DE2700485B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von stückigem Gut, insbesondere Eisenerzpellets - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von stückigem Gut, insbesondere EisenerzpelletsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von stückigem Gut, insbesondere Eisenerzpellets, wobei
das Gut nacheinander den Prozeßschritten Trocknen, Vorwärmen, Vorbrennen, Fertigbrennen und Kühlen
unterworfen wird und wobei zumindest der Prozeßschritt Fertigbrennen in einem Schachtofen vorgenommen
wird.
Die im großtechnischen Betrieb nach dem Stand der Technik angewandten Verfahren und Vorrichtungen
zum Brennen von Pellets sind:
— Brennen im Schachtofen
— Brennen auf dem Bandofen
— Brennen in einer Band/Drehofen-Kombination
— Brennen auf dem Rundherdofen
Diese bekannten Vorrichtungen und Verfahren weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf:
Schachtofen für sich allein sind wenig flexibel bezüglich der Einsatzstoffe. Während beispielsweise das
Brennen von Pellets aus Magnetitkonzentraten einigermaßen zufriedenstellende Resultate liefert, ergeben sich
beim Brennen von Hämatitpellets Schwierigkeiten wegen der Gefahr der OberflächenUberhitzung, dem
sogenannten »Sticking«.
Schachtöfen haben außerdem eine begrenzte Kapazität;
diese liegt bei maximal ca. 50 bis 60 t/h, v/eil die Schwierigkeit einer gleichmäßigen Durchgasung mit
wachsendem Ofenauerschnitt zunimmt, weshalb dieser Querschnitt und damit die Kapazität des Ofens über ein
gewisses Maß hinaus nicht vergrößert werden kann.
Beim Schachtofenbetrieb sind zudem die Anforderungen an die Grünfestigkeit der Pellets wegen des
·*■>
mechanischen Druckes der Gutsäule verhältnismäßig hoch, weswegen sich bei zunehmender Schütthöhe ein
unwirtschaftlich hoher Pelletabrieb einstellt.
Die gleiche Schwierigkeit gilt auch für das Chargieren der Grünpellets, wobei für die Abdichtung des
'»" Schachtofens auch noch ein Dichtigkeits- und Staubproblem
hinzukommt.
Noch größere Schwierigkeiten indessen bereitet die Rückkondensation des Wassers an den oberen Schichten
der Grünpellets, welche durch Feuchtigkeitsanrei-
1S1J cherung zur Klumpenbildung bei erheblichem Festigkeitsverlust
und Durchgasungsschwierigkeiten neigen.
Die alleinige Anwendung eines Bandrostofens hingegen erfordert außerordentlich hohe Investitions- und
Betriebskosten. Außerdem besteht die Gefahr der ungleichmäßigen Qualität, insbesondere bei höherer
Schichtung auf dem Band, als Folge des beim Durchzug der heißen Rauchgase durch die Pelletschüttung
entstehenden Wärmegefälles. Diese Erscheinung ist besonders kritisch beim Brennen von basischen Pellets.
«>5 Weil beim Bandofen die Wärmeübertragung im
wesentlichen durch Konvektion erfolgt, wird diese im Bereich der höheren Brenntemperaturen mit abnehmender
TemDeraturdifferenz schlechter, zumal die
Strahlungswärme praktisch kaum ausgenutzt wird. Aus diesen Gründen fallen relativ hohe Energiekosten an.
Und schließlich ergeben sich im Bereich höherer Brenntemperaturen, beispielsweise bei Hämatit, Werkstoffprobleme
an einer großen Zahl mechanisch bewegter Teile wie beispielsweise Rostwagen, Heißgasgebläsen
etc.
Das Brennen im kombinierten System Bandofen/Drehofen bringt ähnlich gelagerte Nachteile
mit sich, nämlich hohen Verschleiß der beweglichen Teile, insbesondere des Drehrohres und seiner empfindlichen
Feuerfestauskleidung und verursacht dadurch hohe Investitions- und Betriebskosten.
Der geringe Füllungsgrad vom Gut im Ofenquerschnitt führt außerdem zu äußerst großen Dimensionen
und damit zu sehr hohen Kosten. Auch ist der Drehrohrofen schwierig im Betriebsverhalten wegen
der Gefahr der »Ringbildung«, speziell beim Brennen von sauren Pellets.
Bei ungünstigem Wärmeübergang, da das Gas μ
oberhalb der Feststoffschicht hinwegströmt ist das Drehrohr auch noch relativ unwirtschaftlich in der
Wärmeausnutzung.
Wegen der gleichmäßigeren Pelletqualität im Vergleich zu Bandpellets, sowie wegen der besseren 2">
Wärmeübertragung durch Strahlung im Bereich höherer Temperaturen, wurden diese unerwünschten Nachteile
dennoch gelegentlich in Kauf genommen und man entschloß sich zu diesem verhältnismäßig unwirtschaftlichen
Kompromiß mangels einer besseren Lösung. ><>
Eine Reihe ähnlicher Nachteile ergeben sich auch für die alleinige Anwendung des Rundherdes.
Infolge geringer Schichthöhe der Pellets auf dem Herd und als Folge der schweren bewegten Ofenmassen
sind die Kosten sowohl für Investitionen als auch für i>
Energie höher als bei allen anderen Brennverfahren und -vorrichtungen. Beim Chargieren der Grünpellets sowie
beim Abwurf des Fertigbrandes ergeben sich beim Rundherd dar ι noch Dichtigkeitsprobleme, die unter
anderem auch zu Schwierigkeiten für die Umwelt 4η
führen.
Aus Aufbereitungstechnik Nr.5/1968 (Seiten 205/206)
ist eine Kombination eines Bandofens mit einem Rundherdofen und mehreren Schachtöfen bekannt. Die
Eisenerzpellits werden hierbei in dem Bandofen einer *~>
Trocknung und in dem Rundherdofen einer Vorwärmung beziehungsweise Vorverfestigung unterworfen,
bevor in einem nachgeschalteten Schachtofen die Prozeßschritte Brennen und Kühlen durchgeführt
werden. Die Abgase der Kühlzone des Schachtofens ·"><> werden unmittelbar dem Rundherdofen zugeführt,
wohingegen die Abgase der Brennzone des Schachtofens zum Trocknen der grünen Pellets dem Bandofen
zugeführt werden. Bei dem hier vorgestellten Verfahren kommen drei unterschiedliche Ofentypen zum Einsatz, '■ ■■
welche unterschiedliche Antriebe erfordern, so daß sich hieraus ein erheblicher konstruktiver Aufwand ergibt.
Ein hoher Aufwand ergibt sich auch mit Bezug auf Rohrleitungen und Fördermittel aufgrund der hier
beschriebenen verhältnismäßig komplizierten Gasfüh- wi
rung, welche außerdem die Wärmewirtschaftlichkeit des
gesamten Verfahrens belastet.
Das besondere Charakteristikum aller dieser geschilderten
Schwierigkeiten aber ist, daß diese mit zunehmender Kapazität der jeweiligen Anlagen progressiv
steigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Brennverfahren und-vorrichtungen zu entwickeln, welche
die Nachteile und Schwierigkeiten der bekannten BrennvRrfahren soweit wie möglich vermeiden, welche
insbesondere flexibel in der Anpassung an verschiedene Einsatzstoffe sowie Kapzitäten sind und schließlich
bezüglich Investitions- und Betriebskosten in tragbaren Grenzen bleiben.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch erfüllt, daß zumindest die Prozeßschritte Trocknen und
Vorwärmen auf wandernden Rosten in einem Bandofen erfolgen, dem der Schachtofen nachgeschaltet ist und
daß zumindest ein Teil der zum Trocknen der grünen Pellets verwendeten Gase zum Kühlen der fertigen
Pellets verwendet wird.
In Ausgestaltung des Verfahrens durchlaufen die zum Kühlen der fertigen Pellets verwendeten Gase im
wesentlichen im Gegenstrom zum Gut nacheinander die Prozeßlichritte Fertigbrennen, Vorbrennen, Vorwärmen
und Trocknen.
Hierbei liegen die Guttemperaturen beim Trocknen in den Grenzen von 00C bis 200°C, ueim Vorwärmen
zwischen 2000C und 4000C, beim Vorbrennen zwischen
400° C und 1000° C, Vorzugs weise bei ca. 700° C und beim
Brennen zwischen 7000C und 1350° C.
Eine Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen
Bandofen mit wandernden Rosten und zumindest einen Schachtofen, von welchen der Bandofen zumindest eine
Trocken- und Vorwärmzone und der Schachtofen zumindest eine Brennzone aufweist, wobei Mittel
vorgesehen sind, durch welche zumindest ein Teil des Abgases von der Trockenzone im Kreislauf zu einer
Kühlzone zurückgeleitet wird.
In Ausgestaltung der Ofenanlage weist der Bandofen eine Trocken-, Vorwärm- und Vorbrennzone und der
Schachtofen eine Brenn- und Kühlzone auf.
Eine Ofenanlage nach der Erfindung weist darüber hinaus Mittel zum Führen und Fördern von Gas auf,
durch welche das Abgas der Kühlzone durch die Brennzone und das Abgas der Brennzone durch die
Vorbrenn-, Vorwärm- und Trocknungszone hindurchgeleitet wird.
In Anpassung an Anlagengrößen höherer Kapazität, beispielsweise in der Größenordnung von 2 bis 3 Mio.
Jahrestonnen, ist eine Ofenanlage mi; Vorteil so ausgestaltet, daß einem Bandofen mindestens zwei,
vorzugsweise drei bis sechs Schachtofen zugeordnet sind. Im Falle einer solchen Mehrzahl von Schachtofen
ergibt sich der Vorteil, daß eine äußerst flexible und dadurch wirtschaftliche Kapazitätsanpassung durch Zu-
und Abschalten von Einheiten gegeben ist. Außerdem wird die Wartung der Anlage während des Betriebes
dadurch erleichtert, daß Schachtofen zeitweilign Reserve jnd damit außer Betrieb bleiben. Dabei lassen sich
beispielsweise auch Reparaturarbeiten an Schachtofen ausführen, ohne daß der Betrieb darunter leidet.
Bei der Zuordnung mehrerer Schachtofen zu einem Bandofen kann mit Vorteil eine solche Anordnung
gewählt sein, daß dine mit annähernd gleichem radialen Abstand um die Mittelachse einer Verteil- und
Transportanordnung gruppiert sind, welche das vom Bandofen kommende Gut den Schachtofen zuteilt.
Dabei kann die Verteil- und Transportanordnung mit Vorteil eine drehbare Schurre, Transportband oder
Vibrorinnesein.
Die Verteil- und Transportanordnung kann aber auch einen 2'wischenbehälter aufweisen, aus welchem das
Gut über Schurren, Zwischenbehälter oder Vibrorinnen den Schachtofen zugeteilt wird.
Schließlich sind bei einer Ofenanlage nach der Erfindung die öfen gasdicht verkleidet und stehen
gasseitig sowie gutseitig miteinander in Verbindung.
Die erfindungsgemäße Ofenanlage ergibt folgende Vorteile: Sie zeichnet sich durch besondere Flexibilität
aus, das heißt, sie ist praktisch zum Brennen aller in Frage kommenden Erzsorten geeignet, wie beispielsweise
Magnetite, Hämatite, Limonite.Taconite etc.
Die Vorzüge der beiden Systembestandteile Band-Schacht werden optimal genutzt, ohne daß deren
Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Denn iiiif
dem Band werden die empfindlichen feilet1- im
Grünzustand äußerst schonend getrocknet und cr/iclcn eine Teilhärtung, so daß deren Fertigbrennen im
Schacht unter Nutzung der wärmewirtschaftlichen Ökonomie des Gegenstrom-Wärmetausches bei optimaler
Gas· und Raumausnutzung stattfinden kann.
Der im Temperaturbereich (0°C bis ca. 1000C
vorzugsweise ö"C bis /(XrC) arbeitende Bandofen ist wesentlich kleiner und benötigt keine Bauteile aus
hochfeuerfestem Werkstoff. Er ist daher bezüglich der Investition- und Unterhaltungskosten erheblich günstiger
als ein Bandofen mit Temperaturen oberhalb 1000° C bis ca. 14000C.
Durch entsprechende Einteilung der Schachtofengase beim Durchziehen durch die Schüttung der Pellets auf
dem Band wird eine optimale Nutzung der fühlbaren Wärme der .Schachtofengase ermöglicht. Die Gefahr
ungleichmäßiger Qualität infolge unterschiedlicher Temperaturen innerhalb der Schichtung ist wegen der
Nachbehandlung im Schachtofen nunmehr ohne Bedeutung. Die thermische Belastung der Heißgasgebläse
bleibt in wirtschaftlichen Grenzen.
Durch stufenlose Regulierung der Bandgeschwindigkeit kann die Endtemperatur der Pellets auf dem Band
problemlos reguliert werden.
Die Zufuhr von Nebenluft in die Schachtofengasleitung kann je nach Bedarf variiert werden, um auf diese
Weise die Temperatur und das Oi-Potcntial des Gases für die Vorhärtungsphase optimal einzustellen.
Da die Pellets mit einer Temperatur zwischen 600° C bis !(XXTC in den Schachtofen gelangen, ist deren
Verweiizeit in der Heizzone relativ kurz. Dadurch entfällt die »StickingH-Gefahr. ebenso wie die Schwierigkeit
der Wasser-Sumpfbildung. Der Abrieb bleibt in wirtschaftlichen Grenzen, und das notwendige Porenvolumen
bleibt erhalten. Hierdurch erhöht sich insgesamt die Qualität des Fertigproduktes bei gleichzeitiger
Senkung der Kosten. Schließlich ist für die Ökonomie des Brennprozesses von Bedeutung, daß der Schachtofen
mit getrenr'en Brennkammern ausgestattet sein kann. Denn hierdurch wird das Verfahren nach der
Erfindung unabhängig von besonderen Anforderungen an die Qualität der Brennstoffe. So können alle Arten
von Kohle oder auch minderwertigere Brennstoffe beispielsweise mit höherem Aschegehait verfeuert
werden.
Die Erfindung wird anschließend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer
Ofenaniage näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Ofenanlage, schematisiert,
teils in Ansicht teils im Schnitt
F i g. 2 die Ofenanlage in Draufsicht.
Im Anlagenschema gemäß Fig. 1 gelangen die grünen Pellets aus dem Vorratsbunker I über den
Rollenrost 2 zur Aufgabeseite der Bandofenanlage 3, welche mit gasdurchlässigen wandernden Rosten 24
ausgestattet ist. Die Pellets werden in einer Schichthöhe von ca. 250 bis 300 mm auf die wandernden Rosten 24
aufgegeben, durchwandern zunächst die Trockenzone 4, anschließend die Vorwärmzone 5 und schließlich die
Verbrennzone 6. Die Temperatur in diesen Zonen
■-> beträgt z. B. bei der Trockenzone 50°C bis 2000C, in der
Vorwärmzone ca. 2000C bis 600°C und in der Vorbrennzoneca.600°Cbis 100O0C.
Die vorgebrannten Pellets werden von der Bandofenanlage in einen Zwischenbehälter 7 abgeworfen,
κι welcher ebenso wie der Bandofen 3 mit einer staubdichten Verschalung umkleidet ist. Aus dem
Zwischenbehälter 7 werden die auf Temperaturen /wischen ca. 600'C und 1000 C aufgeheizten und
vorgebrannten Pellets mit Hilfe eines schwenkbar
π angeordneten Verteilcrbandcs 8 in den Kopf 9 des
Schachtofens 10 gefördert. In dem Schachtofen 10 durchwandern die Pellets schließlich als dichte Gutsäule
die Brennzonc 11. welche sich vom unteren Ende des
Füiischachtes i/ bis zur Höhe der Brennkammern i4
erstreckt. Unterhalb der Brennkammern 14 erstreckt sich bis zur Höhe des Kühllufleintrittes 15 die Kühlzone
16. Etwa in Höhe des Kühllufteintrittes 15 sind Stachelwalzen 17 angeordnet, welche das fertiggebrannte
und gekühlte Gut vor dem Eintritt in die
.') Auslaßschleuse 18 zerkleinern, indem sie die durch
temperaturbedingte Anbackungen entstandenen größeren Agglomerate aufbrechen.
Nach Verlassen des Ofenauslasscs 19 werden die gebrannten und gekühlten Pellets mit dem Band 20 zu
jo einer Klassiereinrichtung 21 gefördert, in welcher der
Abrieb 23 und Unierkorn vom Fertiggut 22 getrennt werden. Der Abrieb 23 wild auf nicht näher
bezeichneten Wegen durch eine beliebige Transporteinrichtung, beispielsweise Band und Elevator, mindestens
si teilweise als Schutzschicht auf die wandernden Roste 24
der Bandofenanlage 3 unter die grünen Pellets geschichtet. Ein anderer Teil 25 wird zur Pelletierungsanlage
zurückgeführt.
Das Gas, welches mit einer Temperatur von ca. 60" C
•»n bis 1000C in die Kühlzone 16 des Schachtofens 10
eingeblasen wird, bewegt sich aufwärts im Gegenstrom zur Pelletschüttung in Richtung der Brennkammern 14.
wo es sich nach Aufnahme von Wärme aus dem heißen Gut mit den Brenngasen mischt. Die heißen Gase
Ji durchdringen die Materialschüttung vom Bereich der
Brennzone 11 an weiter aufwärts und werden mittels der Heißgasleitung 13 aus dem oberen Teil des
Schachtofens 10, etwa in der Mitte zwischen dem Füllschacht 12 und der Brennzone 11 abgesaugt. In der
anschließenden Fortsetzung 26 der Heißgasleitung befindet sich ein Drosselorgan 27, welches insbesoi.dere
dann verschlossen werden kann, wenn beispielsweise der Ofen 10 außer Betrieb gesetzt wird und benachbarte
Öfen dessen Funktion übernehmen.
Im Betrieb ist das Drosselorgan 27 geöffnet, und die
Gase werden mit Ten?neriit!iren zwischen 1300° C und
13500C in die Vorbrennzone 6 eingeleitet, wobei sie
durch die bereits getrocknete und erwärmte Pelletschichl
hindurchgesogen werden und einen Teil ihrer fühlbaren Wärme an die Pellets abgeben. Aus der
Vorbrennzone 6 wird das Gas mit beispielsweise 600° C durch die Rohrleitung 26' durch das Heißgasgebläse 28
abgesogen und in die Vorwärmzone 5 gefördert. Dort wird das Gas erneut durch die Pelletschicht hindurchgeschickt
und sodann mittels der Leitung 29 und dem Heißgasgebläse 30 abgesaugt und schließlich in die
Trockenzone 4 geleitet. Darin wird das Gas ein weiteres Mal durch die Pelletschicht geleitet, wobei das Gas
endgültig abgekühlt und die Pellets getrocknet werden. Schließlich wird das Abgas durch die Leitung 31 und den
Exhaustor 32 zum Kamin 33 gefördert. Dieser weist eine Drosselklappe 34 auf, welche so eingestellt werden
kann, daß ein Teil des Abgases durch die Bypassleitung 35 mit dem Regelorgan 36 sowie den Ventilator 37 und
die Kf! Luftleitung 38 zum Kühllufteintritt 15 des Schachtofens 10 zurück gefördert wird. Eine Frischluftleitung 39 mit einem weiteren Regelorgan 40 gestattet
die beliebige Beimischung von Frischluft ζίγ rückgeführten Kühlluft.
In F i g. 2 ist die Anlage nach F i g. 1 in Draufsicht
dargestellt. Gleiche Anlageteile sind mit gleichen Ziffern bez.eichnet. Darin bezeichnen die Ziffern 1 den
Vorratsbunker, 2 den Rollenrost, 3 die Bandofenanlage, 4 die Trockenzone, 5 die Vorwärmzone und 6 die
Vorbrcnnzone.
Zuteilband 8, welches in die verschiedenen Positionen 81, 82, 83, 84 und 85 geschwenkt werden kann.
Dementsprechend sind fünf Schachtöfen 101, 102, 103,
104 und 105 angeordnet. Von den Schachtöfen führen
Heißgasanschlüsse 13 über jeweils ein Drosselorgan 27 zur gemeinsamen Heißgassammelleitung 26, welche in
die Vorbrennzone 6 der Bandofenanlage 3 mündet. Aus deren oberen Teil führt die Heißgasleitung 26' mit dem
Heißgasgebläse 28 zur Vorwärmzone 5 und aus dieser heraus die Gasleitung 29 mit dem Gebläse 30 zur
Trockenzone 4, aus deren Oberteil das Abgas nach Abgabe seiner fühlbaren Wärme mit Hilfe des Gebläses
32 in den Kamin 33 gefördert wird.
Die Leitung 31 besitzt eine Abzweigung zur Bypassleitung 35, worin mit Hilfe eines Drosselorgans
36 ein entsprechender Teilstrom eingestellt werden kann. Durch diese Bypassleitung 35 wird Abgas zum
to Kühllufteintritt 15 des Schachtofens zurückgeführt. Diese Rückführung ist jedoch der der Übersichtlichkeit
wegen in der Draufsicht nach Fig. 2 nicht eingezeichnet.
Diese Kreislauf-Führung von einem Teil des Gases hat einen doppelten Vorteil:
Einerseits wird hierdurch Wärmeenergie eingespart beziehungsweise das Temperaturniveau in der Anlage
hpi gleirhpr Rnprgip/iifnhr uphnhpn
Andererseits vird die pro Zeiteinheit abgegebene Menge Abgas verringert. Da das Abgas aus Gründen
des Umweltschutzes durch eine Filteranlage gereinigt werden muß. deren Investition und Betrieb sehr
kostenträchtig ist, bedeutet die Verringerung des Anfalles von Abgas auf Seiten der nachgeschalteten
Filteranlage eine spürbare Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Brennen von stückigem Gut, insbesondere Eisenerzpellets, wobei das Gut nacheinander
den Prozeßschritten Trocknen, Vorwärmen, Vorbrennen, Fertigbrennen und Kühlen unterworfen
wird und wobei zumindest der Prozeßschritt Fertigbrennen in einem Schachtofen vorgenommen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Prozeßschritte Trocknen und Vorwär- w
men auf wandernden Rosten in einem Bandofen erfolgen, dem der Schachtofen nachgeschaltet ist
und daß zumindest ein Teil der zum Trocknen der grünen Pellets verwendeten Gase zum Kühlen der
fertigen Pellets verwendet wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Kühlen der fertigen Pellets
verwendeten Gase im wesentlichen im Gegenstrom zum Gut nacheinander die Prozeßschritte Fertigbrennen,
Vorbrennen. Vorwärmen und Trocknen durchlaufen.
3. Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Bandofen (3) mit wandernden Rosten (24) und zumindest einen Schachtofen (10), von
welchen der Bandofen (3) zumindest eine Trocken- und Vorwärmzone (5) und der Schachtofen (10)
zumindest eine Brennzone aufweist, wobei Mittel vorgesehen sind, durch welche zumindest ein Teil
des Abgases von der Trockenzone (4) im Kreislauf !()
zu einer Kühlzone (16) zurückgeleitet wird.
4. Ofenlags nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bando.'er. (3) eine Trocken- (4), Vorwärm- (5) und Vorbrennzt .ie (6) und der
Schachtofen (10) eine Brenn-(11) und Kühlzone (16) '">
aufweist
5. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 3 oder 4, gekennzeichnet durch Mittel zum Führen und
Fördern von Gas, durch welche das Abgas der Kühlzone (16) durch die Brennzone (H) und das
Abgas der Brennzone (11) durch die Vorbreiin- (6), Vorwärm- (5) und Trockenzone (4) hindurchgeleitet
wird.
6. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß einem Bandofen (3)
mindestens zwei, vorzugsweise drei bis sechs Schachtofen (101 bis 105) zugeordnet sind.
7. Ofenlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, einem
Bandofen (3) zugeordnete Schachtofen (101 bis 105) mit annähernd gleichem radialen Abstand um die
Mittelachse einer Verteil- und Transportanordnung (7, 8) gruppiert sind, welche das vom Bandofen (3)
kommende Gut den Schachtofen (101 bis 105) zuteilt.
8. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteil- und
Transportanordnung (7, 8) eine drehbare Schurre, ein Transportband j8) oder eine Vibrorinne aufweist.
9. Ofenlage nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteil- und
Transportanordnung (7, 8) einen Zwischenbehälter (7) aufweist.
10. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die öfen (3, 10)
gasdicht verkleidet sind und gasseitig sowie gutseitig miteinander in Verbindung stehen.
Priority Applications (1)
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DE19772700485 DE2700485C3 (de) | 1977-01-07 | 1977-01-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von stückigem Gut, insbesondere Eisenerzpellets |
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DE19772700485 DE2700485C3 (de) | 1977-01-07 | 1977-01-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von stückigem Gut, insbesondere Eisenerzpellets |
Publications (3)
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DE2700485A1 DE2700485A1 (de) | 1978-07-20 |
DE2700485B2 true DE2700485B2 (de) | 1979-05-10 |
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ID=5998253
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DE19772700485 Expired DE2700485C3 (de) | 1977-01-07 | 1977-01-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von stückigem Gut, insbesondere Eisenerzpellets |
Country Status (1)
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- 1977-01-07 DE DE19772700485 patent/DE2700485C3/de not_active Expired
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