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N-Azolylacetyl-N-phenyl-alaninester, Verfahren zu ihrer
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Herstellung sowie ihre Verwendung als Fungizide Die vorliegende Erfindung
betrifft neue N-Azolylacetyl-N-phenylalaninester, mehrere Verfahren zu ihrer Herstellung
sowie ihre Verwendung als Fungizide.
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Es ist bereits bekannt geworden, daß N-Phenyl-N-chloracetylalaninester,
wie beispielsweise N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-chloracetyl-alaninäthylester und N-
(2-Aethyl-6-methylphenyl) -N-chloracetyl-alaninäthylester, zur Bekämpfung von phytopathogenen
Pilzen verwendet werden können (vgl. Deutsche Offenlegungsschrift 2 350 944). Deren
Einsatz ist Jedoch nur beschränkt möglich, da sie in bestimmten Indikationsbereichen,
insbesondere bei niederen Aufwandmengen und -konzentrationen, wenig wirksam sind
Weiterhin ist bekannt geworden, daß N-Trichloriethylthiophthalimid ein gutes Mittel
zur Bekämpfung von pilzlichen Pflanzenkrankheiten, insbesondere zur Bekämpfung des
falschen Mehltaus der Reben, ist (vgl.R.Wegler, Chemie der Pflanzenschuts- und Schädlingsbekämpfungsmittel,
Band 2, Seite 109, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York 1970). Die Wirkung
der genannten Verbindung ist 3edoch, insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und
-konzentrationen, nicht immer ganz befriedigend.
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Es wurde gefunden, daß die neuen N-Azolylacetyl-N-phenyl-alaninester
der Formel
in welcher R ftlr Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Halogenalkyl, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl,
Alkoxyalkyl, Alkoxyalkoxyalkyl, Alkylthioalkyl, Alkylsulfinylalkyl, Alkylsulfonylalkyl,
Acyloxyalkyl, Dialkylaminoalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Arylalkyl steht,
X für Wasserstoff, Alkyl oder Halogen steht, Y ftlr Alkyl steht, z ftir Alkyl steht,
Az fUr einen gegebenenfalls substituierten Azolyl-Rest steht und n fUr 0, 1, 2 oder
3 steht, und deren physiologisch verträglichen Salze sowie Metallkomplexe starke
fungizide Eingenschaften aufweisen.
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Weiterhin wurde gefunden, daß man die N-Azolylacetyl-N-phenyl alaninester
der Formel (I) erhält, wenn man a) N-Halogenacetyl-N-phenyl-alaninester der Formel
in welcher R, X, Y, Z und n die oben angegebene Bedeutung haben und Hal für Halogen,
insbesondere Chlor oder Brom steht, mit Azolen der Formel Az - M (III) in welcher
Az die oben angegebene Bedeutung hat und M für Wasserstoff oder ein Alkalimetall
steht, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines
Säurebindemittels umsetzt, oder
b) N-Phenyl-alaninester der Formel
in welcher R, X, Y, Z und n die oben angegebene Bedeutung haben, mit Azolyl-essigsäurehalogeniden
der Formel Hal - CO - CH2 - Az (v) in welcher Az die oben angegebene Bedeutung hat
und Hal fUr Halogen, insbesondere Chlor oder Brom steht, in Gegenwart eines Verdttnnungsmittels
und gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels umsetzt Ueberraschenderweise
zeigen die erfindungsgemäßen N-Azolylacetyl-N-phenyl-alaninester eine erheblich
höhere fungizide Wirksamkeit, insbesondere gegenüber Phytophthora bzw. Plasmopara,
als die aus dem Stand der Technik bekannten N-Phenyl-N-chloracetylalaninester, wie
beispielsweise N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-chlor acetyl-alaninäthylester und N-(2-Aethyl-6-methylphenyl)-N-chloracetyl
-alaninäthylester,
die chemisch und wirkungsmäßig naheliegendste Verbindungen sind, bzw. als das bekannte
N-Trichlormethylthio-phthalimid, das einen anerkannt guten Wirkstoff gleicher Wirkungsrichtung
darstellt. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe stellen somit eine Bereicherung der
Technik dar.
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Verwendet man N-Chloracetyl-N-(2,6-dimethylphenyl)-alaninmethylester
und Imidazol als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende
Formelschema wiedergegeben werden (Verfahrensvariante a):
Verwendet man N-(2,6-Dimethylphenyl)-alaninmethylester und 1,2,4-Triazol-l-yl-essigsäurechlorid
als Ausgangsstoffe, eo kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formel schema
wiedergegeben werden (Verfahrensvariante b):
Die fUr die Verfahrensvariante a als Ausgangsstoffe zu verwendet den N-Halogenacetyl-N-phenyl-alaninester
sind durch die Formel (II) allgemein definiert. In dieser Formel steht R vorzugsweise
fUr
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen; für Alkenyl
und Alkinyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und fUr Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoff-
und bis zu 5 Halogenatoen, insbesondere mit bis zu 2 Kohlenstoff- und bis zu 3 gleichen
oder verschiedenen Halogenatomen, wobei als Halogene insbesondere Fluor und Chlor
stehen. R steht weiterhin vorzugsweise für Cycloalkyl und Cycloalkylalkyl mit 3
bis 7 Kohlenstoffatomen im Cycloalkylteil und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil;
für Alkoxyalkyl, Alkoxyalkoxyalkyl, Alkylthioalkyl, Alkylsulfinylalkyl, Alkylsulfonylalkylund
Dialkylaminoalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in3edemÄlkylteil, sowie vorzugsweise
fur Acyloxyalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, wobei im Acylteil der
allgemeinen Formel R'-CO- der Rest L vorzugsweise bedeutet: Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoff- und bis zu 5 Halogenatomen, insbesondere mit
bis zu 2 Kohlenstoff- und bis zu 3 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, wobei
als Halogene insbesondere Fluor und Chlor stehen; und gegebenenfalls im Arylteil
substituiertes Aryl oder Arylalkyl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen im Arylteil und
1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, wie insbesondere Phenyl oder Benzyl, wobei
als SubstitUenten vorzugsweise infrage kommen Halogen, insbesondere Fluor, Chlor
und Brom; Cyano, Nitro, Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen sowie Halogen alkyl
mit bis zu zwei Kohlenstoff- und bis zu 3 gleichen oder verschiedenen Helogenatomen,
wobei als Halogene insbesondere Fluor oder. Chlor stehen, beispielhaft sei Trifluormethyl
genannt.
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Besteht außerdem vorzugsweise für gegebenenfalls im Arylteil aubstituiertes
Arylalkyl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen im Arylteil, insbesondere Phenyl, und 1
bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, wobei als Substituenten vorzugsweise infrage
kommen Halogen, insbesondere Fluor, Chlor und Brom; Cyano, Nitro, Alkyl mit 1 oder
2 Kohlenstoffatomen sowie Halogenalkyl mit bis zu 2 Kohlenstoff- und bis zu 3 gleichen
oder verschiedenen Halogenatomen, wobei als'Halogene insbesondereFluor und Chlor
stehen, beispilhaft sei Trifluormethyl genannt. 1 steht vorzugsweise für Wasserstoff,
Alkyl arit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Halogen, insbesondere
für
Chlor oder Brom. 1 und ; stehen vorzugsweise für Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und der Index n hat die in der Erfindungsdefinition angegebene Bedeutung.
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Die N-Halogenacetyl-N-phenyl-alaninester der Formel (II) sind teilweise
bekannt (vgl. Deutsche Offenlegungsschriften 2 350 944, 2 513 730, 2 513 732 und
2 513 789, sowie US-Patentschrift 3 780 090), teilweise sind sie Gegenstand einer
eigenen älteren Anmeldung die noch nicht zum Stand der Technik gehört (vgl.
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Deutsche Patentarmeldung P 26 48 074.0 ine A 17 48t7 vom 23.10.76).
Sie können auf einfache Weise erhalten werden, indem man N-Phenylalaninester der
Formel (IV) mit einem Chloracetylierungsmittel, beispielsweise Chloracetylchlorid,
in Gegenwart eines Lösung mittels, beispielsweise Toluol, und gegebenenfalls in
Gegenwart eines Säurebindemittels, beispielsweise Natriumcarbonat, bei Temperaturen
zwischen 20 und 1000C umsetzt.
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Die außerdem für die Verfahrensvariante a als Ausgangsstoffe zu verwendenden
Azole sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In dieser Formel steht Az
vorzugsweise für die gegebenenfalls substituierten Azolyl-Reste Pyrazol-l-yl; Imidazol-l-yl;
1,2,4-Triazol-l-yl; 1,2,3-Triazol-l-yl; 1,3,4-Triazol-l-yl; Indazol-l-yl; Benzimidazol-l-yl
und Benztriazol-l-yl, wobei als Substituenten vorzugsweise infrage kommen Halogen,
insbesondere Fluor, Chlor und Brom, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl
mit bis zu 2 Kohlenstoff- und bis zu 5 Halogenatomen, wie insbesondere Fluor- und
Chloratomen, beispielsweise sei Trifluormethyl genannt, Alkoxy und Alkylthio mit
Jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen und die Nitrogruppe. ffi steht vorzugsweise für
Wasserstoff sowie die Alkalimetalle Natrium und Kalium.
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Die Azole der Formel (III) sind allgemein bekannte Verbindungen der
organischen Chemie.
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Die für die Verfahrensvariante b als Ausgangs stoffe zu verwendenden
N-Phenyl-alaninester sind durch die Formel (IV) allgemein definiert. In dieser Formel
stehen R, X, Y, Z und n vorzugsweise für die Reste, die bei den N-Halogenacetyl-N-phenylalaninestern
der Formel (II) bereits vorzugsweise genannt wurden.
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Die N-Phenyl-alaninester der Formel (IV) sind teilweise bekannt (vgl.
Deutsche Offenlegungsschriften 2 350 944, 2 513 730, 2 513 732 und 2 513 789 sowie
US-Patentschrift 3 780 090), teilweise sind sie mit Gegenstand einer eigenen ältere
Anmeldung, die noch nicht zum Stand der Technik gehört (vgl.o.g.Anmeldung vom 23.10.1976).
Sie können auf einfache Weise nach den dort angegebenen Verfahren erhalten werden,
indem man die entsprechenden Aniline mit or-Halogenpropionsäureestern umsetzt oder
indem man die entsprechenden N-Phenyl-alaninmethylester in üblicher Weise verseift
und nach bekannten Verfahren mit Alkoholen in Gegenwart von Bortrifluorid umsetzt
(vgl. Synthetic Communication 4 (1974>, 167-181); die N-Phenyl-alanlnmethylester
können aber auch direkt zu den aewünschten N-Phenyl-alaninestern der Formel (IV)
umgesetzt werden.
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Als Beispiele für die Ausgangsstoffe der Formel (IV) seien genannt:
N- (2 , 6-Dimethylphenyl ) -alanin-methylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-propylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-isopropylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-chloräthylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-allylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-propargylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-cyclohexylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-äthoxyäthylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-chloracetoxyäthyleßter
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-n-butylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-cyclohexylmethylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-cyclopropylmethylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-methylthioäthylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-methylsulfinyläthylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-methylsulfonyläthylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-dimethylaminoäthylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-benzylester N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2,4-dichlorbenzylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-alanin-2-(2-methoxyäthoxy)-äthylester N-(2-Aethyl-6-methylphenyl)-alanin-methylester
N-(2-Aethyl-6-methylphenyl)-alanin-äthylester N-(2-Aethyl-6-methylphenyl)-alanin-methoxyäthylester
N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-alanin-methylester N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester N-(2-Chlor-6-äthylphenyl)-alanin-methylester
N-(2-Chlor-6-äthylphenyl)-alanin-äthylester N-(2-Chlor-6-äthylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester
N-(2,6-Diäthylphenyl)-alanin-methylester N-(2,6-Diäthylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2,6-Diäthylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester N-(2,4,6-Trimethylphenyl)-alanin-methylester
N-(2,4,6-Trimethylphenyl)-alanin-äthylester N-(2,4,6-Trimethylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester
N-(2-Aethyl-4,6-dimethylphenyl)-alanin-methylester N-(2-Aethyl-4,6-dimethylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2-Aethyl-4,6-dimethylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester N-(2,6-Diäthyl-4-methylphenyl)-alanin-methylester
N-(2,6-Diäthyl-4-methylphenyl)-alanin-äthylester N-(2,6-Diäthyl-4-methylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester
N-(2,6-Diisopropylphenyl)-alanin-methylester N-(2,6-Diisopropylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2,6-Diisopropylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester N-(2-Methylphenyl)-alanin-methylester
N-(2-Methylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2-Methylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester N-(2-Aethylphenyl)-alanin-methylester
N-(2-Aethylphenyl)-alanin-äthylester N-(2-Aethylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester
N-(2,3-Dimethylphenyl)-alanin-methylester N-(2,3-Dimethylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2,3-Dimethylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester N-(2,4-Dimethylphenyl)-alanin-methylester
N-(2,4-Dimethylphenyl)-alanin-äthylester N-(2,4-Dimethylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester
N-(2,5-Dimethylphenyl)-alanin-methylester N-(2,5-Dimethylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2,5-Dimethylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester N-(2-Aethyl-4-methylphenyl)-alanin-methylester
N-(2-Aethyl-4-methylphenyl)-alanin-äthylester N- (2-Aethyl-4-methylphenyl ) -alanin-2-methoxyäthylester
N- (2-Isopropylphenyl) -alanin-methylester N-(2-Isopropylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2-Isopropylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester N-(2,4,5-Trimethylphenyl)-alanin-methylester
N-(2,4,5-Trimethylphenyl)-alanin-äthylester N-(2,4,5-Trlmethylphenyl)-alanin-2-methoxyAthylester
N-(2,3,5-Trimethylphenyl)-alanin-methylester N-(2,3,5-Trimethylphenyl)-alanin-äthylester
N-(2,3,5-Trlmethylphonyl)-alanln{Smothoxyäthylester N-(2-sek.-Butylphenyl)-alanin-methylester
N-(2-sek.-Butylphenyl)-alanin-äthylester N-(2-sek.-Butylphenyl)-alanin-2-methoxyäthylester
Die außerdem fUr die Verfahr.nsvariante b als Ausgangsstoffe zu verwendenden Azolyl-essigsäurehalogenide
sind durch die Formel (V) allgemein definiert. In dieser Formel steht Az vorzugsweise
für die Route, die bei den Azolen der Formel (III) bereits vorzugsweise genannt
wurden.
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Die Azolyl-essigsäurehalogenide der Formel (III) sind bekannt, bzw.
können auf einfache Weise erhalten werden, indem man z.B. Azolyl-essigsäure mit
Oxalylchlorid in Gegenwart eines Lösungsmittels, beispielsweise Toluol, und gegebenenfalls
in Gegenwart eines Katalysators, beispielsweise Dimethylformamid, bei Temperaturen
zwischen 0 und 1000C umsetzt. Die Azolylessigsäurehalogenide können ohne Isolierung
direkt weiter umgesetzt werden.
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Als Salze für die Verbindungen der Formel (I) kommen Salze mit physiologisch
verträglichen Säuren infrage. Hierzu gehören vorzugsweise die Halogenwasserstoffsäuren,
wie z.B.
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die Chlorwasserstoffsäure und die Bromwasserstoffsäure, insbesondere
die Chlorwasserstoffsäure, weiterhin die Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure,
mono- und bifunktionelle Carbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren, Weinsäure, Zitronensäure,
Salizylsäure, Sorbinsäure, Milchsäure, sowie Sulfonsäuren, wie z.B. p-Toluolsulfonsäure
und 1,5-Naphthalindisulfonsäure.
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Die Salze der Verbindung der Formel (I) können in einfacher Weise
nach üblichen Salzbildungsmethoden, z.B. durch Lösen der Base in Ether, z.B. Diäthyläther,
und Hinzufügen der Säure, z.B. Salzsäure erhalten werden und in bekannter Weise,
z.B. durch Filtrieren isoliert und gegebenenfalls gereinigt werden.
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Als Komplexe für die Verbindung der Formel (I) kommen Komplexe mit
Metallsalzen infrage. Hierzu seien vorzugsweise Metalle der II. bis IV. Haupt- und
der I, II., IV. bis VIII.
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Nebengruppe, insbesondere Kupfer, Zink, Mangan, Magnesium, Zinn, Eisen
und Nickel genannt. Als Metallsalze kommen die Salze physiologisch verträglicher
Säuren infrage. Hierzu gehören vorzugsweise die Halogenwasserstoffsäuren, wie z.B.
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die Chlorwasserstoffsäure und die Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure,
Salpetersäure und Schwefelsäure.
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Die Metallkomplexe der Verbindungen der Formel (1.) können in einfacher
Weise nach üblichen Verfahren erhalten werden, so z.B. durch Lösen des Metallsalzes
in Alkohol, z.B. Aethanol, und Hinzufügen zur Base. Man kann sie in bekannter Weise,
z.B.
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durch Abfiltrieren, isolieren und gegebenenfalls durch Umkristallisation
reinigen.
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Für die erfindungsgemäße Umsetzung gemäß Verfahrensvariante a kommen
als Verdünnungsmittel vorzugsweise inerte organische Lösungsmittel infrage. Hierzu
gehören vorzugsweise Ketone, wie Diäthylketon, insbesondere Methylisobutylketon;
Nitrile, wie Propionitril, insbesondere Acetonitril; Aether, wie Tetrahydrofuran
oder Dioxan; aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Petroläther, Benzol,
Toluol oder Xylol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform oder Chlorbenzol; Ester, wie Essigester; und Formamide, wie insbesondere
Dimethylformamid.
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Die Umsetzung nach Verfahren a kann gegebenenfalls in Gegenwart eines
Säurebinders durchgeführt werden. Man kann alle üblicherweise verwendbaren anorganischen
oder organischen Säurebinder zugeben, wie Alkalicarbonate, beispielsweise Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat, oder wie niedere tertiäre Alkylamine,
Cycloalkylamine oder Aralkylamine, beispielsweise Triäthylamin, Dimethylbenzylamin;
oder wie Pyridin und Diazabicyclooctan.
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Vorzugsweise verwendet man einen entsprechenden Ueberschuß an Azol.
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Die Reaktionstemperaturen können beim Verfahren a in einem größeren
Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen etwa 20 bis 1500C,
vorzugsweise bei 60 bis 1200C. Bei Anwesenheit eines Lösungsmittels wird zweckmäßigerweise
beim Siedepunkt des jeweiligen Lösungsmittels gearbeitet.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens a setzt man
auf 1 Mol der Verbindungen der Formel (II) vorzugsweise 1 bis 2 Mol Azol und 1 bis
2 Mol Säurebinder ein. Die Isolierung der Verbindungen der Formel (I) erfolgt in
üblicher Weise.
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FUr die erfindungsgemäße Umsetzung gemäß Verfahrensvariante b kommen
als Verdünnungsmittel vorzugsweise die bei der Variante a bereits vorzugsweise genannten
inerten organischen Lösungsmittel infrage.
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Die Umsetzung nach Verfahren b kann gegebenenfalls in Gegenwart eines
Säurebinders durchgeführt werden. Hierzu gehören vorzugsweise die bei der Variante
a bereits vorzugsweise genannten anorganischen und organischen Säurebinder.
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Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens b in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet
man zwischen 0 und 1200C, vorzugsweise zwischen 20 und 1000C.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens b setzt man
vorzugsweise auf 1 Mol der Verbindung der Formel (IV) 1 bis 4 Mol Azolyl-essigsäurehalogenid,
das in situ erzeugt wird, und 1 bis 2 Mol Säurebinder ein. Die Isolierung der Verbindungen
der Formel (I) erfolgt in üblicher Weise.
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Es ist auch möglich, die reinen optischen Antipoden der Verbindungen
der Formel (I) zu erhalten, indem man in einer ersten Stufe die bei der Herstellung
der Ausgangsprodukte der Formel (1V) als Zwischenprodukte auftretenden N-Phenyl-alanine
der Formel
in welcher X, Y, Z und n die oben angegebene Bedeutung haben,
in
bekannter Weise mit einer N-haltigen optisch aktiven Base, wie beispielsweise Phenyläthylamin,
Brucin oder Chinin, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt und die entsprechenden
diastereomeren Salze aufgrund ihrer unterschiedlichen Löslichkeiten trennt; dann
in einer zweiten Stufe die optischen Antipoden der Säuren der Formel (VI) aus den
entsprechenden Salzen mit Hilfe von starken Säuren, wie beispielsweise Salzsäure
oder Schwefelsäure, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels in Freiheit
setzt; danach in einer dritten Stufe die freien optischen Antipoden der Säuren der
Formel (VI) mit den entsprechenden Alkoholen zu den optisch aktiven Estern der Formel
(VI) umsetzt; und in der vierten Stufe schließlich, entsprechend den erfindungsgemäßen
Verfahren verfährt.
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Als Beispiele für besonders wirksame Vertreter der erfindungsgemäßen
Wirkstoffe seien die azolylacetylierten Verbindungen der bereits beispielhaft aufgeführten
Ausgangs stoffe der Formel (IV) genannt.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen eine starke fungitoxische
und eine bakteriotoxische Wirkung auf. Sie schädigen Kulturpflanzen in den zur Bekämpfung
von Pilzen und Bakterien notwendigen Konzentrationen nicht. Aus diesen Gründen sind
sie für den Gebrauch als Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien
geeignet. Fungitoxische Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung
von Plasmodiophoromycetes, Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes,
Basidiomycetes, Deuteromycetes.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe haben ein breites Wirkungsspektrum
und können angewandt werden gegen parasitäre Pilze, die oberirdische Pflanzenteile
befallen oder die Pflanzen vom Boden her angreifen, sowie gegen samenübertragbare
Krankheitserreger.
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Eine besonders gute Wirksamkeit entfalten sie gegen parasitäre Pilze
auf oberirdischen Pflanzenteilen, wie gegen den Erreger der Kraut- und Braunfäule
der T:inate (Phytophthora infestans) oder den falschen Mehltau der Reben (Plasmopara
viticola). Besonders hervorzuheben ist, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffe nicht
nur eine protektive Wirkung entfalten, sondern auch kurativ wirksam sind, also bei
Anwendung nach erfolgter Infektion. Bemerkenswert ist die systemische Wirkung der
Stoffe. So gelingt es, Pflanzen gegen Pilzbefall zu schützen, wenn man den Wirkstoff
über den Boden und die Wurzel den oberirdischen Teilen der Pflanze zuführt.
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Als Pflanzenschutzmittel können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zur
Saatgutbehandlung und zur Behandlung oberirdischer Pflanzenteile benutzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen
übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate.
Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe
mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten
Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden
Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische
Lösung mittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel
kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkylnaphthaline,
chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzolo,
Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan
oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren
Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder
Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid
und
Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder
Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur
und unter Normaldruck gasförmig sind, z. B. Aerosol-Treibgase, wie Dichlordifluormethan
oder Trichlorfluormethan; als feste Trägerstoffe: natürliche Cesteinsmehle, wie
Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde
und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und
Silikate; als Emulgiermittel; nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester,Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
z. B. Alkylaryl-polyglycol-Xther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie
Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel: z. B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung
mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen, wie Fungiziden, Insektiziden, akariziden,
Nematiziden, Herbiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Wuchsstoffen, Pflanzennährst9offen
und Bodenstrukturverbesserungsmitteln.
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Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent
Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.
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Dic Wirkstoffe können als solche, in Forn ihrer Formulierungen oder
der daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige
Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Cranulate angewendet werden.
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Die Anwendung geschieht in üblicher weise, z.B. durch Gießen, Spritzen,
Sprühen, Stäuben, Streuen, Trockenbeizen, Feuchtbeizen, Naßbeizen, Schlämmbeizen
oder Inkrustieren.
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Beid er Verwendung als Blattfungizide können die Wirkstofflconzentrationen
in den Anwendungsformen in einen größeren Bereich variiert werden. Sie liegen im
allaemeinen zwischen 0,1 und 0,00001 Gewichtsprozent, Vorzugsweise zwischen 0,05
und 0,0001 %.
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Beispiel A Phytophthora-Test (Tomaten) / Protektiv Lösungsmittel:
4,7 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkyl-aryl-polyglykoläther
Wasser: 95,0 Gewichtsteile Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration
in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels
und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten
Zusätze enthält.
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Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man Junge Tomatenpflanzen mit
2 bis 4 Laubblättern bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei
200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % im Gewächshaus. Anschließend
werden die Tomatenpflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Phytophthora
infestans inokuliert. Die Pflanzen werden in eine Feuchtkammer mit einer 100%gen
Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 18 bis 200C gebracht.
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Nach 5 Tagen wird der Befall der Tomatenpflanzen bestimmt.
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Die erhaltenen Boniturwerte werden auf Prozent Befall umgerechnet.
0 % bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet, daß die Pflanzen vollständig befallen
sind.
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Wirkstoff, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden
Tabelle hervor:
Tabelle A Phytophthora - Test (Tomaten )/ Protektiv
W i r k s t o f f Befall in X bei einer Wirkstoff- |
konzentration von: 0,001 X |
r |
CH3 |
CH3/ CH-CO-O-C2 H, |
CH3 C°-CH2-C1 |
(bekannt) |
CH3 |
CH3 CH-CO-O-C2H5 |
-N 61 |
N |
C2H5 C0-CH2 -C1 |
(bekannt) |
CH |
IH' |
CH-CO-O-CH, 6 |
CH3 CO-CH2 -Nx= 1 S03 H |
SQH |
(1) ~ 2 |
9H3 503H |
ü:N; C:-C:;;;); SO, 0 |
so, H |
(4) |
2 |
T a b e 1 1 e A (Fortsetzung) Phytophthora - Test (Tomaten)/Protektiv
W i r k s t o f f Befall in X bei einer Wirkstoff- |
konzentration von: 0,001 % |
CH3 |
42 C2H5 H-CO-O-CH2 -CH2 -O-CH3 |
N N F 9 |
C2H5 CO-CH2-N |
(7) |
CH3 |
CH3 C1H-CO-O-CH3 |
x C H\ HC1 C 31 |
2 ½ CO- |
H5 CH2 |
(8) |
Q CHs CH-CO-O-CHt CH2-O-CH3 |
C2Hs CO-CH2-« |
(5) |
BeisPiel B Phytophthora-Test (Tomaten)/Kurativ Lösungsmittel:
4,7 Gewichtsteile Aceton Dispergiermittel: 0,3 Gewichtsteile Alkyl-aryl-polyglykol-Wasser:
95,0 Gewichtsteile ther Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration
in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels
und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten
Zusätze enthält.
-
Junge Tomatenpflanzen mit 2 bis 4 Laubblättern werden mit einer wässrigen
Sporensuspension von Phytophthora infestans inokuliert.
-
Die Pflanzen bleiben 7 Stunden bei 200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 100 , stehen.
-
Nach einer kurzen Abtrocknungszeit werden die Pflanzen mit der Spritzflüssigkeit,
die in der oben angegebenen Weise hergestellt wurde, tropfnaß gespritzt und anschließend
in eine Feuchtkammer mit 100 , Luftfeuchtigkeit und 18 bis 20 °C Temperatur gebracht
Nach 5 Tagen wird der Befall der Tomatenpflanzen bestimmt. Die erhaltenen Boniturwerte
werden auf Prozent Befall umgerechnet.
-
0 % bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet, daß die Pflanzen vollständig
befallen sind.
-
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der
folgenden Tabelle hervor:
Tabelle B Phytophthora-Test (Tomaten)/
Kurativ
W i r k s t o f f Befall in , bei einer Wirkstoff- |
konzentration von 0.025 X |
CH3 |
O cH/ C1H-C0-0-C2H' |
53 |
CH, CO-CH2-Cl |
(bekannt) |
CH3 |
CH, C'H-C0-0-C2H5 |
N 49 |
CaH3 CO-CH2-Cl |
(bekannt) |
C1H, SO3H |
CH, I |
L 6 CH \ CO-CHs 21 |
(1) |
CH, Qo, H |
CH, CH ISO, H 17 |
2 |
(4) |
T a b e 1 1 e B (Fortsetzung) Phytophthora-Test (Tomaten)/ Kurativ
W i r k s t o f f Befall in , bei einer Wirkstoff- |
konzentration von: 0,025 X |
CH3 |
CH3 CH-C0-0-CH2 -CH2 -0-CH3 |
CN2Ü5C0CH2 J x HCl 15 |
(6) |
CH3 |
C2 H5 CH-CO-O-CH2 -CH2 -0-CH3 |
C H C0-CH2 33 |
(7) |
dICO-O-C, H, |
4ffi CO-CHa 35 |
(10) |
BeiSpiel C Phytophthora-Test (Tomaten) / Systemisch Lösungsmittel:
4,7 Gewichtsteile Aceton Dispergiermittel: 0,3 Gewichtsteile Alkyl-aryl-polyglykol-Wasser:
95,0 äther Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Gießflüssigkeit
nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt
das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
-
In Einheitserde angezogene Tomatenpflanzen mit 2 bis 4 Laubblättern
werden mit 10 ccm der Gießflüssigkeit in der angegebenen Wirkstoffkonzentration,
bezogen auf 100 ccm Erde, gegossen.
-
Die so behandelten Pflanzen werden nach der Behandlung mit einer wässrigen
Sporensuspension von Phytophthora infestans inokuliert.
-
Die Pflanzen werden in eine Feuchtkammer mit einer Luftfeuchtigkeit
von 100 , und einer Temperatur von 18 bis 200C gebracht.
-
Nach 5 Tagen wird der Befall der Tomatenpflanzen bestimmt. Die erhaltenen
Boniturwerte werden auf Prozent Befall umgerechnet.
-
0 % bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet, daß die Pflanzen vollständig
befallen sind.
-
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentration und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden
Tabelle hervor:
Tabelle C Phytophthora-Test (Tomaten) / Systemisch
W i r k s t o f f Befall in , bei einer Wirkstoff- |
konzentration von: 100 Dpm |
CH-CO-O-C,H, |
ÜÄ CO-CH, -C1 68 |
CH3 C°-CH2-C1 |
(bekannt) |
CH, |
CH37 CH-CO-O-C2H5 |
0 NM |
C2H5 CO-CH2-C1 71 |
(bekannt) |
CH, |
CH3 CH-CO-O-CH3 S03H |
NÄ C0-CH2-N i{i 0 |
CH3 \= N SOH |
(1) 2 |
CH3 |
CH3/ CH-CO-O-CH SO5H |
CHs Co-cH2-NX 2 SO, H |
(4) |
T a b e 1 1 e C (Fortsetzung) Phytophthora-Test (Tomaten) / Systemisch
W i r k s t o f f Befall in , bei einer Wirkstoff- |
konzentration von: 100 PPm |
ÇH3 |
h CH / CH-co-o-CH2-CH2-O-CHs |
4 |
C2H' CO-CH2-tN J x HCl |
CH3 |
C2 CH-CO-O-CHa CH2-O-CH3 |
NA rn-N |
C2H5 CO-CH2- H, 20 |
(7) |
CH3 |
Ihr H5 |
x C2H/ 46 |
CO-CH? -116 |
(10) |
CH3 H3 |
CH-C0-0-CH3 |
3 |
C2Hs CO-CH2-N\== x HCl |
(8) |
T a b e 1 1 e C (Fortsetzung) Phytophthora-Test (Tomaten) / Systemisch
W i r k s t o f f Befall in % bei einer Wirkstoff- |
konzentration von: 100 ppm |
CH3 |
CH3 CH-CO-0-C2H5 |
öN½ 6 |
CH3 CO-CH2- 2 x HCl |
(14) |
CH3 |
CH3 |
CH-CO-0-CH2 CH2-O-CH! |
f=N 4 |
C2H5 CO-CH2-o 2 |
(5) |
Beispiel D Plasmopara - Test (Reben) / Protektiv Lösungsmittel:
4,7 Gewichtsteile Aceton Dispergiermittel: 0,3 Gewichtsteile Alkyl-aryl-polyglykol-Wasser:
95,0 Gewichtsteile äther Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration
in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels
und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten
Zusätze enthält.
-
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man Junge Topfreben (Sorte Müller-Thurgau)
mit 4 bis 6 Laubblättern bis zur Tropfnässe.
-
Die Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 70 % im Gewächshaus. Anschließend werden die Rebenpflanzen mit einer wässrigen
Sporen suspension von Plasmopara viticola inokuliert. Die Pflanzen werden in eine
Feuchtkammer mit einer 100 zeigen Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 20 bis
22 OC gebracht.
-
Nach 5 Tagen wird der Befall der Reben bestimmt. Die erhaltenen Boniturwerte
werden in Prozent Befall umgerechnet. 0 , bedeutet keinen Befall, 100 , bedeutet,
daß die Pflanzen vollständig befallen sind.
-
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der
nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle D Plasmopara-Test (Reben)
/ Protektiv
W i r k s t o f f Befall in % bei einer Wirk- |
stoffkonzentration von |
0,0005 % |
0 |
II |
N-S-CCl3 52 |
0 |
(bekannt) |
H3 |
CH3 CH-C0-0-CH3 SO3 H |
-N |
tH3 C0-CH2 - |
- S03H |
(4) 2 |
Beis»iel E F!yzelrachstums-Test Verwendeter Nährboden: 20 Gewichtsteile
Agar-Agar 200 Gewichtsteile Kartoffeldekokt 5 Gewichtsteile liIalz 15 Gewichtsteile
Dextrose 5 Gewicltsteile Beton 2 Gewichtsteile Dinatriumhydrogenphosphat 0,3 Gewichtsteile
Calciumnitrat Verhältnis von Lösungsmittelgemisch zum Nährboden: 2 Gewichtsteile
Lösungsmittelgemisch 100 Gewichtsteile A;,arnährboden Zusammensetzung Lösungsmittelgemisch
0,19 Gewichtsteile Dimethylformamid oder Aceton 0,01 Gewichtsteile Emulgator Alkylaryl-polyglykoläther
1,80 Gewichtsteile Wasser 2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch Man vermischt die
für die gewünschte Wirkstoffkonzentration im Nährboden nötige Wirkstoffmenge mit
der angegebenen Menge des Lösungsmittelgemisches. Das Konzentrat wird im genannten
Mengenverhältnis mit dem flüssigen, auf 420C abgekühlten Nährboden gründlich vermischt
und in Petrischalen mit einem Durchmesser von 9 cm gegossen. Ferner werden Kontrollplatten
ohne Präparatbeimischung aufgestellt.
-
Ist der Nährboden erkaltet und fest, werden die Platten mit den in
der Tabelle angegebenen Pilzarten beimpft und bei etwa 210C inkubiert.
-
Die Auswertung erfolgt je nach der Wachstumsgeschwindigkeit der Pilze
nach 4 - 10 Tagen. Bei der Auswertung wird das radiale Myzelwachstum auf den behandelten
Nährböden mit dem Wachstum auf dem Kontrollnährboden verglichen. Die Bonitierung
des Pilzwachstums geschieht mit folgenden Kennzahlen:
1 kein Pilzwachstum
bis 3 sehr starke hemmung des Wachstums bis 5 mittelstarke klemmung des Wachstums
bis 7 schwache Hemmung dcs Wachstums 9 Wachstuin gleich der unbehandelten Kontrolle
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle
hervor:
T a b e l l e E P i l z e
Myzelwachstums-Test |
Wirkstoff- |
W i r k s t o f f e konzentration |
in ppm |
10 |
CH3 |
CH3 # |
# CH-CO-O-C2H5 9 9 9 9 9 9 |
#-N# |
# CO-CH2-Cl |
C2H5 |
CH3 |
CH3 # |
# CH-CO-O-CH2-CH2-O-CH3 1 2 3 3 3 1 |
#-N# |
# CO-CH2-N#N x HCl |
C2H5 N |
Herstellungsbeispiele Beispiel 1
(Verfahrensvariante a mit Salzbildung) 28,4 g (0,1 Mol) N-Chloracetyl-N-(2,6-dimethylphenyl)-alaninmethylester
werden in 100 ml Dimethylformamid mit 15 g (0,22 Mol) Imidazol 3,25 Stunden bei
1000C gerührt. Man destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab, löst den Rückstand
in 200 ml Chloroform, wäscht mit Wasser (3 x 100 ml) , trocknet über Natriumsulfat
und dampft ein. Der ölige Rückstand wird in 30 ml Aceton gelöst und mit einer Lösung
von 17,6 g (0,05 Mol) Naphthalin-1,5-disulfonsäure in 50 ml Aceton versetzt.Man
reibt an, saugt den farblosen Niederschlag ab, trocknet und erhält 23,7 g(51,6 %
der Theorie) Bis- [N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(imidazol-l-ylacetyl)-alaninmethylesterS
naphthalin-l,5-disulfonat vom Schmelzpunkt 250-2510C (Zersetzung).
-
Herstellung des Vorproduktes
In eine Mischung aus 104,5 g (0,5 Mol) N-(2,6-Dimethylphenyl)-alaninmethylester,
79,5 g (0,75 Mol)Natriumcarbonat und 750 ml Toluol tropft man bei 300C 84,5 g (0,75
Mol) Chloracetylchlorid, rührt 20 Stunden bei Raumtemperatur und 1 Stunde bei 600C.
Man saugt ab, wäscht das Filtrat mit 20 %iger Salzsäure und Wasser, trocknet über
Natriumsulfat und dampft im Vakuum ein. Als Rückstand erhält man 105,7 g (74,5 ,
der Theorie) N-Chloracetyl-N-(2,6-dimethylphenyl)-alaninmethylester vom Schmelzpunkt
90 -920C.
-
Herstellung des Ausgangsproduktes
242 g (2 Mol) 2,6-Dimethylanilin werden in 1500 ml Dimethylformamid mit 490 g (4
Mol) 2-Chlorpropionsäuremethylester, 66,4 g (0,4 Mol) Kaliumjodid und 552 g (4 Mol)
Kaliumcarbonat 17 Stunden unter Stickstoff bei 1000C gerührt Nach Abkühlung wird
abgesaugt, das Filtrat in Wasser gegossen, mit Methylenchlorid xtrahiert, der Extrakt
über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Den Rückstand destilliert man im
Vakuum. Man erhält 295 g (70,5 X der Theorie) N-(2,6-Dimethylphenyl)-alaninmethylester
vom Siedepunkt 106 - 1090C/0,6 Torr.
-
Beispiel 2
(Verfahrensvariante b) Eine Suspension von 34,4 g (0,271 Mol) 1,2,4-Triazol-l-ylessigsäure
in 100 ml Toluol versetzt man mit einigen Tropfen Dimethylformamid, tropft bei 30°C
(Eiskühlung) 51 g (0,4 Mol) Oxalylchlorid zu und rührt 3 Stunden bei 30 - 400C nach.
Der Niederschlag wird abgesaugt, zweimal mit je 100 ml Toluol im Vakuum abgedampft
und in 250 ml Toluol mit 20,7 g (0,1 Mol) N-(2,6-Dimethylphenyl)-alaninmethylester
und 27,6 g (0,2 Mol) Kaliumcarbonat 17 Stunden bei 1000C gerührt. Nach Abkühlung
versetzt man die Mischung vorsichtig mit 200 ml Wasser, gibt 200 ml Essigester hinzu,
wäscht die organische Phase mit Wasser (2 x 300 ml). trocknet sie über Natriumsulfat
und dampft sie im Vakuum ein. Der Rückstand wird aus Toluol/Petroläther umkristallisiert.
Man erhält 19,2 g (60,8 , der Theorie) N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(1,2,4-triazol-1-ylacetyl)-alaninmethylester
vom Schmelzpunkt 129 - 1300C.
-
Beispiel 3
tKomplexbildung)
Man versetzt eine Lösung von 15,8 g (0,05 Mol)
N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(1,2,4-triazol-1-ylacetyl)-alaninmethylester (Beispiel
2) in 50 ml Methanol mit einer Lösung von 4,25 g (0,025 Mol) Kupfer-(II)-chlorid-dihydrat
in 50 ml Methanol und dampft ein.
-
Der Rückstand wird durch Abdampfen mit Toluol getrocknet und aus Acetonitril/Aether
umkristallisiert. Man erhält 16.3 g (85 % der Theorie) hellblaues Bis-i-(2,6-dimethylphenyl)-N-(1,2,4-triazol-l-yl)
-alaninmethylester7 -kupfer-(II) -chlorid vom Schmelzpunkt 200 - 2010C (Zersetzung).
-
Analog werden die Beispiele der folgenden Tabelle 1 erhalten-
Tabell
Bsp. Schmelzpunkt Nr. R X Y zn Az (°C) bzw.
-
Berechungsindex 4 CH3 CH3 CH3 - 1,2,4-Triazol-l-yl 222-3 (x 1/2 NDSS*)
5 -CH2-CH2-O-CH3 CH3 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl 66-68 6 -CH2-CH2-O-CH3 CH3 C2H5 -
1,2,4-Triazol-l-yl 157-59 (x HCl) 7 -CH2-CH2-O-CH3 C2H3 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl
74-75 8 CH3 CH3 C2H5 - Imidazol-l-yl 230(Zers.) (x HCl) 9 C2H, CH3 CH3 - 1,2,4-Triazol-l-yl
111-12 10 C2H5 C2H5 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl 90,5-92,5 11 CH3 CH3 CH3 - 1,2,4-Triazol-l-yl
199-200 (Zers.)(xHCl) 12 CH3 CH3 CH3 - Imodazol-l-yl 97-99 13 C2H5 C2H5 CH3 - 1,2,4-Triazol-l-yl
186-88(Zers.) (x HCl) 14 C2H5 CH3 CH3 - 1,2,4-Triazol-l-yl 190-91(Zers.) (x HCl)
15 C2H5 C2H5 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl 201-02(Zers.) (x HCl) 16 CH3 C2H5 C2H5 -
Imidazol-l-yl 237-38(Zers.) (x HCl) 17 CH3 CH3 CH3 4-CH3 1,2,4-Triazol-l-yl 118-19
18 -CH2-CH2-O-CH3 C2H5 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl 179-80(Zers.) (x HCl) 19 CH3 CH3
CH3 - Pyrazol-l-yl 99,5-101 20 CH3 CH3 CH3 - Imidazol-l-yl 239-40(Zers.) (x HCl)
* NDSS = Naphthalin-1,5-disulfonsäure
Schmelzpunkt Bsp. (°C) bzw.
-
Nr. R X Y Zn Az Brechungsindex 21 CH3 CH3 CH3 - Benztriazol-l-yl 112-13
22 CH3 C2H5 C2H5 - Imidazol-l-yl nD20=1,5420 23 CH3 C2H5 C2H, - 2-Methyl- 234-35(Zers.)
imidazol-l-yl (x HCl) 24 CH3 C2H5 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl nD20=1,5335 25 CH3 CH3
CH3 4-CH3 1,2,4-Triazol-l-yl 215-17(Zers.) (x HC1) 26 CH3 CH3 C2H5 - Bezimidazol-l-yl
195-96(Zers.) (x HCl) 27 CH3 CH3 C2H5 - 2-Methyl- 215-16(x HC1) imidazol-l-yl 28
CH3 C2H5 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl 201-02(Zers.) (x HCl) 29 CH3 CH3 CH3 4-CH3 Benztriazol-l-yl
188-89 30 CH3 CH3 CH3 4-CH3 1,2,4-Triazol-l-yl 234-35,5 (x 1/2ZnCl2) 31 CH3 CH3
CH3 - Pyrazol-l-yl 174-75 (x 1/2CuCl2) 32 CH3 CH3 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl nD20=1,5339
33 C2H5 CH3 C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl 70-72 (x 1/2CuCl2) 34 CH3 CH3 C2H5 - Imidazol-l-yl
169-70(xHCl) (x 1/2CuCl2) 35 CH3 C2H5 C2H5 - Imidazol-l-yl 190-91(xHCl) (x 1/2CuCl2)
36 CH3 CH3 C2H5 - Benzimidazol-l-yl 80-83(xHCl) (x 1/2CuCl2) 37 CH3 CH3 C2H5 4-CH3
1,2,4-Triazol-l-yl nD20=1,5348
Bsp. Schmelzpunkt Nr R X Y Zn Az
(°C) bzw.
-
Brechungsindex 38 CH3 CH3 CH3 - Benzimidazol-l-yl 140-42 39 CH3 CH3
C2H5 - 1,2,4-Triazol-l-yl 194-95 (x 1/2ZnCl2) 40 CH3 CH3 CH3 - 2-Methylimidazol-
113-15 l-yl 41 CH3 C2H5 C2H5 - Benztriazol-l-yl 127-28 42 CH3 CH3 C2H5 - Benztriazol-l-yl
211-12(Zers.) (x 1/2 NDSS) 43 CH3 CH3 CH3 - Benztriazol-l-yl 85-86 *NDSS = Naphthalin-1,5-disulfonsäure