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Instal lationssystem
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, leicht zugängliche
Installationen fUr Elektrizität, Heizung, Wasser usw. in den Wandelementen von Gebäuden
zu verlegen sowie ein Installationssystem zur Durchführung des Verfahrens.
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Bisher bekannte Installationssysteme beziehen sich im allgemeinen
lediglich auf elektrische Installationen und die bisher vorgeschlagenen Lösungen
haben im allgemeinen den Nachteil, dass sie mit dem Zimmerinterieur im übrigen nicht
im Einklang stehen, d.h. die Installation ist nach ihrer äusseren Form ihrer Funktion
und in kleinerem Ausmass dem eigentlichen Zimmerinterieur angepasst.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Verlegung von Elektrizitäts-,
Heizungs- und Wasserleitungen usw. derart zu systematisieren, dass sie gut verdeckt
werden, gleichzeitig aber für Instandhaltung; Ergänzung u. dgl. leicht abgedeckt
werden können.
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Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass ein für die Aufnahme
der genannten Installationen erforderlicher Schlitz in den Wandelementen in der
Nähe des Bodensund/oderder Decke angeordnet wird,worauf die erforderliche Leitungsverlegung
durchgeftihrt wird, wonach der Schlitz durch eine Deckleiste abgedeckt wird, deren
einer Begrenzunqsrand den Schlitz überbrückt und lösbar im Wandelement befestigt
wird und deren anderer Begrenzungsrand lagenmässig im Boden und/oder in der Decke
des Gebäudes fixiert wird. Nach einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung
wird die Lagesfixierung durch eine Spund-Nut-Verbindung erreicht, wobei beispielsweise
die Nut im Boden und/oder mit einem
Fräser angeordnet wird, deren
Tiefe, Breite und Abstand zum Wandelement durch die Einpassung an die entsprechende
Feder im unteren Rand der Deckleiste bestimmt wird.
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Nach der Erfindung kann die bezUgliche schlitzförmige Ausnehmung durch
Aussägen des Wandelementes und eventuellen Einschnitt in den Wandbalken erhalten
werden.
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Nach einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die
Installation an Türschwellen zwischen zwei aufeinander folgenden Wandelementen unter
der Türschwelle selbst.
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Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert, unter Hinweis auf
ein auf der beigefügten Zeichnung gezeigtes Ausführungsbeispiel, wo Fig. 1 ist ein
Schnitt durch ein erfindungsgemäss ausgebildetes Wandelement und Fig. 2 ist ein
Schnitt durch eine Türschwelle.
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Mit 1 ist eine Unterlage bezeichnet, wie eine Grundplatte oder dergleichen,
auf welcher eine Schwelle 2 angeordnet ist. Die Schwelle 2 trägt das Wandelement
3. Im Wandelement 3 ist eine schlitzförmige Ausnehmung 4 angeordnet. Mit 5 ist ein
Boden bezeichnet, der auf tragenden Balken 6 angeordnet ist. In den Schlitz 4 sind
die folgenden Installationen eingelegt worden: eine Kaltwasserleitung 7, eine Heisswasserleitung
8 und eine Heitzslange 9, und ferner von oben her gesehen eine Antennenleitung 10,
eine Fernsprechleltung 11 und zur Beleuchtung bezweckte elektrische Leitungen 12.
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Die im Wandelement 3 vorhandene, schlitzförmlge Ausnehmung 4 wird
nach der Installation durch eine Deckleiste 13 verdeckt, deren oberer Begrenzungsrand
14 losbar, beispielsweise mit Schrauben, im Wandelement befestigt wird, und deren
unterer Begrenzungsrand 15 mittels einer Feder-Nut-Verbindung lagenmSsslg im Boden
5 fixiert ist. In der gezeigten Ausfahrung ist die Nut 16 Im Boden angeordnet und
dazu bezweckt, mit der von der Leiste herausragenden Feder 17 zusammenzuwirken.
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Wie aus Fig. 2 erkenntlich lässt sich das erfindungsgemãss vorgeschlagene
Installtionssystem unter eine Türschwelle zwischen zwei Wandelementen einlassen.
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Hierbei wird ein geeigneter Raum unter der Türschwelle angeordnet,
und die Deckung desselben erfolgt mittels der Türschwelle selbst.
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Auf diese Weise lässt sich somit ein kontinuerlich leicht zugängliches
Installationssystem erreichen.
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Ein wesentlicher Vorteil mit dem erfindungsgemäss vorgeschlagenen
Installationssystem besteht darin, dass Steckdosen 18 usw. sich schnell an das System
anschliessen lassen. Im Bedarfsfall kann man selbstverständlich auch die bezüglichen
Leitungen, beispielsweise Elektrizitäts- und Wasserleitungen, voneinander durch
lose Zwischenwände abschirmen.
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Bei der Leitungsverlegung unter einer Schwelle sollte die Schwelle
zweckmässigerweise um zirka 10 - 15 mm über das Mass der Wanddicke hinaus verbreitert
werden. Dieser Schwellenschlitz kennzeichnet sich dadurch, dass er mit einer Leiste
gedeckt wird, der in eine Nut wander Oberseite des Bodens heruntergeschoben wird,
und dass er danach am unteren Rand des Wandelementes festgeschraubt wird. Die Feder
oder der Spund im Boden lässt sich hierbei selbstverständlich durch eine Nut und
eine lose Leiste.ersetzen, die in die beiden gegeneinander stehenden.Nuten heruntergebracht
wird.
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Die Vorteile des erfindungsgemäss vorgeschlagenen Installationssystems
sind -ausser dem erzielten geräumiger Installationsschlitz - dass man ein wahlfreier
Zwischenboden aus Holz, Kunststoff oder derartiges benutzen kann. Ferner wird eine
gute Abdichtung zwischen dem Boden und der Deckleiste erreicht, unabhängig von zwischen
Boden und Wand entstehenden, unvermeidlichen Alterungsbewegungen.
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Wenn eine Bodenventilation erforderlich ist, lässt sich dies auch
auf sehr einfache Weise im Rahmen der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Installation
lösen, beispielsweise durch das Einlassen eines durchlöcherten Streifen, wobei die
gewünschte Ventilation bei voller Insektendichte besteht. Durch die erfindungsgemäss
vorgeschlagenen Lagesfixierung der Deckleiste in einer Nut im Boden oder in der
Decke wird eine dichte Verbindung ohne besondere Befestigungspunkte erreicht Das
an derartigen Installationen beim Vorüberführen an Türen enstehende relative Gedränge
beeinflusst nicht nachteilig das erfindungsgemäss vorgeschlagene System, da keine
Abzweigungen o.dql. erforderlich sind. In den Fällen wo beispielsweise eine Steckdose
nahe am oberen Rand der Schlitze liegt, und der Schlitz genügend gross ist, um Anschlussdosen
aufnehmen zu können, lassen sich auf wahlfreier Stelle und zu jeder Zeit weitere
Installationen für neue Anschlüsse fUr Fernsprecher, F.ernsetiapparate Wasser usw.
anordnen. Prinzipiell ist somit die erfindungsgemäss hergestellte Installtion als
Unterputzinstallation (Einlassinstalltion) zu betrachten, umfasst aber durch ihre
Ausbildung dieselbe Abwandelbarkeit und Vorteile, beispielsweise hinsichtlich Xnderungen,
Ergänzungen und Instandhaltung, wie sie bei Aufputz-lnstallationssysteme vorliegen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass es möglich ist,
mehreren schlitzförmigen Ausnehmungen, die keine Wandverbindung miteinander haben,
leicht eine erforderliche Anzahl von Verbindungen durch im Füllboden oder über der
Decke eingelegte Rohre zu geben. Erfindungsgemäss hergestellte Installationen sind
auch nicht besonders aufwendig und dürften deswegen bei Neuanlagen nicht unwesentliche
Kostenersparnisse bedeuten, wobei sich gleichzeitig ein sicherer Betrieb und niedrigere
Instandhaltungskosten ergeben.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die auf der Zeichnung
gezeigte Ausführungsform beschränkt sondern kann auf verschiedenster Weise im Rahmen
der nachfolgenden Ansprüchen abgewandelt werden. Die Lagesfixierung kann somit auch
in verschiedener Weise ausgeführt werden, beispielsweise durch Schnappschluss. Die
Feder im Boden und/oder der Decke lässt sich selbstverständlich durch eine Nut und
eine lose Leiste ersetzen, die in die beiden gegeneinander stehenden Nuten, d.h.
die des Bodens bzw. die der Decke und der Deckleiste eingelassen wird. Ferner lässt
sich auch ein gegen Insekten und dergleichen schützendes Gitter oder Netz in der
Deckleiste anordnen. Ferner können auch die Schwellen vertikal verstellbar ausgeführt
werden, beispielsweise durch Federbelastung o.dgl.
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