DE2659211C3 - Kupferphthalocyanin - Google Patents

Kupferphthalocyanin

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DE2659211C3 DE2659211A DE2659211A DE2659211C3 DE 2659211 C3 DE2659211 C3 DE 2659211C3 DE 2659211 A DE2659211 A DE 2659211A DE 2659211 A DE2659211 A DE 2659211A DE 2659211 C3 DE2659211 C3 DE 2659211C3
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Atsushi Takatsuki Komai
Michikazu Kobe Ninomiya
Naoyuki Toyonaka Shirane
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die Erfindung betrifft Kupferphthalocyanin mit einer neuen Kristallform.
Kupferphthalocyanin hat eine hohe Bedeutung und wird in weitem Umfang auf dem Gebiet der Pigment- und weiterer Farbindustrien und anderen Fachgebieten auf Grund seiner wertvollen Eigenschaften, wie schöne Farbschattierung, hohe Färbungsfestigkeit und überlegene Echtheit gegenüber Wärme, chemischer Beständigkeit undV/itterungseinflüssen verwendet
Kupferphthalocyanin ist polymorph und verschiedene Kristallformen, beispielsweise vom <x-, /J-, γ-, δ-, η- und x-Typ sind bekannt
Das Kupferphthalocyanin vom α-Typ ist ein rötlichblauer Kristall, welcher bei der Bestimmung unter Anwendung der CuKa-Strahlujg mit λ = 1,5418 A. U. ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2 θ gleich etwa 6,8°, 7,2°, 93°, 15,5°, 16,2°, 24,0°, 243", 26,6° und 273° zeigt Es hat die Eigenschaft, daß es leicht in das stabile Kupferphthalocyanin vom /?-Typ in aromatischen Lösungsmitteln überführt wird. Kupferphthalocyanin dieser K.istallform wird in weitem Umfang als Pigment eingesetzt
Kupferphthalocyanin vorn ß-T^p ist ein grün-blauer Kristall, welcher bei der Bestimmung unter Anwendung der CuKa-Strahlung mit λ = 1,5418 A. U. ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2Θ gleich etwa 7,0°, 9,2°, 10,5°, 12,5°, 18,1°, 18,5°, 21,3°, 23,0°, 233°, 26,2", 28,0° und 30,4° zeigt Es ist als sehr stabiles Kupferphthalocyanin bekannt welches gegenüber Änderungen selbst in aromatischen Lösungsmitteln beständig ist Kupferphthalocyanin dieser Kristallform wird gleichfalls in weitem Umfang als Pigment eingesetzt
Kupferphthalocyanin vom y-Typ entsprechend der US-Patentschrift 31 60 635 ist durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2 θ gleich etwa 63°, 7,4°, 9,7°, 10,4°, 15,9°, 21,3°, 23,8°, 243°, 26,3°. 27,7° und 303° gekennzeichnet. Kupferphthalocyanin dieser Kristallform stellt blaue Kristalle mit einer helleren Schattierung als das Kupferphthalocyanin vom α-Typ dar und hat die Eigenschaft daß es leicht in den stabilen Kristall vom /3-Typ in aromatischen (lösungsmitteln überführt wird (Journal of Chemical Laboratory for Industry, Tokyo, Band 62, Nr. 6, Seite 195 bis 201).
In der US-Patentschrift 31 60 635 ist weiter angegeben, daß ein Kupferphthalocyanin vom d-Typ ein rötlich-blauer Kristall ist, der ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2 θ gleich etwa 7,4°, 9,2°, 11,4°, 14,2°, 17,1°, 17,5°, 20,6°, 21,3°, 21,8°, 23,6°, 25,9°, 27,5°,28,7° und 30,1° zeigt.
In der US-Patentschrift 37 08 292 ist angegeben, daß ein Kupferphthalocyanin vom π-Typ durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2 θ gleich etwa 5,1°, 8,8° und 10,0° gekennzeichnet ist und zur Anwendung in clektrophotographischen Bildbildungssystemen geeignet ist.
In der US-Patentschrift 37 08 292 ist angegeben, daß das Kupferphthalocyanin vom x-Typ durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2 θ gleich etwa 7,7° und 9,5" gekennzeichnet ist und eine überlegene Photoleitfähigkeit besitzt
Somit ist Kupferphthalocyanin in verschiedenen Kristallformen verfügbar und seine Stabilität gegenüber Lösungsmitteln, Schattierung und andere Eigenschaften und seine Gebrauchszwecke unterscheiden sich ent-ο sprechend den Unterschiedlichkeiten der Kristallform.
Auf Grund der vorliegenden Erfindung wird ein Kupferphthalocyanin mit einer neuen Kristallform
geliefert, die sich von sämtlichen in den vorstehend aufgeführten Literaturstellen beschriebenen unterschei-
is det
Das Kupferphthalocyanin mit dem neuen Kristalltyp hat eine mehr rötlich einheitliche Schattierung als das übliche Kupferphthalocyanin vom α-Typ und ist technisch wertvoll.
Gemäß der Erfindung wird das Kupferphthalocyanin mit der neuen Kristallform als »Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ« bezeichnet
Das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ ist durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkein 2 θ gleich etwa 8,6°, 17,2°, 183°. 23,2°, 253°, 263° und 28,8° auf Grund der Bestimmung unter Anwendung der CuKa-Strahlung mit λ = 13418 A. U. gekennzeichnet
In den Zeichnungen ist
jo F i g. 1 ein Infrarot-Absorptionsspektrum des Kupferphthalocyaniro vom ρ-Typ,
Fig.2 ist ein Infrarot-Absorptionsspektrum von Kupferphthalocyanin vom «-Typ,
Fig.3 ist ein Infrarot-Absorptionsspektrum von }5 Kupferphthalocyanin vom 0-Typ,
Fig.4 ist ein Röntgenbeugungsmuster von Kupferphthalocyanin vom α-Typ,
F i g. 5 ist ein Röntgenbeugungsmuster von Kupferphthalocyanin vom 0-Typ,
Fig.6 ist ein Röntgenbeugung»muster von Kupferphthalocyanin vom y-Typ,
F i g. 7 ist ein Röntgenbeugungsmuster von Kupferphthalocyanin vom «5-Typ,
F i g. 8 ist ein Röntgenbeugungsmuster von Kupferphthalocyanin vom Λ-Typ,
Fig.9 ist ein Röntgenbeugungsmuster von Kupferphthalocyanin vom x-Typ und
Fig/10 ist ein Röntgenbeugungsmuster von Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ.
ίο Es ergibt sich klar aus den Elementaranalysenwerten, Infrarotabsorptionen, spektroskopischen Werten und anderen Eigenschaften, daß die Substanz gemäß der Erfindung Kupferphthalocyanin darstellt.
Die für das Produkt des nachfolgenden Beispiels 1
gefundenen Analysenwerte sind Cu: 1032%, C: 67,00%,
H: 2,83%, N: 19,42%, die praktisch den berechneten Werten für Kupferphthalocyanin (Cu: 11,03%, C:
66,72%, H: 2,80%, N: 19,45%) entsprechen.
Eine genaue Überprüfung von F i g. 1 in Vergleich zu mi den F i g. 2 und 3 zeigt, daß das Infrarot-Absorptionsspektrum der Substanz gemäß der Erfindung weitgehend das gleiche ist wie diejenigen von Kupferphthalocyaninen vom α-Typ und 0-Typ, wenn auch einige Unterschiedlichkeiten der Absorptionswellenzahl und η > der Intensität ersichtlich sind.
Falls diese Substanz durch ein saures Pastierverfahren unter Anwendung von konzentrierter Schwefelsäure pigmentiert wird, wird ein Kupferphthalocyanin,
welches ein Röntgenbeugungsmuster des üblichen Kupferphthalocyanins vom «-Typ zeigt, erhalten, Wenn es in einem aromatischen Lösungsmittel, wie Benzol oder Toluol erhitzt wird, wird ein Kupferphthalocyanin, das ein Röntgenbeugungsmuster des bekannten 0-Typs zeigt, erhalten.
Von diesen Werten wird belegt, daß diese Substanz aus Kupferphthalocyanin besteht
Ein Vergleich des Röntgenbeugungsmusters dieser Substanz(Fig. 10) mit denjenigen von Phthalocyanin bekannter Kristallformen (F i g. 4 bis 9) zeigt, daß das Kupferphthalocyanin gemäß der Erfindung eine völlig neue Kristallform besitzt Die Beugungswinkel 2 θ der verschiedenen Arten von Kupferphthalocyaninen sind in Tabelle I aufgeführt
TabelU 20 6,8 ß 7,0 Y 6,5 δ 7,4 π κ ρ
;I (°) 7,2 9,2 7,4 9,2 5,1 7,7 8,6
Kristallformen 9,9 10,5 9,7 11,4 8,8 9,5 17,2
a 15,5 12,5 10,4 14,2 10,0 18,3
16,2 18,1 15,9 17,1 23,2
24,0 18,5 21,3 17,5 25,3
24,9 21,3 23,8 20,6 26,5
26,6 23,0 24,9 21,3 28,8
27,5 23,8 26,3 21,8
26,2 27,7 23,6
28,0 30,3 25,9
30,4 27,5
28,7
30,1
Gemäß den Röntgenbeugungsmustern der F i g. 4 bis 10 und den in Tabelle I aufgeführten Beugungswinkeln ist festzustellen, daß diejenigen der Kupferphthalocyanine vom λ-, β- und ρ-Typ unter Anwendung der CuK«-Strahlung mit λ = 1,5418 A. U. mit im Rahmen der Erfindung hergestellten Proben bestimmt wurden, diejenigen der Kupferphthalocyanine vom y-Typ und ό-Typ in der US-Patentschrift 31 60 635 und diejenigen der Kupferphthalocyanine vom π-Typ und x-Typ in der US-Patentschrift 37 08 292 beschrieben sind.
Aus den F i g. 4 bis 10 und der Tabelle I ergibt es sich, daß das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ eine von denjenigen der üblichen Kupferphthalocyanine unterschiedliche Kristallform besitzt Das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ zeigt eine starke Spitze bei einem Bragg-Winkel 2 θ entsprechend 8,6°, mittlere Spitzen bei 2 θ entsprechend 17,2", 18,3° und 23,2° und einige mittlere Spitzen bei 2 θ entsprechend 25 bis 30°. Im Gegensatz hierzu zeigen die Kupferphthalocyanine vom λ-, β-, γ-, δ- und x-Typ überhaupt keine Spitzen bei einem Bragg-Winkel 2 θ entsprechend 8,6°.
Das Kupferphthalocyanin vom π-Typ zeigt eine starke Spitze bei 2 θ entsprechend 8,8°, die sich von der Spitze des Kupferphthalocyanins vom ρ-Typ unterscheidet. Ferner zeigt die erstere starke Spitzen auch bei 5,1° und 10,0°, während die letztere eine äußerst schwache Spitze bei etwa 5°, die lediglich als Spur bezeichnet werden kann, zeigt und überhaupt keine Spitze bei 10" zeigt Weiterhin zeigt das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ mittlere Spitzen aei 18,3° und 25 bis 30°, während das Kupferphthalocyanin vom π-Typ keine Spitze bei 18,3° und kaum irgendeine Spitze bei 26 bis 30° zeigt
Das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ ist gegenüber aromatischen Lösungsmitteln im Hinblick auf die Tatsache unstabil, daß es leicht in Kristalle vom /J-Typ überführt wird, wenn es in Benzol oder Toluol erhitzt wird. Andererseits wurde beschrieben, daß das Kupferphthalocyanin vom jr-Typ vollständig stabil selbst nach einer Behandlung während 96 Stunden in Benzol
ίο am Rückfluß bei 78°C ist Diese Tatsache belegt klar, daß das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ eine unterschiedliche Kristallform gegenüber dem Kupferphthalocyanin vom jr-Typ besitzt
Die charakteristische Eigenschaft des Kupferphthalocyanins mit dieser neuen Kristallform liegt darin, daß es eine einzigartige überlegene Farbschattierung besitzt Es ist von rötlich-blauer Schattierung und hat ein hohes Ausmaß der Reinheit Die Farbe ist stärker rötlich als bei Kupferphthalocyanin vom «-Typ. In den letzten Jahren bestand ein starker Bedarf für Pigmente mit einem lebhaften Rötlich-blau. Das Kapferphthalocyanin vom ρ-Typ mit dieser neuen Kristaiifcrm erfüllt diese Nachfrage und ist sehr wertvoll als Pigment zur Anwendung im Textildruck, Harzfärbung und für Druckfarben.
Wir- beispielsweise in den nachfolgenden Beispielen gezeigt ist, gewinnt ein mit dem Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ gefärbtes Polyvinylchloridharz eine einzigartige wundervolle Blaufarbe, die lebhafter und rötlicher
jo ist als ein mit einem Kupferphthalocyanin vom «-Typ gefärbtes Polyvinylchloridharz. Weiterhin hat das ρ-Kupferphthalocyanin eine ausgezeichnete Lichtechtheit Witterungsbeständigkeit und Wärmebeständigkeit Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung im einzelnen.
Das in diesen Beispielen als Rohmaterial verwendete l-Amino-3-imino-isoindolenin wurde durch Umsetzung von 250 Gew.teilen Phthalonitril, 400 Gew.teilen Methanol, 10 Gew.teilen Natriummethylat und 50 Gew.teilen Ammoniak in einem Autoklav bei 70 bis 80° C während 6 Stunden Abkühlung des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur, Filtration desselben, Waschen des Filtrationskuchens mit Methanol, Trocknung und Pulverisierung desselben mittels eines Pulverisators, bis seine
4> Größe nicht mehr als einer Sieböffnung von 104 Mikron (150 mesh) betrug, erhalten. Das l-Amino-3-imino-isoindolenin hatte eine Reinheit von mehr als 98%.
Der technische Fortschritt der neuen ρ-Form des Kupferphthalocyanins liegt, wie bereits vorstehend dargelegt, darin, daß zusätzlich zum weichen Charakter und der besseren Dispergierbarkeit des Materials ein kräftiger Blauton mit starker Rotstichigkeit erhalten werden kann. Aufgrund der bekannten Eigenschaften der bekannten abweichenden Kristallformen war dieser Effekt nicht zu erwarten.
Beispiel 1
Ein zylindrischer Dreihals-Rundkolben von 300ccni mit einem Innendurchmesser von 75 mm und einer Höhe von 80 mm, der mit einem Rührer vom Ankertyp (Flügelbreite 7 mm, Flügellänge 85 mm, FKigelhöhe 50mm), Kühler und Thermometer ausgerüstet war, wurde mit 150 g Äthylenglykol und 8,4 g wasserfreiem Calciumchlorid beschickt. Die Materialien wurden zur Auflösung des wasserfreien Calciumchlorids gerührt und dann 30 g 1 -Amino-3-imino-isoindolenin und 1C.2 g Kupferacetatmonohydrat, das zu einer kleineren Größe
als 0,49 mm (32 mesh) pulverisiert worden war, zugesetzt. Unter Rühren mit einer Geschwindigkeit von etwa 220 U/Min, wurde das Gemisch auf 75°C im Verlauf von etwa 30 Minuten erhitzt. Das Gemisch wurde bei 75°C während 8 Stunden umgesetzt und dann bei 110" C während 2 Stunden.
Nach der Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt, filtriert und mit Methanol gewaschen. Der Filtrationskuchen wurde mit einer 2%igen, wäßrigen Salzsäurelösung erhitzt, filtriert, gründlich mit Wasser gewaschen und bei 90° C in einem Vakuumtrockner getrocknet. Ein kräftig blaues Produkt wurde in einer Ausbeute von etwa 80% erhalten.
Die Elementaranalysewerte dieses Produktes betrugen Cu 10,92, C 67,00, H 2,83, N 19,42 Gew.-%. Die Infrarotabsorption dieses Produktes lieferte die Infrarot-Absorptionskurve der Fig.). Die Analyse dieses Produktes unter Anwendung der CuKa-Strahlung mit
Beispiel 4
In diesem Beispiel wurden Teilchengröße, Dispergierbarkeit und Farbe des in Beispiel 1 erhaltenen ■) Kupferphthalocyanins vom ρ-Typ untersucht.
(1) Bestimmung der Teilchengröße
Die Bestimmung erfolgte mit einem Elektronenmikroskop. Es wurde gefunden, daß das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ aus sehr feinen Teilchen jeweils mit einem langen Durchmesser von etwa 0,05 bis 0,2 Mikron und einem kurzen Durchii' ;sser von etwa 0,02 bis 0,05 Mikron bestand, und daß der Bereich der Teilchengrößenverteilung eng war.
(2) Dispergiertest
0,5 g des Kupferphthalocyanins vom ρ-Typ und 1 g eines Druckerlackes (Nr. 4) wurden auf einer Hoover-
mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2 θ entsprechend etwa 8,6°, 17,2°, 183°, 23,2°, 25,3°, 26,5° und 28,8°, wie aus Fig. 10 ersichtlich.
Beispiel 2
Der gleiche Dreihalskolben von 30Ci ecm, wie in Beispiel 1 verwendet wurde mit 150 g Äthylenglykol und 8,4 g wasserfreiem Calciumchlorid beschickt. Die Materialien wurden zur Auflösung des wasserfreien Calciumchlorids gerührt und 30 g l-Amino-3-iminoisoindolenin und 10,2 g Kupferacetatmonohydrat, das zu einer Größe kleiner als 0,49 mm pulverisiert worden war, zugesetzt. Unter Rühren wurde das Gemisch auf 75°C im Verlauf von etwa 30 Minuten erhitzt und bei 750C während 14 Stunden umgesetzt Nach der Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 aufgearbeitet und lieferte ein lebhaft blaues Produkt in einer Ausbeute von 81%.
Dieses Produkt erwies sich als Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ, welches unter Anwendung der CuKa-Strahlung mit λ = 1,5418 A. U. bestimmt wurde und zeigte ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln von 2 θ entsprechend 8,6°, 17,2°, 183°, 23.2°, 253°, 26,5° und 28,8°.
Beispiel 3
Der gleiche Dreihalskolben von 300 ecm, wie er in Beispiel 1 verwendet worden war, wurde mit 120 g Äthylenglykol und 5,6 g wasserfreiem Calciumchlorid beschickt Die Materialien wurden zur Auflösung des wasserfreien Calciumchlorids gerührt und dann wurden 30 g l-Amino-3-imino-isoindolenin und 9,6 g Kupferacetat-monohydrat das zu einer Größe kleiner als 0,49 mm (32 mesh) pulverisiert war, zugesetzt Unter Rühren wurde das Gemisch auf 75° C im Verlauf von etwa 30 Minuten erhitzt und bei 75° C während 12 Stunden umgesetzt Nach der Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 aufgearbeitet und lieferte ein kräftig blaues Produkt mit einer Ausbeute von 83%.
Dieses Produkt lieferte ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2 θ gleich etwa 8,6°, 17.2°, 183°, 23,2°, 253°, 26,5° und 28,8° bei einer Bestimmung unter Anwendung der CuKa-Strahlung des λ = 1^418 A. U. und wurde zu Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ bestimmt
iriuiui.
1.IHUl LIU
(100 Umdrehungen χ drei Kreisläufe) gemahlen. Die erhaltene Paste wurde in ein Mahlmeßgerät (0 bis 25 Mikron) gegeben und mit einem Schaber ausgebreitet. Es traten keine Kratzer auf. Dies zeigt, daß das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ sehr weich und leicht dispergierbar war.
(3) Farbtest
0,5 £ des Kupferphthalocyanins vom ρ-Typ und 1 g eines Druckerlackes (Nr. 4) wurden in einer Hoover-Mühle unter einer Belastung von 68 kg (150 pounds) (100 Umdrehungen χ drei Kreisläufe) gemahlen. Getrennt wurde ein nach Säurepastenverfahren hergestelltes Kupferphthalocyanin vom α-Typ in der gleichen Weise wie vorstehend «erarbeitet. Die erhaltenen beiden Arten der Pasten wurden nebeneinander auf einem Bogen weißes Papier ausgebreitet und hinsichtlich der Tönung der Masse und der Untertönung verglichen. Es war zu sehen, daß die Paste aus dem Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ von blauer Farbe, die etwas mehr rötlich war, als die Paste mit dem Kupferphthalocyanin vom «-Typ, und die Farbe dunkler und lebhafter und schöner als die letztere war.
Dann wurden 0,1 g Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ, 2,0 g Titanoxid und 1 g gekochtes Leinöl in einer Hoover-Mühle unter einer Belastung von 68 kg (150 pounds) (100 Umdrehungen χ drei Kreisläufe) gemahlen. Die erhaltene Paste wurde mit einem Stahlspatel zu einer Stärke von etwa 0,2 mm auf einen Bogen eines sauberen weißen dicken Papieres aufgebreitet Getrennt wurde ein nach dem Säurepastenverfahren hergestelltes Kupferphthalocyanin vom λ Typ in der gleichen Weise verarbeitet Die erhaltenen beiden Arten der überzogenen Bogen wurden getrocknet und die dominierenden Wellenlängen, Erregungsreinheiten und Helligkeiten der überzogenen Oberflächen wurden mittels eines Spektrophotometers ermittelt Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt
b0 Tabelle 11 Dominierende
Wellenlänge
(Ad; nvjL)
Errigungs-
reinheit
(Pe; %)
Helligkeit
(Y; %)
477,4
478,3
60,5
58,2
16,5
19,9
P-Typ
α-Typ
Tabelle Il zeigt, ilaß das Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ lebhaft und rötlicher als ein Kupferphthalocyanin vom «-Typ ist. Eine visuelle Untersuchung zeigte auch, daß die Probe unter Anwendung des Kupferphthalocya nins vom ρ-Typ eine einzigartige blaue Farbe hatte, die rötlicher war als bei dem Kupferphthalocyanin vom «-Typ.
Beispiel 5
In diesem Beispiel wurde ein Färbungstest unter Anwendung eines Polyvinylchloridharr.es durchgeführt.
0,1 g Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ, das in Beispiel I erhalten worden war, 50 g Polyvinylchlorid, 30 g Dioctylphthalat, 1 g Calciumstearat, 0,5 g Di-n-butylzinnmaleat und 0,5 g Oi-n-butylzinndilaurat wurden auf einer Walzenmühle bei 145°C während 10 Minuten verknetet und dann während 1 Minute bei einem Druck von 100 kg/cm2 und einer Temperatur von 1750C vprlcnptpt. sn daß eine blau-gefärbte Bahn mit einer Stärke von 0,94 mm erhalten wurde. Getrennt wurde der vorstehende Arbeitsgang wiederholt, wobei ein Kupferphthalocyanin vom «-Typ verwendet wurde, welches nach dem Säurepastenverfahren hergestellt worden war.
Die Reflexionsfarbe und die Durchlaßfärbung der erhaltenen beiden Bogenarten wurden mittels eines Spektrophotometers bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III enthalten.
Tabelle III
Dominierende
Wellenlänge
W. mn)
Rrregungsreinhcil
Helligkeit
Rellc.xionsfarbe
/5-Typ 471,6 87,9 3,2
α-Typ 474,4 79,5 3,6
Durchl;ißfiirhung
/j-Typ 475,4 89,3 8,5
(/-Typ 478.1 87,8 7.2
Aus Tabelle III ergibt sich, daß die mit dem Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ gefärbte Bahn blau mit weit stärkerer Lebhaftigkeit und rötlichem Ton gefärbt war als die mit Kupferphthalocyanin vom «-Typ gefärbte Bahn. Die visuelle Beobachtung zeigte auch, daß die mit dem Kupferphthalocyanin vom ρ-Typ gefärbte Bahn einzigartig schön blau mit weit stärkerer Lebhaftigkeit und Rötlichkeit gefärbt war als die mit dem Kupferphthalocyanin vom «-Typ gefärbte Bahn und zwar sowohl hinsichtlich der Reflexionsfarbe als auch der Durchlaßfärbung.
Hier/u 5 BkHt Zeiclnuinuen
030 218/303

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Kupferphthalocyanin einer neuen Kristallform, welche bei der Bestimmung unter Anwendung der CuKa-Strahlung mit λ = 1,5418 A. U. ein Röntgenbeugungsmuster mit Spitzen bei Bragg-Winkeln 2 θ gleich etwa 8,6°, 17,2°, 18,3°, 23,2°, 253°, 26,5° und 28,8° besitzt
DE2659211A 1976-01-01 1976-12-28 Kupferphthalocyanin Expired DE2659211C3 (de)

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