungsdrähten im Lampensockel,
oft in Verbindung mit einem innen mit Glas isolierten Lampensockel, um den Sekundär-Lichtbogen nm
Einbrennen dieses Lochs in den Lampensockel zu hindern.
c) Einführung von dünnen Schmelzsicherungsdrähten, die in lilasröhrchen mit oder olme Glaspulverfüllung eingeschlossen
sind. Dadurch erreicht man eine bessere Löschung des Sekundär-Lichtbogens, solange die Glasröhrchen
dem .Tarmestoß während des Durchbrennens der Schmelzsicherungsdrähte
standhalten.
d) Einführung dünner Sciimelzsicherungsdrähte zusammen mit
einer Isolier-Schauminasse, die den Lampensockelraum ausfüllt.
Man nimmt dabei an, daß die Schaummasse den elektrischen Lichtbogen am Einbrennen eines Lochs in den Lampensockel
hindert.
e) Einführung dünner Schmelzsicherungsdrähte zusammen mit einem unter Yiarme schäumenden Sockelkitt, der den Lampensockelraum
ausfüllt, wodurch einerseits der Lampensockel am Lampenkolben befestigt wird und andererseits der
elektrische Lichtbogen am Einbrennen eines Lochs in den Lampensockel gehindert wird.
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- Ό —
Liunalampr.n AB, S - Karlskrona 7
Die Erfindung geht von einem mit einem Lampensockel ausgerüsteten elektrischen Lampenkolben aus, wobei der Lampensockel
mit einem unter Uärme schäumenden Kitt mit solchen Eigenschaften gefüllt ist, daß der Lampensockel am Lampenkolben
befestigt wird und der Sockelraum mit dem Klebekitt fast völlig ausgefüllt ist. Dabei besteht die Aufgabe,
einen im Lampensockelrauin auftretenden elektrischen
Lichtbogen schnell und durch spezielle Maßnahmen zu löschen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Zugabe einer kleineren Menge einer Halogen-Verbindung zum Klebekitt.
Die Halogen-Verbindung kann dabei aus einem oder mehreren Metall-Halogeniden, vorzugsweise aus Kalziumfluorid, Natriurafluorid,
Bleijodid, Caesiumbromid oder Bariumchlorid bestehen.
Als Halogen-Verbindung hat sich außerdem auch Teflonpulver als geeignet erwiesen.
Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß das Vermögen der porösen Isolier-Kittmasse zum Löschen des elektrischen Lichtbogens
im Lampensockelraum durch die Zufügung von Halogen-Verbindung, vorzugsweise von Metall-Halogeniden und darunter
besonders Metallfluoriden zum Kitt einzigartig verbessert
wird. Der Kitt besteht dabei aus einem unter Wärme abbindenden Phenolharz, einem Treibmittel und Steinpulver. Überraschenderweise
muß die zugefügte Halogen-Verbindung nicht anorganisch sein. Z. B. hat sogar Teflon-Pulver hervorragende Ergebnisse
gebracht.
Es hat sich mit diesem Zusatz als möglich erwiesen, die Gefahr von Lampen-Explosionen infolge Druckanstieg im Lampensockel
vollständig zu bannen.
Man nimmt an, daß die Bildung von zusätzlichen Strom tragenden Ionen, die zur Bildung und Aufrechterhaltung eines Lichtbogens
führen, stark herabgesetzt wird, wenn Elektronen in
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Lumalampan AB, S - Karblcronn 7
einem elektrischen Feld absorbiert werden können, noch ehe
sie genug Energie erriiicht haben, um das ilolekül zu zersetzen.
Ein elektrisch negatives Cias, das durcli Erhitzen
von Halogen-Verbindungen erzeugt wird, absorbiert leicht
ülektronen und erzeugt negative Ionen geringer GcschA.'indigkeit,
diu gemäß dem Erfindungsgedanken die positive
Raumladung rin^s um den geschmolzenen Sicherungsdraht verringern.
Auf der anderen Seite kann diese Reaktion im Kestzustand durch \«Techsclwirkung zwischen der Halogen-Verbindung
und der Makro-Struktur des Klebekitts eintreten.
Die Deigabe des Halogens wirkt als ein einzigartiger, lichtbogen-löschender
Zusatz zum Klebekitt, in don der Schmelzsicherungsdraht
eingebettet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Kig. 1 in mehr
Einzelheiten und außerdem anhand eines Berichts über die Ergebnisse bei Versuchen mit elektrischen Glühlampen erläutert.
Die Vergleichs-Versuchslampen, die produziert wurden, wurden alle unter gleichen Verhältnissen so angefertigt,
daß die Y/ahrscheinlichkeit des Überschlags im Larapenkolben und der 3ildung eines elektrischen Lichtbogens
im Lampensockel grosser war als bei Lampen, die in normaler Weise hergestellt sind.
Einem an sich bekannten Sockelkitt 1 in Kombinationsart (der z. B. den Glaskolben festhält und den Sockelraum ausfüllt)
sind einige Prozente einer geeigneten Halogen-Verbindung, z. B. Kalziumfluorid, Bleijodid, Bariumchlorid
oder Teflon-Pulver beigefügt. Derart hergestellter Sockelkitt wird in geeigneter Henge in einen üblichen, nicht
isolierten Lampensockel eindosiert. Der Lampenkolben 3 und der Lampensockel 2 werden dann miteinander erhitzt.
Dadurch schäumt der Klebekitt 1 auf, verbindet den Lampenkolben 3 und den Lampensockel 2 miteinander und füllt
den Raum im Lampensockel 2 aus. Die Kittmenge wird so
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(ρ
Lumalampan AD, S - Karlskrona 7
abgestimmt, daß der Sockelrauni nach dei.i Abbinden des
Klebekitts einen Füllgrad yeinäß der Zeichnung hat. Jie
Schinelzsicherurigsdrähte k und der untere Teil des Puinprohrs
5 sind dabei völlig vom Schaumkitt umgeben.
Ein schäumender und unter Uärnic abbindender Klebekitt
kann in Abstimmung mit der Erfindung die folgende Zusammensetzung haben:
30 Gewichtsteile eines Phenolharzes
3 Gewichtsteile Hexamethylentetramin 50 Gewichtsteile Steiripulver
3 Gewichtsteile Talk
1 Gewichtsteil Ilagncsiumstearnt
9 Gewichtsteile alkoholische Lösungsmittel
Der gesamten Grundmischun£ werden dann vier Gewichtsteile
Kalziumfluorid zugefügt. Bei einer elektrischen Glühlampe,
die nach der Erfindung hergestellt ist, führt dann das Durchbrennen der Glühwendel zur Bildung eines elektrischen
Lichtbogens des üblichen Ausinasses im Lampenkolben, der
die Schmelzsicherungsdrähte durchbrennen läßt. Jer Sekundär
Lichtbo&en, der in einem solchen Fall oft auftritt, erhitzt
dann den Klebekitt örtlich um die Schmelzsicherungsdrähte herum, wodurch das elektrisch negative Gas (z.B. Kalziuinfluorid)
erzeugt wird und zu einer äußerst schnellen Löschung des elektrischen Lichtbogens führt. Auf diese
Weise bleibt für einen Druckanstieg im Lampensockel, der zum Absprengen des Lampenkolbens stark genug wäre, nicht
mehr genügend Zeit.
Bei der Anwendung der Erfindung kann man normale Lampenkolben verschiedener Typen mit nichtisolierten Lampensockeln
und Elektroden ohne schützende Glasröhrchen ausrüsten, was zusätzlich erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringt.
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Lumalampan AD, S — Karlskrona 7
Die folgende Tabelle bringt Versuchsbeispiele, wobei Glühlampen,
deren Sockel mit geiföhnlichein Klebekitt oder mit
Schaumkitt mit dem Lampenkolben verbünden waren, mit Glühlampen verglichen werden, deren Sockelkitt vier Gewichtsprozent
Zusatz Kalziumfluorid gemäß der Erfindung hatte.
Explodierte Lampen Sockel mit 1.0 c/o Überspannung eingeschmolzenen
Löchern
250 '/ergleichslampen mit
gewöhnlichem Sockel- 12 21
Klebekitt
95 Vergleichslampen mit
Schaumkitt ohne jeden 5 13
Zusatz
2100 Versuchslampen mit
Schaumkitt mit k % Ge- 0 3
wichtszusatz Kalzium-
fluorid
Ähnliche Testreihen mit gleichguten Ergebnissen haben bestätigt, daß man Kalziumfluorid durch andere Halogen-Verbindungen
wie z. B. Bleijodid, Natriumfluorid, Bariumchlorid, Caesiumbromid
ersetzen kann.
£s ist wichtig, daß die Korngrösse des Zusatzes richtig abgestimmt
wird. Im allgemeinen soll die mittlere Korngrösse 2 - 2,5 ^u sein. Teflon bildet dabei eine Ausnahme; seine mittlere
Korngrösse soll etwa kO $i betragen.
Um die Lichtbogen-Löschwirkung gemäß der Erfindung zu erreichen, braucht man einen gewissen Mindestwert an Zusatz. Für
Kalziumfluorid ist diese Mindestzusatzmenge etwa 0,5 Gewichtsprozent
des Klebekittgewichts. Die Obergrenze des Zusatzes wird auf der anderen Seite durch die herabsetzende Wirkung
der Zusatzmenge auf die übrigen allgemeinen Eigenschaften
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Lumalampan AD, S - Karlskrona 7
des Klebekitts bestimmt, ζ. B. auf die Festigkeit, das
Schäumvermögen und die Einfachheit der Zugabe. 8 Gewichtsprozent Zusatz sollen bei Metall-Halogeniden nicht überschritten
werden. Es hat sich gezeigt, daß ein Zugabcverhältnis von 3 - k Gewichtsprozent ein universelles gutes
Ergebnis bei Metall-Halogeniden bringt und sich im einzelnen für die oben erwähnten Verbindungen bewährt hat.
Teflon-Pulver hat einen engeren Zugabebereich. Um mit Teflon-Pulver eine befriedigende Wirkung zu erreichen,
soll das Verhältnis zwischen 0,1 und 0,5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zwischen 0,2 - 0,3 Gewichtsprozent liegen. 1 Gewichtsprozent Zugabe bleibt bei Teflon-Pulver die
Obergrenze.
709!'3b/005 b
Claims (1)
- r t e ii '."■ a η s ρ ι- ü c h c'. ifcuschlag zu üblichen schäumenden und unter Wärme abbindenden Klebekitten zur Verbindung der Ginskolben elektrischer Glühlampen mit ihren Lampensockel zur Löschung; von im Soc':clrnu,a auftretenden elektrischen Lichtbogen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlag alte einer kleineren llenge einer Halogen-Verbindung besteht.f.. Zuschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlag aus einem oder mehreren Iletallilalogeniden, vorzugsweise aus Kalziuml'luorid, Natriumfluorid, Bleijodid, Caesiumbroinid oder Bariumchloridbesteht.J. Zuschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Korngrösse der Metall-Halogenide vorzugsweise 2 - Π,ρ (U und der Anteil des Metall-Halogenids am Klebekittgewicht 0,5 - 8 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2. - k Gewichtsprozent beträgt.(t. Zuschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlag aus Teflon-Pulver besteht.lj. Zuschlag nach den Ansprüchen 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Korngrösse des Teflon-Pulvers etwa '±0 *u und der Anteil des Xeflon-Pulvers am Klebekittgewicht 0,1-1 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 - 0,3 Gewichtsprozent beträgt,709835/0855ORIGINAL INSPECTED
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