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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Vereinzelurgselement für pneumatische Einzelkornsämaschinen
niit einer um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbar angeordneten, mit auf
einem Lochkreis liegenden Sauglöchern versehenen Platte, an deren einer Seite Unterdruck
anliegt, während sie an ihrer anderen Seite im unteren Bereich durch einen Saatgutvorrat
geführt wird, aus dem sie bei ihrer Drehung an den Löchern gehaltene Saatkörner
mitnimmt, wobei das Vereinzelungselement schwenkbar gelagert ist, parallel zur Platte
verlaufend von radial außerhalb in die Bewegungsbahn der Löcher mehr oder weniger
weit hineinragt und auf seiner von der Lochplatte abgewandten wirksamen Seite in
Richtung auf diese Platte sowie deren Lochkreis geneigt ist.
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Es ist bereits seit langem bekannt, daß bei pneumatisch arbeitenden
Einzelkornsämaschinen, die eine Lochplatte in Form einer zwischen zwei Kammern beweglichen
Scheibe oder aber in Form einer Deckscheibe einer drehbar gelagerten Trommel aufweisen,
pro Saugloch der Platte zuweilen auch mehrere Saatkörner aus dem Saatgutvorrat mitgeführt
werden können. Davon ausgehend sind bei derartigen Einzelkornsämaschinen bisher
eine Reihe von Vereinzelungselementen eingesetzt worden.
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So ist es aus der deutschen Patentschrift 1 137 889 bekannt, zur Vereinzelung
der an den Sauglöchern haftenden Saatkörner sowohl von radial innerhalb als auch
von radial außerhalb des Lochkreises in die Bewegungsbahn der Löcher hineinragende
einstellbare Platten vorzusehen, die in Drehrichtung der Platte erheblich gegeneinander
versetzt sind und nicht miteinander zusammenarbeiten. Mit diesen bekannten Vereinzelungselementen
konnte eine befriedigende Vereinzelung nicht erreicht werden, da die beiden versetzt
zueinander angeordneten Platten sich nicht in ihrer Wirkung addieren, sondern durch
die entgegengesetzte
Aus-ichtul.g zumindest teilweise aufheben.
Darüber hinaus ist es bei diesen bekannten Elementen nachteilig, daß jede Platte
für sich in Anpassung an das jeweilige Saatgut eingestellt werden muß.
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Es ist feiner aus der französischen Patentschrift 1 410 390 ein Vereinzelungselement
bekannt, das gabelförmig ausgebildet ist und zwei miteinander gekoppelte auf verschiedenen
Seiten des Lochkreises der Platte an diesen heranreichende Zinken aufweist. Die
zunehmenden Ansprüche an die Qualität dei Einzelkornablage können auch mit diesem
bekannten Element nicht voll befriedigt werden.
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Aus der deutschen Patentschrift 1 931 362 ist ein Vereinzelungselement
bekannt, das plattenförmig ausgebildet ist. An seiner dem Lochkreis zugewandten
Kante ist dieses Vereinzelungselement sägezahnförmig gestaltet und bildet somit
eine Aufeinanderfolge von Berührungsspitzen, die von radial außerhalb des Lochkreises
an diesen heranragen. In Umlaufrichtung der Lochplatte nähern sich dabei diese Berührungsspitzen
mehr und mehr dem Lochkreis, wobei jede Berührungsspitze so ausgebildet ist, daß
die in Umfangsrichtung zunächst erreichte Flanke sich dem Lochkreis allmählich nähert,
während die andere Flanke dem gegenüber steil zurückspringt.
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Dieses bekannte Vereinzelungselement bringt die Gefahr mit sich, weiche
Körner oder in das Saugloch ragende Körner zu beschädigen, da dieses Element einstückig
aus unnachgiebigem Material besteht und jede Sägezahnspitze einen harten Stoß auf
das aui Saugloch haftende Saatkorn ausübt. Beschädigungen durch dieses bekannte
Vereinzelungselement sind insbesondere bei vorgekeimten Saatgut, das insbesondere
in Trockengebieten eingesetzt wird, zu befürchten.
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Die bei dem zuvor beschriebenen Veieinzelungselement zu beobachtenden
Nachteile sind zum Teil durch ein weiteres Vereinzelungselement bereits beseitigt
worden, welches aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 242 272 bekannt ist. Dieses
Vereinzelungselement stellt im Querschnitt das Segment eines Zapfens dar und hat
einen dem Lochkreisradius der Lochplat-te annähernd entsprechenden Biegeradius.
Es weist aufeinanderfolgend paarweise entgegengesetzt geneigte Stufenflächen auf,
wobei sich die in Drehrichtung der Lochplatte jeweils zunächst erreichte Stufenfläche
dem Lochkreis allmählich nähert, während die sich anschließenden Stufenfläche dem
gegenüber steil zurückspringt. Dabei verlaufen die wirksamen Oberflächen der Stufen
derart, daß sie mit zunehmendem Abstand von der Außenseite der Lochplatten weiter
von deren Lochkreis zu'ücktreten, also gegenüber der' Lochplatte geneigt oder gewölbt
angeordnet sind.
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Dieses bekannte Vereinzelungselement führt bereits zu einer schonenderen
Behandlung der Saatkörner, da durch die Neigung der wirksamen Flächen die von den
einzelnen Berührungsspitzen ausgeübten Stöße abgemildert sind. Dennoch ist es aber
auch bei diesem Element noch zonschenswert, die Vereinzelung unter Vermeidung derartiger
aufeinanderfolgender Stöße zu bewirken.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Vereinzelungselement
der eingangs erwähnten Art derart auszubilden, daß es bei Gewährleistung einer hohen
Qualität der Einzelkornablage keine aufeinanderfolgende Anzahl von Stöße auf die
Saatkörner ausübt und damit eine Gefährdung insbesondere von weichen und vorgekeimten
Saatkörnern nach sich zieht.
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Diese Aufgabe wird bei einem Element der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die von der Lochplatte abgewandte
wirksame
Seite des Elements eine über den gesamten Wirkungsbereich des Elements Jurchgehende
einheitliche Wirkflache ist, die mit der oer Lochplatte zugewandten Seite des Elements
eine sich in Drehrichtung der Platte deren Lochkreis kontinuierlich nähende Wirkungskante
bildet.
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Bei diesem Element ergibt sich keine Aufeinanderfolge von Stößen,
da die Wirkfläche ohne jegliche Stufen ausgebildet ist. Die Neigung dieser Wirkfläche
fördert dabei das Abheben überzähliger Saatkörner von del Lochplatte und unterstützt
damit den Vereinzelungseflekt, indem die überzähligen Saatkörner nicht parallel
zur Platte abgeschoben, sondern von der Platte abgehoben werden.
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Die Erfindung sieh-t weitet vor, daß der Neigungswinkel der Wirkfläche
in allen normal zu der Wirkungskante sowie zur Lochplatte verlaufenden Ebenen im
wesentlichen gleich ist.
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Dies führt insbesondere zu einer einfachen geometrischen Form des
Elements.
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Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß die Wirkfläche von kontinuierlich
sich aneinander anschließenden Flächenabschnitten aus unterschiedlichen Materialien
mit differierenden Reibungsbeiwerten gebildet ist. Auf diese Weise kann das Maß
der Reibung zwischen Saatkorn und Wirkfläche des Vereinzelungselements über den
Wirkungsbereich dieses Elements variiert werden, indem Abschnitte mit geringerem
Reibungsbeiwert und solche mit höherem Reibungsbeiwert abwechseln. Dies führt in
überlaschender Weise zu einer weiteren Steigerung des Vereinzelungseffekts.
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Im folgenden Teil der Beschreibung werden zwei Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Vereinzelungselements anhand von
Zeichnungen beschrieben.
E neigt: Fig. t. eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Vereinzelungselements
nit einem Teil einer Lochplatte, Fig. 2. einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig,
1 und Fig. 3. eine Draufsicht auf ein Vereinzelungselement, dessen Wirkfläche von
Flächenabschnitten aus unterschiedlichen Materialien gebildet ist.
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Das Vereinnelungselement ist im wesentlichen plattenförmig auogebildet.
Es weist nahe seinem einen Ende ein Rundloch 1 auf, um dessen Ichse schwenkbar das
Element in einem nicht gezeigten Gehäuse festgelegt wird. An seinem gegenüberliegenden
Ende hat das Element einen Führungsausschnitt 2 in den in an sich bekannter Weise
ein einstellbarer Zapfen eingreift und damit die Sckwenkstellung des Elements festlegt.
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Das Element weist eine im wesentlichen kreisbogenförmige Wirkungskante
3 auf, die von einer Seitenfläche 4 sowie von einer Wirkfläche 5 gebildet wird.
Die Seitenfläche 4 läuft im wesentlichen parallel zu einer in Fig. 1 mit 6 bezeichneten
Lochplatte, während die Wirkfläche 5 in Richtung auf die Platte 6 sowie auf deren
Lochkreis 7 geneigt ist.
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Bei den Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist in das plattenförmige
Vereinzelungselement ein Materialstück 8 eingelegt, dessen Reibungsbeiwert höher
ist als derjenige des Materials des Elements selbst. Die gesamte Wirkfläche 5 wird
bei diesen Ausführungsbeispiel somit durch drei aufeinanderfolgende, kontinuierlich
sich aneinander anschließende Flächenabschnitte 9, 10 und 11 gebildet, wobei die
Abschnitte 9 und 11 aus dem gleichen, nkmlich dei Material des Vereinzelungselements
selbst bestehen. Das MaterialstUck 8 ist derart in da Vereinzelungslement
eingepaßt,
daß an den Übergängen zwischen den Abschnitten 9 und 10 sowie 10 und 11 keine kanten
oder dergleichen entstehen.
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Das Vereinzelungselement gemäß Fig. 3 weicht lediglich dadurch von
dem gemäß Fig. 1 ab, daß hier insgesamt 7 Naterialstücke 12 in das Element eingelegt
sind und damit Abschnitte der Wirknäche 5 bilden, die gegenüber den übrigen Abschnitten
der Wirkfläche in keiner Weise abgesetzt sind, sondern sich kontinuierlich daran
anschließen.
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Die Anzahl der in das Element eingesetzten MaterialstUcke sowie deren
Naterialbeschaffenheit können den Jeweiligen Erfordernissen entsprechend gewählt
werden. Auch deren Abmessungen sowie deren Anteil an der gesamten Wirkfläche kann
variiert werden.
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Das Vereinselungselement selbst kann aus jeden geeigneten Metall oder
Kunststoff bestehen.
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