DE2704795A1 - Mittel gegen die wirkungen genossenen aethylalkohols - Google Patents
Mittel gegen die wirkungen genossenen aethylalkoholsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Produkte zur Bekämpfung der Wirkungen, die durch Absorption von Äthylalkohol
hervorgerufen werden.
Die Toxicität von Äthanol hängt von seinem Gehalt im Blut und von der Geschwindigkeit seines Abbaus ab. Der genossene
Alkohol wird sehr schnell durch den Verdauungskanal im Bereich des Magens und im oberen Teil des Dünndarms absorbiert;
er erreicht auf diese Weise das extra-celluläre Milieu. Die
im wesentlichen cytosolische Alkohol-Dehydrogenase wandelt ihn in Acetaldehyd um, welcher unter der Einwirkung der Aldehyd-Dehydrogenase,
die im Cytosol und insbesondere in den Mitochondrien vorhanden ist, zu Acetat oxydiert wird.
Die das Äthanol oxydierenden Systeme besitzen als Coenzym das Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid oder NAD , welches zu
NADH + H reduziert wird. Der limitierende Faktor des Abbaus
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ist daher das reduzierte Coenzym, welches in großer Menge im Cytoplasma gebildet wird, aber nicht in seiner Gesamtheit wieder
oxydiert werden kann. Von hier aus kann seine Oxydation nicht bis zum Niveau der Mitochondrien-Atemketten durchgeführt
werden; da aber die Nicotin-Coenzyme nicht die Mitochondrien-Membran
durchdringen können, verläuft die Oxydation der letzteren mit Hilfe von Anionen-Transportsystemen, wie dem Paar
Matat-Oxalacetat, welches eine echte Funktion des "Kommen- und
-Gehen" der Reduktionsäquivalente zwischen dem Cytoplasma und den Mitochondrien sicherstellt.
Die Leber ist nicht das einzige Organ, welches Alkoholdehydrogenase
enthält; man findet sie auch -aber in viel geringerer Menge- in der Magenwand. Außerdem wird ein Teil des im Blut
transportierten Äthanols nicht metabolisiert, sondern durch
Pu lmonar ent lüftung und durch Nierenfiltration entfernt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Absorption des Alkohols
im wesentlichen im Bereich des Magens zu vermindern, so daß einerseits sein Abbau durch die intracellulären Enzyme
der Gastrointestinal-Wand möglich ist und andererseits der
Leber-Metabolismus des absorbierten Äthanols aktiviert wird und die toxischen Metaboliten, wie Acetaldehyd, durch die Galle
vertrieben werden können.
Man hat bislang zur Verminderung der Alkoholämie Fructose vorgeschlagen,
welche die Biotransformation von Äthanol beschleunigt ( M. COTREAU, A. VASILU, M. PROCA, la Revue de l'alcoolisme,
27 (3), 178, (1971) ), ferner <* -Cetoglutarat, welches den
Krebs-Cyclus aktiviert ( R. CHOLET, G. BARRES. La Revue de l'alcoolisme, l6, (2) 117, (197o) ), sowie die Vitamine der
Gruppe B ( G.L.S. PAWAN, Nature 22o, 37** (1968) ).
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Die vorliegende Erfindung betrifft neue Mittel, welche viel
wirksamer als Fructose oder <* -Cetoglutarat allein zur Verminderung
der Alkoholämie sind und eine Behandlung der Secundärmanifestationen
erlauben, die auf dem Xthylismus beruhen. Die neuen Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer
Kombination von mindestens einer Substanz aus der Gruppe der Qluclde und der Polyole ( Gruppe 1 ) mit mindestens einem
Anion, gegebenenfalls mit der Salzform, aus dem Tricarbonsäure-Cyclus ( oder Krebs-Cyclus ) oder deren direkten Precursoren
( Gruppe 2 ) bestehen, wobei diese Kombination ausserdem mindestens ein Schutzmittel für die Magenwand ( Gruppe 3 ) und /
oder mindestens eine Verbindung aus der Gruppe der Choleritika ( Gruppe 4 ) enthält.
Die zur Rede stehenden Kompositionen können aus einer Kombination von mindestens zwei Verbindungen aus zwei verschiedenen
Gruppen der oben genannten Gruppen bestehen. Die aktivsten Kombinationen enthalten mindestens eine Verbindung der Gruppe 1
und eine Verbindung der Gruppe 2. Die Kombination von zwei Verbindungen der Gruppe 1 mit einer Verbindung der Gruppe 1I
sind ebenfalls sehr aktiv.
Die Kompositionen können übliche Träger, die diätetisch und pharmazeutisch brauchbar sind, enthalten und liegen in den üblichen
Applikationsformen für den Verdauungskanal vor.
Diese Komposition spielt im Falle der Äthanol-Aufnahme im wesentlichen
die Rolle eines LeberSchutzmittels und Entgiftungsmittels;
sie heilt die pathologischen Wirkungen, die durch die Absorption von Alkohol hervorgerufen werden.
Als Glucide oder Polyole kann man vorteilhaft Fructose, Sorbose, Sorbit, Mannit, Inosit verwenden; als Verbindungen, die dem
Tricarbonsäure-Cyclus angehören oder damit in Verbindung
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stehen, verwendet man vorzugsweise Acetat-, Maleat-. Cltrafc-Ionen,
insbesondere als Calciumsalze. Als Magenschutzmittel verwendet man vorzugsweise Aluminium-Pectinate, Tetrahydroxy-Trialuminiumdioxyd-Monotyrosinat,
Wismut -Subnitrat, Wismut Silikat, Wismut -Carbonat, Dimethylpolysiloxan; als Choleritika
kommen insbesondere Gallensauren, Cyclovalon, Thenylidon, Cyclobutyrol in Frage. Die obige Liste gibt nur Beispiele
wieder und soll nicht als Beschränkung aufgefasst werden.
Die erfindungsgemäße Komposition umfaßt daher mindestens ein
Glucid oder mindestens ein Polyol, das davon abgeleitet 1st, mindestens ein Anion aus dem Tricarbonsäure-Cyclus ( oder Krebscyclus
) beziehungsweise dessen direkter Precursor, nämlich das Acetat-Anion, sowie mindestens ein Schutzmittel für die
Magenwand und gegebenenfalls mindestens ein geeignetes choleritisches
Mittel (Precursor = Vorläuferverbindung).
Der Metabolismus von Äthanol im Organismus beeinflußt nämlich mehrere Mitochondrial-Funktionen, wie die Oxydation der Fettsäuren
und die Aktivität des Krebscyclus, Der aufgenommene Äthylalkohol wird schnell in den Gesamtkreislauf geleitet;
wenn er im Leberbereich angekommen ist, wird er durch verschiedene enzymatische Mechanismen oxydiert, wobei der wesentliche
Metabolismusweg derjenige der Alkohol-Dehydrogenase Ist, welche
die Umwandlung von Äthanol in Acetaldehyd bewirkt, welcher dann durch Aldehyd-Dehydrogenase zu Acetat oxydiert wird. Die
Bildung von Acetaldehyd führt zu einer Anhäufung von NADH ♦ H
im Cytoplasma, dessen Oxydation offenbar der limitierende Faktor
des Äthanol-Metabolismus ist, da dieser Vorgang nicht rasch genug abläuft. Jedoch können die Mltochondrien die Reduktionsäquivalente von NADH oxydieren, obwohl sie für das Letztere
impermeabel sind, und zwar Dank der sogenannten "navette" Systeme,
welche die Passage der ReduktionsSquivalente in die
Mitochondrlen gewährleisten. Hieraus folgt, daß die Oxydation
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von Äthylalkohol durch Jeden Faktor beeinflußt wird, der die
Enzymsysteme inhibiert, welche für die Oxydation von Äthanol
verantwortlich sind, ferner durch die Integrität der Mitochondrien
und der "navette" - Systeme.
Versuche mit den erfindungsgemäßen Mitteln, die insbesondere bei
Tieren durchgeführt wurden, haben gezeigt, daß der Alkoholspiegel, der im Hagen und im Dünndarm der behandelten Tiere gefunden
wurde, darauf hinweist, daß der Übergang vorn Hagen zum Darm
sehr beträchtlich verzögert ist und daß eine Inhibierung der Absorption durch die Gastrointestinal-Schleimhaut stattfindet.
der
Die ArbeiterT^-Anmelderin haben gezeigt, daß die Kombination
von Gluciden und deren Derivaten mit Anionen aus dem Krebscyclus oder deren Precursoren sowie mit Mitteln zum Schutz der
Magenwand, welche die Alkoholresorption im Magen verhindern, eine Kopplung der Wirkungen dieser Komponenten bewirkt, so daß
eine wesentliche Verminderung der Alkoholämie erzielt wird. Entsprechend ihrem spezifischen Metabolismus verlangsamen nämlich
die Anionen aus dem Tricarbonsäurecyclus von Krebs die
Aktivität dieses Cyclus, wenn sievuberschuß im Organismus vorhanden
sind; unter diesen Bedingungen müßte die Verdauung eines dieser Anionen in Gegenwart einer Verdauung von Äthanol
zu einer erhöhten Alkoholämie führen, wenn man weiß, was die Oxydation von Äthanol im Leberbereich ebenfalls zu einer Verlangsamung
der Aktivität des Krebscyclus beiträgt. Gemeinsam mit den anderen Komponenten der erfindungsgemäßen Kombination
bewirken diese Anionen -anstelle einer Verminderung der Äthanoloxydation, wie man sie erwarten müßte- vielmehr eine Aktivierung
der Alkoholoxydation in der Leber; diese aktivierende
Wirkung wird sehr beträchtlich gesteigert, wenn diese Anionen in Gegenwart ihrer Alcali/oder Erd-alcali-Salze vorliegen. In
den erfindungsgemäßen Kombinationen lösen die Glucide ( und /
oder die davon abgeleiteten Polyole ) die Aktivität des wesent-
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lichen "navette" - Systems aus, welches die Passage der Reduktionsäquivalente
in den Mitochondrien sicherstellt, das heißt, das System O6 -Glycerophosphat / Dihydroxyacetonphosphat,
und sie steigern die Leberoxydation des Alkohols. Die Schutzmittel
für die Magenwand ( Verbindungen der Gruppe 3 )t welche
den erfindungsgemäßen Kombinationen vorhanden sind, verhindern
die Alkoholresorption im Magen; die Gegenwart der Choleritika ( Gruppe 4 ) in den erfindungsgemäßen Kombinationen
begünstigt die Gallenexcretion, wodurch insbesondere die Cataboliten
des Alkohols durch die Leber eliminiert werden können.
Die Anmelderin hat überraschender Weise gefunden, daß die oben genannte Kombination eine Senkung des Alkoholämie-Spiegels bewirkt,
die größer ist als die Summe der Senkungen, die bei Verabreichung der Einzelbestandteile erzielt werden; es liegt
also eine gegenseitige Potentialisierung der Wirkungen vor,
wie sie in den folgenden Tierversuchen bewiesen wird.
I. Pharmacologlsche Versuche
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden Ratten verabreicht,
entweder gleichzeitig mit der Aufnahme von Äthanol oder vor derselben, um die Gastrointestinal-Resorption zu bremsen, oder
nach der Alkoholaufnahme, um den Abbau desselben zu erleichtern.
1. Versuchsprotokoll
Männliche Wistar-Ratten ( ca. 2oo g Gewicht, Jeweils 12 Stück seit 18 Stunden nüchtern ) erhalten durch die Schlundsonde
2 g pro kg Körpergewicht Äthanol, welches mit Wasser auf ein Endvolumen von 5 ml gebracht wurde. Die verschiedenen
Kompositionen werden in einer Menge, die sich ebenfalls auf
das kg-Körpergewicht bezieht, den Versuchstieren verabreicht, während die Tiere der Kontrollserie nur Alkohol erhalten. Die
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AO
Ratten werden zu bestimmten Zeiten getötet, ihr Blut wird über Heparin gesammelt und der Alkohol enzymatisch in Gegenwart von
Alkoholdehydrogenase bestimmt. Die Alkoholämie wird in g pro
1 ausgedrückt. Der Alkohol diffundiert sehr schnell im Organismus, bis man unter den genannten Versuchbedingungen findet,
daß ab der 15. Minute nach Einnahme die Alkoholämie bereits 0,8 g/l beträgt; sie erreicht ein Maximum nach 3o Minuten und
vermindert sich anschließend gleichmäßig bis zur 4. Stunde;
in der 5. Stunde beträgt sie Null.
2. Einfluß der verschiedenen Produkte ( Einzelkomponenten und Kombination )
Verschiedene Kompositionen werden in den folgenden Versuchen verwendet, wobei es sich nur um spezielle Beispiele handelt,
welche die Erfindung erläutern sollen.
A. Einzelkomponenten, die gleichzeitig mit oder vor dem Äthanol
verabreicht werden
Beispiel 1 - Die Behandlung besteht in der Verabreichung von
l,2o g Sorbose und 2,ο g Äthanol, welches mit Wasser auf 5 ml
aufgefüllt wird. Die Kontrolltiere erhalten nur die wässrige Alkohollösung. Nach den drei ersten Stunden zeigen die Testtiere
eine Alkoholämie, die im Durchschnitt 2o % geringer ist als diejenige der Kontrolltiere.
Beispiel 2 - Ersetzt man die Sorbose durch Sorbit in den gleichen
Mengen wie im Beispiel 1, so erzielt man eine frühere inhibierende Wirkung auf die Alkoholämie, die aber nicht über
die 2. Stunde hinausreicht.
Beispiel 3, - Calciumacetat wird in einer Menge von o,5 g auf
oralem Wege in der oben genannten wässrigen Alkohollösung ver-
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abreicht. Die Alkoholämie 1st In der 2. Stunde um 25 % und In
der 3. Stunde um fro % niedriger als bei den Kontrolltieren.
Beispiel fr - Ersetzt man das Calclumacetat durch o,65 g Calciummaleat,
so erzielt man eine Senkung der Alkoholämie um 2o % in den zwei ersten Stunden und 15 % nach der 3· Stunde. ( Bezogen
auf die Kontrolltiere )
Beispiel 5 - Man verabreicht Tetrahydroxytrialuminiumdioxyd-Honotyrosinat
in wässriger Suspension einer Menge von
o,125 g 15 Minuten vor dem Äthanol . Die Verdauung
des Produkts bewirkt nach der 1. Stunde eine Verminderung der Alkoholämie um 25 % bezogen auf den Blutalkoholspiegel
der Kontrolltiere; jedoch ist diese Senkung nur temporär.
Beispiel 6 - Cyclovalon wird in einer Menge von o#o6 g verabreicht
und erzielt eine Senkung der Alkoholämie um Io % bezogen
auf die Kontrolltiere.
B. Die Kompositionen Vjgleichzeitig mit Äthanol verabreicht
Beispiel 7 - Man verabreicht eine Mischung von l,2o g Sorbose,
o,675 g Calciummaleat in der oben genannten wässrigen Alkohollösung
und erhält eine Senkung der Alkoholämie von 60 % in der ersten und zweiten Stunde bezogen auf die Kontrolltiere;
sie wird in der 3. Stunde praktisch gleich Null.
Beispiel 8 - Ersetzt man in der obigen Mischung die Sorbose
durch Sorbit in der gleichen Menge, so erhält man eine Verminderung des Alkoholspiegels um 65 % nach der ersten Stunde der
Behandlung und um fr5 % nach der dritten Stunde.
Beispiel $ - Eine wässrig-alkoholische-Suspension, welche l,lo
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Al
g Fructose und ο,125 g Tetrahydroxyaluminiumdioxyd-Monotyroslnat
enthält, wird den Ratten verabreicht. Bezogen auf die
Kontrolltiere, wird die Alkoholärnie in der dritten Stunde um
9o % vermindert.
Beispiel Io - Der Versuch wird unter denselben Bedingungen
wie in Beispiel 7 durchgeführt, wobei man das Calciummaleat durch l,5o g Calciumcitrat ersetzt. Die Verabreichung dieses
Gemische bewirkt bei der Alkoholämie der Ratte einen inhibierenden Effekt von 35 %.
Beispiel 11 - Eine Mischung bestehend aus l,2o g Sorbose,
o,ö5o g Calciummaleat und o,o7 g Cyclovalone in wässrig-alkoholischem
Milieu wird Ratten verabreicht. Die Behandlung bewirkt eine Senkung der Alkoholämie ( bezogen auf die Kontrolltiere
) um 6o beziehungsweise ^o % nach 1 beziehungsweise 2
Stunden; nach der dritten Stunde ist der Blutalkoholspiegel praktisch gleich Null.
C. Die Kornpositionen werden nach dem Alkohol verabreicht
Die Versuche werden durchgeführt, indem man wie oben beschrieben
auf oralem Wege Äthanol in einer Konzentration von ho % in einem Volumen von 5 nil verabreicht. Die Behandlung
mit den Kompositionen findet 3o Minuten oder eine Stunde nach
der Alkoholeinnahme statt. Alle Mengen Alkohol unlder in den folgenden Beispielen genannten Produkte beziehen sich auf 1 kg
Körpergewicht der Ratten.
Beispiel 12 - Eine Lösung von l,2o g Sorbose und 5 nil V/asser
wird 3o Minuten nach der Alkoholaufnahme verabreicht. Die Alkoholämie der Testtiere wird gleichmäßig um 15 % gegenüber
den Kontrolltieren gesetzt.
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/β
Beispiel 13 - Eine wässrige Suspension von I1Io g Fructose und
l,5o g Calciumcitrat wird eine Stunde nach der Alkoholaufnahme
verabreicht. Die Wirkung der Behandlung auf die Alkoholämie zeigt sich in einer gleichmäßigen Abnahme um etwa 2o %.
Beispiel I^ - Eine Mischung von l,2o g Sorbit und o,125 g Tetrahydroxytrialuminiumdioxyd-Monotyrosinat
wird 3o Minuten nach dem Alkohol verabreicht. Die Behandlung bewirkt eine mittlere
Senkung der Alkoholämie um Io %.
Beispiel 15 - Eine Mischung aus l,2o g Sorbose, 0,65 g Calciummaleat
und 0,06 g Cyclovalon, welche in 5ml Wasser suspendiert
ist, wird 3o Hinuten nach Äthanol-Aufnahme verabreicht. Die
Alkoholämie ist nach der ersten Stunde um 15 % und nach der zweiten Stunde um 2o % geringer als die der Kontrolltiere; sie
wird in der 4. Stunde praktisch gleich Null.
II. Zusammensetzung der erflndungs^emäßen Kombinationen
Die medizinischen Kompositionen der vorliegenden Erfindung
werden den Menschen auf oralem Wege verabreicht, und zwar mit Hilfe eines geeigneten Trägers, in Form von Pulvern, die in Beutelchen
vorliegen, von Granulen, Hart- oder Weichkapseln, Suspensionen oder Lösungen. Im folgenden einige nichtbegrenzende Beispiele
( Tagesdosen ).
1. Fructose 5 bis 25 g
Calciummaleat o,5 bis 3 g
Dimethylpolysiloxan o,l bis o,5 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als Tabletten (Kautabletten)
- als Brausetabletten
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- als Sirup
2. Fructose 5 bis 25 g Calciumacetat o,5 bis 2 g Wismut -Subnitrat 1 bis 5 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als trinkbare Suspension
3. Fructose 5 bis 25 g Calciumcitrat o#5 bis 2 g
Cyclovalon O1I bis 1 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als trinkbare Suspension
l*. Sorbose 5 bis 25 g
Calciummaleat o#5 bis 3 g
Dimethylpolysiloxan o,l bis o,5 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als Tabletten (Kautabletten)
- als Brausetabletten
- als Sirup
5. Sorbose 5 bis 25 g
Calciumacetat of5 bis 2 g
WLsmut^subnitrat 1 bis 5 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als trinkbare Suspension
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♦Γ - | °# | 5 | bis | 25 | g |
AS | ο, | 5 | bis | 2 | g |
1 | bis | 1 | g | ||
6. Sorbose
Calciumcitrat
Cyclovalon
Cyclovalon
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als trinkbare Suspension
7. Sorbit 3 bis 15 g CaIciumrnaleat o,5 bis 3 g
Dimethylpolysiloxan O1I bis o#5 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als Tabletten ( Kautabletten )
- als Erausetabletten
- als Sirup
8. Sorbit 3 bis 15 g Calciumacetat o,5 bis 2 g
Wismut^-subnitrat 1 bis 5 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als trinkbare Suspension
9. Sorbit 3 bis 15 g Calciumcitrat o#5 bis 2 g
Cyclovalon o#l bis 1 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als trinkbare Suspension
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Ιο. Mamit 3 bis 15 g
Calciummaleat O15 bis 3 g
Dimethylpolysiloxan o,l bis o,5 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als Tabletten ( Kautabletten )
- als Brausetabletten
- als Sirup
11. Mannit 3 bis 15 g Calciumacetat o#5 bis 2 g
VI ismut^ subnitrat 1 bis 5 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als trinkabre Suspension
12. Inosit 1 bis 15 g Calciumcitrat o,5 bis 2 g Cyclovalon O1I bis 1 g
- als Pulver ( in Beutelchen )
- als Granulen
- als trinkbare Suspension
Das w ismut-'subnitrat kann vorteilhaft durch W ismut-Oarbonat
oder Wismut^s 11icat ersetzt werden.
Das Cyclovalon kann vorteilhaft durch o,l bis o#4 g Thenylidon
oder durch o#2 bis o,6 g Cyclobutyrol ersetzt werden.
Ferner kann Jede der Verbindungen der Gruppe Ί in den oben angegebenen
Mengen mit zwei Verbindungen der Gruppe 1 wie Sorbit
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1*
4*
( 3 bis 15 g ) und Inosit ( 1 bis 15 g ) kombiniert werden,
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Claims (8)
1. Mittel gegen die Wirkungen genossenen Äthylalkohols, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Kombination von
mindestens einer Substanz aus der Gruppe der Qlucide und der Polyole ( Gruppe 1 ) mit mindestens einem Anion,
gegebenenfalls mit der Salzform, aus dem Tricarbonsäure-Cyclus ( oder Krebs-Cyclus ) oder deren direkten Precursoren
( Gruppe 2 ) bestehen, wobei diese Kombination außerdem mindestens ein Schutzmittel für die Magenwand ( Gruppe 3 )
und / oder mindestens eine Verbindung aus der Gruppe der Choleritika ( Gruppe H ) enthält.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Gruppe 1 aus der Gruppe Fructose, Sorbose,
Sorbit, Mannit, Inosit gewählt wird.
3. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Gruppe 2 aus der Gruppe der Acetate-,
Maleat-» Citrate-Anionen in Form ihrer Aleali- und/oder
Erdalcali-Salze gewählt wird.
l). Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung der Gruppe 3 aus der Gruppe Aluminiumpectinat,
Tetrahydroxytrialuminiumdioxyd-Monotyrosinat, wismut-'subnitrat,
Wismut^silicat, Wismutscarbonat, Dimethylpolysiloxan
gewählt wird.
5. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Gruppe 1I aus der Gruppe der Gallensäuren,
Cyclovalon, Thenylidon, Cyclobutyrol gewählt wird.
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6. Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Kombination von zwei Verbindungen aus den folgenden
zwei Verbindungsgruppen enthält: Sorbose-Calcium- und / oder Natrium-Maleat; Sorbit-Calcium- und / oder Natrium-Maleat;
Fructose-Tetrahydroxytrialuminiumdioxyd-Monotyrosinat;
Sorbose- Calcium- und / oder Natrium-Citrat; Fructose-Calcium- und / oder Natrium-Citrat; Sorbit-Tetrahydroxytrialuminiumdioxyd-Monotyrosinat.
7. Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Kombination von drei Verbindungen aus den folgenden
3 Verbindungsgruppen enthält: Sorbose-Calcium- und / oder Natrium-Haleat / Cyclovalon; Fructose-Calcium und / oder
Natrium-Maleat / Dimethylpolysiloxan; Fructose-Calciumacetat -Wismutsubnitrat; Fructose-Calcium- und / oder Natriumcitrat
/ Cyclovalon; Sorbose-Calcium- und / oder Natrium-Maleat / Dimethylpolysiloxan; Sorbose-Calcium und / oder
Natrium-Acetat / Wismutsubnitrat; Sorbose - Calcium- und /
oder Natrium-Citrat / Cyclovalonj Sorbit-Calcium- und / oder
Natrium-Maleat / Dimethylpolysiloxan; Sorbit-Calcium und / oder Natrium-Acetat / Wismut subnitrat; Sorbit-Calcium- und /
oder Natrium-Citrat / Cyclovalon; Mannit-Calcium- und / oder
Natrium-Maleat / Dimethylpolysiloxan; Mannit-Calciumacetat / Wismutsubnitrat; Mannit-Calcium- und / oder Natrium-Citrat /
Cyclovalon; Sorbit-Inosit-Cyclovalon; Fructose-Sorbit-Calciummaleat
/ Mono- oder di-Natrium-Citrat Dimethylpolysiloxan.
8. Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 7, welches vor, gleichzeitig oder nach der Einnahme von Äthylalkohol eingenommen werden
soll, gekennzeichnet durch die folgenden Bestandteile ( Tagesdosis ) :
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Fructose Sorbose
Sorbit
Mannit
Inosit
Calciummaleat
Calciumacetat Calciumcitrat
Dimethylpolysiloxan
Tetrahydroxytrialuminiumdioxyd-Monotyrosinat
Wismut^subnitrat
Wismut^-carbonat
Wi smut-- s i licat Cyclovalon Thenylidon
Cyclobutyrol
Pharmazeutische Zubereitung zur Oralapplikation der Mittel
gemäß Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus Pulvern, die in Beutelchen vorliegen, Hart- oder Weichkapseln, Granulen, Tabletten, Lösungen oder Suspensionen besteht, die gegebenenfalls übliche, diätisch oder pharmazeutisch annehmbare Träger enthält.
gemäß Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus Pulvern, die in Beutelchen vorliegen, Hart- oder Weichkapseln, Granulen, Tabletten, Lösungen oder Suspensionen besteht, die gegebenenfalls übliche, diätisch oder pharmazeutisch annehmbare Träger enthält.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
FR7603970A FR2340725A1 (fr) | 1976-02-13 | 1976-02-13 | Compositions nouvelles contre les effets de l'alcool ethylique ingere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2704795A1 true DE2704795A1 (de) | 1977-08-18 |
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ID=9169077
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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LU (1) | LU76766A1 (de) |
NL (1) | NL7701404A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1976
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