DE2707570A1

DE2707570A1 - Anwendung eines klebers und tapete oder belag

Info

Publication number: DE2707570A1
Application number: DE19772707570
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-02-22
Filing date: 1977-02-22
Publication date: 1978-08-24

Description

»r.-ing. Dipi.-Phys. ΟοΚΎΡ KÖNIG Patentanwalt

Telefon: (07H)USES 23 64 61
Telegramm: Koei.igpat 7000 STUTTGART-I, Klüpfelstraße 6

Postfach 51

Deut3che Bank AG Slutieari

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Herr Albert Kauderer 7315 Weilheim

Anwendung eines Klebers und Tapete oder Belag

(Zusatz zu Hauptpatentanmeldung P 26 15 725.5)

Die Hauptpatentanmeldung P 26 15 725.5 (Patent )

betrifft einen Kleber für Tapeten und Beläge, die zum Aufkleben auf Wände, Decken und Fußböden eines Gebäuderaums oder dergl. aufklebbar sind, wobei seinem Klebstoff das

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spätere Spalten der getrockneten Klebschicht durch Abziehen der mit ihm aufgeklebten Tapete bzw. des Belags ermöglichendes Pulver beigemischt ist und bei dem der Klebstoff ein nach dem Trocknen flexibler Klebstoff ist und das Pulver aus sich im Klebstoff nicht lösenden und mit dem Klebstoff nicht reagierenden, an dem Klebstoff nicht oder nur schwach haftenden Partikeln sehr geringer Korngröße besteht.

Dieser Kleber ergibt eine Klebschicht, die in getrocknetem Zustand in sich spaltbar ist und so leichtes und einfaches Ablösen der Tapete bzw. des Belags vom jeweiligen Untergrund ermöglicht, indem «lan diese Tapete bzw. den Belag vom Untergrund einfach abzieht, wobei sich die Klebschicht entlang der Tapete bzw. entlang dem Belag in zwei dünnere Schichten spaltet, von denen die eine an der Tapete bzw. dem Belag und die andere am Untergrund haften bleibt. Dieser Kleber hat je nach Anwendungsfall unterschiedliche Zusammensetzung und Viskosität. Beispielsweise kann ihm zum Aufkleben von Tapeten und leichten Belägen kleisterartige und zum Aufkleben schwerer Beläge, z.B. von Teppichboden, Linoleum oder dergl., zweckmäßig pastenförmige, spachtelfähige Konsistenz gegeben werden.Auch die Korngröße des im Kleber enthaltenen Pulvers kann je nach Anwendungsfall unterschiedlich getroffen sein.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, sicherzustellen, daß die Zusammensetzung des Klebers stets der jeweiligen Tapete bzw. dem jeweiligen Belag richtig angepaßt ist.

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Dies gelingt durch die in Anspruch 1 angegebene Anwendung.

Durch diese Anwendung des Klebers kann die Tapete oder der Belag bereits ab Herstellerwerk oder in einem sonstigen Ausrüstungsbetrieb mit einem Kleber gemäß der Hauptpatentanmeldung P 26 15 725.5 versehen werden, der nach dem Trocknen eine in sich spaltbare Beschichtung der Rückseite der Tapete oder des Belags bildet, so dass die Zusammensetzung dieser Beschichtung optimal auf die Tapete oder den Belag abgestimmt werden kann und ferner eine relativ dünne Beschichtung anwendbar ist. Auch kann der Auftrag kostensparend maschinell rasch und mit gleichmässiger Dicke erfolgen. Auch ist die leichte Ablösbarkeit der Tapete oder des Belags von dem Untergrund, auf den sie aufgeklebt wurde, sichergestellt, selbst wenn man für das Aufkleben dieser Tapete oder des Belags einen anderen Kleber verwendet, der nach dem Trocknen in sich nicht spaltbar ist und deshalb an sich die Tapete oder den Belag nur sehr schwer ablösbar aufkleben würde.

Die Erfindung umfasst auch eine Tapete oder einen Belag gemäß Anspruch 2. Bei der Tapete kann es sich um eine beliebige Tapete aus Papier, Kunststoff, Textilien und dergl. handeln, vorzugsweise um wasserfeste oder wasserbeständige Tapeten und bei den Belägen kann es sich vorzugsweise um flexible oder gegebenenfalls auch um starre Beläge aller Art handeln, wie textile Beläge (z.B. Teppichböden, Gewebe, Kunststoffbeläge, Schaumstoffbeläge, Asbestbeläge, Platten, Styropor, Linoleum, Fliesen usw.

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Die Beschichtung kann in vielen Fällen vorteilhaft gemäß Anspruch 3 getroffen sein. Der zusätzliche Kleber, mit dem die Tapete oder der Belag in diesem Fall aufgeklebt werden muß, kann irgendein geeigneter Kleber sein, der auf die trockene, spaltbare Beschichtung aufgetragen wird und diese in ihrer .Spaltbarkeit nicht beeinträchtigt. Dieser zusätzliche Kleber braucht in sich nicht spaltbar zu sein, so daß er ein beliebiger, geeigneter Kleber, wie Tapetenkleister, Kunstharzkleber usw. sein kann. Doch kann dieser Kleber auch ein Kleber gemäß der Hauptpatentanmeldung P 26 15 725.5 (Patent ) sein. Oder es

kann auch vorgesehen sein, dass man die in sich spaltbare Beschichtung der Tapete oder des Belags gemäß Anspruch 4 trifft, d.h., daß man die Beschichtung bezüglich ihrer Klebeigenschaft reversibel ausbildet, so daß sie durch Befeuchtung mit Wasser ihre Klebkraft wieder erhält und man dann keinen zusätzlichen Kleber zum Aufkleben der Tapete oder des Belags auf dem Untergrund benötigt. ^^afi kann auch bei bezüglich ihrer Klebeigenschaft irreversibler Beschichtung der Tapete oder des Belags auf dieser eine trockene, durch Befeuchten reversible Klebschicht vorsehen,die dem späteren Aufkleben der Tapete oder des Belags dient.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer Tapete oder eines Belags,die bzw. der sich leicht von Untergrund, auf dem er aufgeklebt ist, ablösen läßt und das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Kleber gemäß der Hauptpatentanmeldung P 26 15 725.5 (Patent ) auf die

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Rückseite der Tapete oder des Belags aufgebracht und danach getrocknet wird, so daß er eine in sich spaltbare Beschichtung der Rückseite der Tapete oder des Belags bildet.

Nachfolgend sind einige Rezepturen von Klebern gebracht, die auf die Rückseite einer Tapete oder eines Belags aufgebracht werden und nach Trocknen eine spaltbare Beschichtung dieser Rückseite bilden _ή die sich über die gesamte Rückseite erstreckt.
Rezeptur 1

Es wird ein Kleber gemäß Rezeptur 1 oder 2 der Hauptpatentanmeldung P 26 15 725.5 (Patent ) hergestellt, Anstatt Polyalkylenglykoläther als Weichmacher kann auch ein anderer geeigneter Weichmacher eingesetzt werden, vorzugsweise Polyäthylenglykol Molgewicht 300. In diesen Kleber gibt maS^U5aXH^g^S^^e5Sö^gGiwic^§€gffg^stig^kei einer makroparaffinischen Wachsdispersion (30 Gewichtsprozent Wachs in Wasser dispergiert) hinzu, vermischt gut und trägt diesen Kleber auf die Rückseite der mit ihm zu versehenden Tapete oder des Belags in für die spätere Spaltbarkeit der getrockneten Beschichtung ausreichender Dicke auf und trocknet diese Klebschicht, so daß sich eine spaltbare trockene Beschichtung ergibt.

Bei der Wachsdispersion kann es sich bspw. um ein von Firma Hendriks & Sommer, Tönisvorst (BRD), unter dem Handelsnamen "Ubatol EXP 21" vertriebenes Produkt handeln.

Anstatt des Quarzmehls der in der Zeichnung der Hauptpatentanmeldung dargestellten Häufigkeitskurve der Korngröße kann auch eine etwa gleich große Gewichtsmenge Quarzmehl der Häufigkeitskurve nach Fig. 2 eingesetzt oder es können auch andere geeignete Pulver in geeigneten Mengen eingesetzt werden.

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Um diese Tapete bzw. diesen Belag zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt aufzukleben, genügt es, die getrocknete Klebschicht mit Wasser aufzuweichen, wodurch sie ihre Klebfähigkeit wieder erhält und die Tapete oder der Belag kann dann ohne sonstigen zusätzlichen Klebstoff auf den betreffenden Untergrund aufgeklebt werden.

Falls die Klebfähigkeit der Beschichtung gesteigert werden soll, können die Gewichtsanteile der Methylcellulose und ihres Weichmachers gegenüber den in Rezeptur 1 oder 2

der HauptPatentanmeldung P 26 15 725.5 (Patent )

angegebenen Gewichtsanteilen geeignet erhöht werden.

Rezeptur 2

In 80 Gewichtsteilen einer 1 %igen wässrigen Methylcelluloselösung (das für die Lösung verwendete Mehtylcellulosepulver hatte in einer 2%igen Lösung eine Viskosität von 6000 cP) werden 10-30 Gewichtsteile einer 50%igen Acrylsäurebutylesterdispersion (z.B. die von Firma BASF Badische Anilin- und Sodafabriken AG unter dem Handelsnamen Acronal 4 D gelieferte Dispersion) eingerührt und anschließend werden 100 Gewichtsteile Quarzfeinstmehl gemäß der in Fig. 2 dargestellten Häufigkeitskurve der Korngröße (auf der Abszisse ist die Korngröße in ^um und auf der Ordinate sind die Gewichtsprozente aufgetragen) oder einer anderen geeigneten Häufigkeitskurve, bspw. nach der beigefügten Fig. 1 oder nach der Figur der Hauptpatentanmeldung P 26 15 725.5 (Patent ), wobei sich

jedoch je nach Type des Quarzfeinstmehls seineGewichts-

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anteile ändern können, hinzugefügt. Der so erhaltene Kleber wird dann in üblicher Weise entschäumt und durch Hinzugabe von Konservierungsmitteln gegen Fäulnis, Schimmel und dergleichen konserviert. Gegebenenfalls können dem Kleber noch Filmbildungshilfsmittel z.B. höherwertige Alkohole, Aromate oder dergleichen hinzugefügt werden. Dieser Kleber wird dann in für das spätere Spalten ausreichender Schichtdicke auf den betreffenden Belag oder die Tapete aufgetragen und getrocknet. Diese getrocknete spaltbare Beschichtung ist nur schwer reversibel, so daß zum Aufkleben dieser Tapete oder des Belags auf die getrocknete spaltbare Beschichtung zweckmäßig frischer Klebstoff (Klebstoff beliebiger Art, wie Kleister, Dispersionskleber, Leim oder dergl.) aufgetragen wird, der beliebig starke Haftfestigkeit haben kann, weil die schon vorangehend vorhandene getrocknete Beschichtung der Tapete oder des Belags in sich spaltbar ist und das leichte Abziehen der Tapete oder des Belags von dem Untergrund gewährleistet.

Bei dieser Rezeptur2 kann die Klebkraft und Wasserfestigkeit durch Modifikation des Anteils der Acrylsäurebutylesterdispersion gesteuert werden. Je kleiner der Gewichtsanteil dieser Dispersion ist, desto geringer ist die Klebkraft und die Wasserfestigkeit dieses Klebers.

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Rezeptur 3

Wie Rezeptur 2, jedoch wird ein Teil der 1%igen Methylcelluloselösung durch einen gleichschweren Teil einer 30%igen makroparaffinischer Wachsdispersion (wie bei Rezeptur 1 ) ersetzt. Hierdurch läßt sich die Wasserfestigkeit und Klebkraft steuern, vorzugsweise können auf Rezeptur 2 bezogen 10-40 Gewichtsteile Wachsdispersion anstelle eines entsprechenden Gewichts-•teiles der 1%igen Methylcelluloselösung eingesetzt werden.

Zur Steuerung der Klebkraft und Wasserfestigkeit kommen auch

Wachsdispersionen, . ,. . . , andere/als die erwähnte Wachsdispersion infrage, selbstverständlich auch bei Klebern anderer als in den betreffenden Rezepturen erwähnten Zusammensetzung.

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Claims

Patentansprüche

Anwendung eines Klebers gemäß Hauptpatentanmeldung P 26 15 725.5 als getrocknete, in sich spaltbare Beschichtung der Rückseite einer Tapete oder eines Belags, der zum Aufkleben auf eine Decke, Wand oder Boden eines Gebäuderaumes oder dergl. bestimmt ist.
2. Zum Aufkleben auf eine Decke, Wand oder Boden eines Gebäuderaumes oder dergl. bestimmte Tapete oder Belag, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der Tapete oder des Belags eine getrocknete, in sich spaltbare Beschichtung gemäss Anspruch 1 aufweist.
3. Tapete oder Belag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff der Beschichtung bezüglich seiner Klebeigenschaft irreversibel ist, so daß zum Aufkleben dieser Tapete bzw. des Belags auf einen Untergrund ein zusätzlicher Kleber erforderlich ist.
4. Tapete oder Belag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff des Klebers ein bezüglich seiner Klebeigenschaft durch Befeuchten vorzugsweise mit Wasser reversibler Klebstoff ist, so daß die Beschichtung durch die Befeuchtung wieder klebende Eigenschaften erhält und für das Aufkleben dieser Tapete bzw. des Belags kein zusätzlicher Kleber erforderlich ist.

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5. Verfahren zur Herstellung einer Tapete oder eines Belags nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber auf die Rückseite der Tapete oder des Belags aufgebracht und danach getrocknet wird.

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