DE2659462A1 - Verfahren zur herstellung eines pharmazeutisch verwendbaren feuchten kieselsaeurehydrogels - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines pharmazeutisch verwendbaren feuchten kieselsaeurehydrogels

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DE2659462A1 DE19762659462 DE2659462A DE2659462A1 DE 2659462 A1 DE2659462 A1 DE 2659462A1 DE 19762659462 DE19762659462 DE 19762659462 DE 2659462 A DE2659462 A DE 2659462A DE 2659462 A1 DE2659462 A1 DE 2659462A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutisch verwendbaren
  • feuchten Kieselsäurehydrogels Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutisch verwendbaren feuchten Kieselsäurehydrogels.
  • In dem Aufsatz "Die Anwendung der Kieselsäure in der llcllkunde' von Dr. Bruno Kober, Münchener Medizinische Wochenschrift, 97. Jahrgang (1955), Seite 767 - 770, wurde die Verwendungsmöglichkeit von Kieselsäure zur Herstellung von Arzneimitteln beschrieben.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur berstellung eins pharmazeutisch verwendbaren feuchten Kieselsäurehydrogels zur Verfügung zu stellen, wobei das Kieselsäurehydrogel z.B. zur Herstellung von Salben, Cremezubereitungen, Gelen, Zahnpasten, Suppositorienfüllungen und anderen pharmazeutischen Zubereitungen Verwendung findet, die eine verbesserte therapeutische Wirkung aufweisen.
  • Verfahren zur Herstellung von pharmazeutisch verwendbaren feuchten Kieselsäurehydrogelen mit besonderer therapeutischer Wirkung sind bisher nicht bekannt geworden.
  • Verfahren zur Herstellung von trockenen Pulvern, Granalien oder Kugeln aus trockene,,. Kieselsäurehydrogel zur Verwerdung al--. Adsorbens, Trockenmittel oder für andere technische Zwecke, bei denen als Zwischenprodukt ein feuchtes Kieselsäurehydrogel durch ausfällen des Kieselsäurehydrogels aus einer Alkalisilikatlösung mittels Mineralsäure und Auswaschen des Fällungsproduktes mit wasser erhalten wira, sind mehrfach beschrieben werden, z . f. In Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Band 15 im Abschnitt "Technische Siliciumdioxydprodukte" auf den Seiten 712 -719 sowie in den folgenden Erfindungsbeschreibungen DT-PS 456 406, DT-PS 482 176, DT-AS 1 115 724, DT-AS 1 117 552, DT-AS 1 135 432 und DT-AS 1 144 699.
  • bei den bisher hergestellten Produkten spielt jedoch die Lagerfähigkeit und die Stabilität des Kieselsäurehydrogels sowie seine physiologische und pharir-akologische Verträglichkeit sowie die therapeutischen Eigenschaften keine Rolle. Diese Eigenschaften sind jedoch bei der vorliegenden Erfindung von großer Bedeutung, u!r. optin;ale und reproduzierbare Produkte und Heileffekte zu erzielen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutisch verwendbaren Kieselsäurehydrogels durch Ausfällen des Kieselsäurehydrogels mit einer Säure geeigneter Acidität aus einer Alkalisilikatlösung und Waschen des erhaltenen Kieselsäurehydrogels .:.i.t Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß a) eine 1,77 bis 35 gew.-%ige wässerige Lösung von Natriumsilikat in eine 30 bis 0,17 gew.-%ige wässerige Mineralsäure-Lösung oder in eine 9o bis 1,115 gew.-'«ige Lösung von Essigsäure und/ oder Milchsäure unter Rühren eingetragen wird, bis der pH-Wert von 5,4 bis 10 beträgt, b) der Ansatz dann zur Ausbildung eines festen Blocks aus Kieselsäurehydrogel etwa 30 bis 120 Minuten stehen gelassen wird, worauf c) der erstarrte Block in Stücke mit etwa o,2 bis 5 cm Durchr;-esser zerkleinert wird, d) die Kieselsäurehydrogel-Stücke mit Wasser bis zur Salzfreiheit gewaschen werden, danach das anhaftende Wasser entfernt wird, bis eine Probe einen Glührückstand von 5,7 bis 6,9 Gew.-% aufweist und e) die Kieselsäurehydrogel-Stücke durch intensive mechanische Behandlung zu einer stabilen Paste homogenisiert werden.
  • Gegenstand der Erfindung sind auch Arzneimittelzubereitungen, die neben den üblichen Trägerstoffen und Hilfsmitteln bzw. Wirkstoffen als Wirkstoff bzw. zusätzlichen Wirkstoff das feuchte Kieselsäurehydrogel enthalten, welches nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des nach den Verfahren der Erfindung hergestellten feuchten Kies els'urehydro gels als Wirkstoff zur Herstellung von Wund- und Heilsalben, Gelen, Creme-Zubereitungen, Suppositorienfdllungen und Zahnpasten. Die Erfindung betrifft auch die Herstellung und therapeutische Anwendung eines in der Dentalmedizin einzusetzenden Gels rnit bevorzugtern Einsatz bei Parodontose-Erkrankungen der Mundschleimhaut, das als Wirkstoffe das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte feuchte Kieselsäurehydroxidgel sowie Harnstoff, Allantoin und Myrrhentinktur und/oder Ratanhia-Tinktur enthält.
  • Hierbei wird unterstellt, daß es dem Fachmann bekannt ist, Wund-und fIeilsalben, Gele, Creme-Zubereitungen, Zahnpasten und andere Arzneimittel nach an sich bekannten Methoden aus den dafür üblichen Wirkstoffen, Hilfs- und Trägerstoffen herzustellen. Jedoch ist das verwendete Kieselsaurehydrogel noch niemals in dieser aktiven Form hergestellt oder beschrieben worden.
  • Es wird bevorzugt, in der Fällungsstufe a die Zugabe der wässerigen Natriumsilikatlösung in die wässerige Mineralsäurelösung zu beenden, sobald ein pH von 5,4 bis 7,0 erreicht wird. Der bevorzugteste Bereich für den pH-Wert liegt zwischen 5,4 und 6,5. Bei der Verwendung einer Essigsäure- und/oder Milchsäure lösung wird ebenfalls bis zum Erreichen dieser pH-Werte gearbeitet.
  • Als Säure ist jede physiologisch und pharmakologisch zulässige Säure, beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure und Milchsäure einzusetzen.
  • Die in, Abschnitt d) vorgeschriebene Prüfung des Glührückstandes an einer Probe des feuchten Kieselsäurehydrogels erfolgt in folgender Weise: In einem durch jeweils halbstündiges Glühen mit einem Teclubrenner und halbstündiges Abkühlen im Exsiccator bis zur Gewichtskonstanz gebrachten Porzellantiegel wurden 2,2604 g Kieselsäurehydrogel eingewogen und 1 Stunde bei 1050C im Trockenschrank getrocknet. Dann wurde der Tiegel, wie vorstehend schon angegeben, bis zur Gewichtskonstanz geglüht.
  • Beispiel 1 Es wurde eine verdünnte wässerige Natriumsilikatlösung aus 22 Liter Natriumwasserglaslösung 38/1100 BS und 78 Liter Wasser hergestellt.
  • r,s wurde eine verdünnte wässerige Chlorwasserstoffsäurelösung aus 8,5 Liter Salzsäure 19/21° Bé und 100 Liter Wasser hergestellt Dann wurde die verdünnte wässerige Natriumsilikatlösung unter Rühren so lange in die verdünnte wässerige Chlorwassertsoffsäure laufen gelassen, bis das pil 6,5 betrug. Nach kurzer Zeit erstarrt die ganze Mischung zu einer festen Llock. Man läßt den Ansatz etwa 6o Minuten stehen. Dann wird der Block in etwa haselnußgroße Stücke zerteilt und auf einem Filtertuch ausgebreitet. Die Stücke werden so lange gewässert, bis das Waschwasser bei der Probe mit Silbernitratlösung keine Chloridionen wehr enthält. Mach dem Attropfen des anhaftenden Wassers betrug die Ausbeute 139 kg Kieselsäurehydrogel. Die Trockenprobe bei 1050 ergab einen Trockenrückstand von 6 Gew.-%. Eine Probe des Kieselsäurehydrogels wurde in der Gasflamme i Porzellantiegel zur Gewichtskonstanz geglüht. Der Glührückstand betrug 5,8 Gew.-r. Das erhaltene Kieselsäurehydrogel wurden dann in einer Homogenisiermaschine zu einer stabilen Paste fein verteilt und ist dann zur pharmazeutischen Verwendung geeignet.
  • Beispiel 2 Es wurde, wie im Beispiel 1 angegeben gearbeitet, jedoch wurde die verdünnte Natriumsilikatlösung aus 12 Liter Wasserglaslösung 38/40° Bé und 84 Liter Wasser hergestellt.
  • Die verwendete verdünnte Chlorwasserstoffsäurelösung wurde aus 5 Liter Salzsäure 19/21°C Bé und 35 Liter Wasser hergestellt.
  • Beispiel 3 Es wurde eine verdünnte wässerige Natriumsilikatlösung aus 2,9 Liter Wasserglaslösung (35 Gew.-%, D20 1,35) und 20 Liter Wasser durch Verdünnen hergestellt. Es wird eine Lösung, die 5,73 Gew.-% Wasserglaslösung enthält, erhalten.
  • Es wurde eine verdünnte wässerige Milchsläurelösung aus 1 Liter Milchsäure (90 Gew.-%, D20 1,21) und 7 Liter Wasser hergestellt.
  • Es wurde eine 13,26 gew.-%ige Milchsäurelösung erhalten.
  • Die vorstehende Wasserglaslösung wurde in die vorstehende Milchsäurelösung gegeben, bis der pH-Wert 6,9 betrug. Es wurde 60 Minuten stehen gelassen. Dann wurde der erhaltene Block aus Kieselsäurehydrogel Gemäß den Angaben in Beispiel 1 weiter verarbeitot, wobei jedoch abweichend die Kieselsäurehydrogel-Stücke mehrfach längere Zeit gewässert wurden.
  • Beispiel 4 Es wurden mittels einer Mischmaschine folgende Bestandteile zu einer Salbe vermischt: Kieselsäurehydrogel-Paste, erhalten nach Beispiel 1 8,10 kg Vaseline (Vaselinum album) 1,60 kg Ricinusöl (Oleum Ricini) o, 80 kg Lonservierungsmittel auf der Basis eines Gemisches aus 7 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester und 3 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester 0,01 kg Gerbsäure 0,02 kg 10,53 kg Beispiel 5 Es wurde eine Salbe, wie in, Beispiel 4 angegeben, hergestellt, jedoch wurden folgende Mengen verwendet: Kieselsäurehydrogel 7,80 kg Vaseline 1,48 kg Ricinusöl o,70 kg Gerbsäure 0,02 kg 10,00 kg Die nach den Beispielen 4 und 5 hergestellten Salben sind zur Behandlung von Unterschenkelgeschwüren, Verletzungen, Verbrennungen, Strahlenschäden, Insektonstischen, schwer heilenden Wunden, Purunkeln, Karbunkeln, intertrigo, Akne, Entzündungen der Haut und des Gewebes geeignet. Das hierbei in der Salbe anwesende Kieselsäurehydrogel liegt in einer besonders wirksamen Form vor. In Verbindung mit den anderen Safbenbestandteilen aktiviert es die biocher-ischen Umsetzungen in; Gewebe und steigert so alle natürlichen Heilfaktoren.
  • Die Salbe wird von der Haut leicht aufgenommen. Sie wirkt entquellend, entzündungshemmend, schwerzstillend und heilend.
  • Selbst durch Alterserscheinungen oder Atrophie reaktionsträge gewordenes Gewebe entwickelt unter der Wirkung der vorstehenden Salben gemäß den Beispielen 4 und 5 eine optir:ale Heilungsbereitschaft. Die Salbe soll reichlich entweder direkt auf die kranke Kautstelle aufgetragen werden oder sie soll auf ein mehrfach gefaltetes Gazestück gestrichen werden, und die kranke 1;autstelle soll damit bedeckt werden. Der Verband ist 2 - 3 iral täglich zu wechseln und vor Austrocknung zu schützen. Bei Akne ist die Haut mehrmals täglich leicht mit Salbe einzureiben, wobei in leichteren Fällen auf einen Verband verzichtet werden kann.
  • beispiel 6 Kieselsäurehydrogel gemäß Beispiel 1 erhalten dooo g Milchsäure 10 g gefällter Schwefel 2o g Wasser 235c , 5380 g Die nach Beispiel 5 erhaltene verstreichbare Zubereitung kann zur Behandlung der Kopfhaut zur Bekämpfung des Haarausfalls Verwendung finden.
  • Beispiel 7 Kieselsäurehydrogel gemäß Beispiel 1 erhalten 800 g Tictura Myrrhae 10 g Allantoin 2 g Harnstoff 10 g werden zu einer gelförmigen Zubereitung durch sorgfältiges Vermischen verarbeitet.
  • Diese Zubereitungen sind als Gele in der Dentalmedizin geeignet.
  • Verletzungen, Zahnsteinbildung, bakterielle Einflüsse können einige der Ursachen sein für krankhafte Veränderungen des Zahnfleischrandes, die sehr oft zu Zahnfleischbluten führen und das erste Stadium der Parodontose darstellen. Im weiteren Verlauf dieser zunehmenden Krankheit entzündet sich das tiefere Bindegewebe; Wurzelhaut und umgebender Knochen werden abgebaut. Im Endstadium können die Zähne durch zunehmende Lockerung verlorengehen. Das nach dem Beispiel 7 hergestellte Gel enthält das nach Beispiel 1 hergestellte hochaktive Kieselsäurehydrogel, das in der klinischen Prüfung mit gutem Erfolg bei der Vorbeugung und Behandlung des Anfangsstadiums der Parodontose und anderer ttundschleimhautentzündungen eingesetzt werden konnte. Harrsstoff, Myrrhentinktur und Allantoin ergänzen die Wirksamkeit des Vieselsäurehydrogels.
  • In einer Ausführungsform enthalten Gele für die Dentalmedizin folgende Bestandteile: Kieselsäurehydrogel gemäß Beispiel 1 50 - 80 Gew.-% Allantoin 0,1 -- 2,o Gew.-Y.-Harnstoff 1,o - 5,0 Gew.-% Tinctura Myrrhae 1,o - 5,0 Gew.-% Tinctura Rathaniae 5,0 - 1,0 Gew.-% Propylenglkolaginat oder 0,4 - 2,0 Gew.-% Methylcellulose oder 1,o - 10 Gew.-% Hydroxypropylcellulose oder 1,0 - 10 Gew.-% ein gleichwirkendes Celluloseätherderivat 1,0 - 10 Gew.-% oder Trag;anth oder hnliche schleirrhildende 1,o - lo Gew.-% Stoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, z.B. Carrageen als Verdickungsmittel, Pfefferminzspiritus oder andere 0,5 - 3,0 Gew.-s geeignete Arontisierungsstoffe Glycerin und/oder gleichwertiger, mehrwertiger Alkohol 3,0 - 10 Gew.-% Ascorbinsäure/Natriumascorbat in erforderlicher Menge zur pH-Einstellung 4-Hydroxybenzoesäureestergemisch 0,1 Gew.-% oder Sorbinsäure 0,5 - 1,o Gew.-% roter Lebensmittelfarbstoff 0,007 - 1,o Gew.-% mit Wasser auf loo Gew.-% auffüllen.
  • Das in der bahnheilkunde einzusetzende Gel inden beschriebenen Variationen wird durch Veränderung der Menge des Bestandteiles Ascorbinsäure auf einen pH-lTert von 5-7, vorzugsweise 6 gebracht.
  • Die nach den vorstehenden Angaben hergestellten Produkte für die Zahnmedizin sind zur Vorbeugung und Behandlung der Parodontose im Anfangsstadium, Unterstützung der zahnmedizinischen Behandlung in weitergehenden Stadien, Zahnfleischbluten, Mundschleimhautentzündungen geeignet, Die Gele werden mehrmals täglich (nach den Mahlzeiten oder nach dem Zähneputzen) auf die betroffenen Schleimhautstellen aufgetragen und leicht einmassiert. Um eine längere Einwirkungszeit zu gevlrhrleisten, soll das Gel nicht ausgespült werden.
  • Nebenwirkungen, Legleiterscheinungen, Risiken sind nicht bekannt und nicht zu erwarten.
  • Beispiel oO Es wurden zu einer schäumenden Zahnpasta verarbeitet: Kieselsaurehydrogel, erhalten gemäß beispiel 1 3000 g Traganth 20 g Medizinische Seife Deutsches Arzneibuch 630 g Glycerin 1200 g Aromaöl (Pfe fferrnzge 5 chn;ack) 140 g Calciun,carbonat leicht 4510 g Wasser 500 g Zuerst wird Traganth innerhalb von 24 Stunden in Wasser gelöst.
  • Zu der Lösung wird die Seife und das Glycerin gut eingerührt.
  • Dann wird das Kieselsäurehydrogel und das Aromaöl unter Rühren hinzugefügt. In den Ansatz wird dann unter intensive Rühren das Calciumcarbonat allmählich hinzugegeben.
  • Aktive Kieselsäurehydrogele, die gemäß Beispiel 1 hergestellt wurden und zu Gelzubereitungen zur Anwendung in der Dentalmedizin verarbeitet wurden, wurden in 15 Fällen von Stomatitis ulcerosa angewendet. Die Patienten passierten 3 bis 5 mal rit Parodontosegel die gesamte Mundschleimhaut. Eine Besserung war bereits am nächsten Tage festzustellen, und zwar hatte der Foetor ex ore stark nachgelassen und auch die Beläge waren stark zurückgegangen. Von einer Ausheilung der Storatitis ulcerosa konnte durchschnittlich nach acht Tagen gesprochen werden, was in Anbetracht der bisherigen Ireilungsdauer mit anderen Heilmittlen als kurz zu bezeichnen ist. Hervorzuheben ist, daß auch bei dem Parodontosegel die bei der Zahnpasta nach Beispiel 8 vorhandene, auffallend gute zahnsteinlösende Wirkung vorhanden ist. Weiterhin wurde das Parodontosegel bei 23 Fällen von ausgesprochener Parodontose angewendet, und zwar auch wieder in 3 bis 5 mal täglicher Itassage wie bei Stomatitis ulcerosa. Gleichzeitig pflegten die Patienten ihr Gebiß morgens und abends mit der Zahnpasta nach Beispiel 8. Durchschnittlich war nach 8 Tagen die Taschensekretion wesentlich zurückgegangen. Von den Patienten wurde als besonders angenehm empfunden, daß der Mundgeruch sich wesentlich gebessert hatte. Eine Straffung des Zahnfleisches trat nach etwa 12 Tagen bis 3 Wochen ein, womit auch eine Festigung der gelockerten Zahngruppen verbunden war. Auch hier wurde die zahnsteinlösende und den Zahnsteinansatz verhindernde tlirkung des Parodontosegels nach Beispiel 7 und der Zahnpasta nach Beispiel 8 beobachtet.
  • Beispiel 9 30 g Kieselsäurehydrogel, hergestellt gemäß den Angaben in: Beispiel 1, 20 g Zinkoxid, 14 g Olivenöl und 35 g Lanolin wurden durch Rühren innig zu einer cremeartigen Emulsion vermischt. Diese Zubereitung ist ausgezeichnet geeignet zur Anwendung an wunden Hautstellen bei Säuglingen und Yleinlcindern, z.. am Gesäß.

Claims (5)

  1. Patenansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines pharmazeutisch verwendbaren Kieselsäurehydrogels durch Ausfällen des Kieselsäurehydrogels mit einer Säure geeigneter Acidität aus einer Alkalisilikatlösung und Waschen des erhaltenen Kieselsäurehydrogels mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß a) eine 1,77 bis 35 gew.-%ige wässeirge Lösung von Natriumsilikat in eine 30 bis 0,17 gew.-%ige wässerige Mineralsäure-Lösung oder in eine 90 bis 1,45 gew.-%ige Lösung von Essigsäure und/oder Milschsäure unter Rühren eingetragen wird, bis der pH-Wert von 5,4 bis lo betrtg,t, b) der Ansatz dann zur Ausbildung eines festen Blocks aus K2'eselsäurehydrogel etwa 30 bis 120 llirsuten stehen gelassen wird, worauf c) der erstarrte Block in Stücke mit etwa 0,2 bis 5 messer zerkleinert wird, d) die Kieselsäurehydrogel-Stücke rt.it Wasser bis zur Salzfreihellt gewaschen werden, danach das anhaftende Wasser entfernt wird, bis eine Probe einen Glühsrückstand von 5,7 bi.s 6,9 Gew.-% aufweist und e) die Kieselsäurehydrogel-Stücke durch intensive mechanische Behandlung zu einer stabilen Paste homogenisiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fällungsstufe a die Zugabe der wässerigen Natriumsilikatlösung beendet wird, sobald .ein pH von 5,4 bis 7 erreicht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fällungsstufe a die Zugabe der wässerigen Natriumsilikatlösung beendet wird, sobald ein plj von 5,4 bis 6,5 erreicht wird.
  4. 4. Arzneimitelzubereitungen, die neben den üblichen Trägerstoffen und Hilfsmitteln bzw. Wirkstoffen als Wirkstoff tzw.
    zusätzlichen Wirkstoff das feueilte Wieselsäurehydrogel ent-, halten, welches nach den Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 hergestellt worden ist.
  5. 5. Verwendung des nach einem der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 hergestellten feuchten Kieselsäurehydrogels als Wirkstoff zur Herstellung von Wund- und iteilsalben, Gelen, Creme-Zubereitungen, Suppositorienfüllungen und Zahnpasten.
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