DE2703325C2

DE2703325C2 - Gleitlagerwerkstoff

Info

Publication number: DE2703325C2
Application number: DE2703325A
Authority: DE
Inventors: Hans-Paul Ing.(grad.) 6909 Diehlheim Baureis; Jürgen Dipl.-Ing. 6909 Walldorf Braus; Rolf Dipl.-Ing. 7522 Bad Schönborn Funke; Harald Dipl.-Ing. 7101 Untereisesheim Pfestorf
Original assignee: Karl Schmidt 7107 Neckarsulm De GmbH; Karl Schmidt 7107 Neckarsulm GmbH
Current assignee: Kolbenschmidt AG
Priority date: 1977-01-27
Filing date: 1977-01-27
Publication date: 1983-01-13
Also published as: FR2378976A1; GB1581022A; DE2703325A1; IT7819637A0

Description

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Die Erfindung betrifft einen Gleitlagerwerkstoff, bestehend aus einer auf eine metallische Stützschicht porös aufgesinterten 0,1 bis 03 mm dicken Träger- 2% jehicht aus Zinn-Blei-Bronze, deren Poren vollständig mit Polyoxymethylen oder Epoxidharz, das gegebenenfalls bis zn 20% von einem oder mehreren die Gleitung verbessernden Werkstoffen enthalt, in der Weise ausgefüllt sind, daß sich über der Trägerschicht w zusätzlich noch eine >0.l bis 0.4 mm dicke Schicht des PorcnfüllmateriL-j befindet.

Dieser Gleitlagerwerkvoff füll· die Lücke zwischen den metallischen und den für reine Trockenlager geeigneten Gleitlagcrwerkstoffen ar/-

In seinem grundsätzlichen Aufbau, wie dieser beispielsweise in der US-PS Jl 45 101 beschrieben ist. besteht dieser Gljiilagerwerkstoff aus einer metallischen Stül/schichi und einer porös aufgesinterten metallischen Trägerschicht, deren Poren mit einem *o Duro- oder Thermoplast in der Weise gefüllt sind, daß über der Trägerschicht eine aus dem gleichen Material bestehende Deckschicht von 0,1 mm Dicke und meht angeordnet ist.

Dieser Gleitlagerwerkstoff eignet sich ausgezeichnet ⁴> /um Lauf unter Grenzschmierbedingungen, z. B. bei os/illierender Drehbewegung, hohem Druck, kleiner Geschwindigkeit, häufigem Anfahren — Halten — Anfahren unter Last. Das bedeutet, daß der wartungsar me Gleillagerwerkstoff insbesondere für solche Lager- >° stellen geeignet ist, die nur von Zeit zu Zeit geschmiert werden müssen.

Der Gleitlagerwerkstoff ist besonders dort einsetzbar, wo eine Vollschmierung zu aufwendig ist, andererseits aber reine Trockenlagerwerkstoffe den an sie gestellten Anforderungen nicht genügen. Die Duro- und Thermoplaste haben mit Werten von 0,01 bis 0,1 eine vergleichsweise niedrige Reibungszahl und weisen eine geringe Verschweißneigung mit den Werl-stoffen des Lagerzapfens auf. Ferner zeigt der Lagerwerkstoff eine den Weißmetallagern ähnliche Einbett^rähigkeit für in den Lagerspalt eingedrungene Fremdkörper. Der Lagerwerkstoff besitzt ferner den Vorteil, daß die verwendeten Duro- und Thermoplaste nicht quellen und demzufolge eine Verengung des Lagerspiels bei leuchter Atmosphäre nicht eintritt. Es ist jedoch nicht zu vermeiden, daß bei eventuellen Betriebsstörungen die Deckschicht so weit abgetragen wird, daß die Trägerschicht örtlich freigelegt ist.

In solchen Fällen hat sich häufig gezeigt, daß die Trägerschicht nicht die erforderlichen Notlaufeigenschaf;en besitzt. Nachdem der Zapfen gegen die Tragerschicht läuft, wird der Lagerzapfen erheblich in Mitleidenschaft gezogen, d.h. er muß zumeist durch einen neuen ersetzt werden.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Schädigung des Lagerzapfens zu verhindern, auch wenn das Gleitlager selbst infolge Betriebsstörungen geschädigt worden ist.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die ZinrBlei-Bronze aus 5 bis 25 Gew.-% Blei. 5 bis 15 Gew-% Zinn, Rest Kupfer, besteht.

Die verbesserte Wirkung wird dadurch erzielt, daß das in den einzelnen Pulverpartikeln der porös aufgesinterten Trägerschicht eingelagerte Blei bei der Berührung der Gegenlauffläche mit der Trägerschicht als zusätzliches Schmiermittel in feinster Verteilung /ur Verfügung steht und dadurch die Zerstörung des Lagerzapfens weitgehend verhindert wird.

Vorteilhaft ist — wie an ski·« bekaur.* — zur besseren Bindung zwischen der Trägerschicht und der Stützschicht eine Zwischenschicht, vorzugsweise aus Kupfer angeordnet.

Der erfindungsgemäße Gleitlagerwerkstoff ist in der Zeichnung im Querschnitt beispielhaft dargestellt:

Auf die Stahlstützschicht 2 ist die aus 10 Gew-% Blei. IOGew.% Zinn. Rest Kupfer, bestehende Tragerschicht t porös aufgesintert, wobei die Poren mit ii. Ii noch mit Schmiermi'tel versetztem Polyoxymethvlen 3. das auch die Deckschicht bildet, ausgefüllt sind

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Gleitlagerwerksioff, bestehend aus einer auf eine metallische Stüizschichi porös aufgesinterten 0,1 bis 03 mm dicken Trägerschicht aus Zinn-Blei- ϊ Bronze, dei en Poren vollständig mit Polyoxymethylen oder Epoxidharz, das gegebenenfalls bis zu 20% von einem oder mehreren die Gleitung verbessernden Werkstoffen enthält, in der Weise ausgefüllt sind, daß sich über der Trägerschicht zusätzlich noch eine >0,l bis 0,4 mm dicke Schicht des Porenfüllmaterials befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinn-Blei-Bronze aus 5 bis 25 Gew.-% Blei, 5 bis 15 Gew.-°/o Zinn, Rest Kupfer, besteht.

2. Gleitlagerwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Trägerschicht und der Stützschicht eine Zwischenschicht, vorzugsweise aus Kupfer, angeordnet ist.