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Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutisch verwendbaren
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feuchten Kieselsäurehydrogels Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutisch verwendbaren feuchten Kieselsäurehydrogels.
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In dem Aufsatz "Die Anwendung der Kieselsäure in der llcllkunde' von
Dr. Bruno Kober, Münchener Medizinische Wochenschrift, 97. Jahrgang (1955), Seite
767 - 770, wurde die Verwendungsmöglichkeit von Kieselsäure zur Herstellung von
Arzneimitteln beschrieben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur berstellung
eins pharmazeutisch verwendbaren feuchten Kieselsäurehydrogels zur Verfügung zu
stellen, wobei das Kieselsäurehydrogel z.B. zur Herstellung von Salben, Cremezubereitungen,
Gelen, Zahnpasten, Suppositorienfüllungen und anderen pharmazeutischen Zubereitungen
Verwendung findet, die eine verbesserte therapeutische Wirkung aufweisen.
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Verfahren zur Herstellung von pharmazeutisch verwendbaren feuchten
Kieselsäurehydrogelen mit besonderer therapeutischer Wirkung sind bisher nicht bekannt
geworden.
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Verfahren zur Herstellung von trockenen Pulvern, Granalien oder Kugeln
aus trockene,,. Kieselsäurehydrogel zur Verwerdung al--. Adsorbens, Trockenmittel
oder für andere technische Zwecke, bei denen als Zwischenprodukt ein feuchtes Kieselsäurehydrogel
durch ausfällen des Kieselsäurehydrogels aus einer Alkalisilikatlösung mittels Mineralsäure
und Auswaschen des Fällungsproduktes mit wasser erhalten wira, sind mehrfach beschrieben
werden, z . f. In Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Band 15 im Abschnitt
"Technische Siliciumdioxydprodukte" auf den Seiten 712 -719 sowie in den folgenden
Erfindungsbeschreibungen DT-PS 456 406, DT-PS 482 176, DT-AS 1 115 724, DT-AS 1
117 552, DT-AS 1 135 432 und DT-AS 1 144 699.
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bei den bisher hergestellten Produkten spielt jedoch die Lagerfähigkeit
und die Stabilität des Kieselsäurehydrogels sowie seine physiologische und pharir-akologische
Verträglichkeit sowie die therapeutischen Eigenschaften keine Rolle. Diese Eigenschaften
sind jedoch bei der vorliegenden Erfindung von großer Bedeutung, u!r. optin;ale
und reproduzierbare Produkte und Heileffekte zu erzielen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutisch
verwendbaren Kieselsäurehydrogels durch Ausfällen des Kieselsäurehydrogels mit einer
Säure geeigneter Acidität aus einer Alkalisilikatlösung und Waschen des erhaltenen
Kieselsäurehydrogels .:.i.t Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß a) eine 1,77 bis
35 gew.-%ige wässerige Lösung von Natriumsilikat in eine 30 bis 0,17 gew.-%ige wässerige
Mineralsäure-Lösung oder in eine 9o bis 1,115 gew.-'«ige Lösung von Essigsäure und/
oder Milchsäure unter Rühren eingetragen wird, bis der pH-Wert von 5,4 bis 10 beträgt,
b) der Ansatz dann zur Ausbildung eines festen Blocks aus Kieselsäurehydrogel etwa
30 bis 120 Minuten stehen gelassen wird, worauf c) der erstarrte Block in Stücke
mit etwa o,2 bis 5 cm Durchr;-esser zerkleinert wird, d) die Kieselsäurehydrogel-Stücke
mit Wasser bis zur Salzfreiheit gewaschen werden, danach das anhaftende Wasser entfernt
wird, bis eine Probe einen Glührückstand von 5,7 bis 6,9 Gew.-% aufweist und e)
die Kieselsäurehydrogel-Stücke durch intensive mechanische Behandlung zu einer stabilen
Paste homogenisiert werden.
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Gegenstand der Erfindung sind auch Arzneimittelzubereitungen, die
neben den üblichen Trägerstoffen und Hilfsmitteln bzw. Wirkstoffen als Wirkstoff
bzw. zusätzlichen Wirkstoff das feuchte Kieselsäurehydrogel enthalten, welches nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des nach den Verfahren
der Erfindung hergestellten feuchten Kies els'urehydro gels als Wirkstoff zur Herstellung
von Wund- und Heilsalben, Gelen, Creme-Zubereitungen, Suppositorienfdllungen und
Zahnpasten. Die Erfindung betrifft auch die Herstellung und therapeutische Anwendung
eines in der Dentalmedizin einzusetzenden Gels rnit bevorzugtern Einsatz bei Parodontose-Erkrankungen
der Mundschleimhaut, das als Wirkstoffe das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte
feuchte Kieselsäurehydroxidgel sowie Harnstoff, Allantoin und Myrrhentinktur und/oder
Ratanhia-Tinktur enthält.
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Hierbei wird unterstellt, daß es dem Fachmann bekannt ist, Wund-und
fIeilsalben, Gele, Creme-Zubereitungen, Zahnpasten und andere Arzneimittel nach
an sich bekannten Methoden aus den dafür üblichen Wirkstoffen, Hilfs- und Trägerstoffen
herzustellen. Jedoch ist das verwendete Kieselsaurehydrogel noch niemals in dieser
aktiven Form hergestellt oder beschrieben worden.
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Es wird bevorzugt, in der Fällungsstufe a die Zugabe der wässerigen
Natriumsilikatlösung in die wässerige Mineralsäurelösung zu beenden, sobald ein
pH von 5,4 bis 7,0 erreicht wird. Der bevorzugteste Bereich für den pH-Wert liegt
zwischen 5,4 und 6,5. Bei der Verwendung einer Essigsäure- und/oder Milchsäure lösung
wird ebenfalls bis zum Erreichen dieser pH-Werte gearbeitet.
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Als Säure ist jede physiologisch und pharmakologisch zulässige Säure,
beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure und
Milchsäure einzusetzen.
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Die in, Abschnitt d) vorgeschriebene Prüfung des Glührückstandes an
einer Probe des feuchten Kieselsäurehydrogels erfolgt in folgender Weise: In einem
durch jeweils halbstündiges Glühen mit einem Teclubrenner und halbstündiges Abkühlen
im Exsiccator bis zur Gewichtskonstanz gebrachten Porzellantiegel wurden 2,2604
g Kieselsäurehydrogel eingewogen und 1 Stunde bei 1050C im Trockenschrank
getrocknet.
Dann wurde der Tiegel, wie vorstehend schon angegeben, bis zur Gewichtskonstanz
geglüht.
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Beispiel 1 Es wurde eine verdünnte wässerige Natriumsilikatlösung
aus 22 Liter Natriumwasserglaslösung 38/1100 BS und 78 Liter Wasser hergestellt.
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r,s wurde eine verdünnte wässerige Chlorwasserstoffsäurelösung aus
8,5 Liter Salzsäure 19/21° Bé und 100 Liter Wasser hergestellt Dann wurde die verdünnte
wässerige Natriumsilikatlösung unter Rühren so lange in die verdünnte wässerige
Chlorwassertsoffsäure laufen gelassen, bis das pil 6,5 betrug. Nach kurzer Zeit
erstarrt die ganze Mischung zu einer festen Llock. Man läßt den Ansatz etwa 6o Minuten
stehen. Dann wird der Block in etwa haselnußgroße Stücke zerteilt und auf einem
Filtertuch ausgebreitet. Die Stücke werden so lange gewässert, bis das Waschwasser
bei der Probe mit Silbernitratlösung keine Chloridionen wehr enthält. Mach dem Attropfen
des anhaftenden Wassers betrug die Ausbeute 139 kg Kieselsäurehydrogel. Die Trockenprobe
bei 1050 ergab einen Trockenrückstand von 6 Gew.-%. Eine Probe des Kieselsäurehydrogels
wurde in der Gasflamme i Porzellantiegel zur Gewichtskonstanz geglüht. Der Glührückstand
betrug 5,8 Gew.-r. Das erhaltene Kieselsäurehydrogel wurden dann in einer Homogenisiermaschine
zu einer stabilen Paste fein verteilt und ist dann zur pharmazeutischen Verwendung
geeignet.
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Beispiel 2 Es wurde, wie im Beispiel 1 angegeben gearbeitet, jedoch
wurde die verdünnte Natriumsilikatlösung aus 12 Liter Wasserglaslösung 38/40° Bé
und 84 Liter Wasser hergestellt.
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Die verwendete verdünnte Chlorwasserstoffsäurelösung wurde aus 5 Liter
Salzsäure 19/21°C Bé und 35 Liter Wasser hergestellt.
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Beispiel 3 Es wurde eine verdünnte wässerige Natriumsilikatlösung
aus 2,9 Liter Wasserglaslösung (35 Gew.-%, D20 1,35) und 20 Liter Wasser durch Verdünnen
hergestellt. Es wird eine Lösung, die 5,73 Gew.-% Wasserglaslösung enthält, erhalten.
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Es wurde eine verdünnte wässerige Milchsläurelösung aus 1 Liter Milchsäure
(90 Gew.-%, D20 1,21) und 7 Liter Wasser hergestellt.
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Es wurde eine 13,26 gew.-%ige Milchsäurelösung erhalten.
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Die vorstehende Wasserglaslösung wurde in die vorstehende Milchsäurelösung
gegeben, bis der pH-Wert 6,9 betrug. Es wurde 60 Minuten stehen gelassen. Dann wurde
der erhaltene Block aus Kieselsäurehydrogel Gemäß den Angaben in Beispiel 1 weiter
verarbeitot, wobei jedoch abweichend die Kieselsäurehydrogel-Stücke mehrfach längere
Zeit gewässert wurden.
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Beispiel 4 Es wurden mittels einer Mischmaschine folgende Bestandteile
zu einer Salbe vermischt: Kieselsäurehydrogel-Paste, erhalten nach Beispiel 1 8,10
kg Vaseline (Vaselinum album) 1,60 kg Ricinusöl (Oleum Ricini) o, 80 kg Lonservierungsmittel
auf der Basis eines Gemisches aus 7 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester und 3 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester
0,01 kg Gerbsäure 0,02 kg 10,53 kg Beispiel 5 Es wurde eine Salbe, wie in, Beispiel
4 angegeben, hergestellt, jedoch wurden folgende Mengen verwendet: Kieselsäurehydrogel
7,80 kg Vaseline 1,48 kg Ricinusöl o,70 kg Gerbsäure 0,02 kg 10,00 kg
Die
nach den Beispielen 4 und 5 hergestellten Salben sind zur Behandlung von Unterschenkelgeschwüren,
Verletzungen, Verbrennungen, Strahlenschäden, Insektonstischen, schwer heilenden
Wunden, Purunkeln, Karbunkeln, intertrigo, Akne, Entzündungen der Haut und des Gewebes
geeignet. Das hierbei in der Salbe anwesende Kieselsäurehydrogel liegt in einer
besonders wirksamen Form vor. In Verbindung mit den anderen Safbenbestandteilen
aktiviert es die biocher-ischen Umsetzungen in; Gewebe und steigert so alle natürlichen
Heilfaktoren.
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Die Salbe wird von der Haut leicht aufgenommen. Sie wirkt entquellend,
entzündungshemmend, schwerzstillend und heilend.
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Selbst durch Alterserscheinungen oder Atrophie reaktionsträge gewordenes
Gewebe entwickelt unter der Wirkung der vorstehenden Salben gemäß den Beispielen
4 und 5 eine optir:ale Heilungsbereitschaft. Die Salbe soll reichlich entweder direkt
auf die kranke Kautstelle aufgetragen werden oder sie soll auf ein mehrfach gefaltetes
Gazestück gestrichen werden, und die kranke 1;autstelle soll damit bedeckt werden.
Der Verband ist 2 - 3 iral täglich zu wechseln und vor Austrocknung zu schützen.
Bei Akne ist die Haut mehrmals täglich leicht mit Salbe einzureiben, wobei in leichteren
Fällen auf einen Verband verzichtet werden kann.
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beispiel 6 Kieselsäurehydrogel gemäß Beispiel 1 erhalten dooo g Milchsäure
10 g gefällter Schwefel 2o g Wasser 235c , 5380 g Die nach Beispiel 5 erhaltene
verstreichbare Zubereitung kann zur Behandlung der Kopfhaut zur Bekämpfung des Haarausfalls
Verwendung finden.
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Beispiel 7 Kieselsäurehydrogel gemäß Beispiel 1 erhalten 800 g Tictura
Myrrhae 10 g Allantoin 2 g Harnstoff 10 g werden zu einer gelförmigen Zubereitung
durch sorgfältiges Vermischen verarbeitet.
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Diese Zubereitungen sind als Gele in der Dentalmedizin geeignet.
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Verletzungen, Zahnsteinbildung, bakterielle Einflüsse können einige
der Ursachen sein für krankhafte Veränderungen des Zahnfleischrandes, die sehr oft
zu Zahnfleischbluten führen und das erste Stadium der Parodontose darstellen. Im
weiteren Verlauf dieser zunehmenden Krankheit entzündet sich das tiefere Bindegewebe;
Wurzelhaut und umgebender Knochen werden abgebaut. Im Endstadium können die Zähne
durch zunehmende Lockerung verlorengehen. Das nach dem Beispiel 7 hergestellte Gel
enthält das nach Beispiel 1 hergestellte hochaktive Kieselsäurehydrogel, das in
der klinischen Prüfung mit gutem Erfolg bei der Vorbeugung und Behandlung des Anfangsstadiums
der Parodontose und anderer ttundschleimhautentzündungen eingesetzt werden konnte.
Harrsstoff, Myrrhentinktur und Allantoin ergänzen die Wirksamkeit des Vieselsäurehydrogels.
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In einer Ausführungsform enthalten Gele für die Dentalmedizin folgende
Bestandteile: Kieselsäurehydrogel gemäß Beispiel 1 50 - 80 Gew.-% Allantoin 0,1
-- 2,o Gew.-Y.-Harnstoff 1,o - 5,0 Gew.-% Tinctura Myrrhae 1,o - 5,0 Gew.-% Tinctura
Rathaniae 5,0 - 1,0 Gew.-% Propylenglkolaginat oder 0,4 - 2,0 Gew.-% Methylcellulose
oder 1,o - 10 Gew.-% Hydroxypropylcellulose oder 1,0 - 10 Gew.-% ein gleichwirkendes
Celluloseätherderivat 1,0 - 10 Gew.-%
oder Trag;anth oder hnliche
schleirrhildende 1,o - lo Gew.-% Stoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs,
z.B. Carrageen als Verdickungsmittel, Pfefferminzspiritus oder andere 0,5 - 3,0
Gew.-s geeignete Arontisierungsstoffe Glycerin und/oder gleichwertiger, mehrwertiger
Alkohol 3,0 - 10 Gew.-% Ascorbinsäure/Natriumascorbat in erforderlicher Menge zur
pH-Einstellung 4-Hydroxybenzoesäureestergemisch 0,1 Gew.-% oder Sorbinsäure 0,5
- 1,o Gew.-% roter Lebensmittelfarbstoff 0,007 - 1,o Gew.-% mit Wasser auf loo Gew.-%
auffüllen.
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Das in der bahnheilkunde einzusetzende Gel inden beschriebenen Variationen
wird durch Veränderung der Menge des Bestandteiles Ascorbinsäure auf einen pH-lTert
von 5-7, vorzugsweise 6 gebracht.
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Die nach den vorstehenden Angaben hergestellten Produkte für die Zahnmedizin
sind zur Vorbeugung und Behandlung der Parodontose im Anfangsstadium, Unterstützung
der zahnmedizinischen Behandlung in weitergehenden Stadien, Zahnfleischbluten, Mundschleimhautentzündungen
geeignet, Die Gele werden mehrmals täglich (nach den Mahlzeiten oder nach dem Zähneputzen)
auf die betroffenen Schleimhautstellen aufgetragen und leicht einmassiert. Um eine
längere Einwirkungszeit zu gevlrhrleisten, soll das Gel nicht ausgespült werden.
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Nebenwirkungen, Legleiterscheinungen, Risiken sind nicht bekannt und
nicht zu erwarten.
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Beispiel oO Es wurden zu einer schäumenden Zahnpasta verarbeitet:
Kieselsaurehydrogel, erhalten gemäß beispiel 1 3000 g Traganth 20 g Medizinische
Seife Deutsches Arzneibuch 630 g Glycerin 1200 g Aromaöl (Pfe fferrnzge 5 chn;ack)
140 g Calciun,carbonat leicht 4510 g Wasser 500 g Zuerst wird Traganth innerhalb
von 24 Stunden in Wasser gelöst.
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Zu der Lösung wird die Seife und das Glycerin gut eingerührt.
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Dann wird das Kieselsäurehydrogel und das Aromaöl unter Rühren hinzugefügt.
In den Ansatz wird dann unter intensive Rühren das Calciumcarbonat allmählich hinzugegeben.
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Aktive Kieselsäurehydrogele, die gemäß Beispiel 1 hergestellt wurden
und zu Gelzubereitungen zur Anwendung in der Dentalmedizin verarbeitet wurden, wurden
in 15 Fällen von Stomatitis ulcerosa angewendet. Die Patienten passierten 3 bis
5 mal rit Parodontosegel die gesamte Mundschleimhaut. Eine Besserung war bereits
am nächsten Tage festzustellen, und zwar hatte der Foetor ex ore stark nachgelassen
und auch die Beläge waren stark zurückgegangen. Von einer Ausheilung der Storatitis
ulcerosa konnte durchschnittlich nach acht Tagen gesprochen werden, was in Anbetracht
der bisherigen Ireilungsdauer mit anderen Heilmittlen als kurz zu bezeichnen ist.
Hervorzuheben ist, daß auch bei dem Parodontosegel die bei der Zahnpasta nach Beispiel
8 vorhandene, auffallend gute zahnsteinlösende Wirkung vorhanden ist. Weiterhin
wurde das Parodontosegel bei 23 Fällen von ausgesprochener Parodontose angewendet,
und zwar auch wieder in 3 bis 5 mal täglicher Itassage wie bei Stomatitis ulcerosa.
Gleichzeitig pflegten die Patienten ihr Gebiß morgens und abends mit der Zahnpasta
nach Beispiel 8. Durchschnittlich war nach 8 Tagen die Taschensekretion wesentlich
zurückgegangen. Von den Patienten wurde als besonders
angenehm
empfunden, daß der Mundgeruch sich wesentlich gebessert hatte. Eine Straffung des
Zahnfleisches trat nach etwa 12 Tagen bis 3 Wochen ein, womit auch eine Festigung
der gelockerten Zahngruppen verbunden war. Auch hier wurde die zahnsteinlösende
und den Zahnsteinansatz verhindernde tlirkung des Parodontosegels nach Beispiel
7 und der Zahnpasta nach Beispiel 8 beobachtet.
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Beispiel 9 30 g Kieselsäurehydrogel, hergestellt gemäß den Angaben
in: Beispiel 1, 20 g Zinkoxid, 14 g Olivenöl und 35 g Lanolin wurden durch Rühren
innig zu einer cremeartigen Emulsion vermischt. Diese Zubereitung ist ausgezeichnet
geeignet zur Anwendung an wunden Hautstellen bei Säuglingen und Yleinlcindern, z..
am Gesäß.