DE2702813A1

DE2702813A1 - Fahrzeug zum egalisieren von bituminoesen flaechen, insbesondere von spurrillen in strassenbelaegen

Info

Publication number: DE2702813A1
Application number: DE19772702813
Authority: DE
Inventors: Willi Albertini
Original assignee: Marks & Co KG GmbH
Current assignee: Marks & Co KG GmbH
Priority date: 1977-01-25
Filing date: 1977-01-25
Publication date: 1978-07-27

Description

"Fahrzeug zum Egalisieren von bituminösen Flächen, insbesondere
von Spurrillen in Straßenbelägen1, Die Erfindung richtet sich auf ein Fahrzeug zum Egalisieren von bituminösen Flächen, insbesondere zum Beseitigen von Spurrillen in Straßen, mit die bituminöse Fläche aufheizenden Vorwärmeinrichtungen.
Die vollständige Beseitigung verschlissener Bitumenschichten wirft große Probleme auf, weshalb man in letzter Zeit dazu Ubergegangen ist, lediglich eine oberste Schicht durch Fräswalzen bis zu einer bestimmten Tiefe abzutragen und dann eine gleichmäßige neue Bitumenschicht aufzubringen oder aber die verschlissene oberste Bitumenschicht bis zu einer bestimmten Tiefe mittels Aufreißwerkzeugen aufzureißen sowie ggf. unter Beimischung neuen Bitumenmaterials durch Walzen wieder zu egalisieren. Beide bekannten Verfahren benötigen einen hohen Energieaufwand, einmal für eine ausreichend starke Vorwärmung der zu egalisierenden Bitumenschichten, um diese nämlich in einen ausreichend plastischen Zustand zu versetzen, sowie nachfolgend für die angreifenden Fräs- bzw. Aufreißwerkzeuge, wobei beim Abfräsen noch hinzukommt, daß in jedem Fall nachträglich wieder eine der üblichen großen Bitumendecken-Herstellungsmaschlnen erforderlich ist und im Falle der mit Aufreißwerkzeugen arbeitenden Fahrzeuge die Egalisierung Schwierigkeiten macht, da nämlich nicht gewährleistet ist, daß im Bereich der zunächst vorhanden gewesenen Spurrillen genügend Material vorhanden ist, um zu einer exakten Egalisierung der betreffenden Fläche zu gelangen, was dann in Frage kommen kann, wenn bei nicht vorhandenen Randsteinen o. dergl. grundsätzlich auf eine Beimischung neuen Bitumenmaterials verzichtet werden könnte.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche mit wesentlich geringerem apparativen sowie auch Energieaufwand die Egalisierung von mit Spurrillen oder sonstigen Unregelmäßigkeiten versehenen Flächen ermöglicht und zwar auch bzw. vor allem dann, wenn auf die Beimengung neuen Bitumenmaterials wegen fehlender Randsteine o. dergl. verzichtet werden kann.
Bei einem Fahrzeug der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Fahrzeug mit mindestens einer quer zur Fahtrichtung beweglichen Walze versehen ist.
Aufgrund dieser Ausbildung ist es möglich, die zu behandelnden Bitumenflächen mit einem wesentlich geringeren Energieaufwand vorzuwärmen, was wegen der in letzter Zeit drastisch erhöhten Kosten für Mineralölprodukte von besonderer Bedeutung ist, weil gemäß der Erfindung die obere Bitumenschicht nunmehr nicht mehr abgefräst bzw. aufgerissen zu werden braucht, sondern nur eine wesentlich geringere, eine niedrigere Plastizität benötigende Formänderungsarbeit durch Walzen erforderlich ist, welch letzterer Vorgang dementsprechend ebenfalls wesentlich weniger Energie erfordert.
Zweckmäßig ordnet man die querbewegliche Walze hochziehbar am Fahrzeug an.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, die Walze querbeweglich in einem Rahmen anzuordnen, der um die Fahrzeuglängsachse schwenkbar ist, derart, daß durch entsprechende Schwenkung des Rahmens auch zur Fahrbahn des Fahrzeuges quergeneigte Oberflächen herstellbar sind.
Zweckmäßig kann man dabei zwei seitlich zwischen dem Hauptfahrzeugrahmen und dem die Walze tragenden Rahmen angeordnete hydraulische Pressen verwenden, die gleichsinnig, nämlich zum Hochziehen des Rahmens und damit der Walze und auch gegensinnig zum Einstellen einer bestimmten Neigung der von der Walze bestrichenen Bahn betätigbar sind.
Besonders zweckmäßig ist es, mindestens zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordnete Walzen gegenläufig bewegbar vorzusehen, da es sich gezeigt hat, daß durch diese gegenläufige Querbewegung der Walzen ein besonders guter Egalisierungseffekterreichbar ist.
Eine konstruktiv besonders günstige Ausbildung ergibt sich dabei, wenn jeweils zwei Walzen nebeneinander in einem querbeweglichen Führungsrahmen gelagert sind, der jeweils mittels einer hydraulischen Presse querbeweglich ist, wobei die beiden Pressen der querbeweglichen Führungsrahmen im Wechsel von einer Druckmittelquelle beaufschlagbar sind, d.h. derart, daß sich eine gegenläufige Bewegung der beiden FGhrungsrahmen mit den Walzen ergibt.
Eine insgesamt besonders günstige Ausgestaltung des Fahrzeugs ergibt sich, wenn dessen Laufräder als Walzen, vorzugsweise als Gummiwalzenräder ausgebildet sind. Dadurch kann mit ein und demselben Fahrzeug sowohl eine Quer- als auch eine Längswalzung vorgenommen werden, wobei durch die Ausbildung des gesamten Fahrzeuges als Walze gleichzeitig Gewähr dafür gegehen ist, daß dieses ausreichend schwer ist, um den für die querbeweglichen Walzen erforderlichen Gegendruck zu gewährleisten.
Schließlich empfiehlt es sich, die querbeweglichen Walzen an ihren Stirnseiten ballig auszubilden, derart, daß bei der Längsbewegung des Fahrzeuges die Stirnenden der Walzen keine Kanten in die behandelte Bitumenoberfläche einkerben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in schematischer Darstellung in Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeuges gemäß der Erfindung und in Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fahrzeug nach Fig. 1.
Das in der Zeichnung wiedergegebene, insgesamt als Gummiradwalze ausgebildete Fahrzeug weist mittig zwischen seiner Vorderachse 1 und seiner Hinterradachse 2 ein Doppelgelenk mit in Fahrtrichtung liegender horizontaler Schwenkachse 3 und vertikaler Schwenkachse 4 auf.
Vor der Vorderachse 1 sind am Fahrzeugrahmen in nicht näher dargestellter Weise vorzugsweise als Infrarotstrahler ausgebildete Vorwärmeinrichtungen 5 bei Kurvenfahrten einwärts schwenkbar angebracht sowie eine weitere Vorwärmeinrichtung 5 hinter der Vorderachse etwas unterhalb des Horizontalgelenkes 3.
Am Fahrzeugrahmen ist seitlich jeweils eine hydraulische Presse 6 im wesentlichen vertikal angeordnet und zwar um eine Horizontalachse 7 schwenkbar, wobei eine Kolbenstange 8 an einer Seite eines sich über die ganze Fahrzeugbreite erstreckenden Rahmens 9 gelenkig angreift. In diesem Rahmen 9 sind in Fahrtrichtung hintereinander zwei Führungsrahmen 10 querbeweglich gelagert, wobei in Jedem Führungsrahmen 10 zwei Walzen 11 mit in Fahrzeuglängsrichtung liegender Drehachse angeordnet sind. Jeder Führungsrahmen 10 ist mittels einer im Rahmen 9 quer angeordneten hydraulischen Presse 12 um die halbe Breite des Rahmens 9 querbeweglich, wobei die beiden hydraulischen Pressen 12 derart miteinander verbunden sind, daß sich eine gegenläufige Bewegung der beiden Führungsrahmen und damit der Walzenpaare 1 ergibt. Die beiden hydraulischen Pressen 6 sind gleichsinnig zum Anheben des Rahmens 9 und gegensinnig zum Verschwenken des Rahmens 9 beaufschlagbar, derart, daß für die von den Walzen 11 bestrichene Bahn eine Querneigung zum Fahrzeug einstellbar ist.
Jede Walze 11 ist mit balligen Stirnflächen 13 versehen, um bei der Längsbewegung des Fahrzeuges kein Einschneiden der Walzen in die Bitumenoberfläche zu bewirken.
Die Laufräder der Vorderachse 1 und der Hinterachse 2 sind als übliche Gummiwalzenräder 14 ausgebildet und dementsprechend ist das gesamte Fahrzeug entsprechend schwer ausgebildet, um ein für seine Walzfunktion ausreichendes Gewicht zu haben.
Die Arbeitsweise des Fahrzeuges ergibt sich im wesentlichen bereits aus Vorstehendem. Wie erkennbar, genügt eine relativ geringe Vorwärmung der zu behandelnden Bitumenfläche durch die Vorwärmeinrichtungen 5, um die Bitumenfläche in einen derart plastischen Zustand zu versetzen, daß mittels der Querwalzen 11 in Fahrzeuglängsrichtung durchlaufend verlaufende Vertiefungen, insbesondere Spurrillen auf Autobahnen u. dergl., ausgezeichnet egalisiert werden können, wobei die Gummiwalzenräder 14 der Vorder- und Hinterachsen eine weitere Planierung in der üblichen Weise vornehmen, so daß mit ein und demselben Fahrzeug alle erforderlichen Funktionen auf engstem Raum wahrgenommen werden können.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher Weise abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnte zwecks kleinerer und einfacherer Ausbildung auch nur eine Reihe nebeneinanderliegender Querwalzen verwendet werden, ob-schon es sich erwiesen hat, daß gerade die gegenläufige Bewegung von in Fahrtrichtung hintereinanderliegenden Querwalzen eine besonders günstige Egalisierungswirkung ergibt. Natürlich können auch mehr als zwei hintereinanderliegende Gruppen von Querwalzen vorgesehen sein.
Der Bewegungs- und Neigemechanismus für die Walzen kann mit anderen Mitteln als den gezeigten, beispielsweise mit Zahnstangen- oder Kettentrieben erfolgen. Auch könnte am Fahrzeug noch ein Vorratsbehälter für zusätzlich aufzubringendes Bitumenmaterial vorgesehen sein u.
dergl. mehr.
Ansprüche Leerseite

Claims

Ansp rCct.e Fahrzeug Fahrzeug zum Egalisieren von bituminösen Flächen, insbesondere zum Beseitigen von Spurrillen in Straßen, mit die bituminöse Fläche aufheizenden Vorwärmeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug mit mindestens einer quer zur Fahrtrichtung beweglichen Walze (11) versehen ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die querbewegliche Walze (11) hochziehbar ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (11) in einem Rahmen (9) querbeweglich ist, der um die Fahrzeuglängsachse schwenkbar ist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch zwei seitlich zwischen dem Hauptfahrzeugrahmen und dem die Walze (11) tragenden Rahmen (9) angeordnete hydraulische Pressen (6), die gleichsinnig und gegensinnig betätigbar sind.
5. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordnete Walzen (11) gegenläufig bewegbar sind.
6. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Jeweils zwei Walzen (11) nebeneinander in einem querbeweglichen Fahrungsrahmen (10) gelagert sind, der Jeweils mittels einer hydraulischen Presse (12) querbeweglich ist, wobei die beiden Pressen (12,12) der qurbeweglichen Ftihrungsrahmen (10) im Wechsel von einer Druckmittelquelle beaufschlagbar sind.
7. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder des Fahrzeuges als Walzen, vorzugsweise als Gummiwalzenräder (14) ausgebildet sind.
8. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die querbeweglichen Walzen (11) an ihren Stirnseiten (13) ballig ausgebildet sind.