DE2658374A1

DE2658374A1 - Segmentreifen und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE2658374A1
Application number: DE19762658374
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dr Knipp; Paul Vente
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1976-12-23
Filing date: 1976-12-23
Publication date: 1978-06-29
Also published as: US4185065A; DE2658374C2

Description

Bayer Aktiengesellschaft

Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen

5090 Leverkusen, Bayerwerk Hö/bc

22, üez, 1976

Segmentreifen und Verfahren zu ihrer Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung reifenartiger Gebilde in einer verschließbaren Form, wobei die Innenseite der Form die Formgebung der äußeren Seite des reifenartigen Gebildes bestimmt, sowie nach diesem Verfahren hergestellte Karkassen, Laufflächen und Luftreifen, die vorzugsweise aus Polyurethankunststoffen bestehen.

Die Reifenherstellung ist maschinell aufwendig und arbeitsintensiv. Bekannte Verfahren für die Herstellung von Cast-Tire-Reifen sind das Verlustkern-Verfshren, die Schleuder-Löffel-Methode oder das Zelant-Gazuit-Bladder-Verfahren. Aufgabe der Erfindung sind reifenartige Gebilde, die nach einer wirtschaftlichen Herstellungsmethode produziert werden können und die trotzdem in ihren Gebrauchseigenschaften den hohen Anforderungen genügen. Bei der Herstellung dieser reifenartigen

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Gebilde soll auf die Kernformung des Reifentubusses verzichtet werden können und es sollen keine Angußverluste auftreten.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß von der Mitte der Form her radial ein Formwerkzeug, das die Formgebung der inneren Seite des reifenartigen Gebildes bestimmt,aber die Formgebung nur für ein Segment des reifenartigen Gebildes ermöglicht, soweit an die Innenseite der Form gebracht wird, daß der zwischen der Innenseite der Form und dem Formwerkzeug verbleibende Raum übereinstimmt mit der Form des schlauchartigen Gebildes, dieser Raum erforderlichenfalls durch das Einfahren von an die reifenartigen Gebilde entsprechend angepaßter Schottwände zur Begrenzung in Umfangsrichtung und durch in Radialrichtung beweglicher Schottwände senkrecht zur Reifenebene abgegrenzt und dieser Raum mit Kunststoffmasse gefüllt und nach der Verfestigung der Kunststoffmasse die Form und/oder das Formwerkzeug in Umfangsrichtung so weiterbewegt wird, daß das nächste Segment an das bereits hergestellte Segment unmittelbar anschließt, wobei zwischen dem neugebildeten Raum und bereits vorhandenen Segmenten keine Schottwand eingefahren wird.

Nach diesem Verfahren lassen sich Karkassen und Laufflächen von Reifen herstellen. Es können auch Luftreifen in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Bei Luftreifen stellt sich häufig der Wunsch,für die Lauffläche und die Seitenteile des Reifens verschiedene Elastomer-Qualitäten einzusetzen. Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens

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können auch solche Luftreifen hergestellt werden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren oder nach einem anderen bekannten Verfahren hergestellte Lauffläche wird auf die Innenseite der Form gelegt und der Gesamtreifen mit einer für die Seitenteile besonders geeigneten Polymerenzusammensetzung segmentartig aufgebaut. In gleicher Weise können auch Armierungselemente in die reifenartigen Gebilde eingebaut werden»

Polyurethankunststoffe sind als Kunststoffmasse für die reifenartigen Gebilde besonders geeignet. Sie können bevorzugt als Reaktionsgemische über einen oder mehrere Mischköpfe oder als thermoplastische Spritzgußmassen durch einen Spritzkopf eingebracht werden. In vielen Fällen ist es möglich, den segmentartigen Aufbau des reifenartigen Gebildes quasikontinuierlich durchzuführen. Die Kunststoffmasse wird ständig zudosiert und das Formwerkzeug bewegt sich langsam kontinuierlich über die Innenseite des reifenartigen Gebildes. Es entfällt dabei die Schottwand senkrecht zur Reifenebene. Üblicherweise steht das Formwerkzeug fest und die Form wird langsam gedreht.

Von entscheidendem Vorteil ist, daß der fertige Kern problemlos ohne maschinellen oder manuellen Aufwand entformt werden kann. Während bei anderen Herstellungsverfahren nur wachsartig erstarrende Elastomere verwendet werden können, die nicht höchsten Anforderungen genügen, können hier hochwertige Polyurethanelastomere mit einer gummiartigen Verfestigung verwendet werden, die qualitativ höherwertige Reifen ergeben. Nach diesem Verfahren können sehr wirtschaftlich und mit hoher Gleichmäßigkeit reifenartige Gebilde hergestellt werden.

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Zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Werkzeuge sind in den Figuren beispielhaft dargestellt und im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 einen Schnitt durch die Form; Figur 2 eine Draufsicht auf die Werkzeugtrennebene.

In die geöffnete Form 1 wird eine vorgefertigte Lauffläche 2 in die untere Hälfte eingelegt. Die Fußringeinlagen 3 werden auf die Formmagnetkerne 4 gelegt. Nach Schließen der Form 1 wird über den Kanal 5 Luft abgesaugt und dadurch die Lauffläche an der Wand fest positioniert. Das Formwerkzeug 6 wird radial eingefahren. Seitenschotts und Axialschotts (nicht gezeichnet) grenzen ein Segment 8 des Reifens ab. Die Magnetkerne 4 tragen auch zur Abdichtung der Seitenschotts bei. Der Raum 8 wird über den Mischkopf 9 mit einem Polyurethangemisch gefüllt, Axialschotts und Seitenschotts werden nach der Ausreaktion zurückgezogen und das Formwerkzeug zur Mitte hin bewegt. Dann wird die Form weitergedreht.

Der gleiche Vorgang wiederholt sich bei der Herstellung des zweiten Segments, wobei das der Drehrichtung abgewandte Schott in geöffneter Stellung, also zurückgezogen, bleibt. Beim Ausfüllen des letzten Kakassenabschnittes wird auch das vordere Schott zurückgehalten.

Eine Variante arbeitet mit zwei Formwerkzeugen. Die Segmente müssen axial im Wechsel zueinander zusätzlich verschiebbar sein. In einer solchen Form werden die Lauf-

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Q Q ·-; C O ρ, / Π 1

fläche und die Karkasse in einem einzigen Werkzeug hergestellt, wobei die Seitenschotts für die Laufflächenherstellung dem Profil des Werkzeuges wegen der erforderlichen Abdichtung nachgebildet sind.

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809826/0

Claims

2R58374 Patentansprüche

1) Verfahren zur Herstellung reifenartiger Gebilde in einer verschließbaren Form, wobei die Innenseite der Form die Formgebung der äußeren Seite des reifenartigen Gebildes bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß von der Mitte der Form her radial ein Formwerkzeug (6), das die Formgebung der Innenseite des reifenartigen Gebildes bestimmt, aber die Formgebung nur für ein Segment des reifenartigen Gebildes ermöglicht, soweit an die Innenseite der Form (1) gebracht wird, daß der zwischen der Innenseite der Form und dem Formwerkzeug (6) verbleibende Raum (8) übereinstimmt mit der Form des schlauchartigen Gebildes, dieser Raum erforderlichenfalls durch an das Einfahren von an die reifenartigen Gebilde entsprechend angepaßter Schottwände zur Begrenzung in Umfangsrichtung und durch in Radialrichtung beweglicher Schottwände senkrecht zur Reifenebene abgegrenzt und dieser Raum mit Kunststoffmasse gefüllt wird und nach der Verfestigung der Kunststoffmasse die Form und/oder das Formwerkzeug in Umfangsrichtung so weiterbewegt wird, daß das nächste Segment an das bereits hergestellte Segment unmittelbar anschließt, wobei zwischen dem neu gebildeten Raum und bereits vorhandenen Segmenten keine Schottwand eingefahren wird.

2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst auf die Innenseite der Form eine Lauffläche gelegt wird.

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8 0 3 ρ 2 6 / 0 1 R 1

3) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Innenseite der Form Armierungselemente gelegt werden.

4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der segmentartige Aufbau des reifenartigen Gebildes quasikontinuierlich durchgeführt wird, indem bei Wegfall der Schottwände senkrecht zur Reifenebene die Form bei feststehendem Formwerkzeug langsam gedreht wird und kontinuierlich Kunststoffmasse eingefüllt wird.

5) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionsgemisch von Polyurethankunststoffen durch einen Mischkopf eingebracht wird.

6) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß thermoplastische Polyurethan-Elastomere durch einen Spritzkopf eingebracht werden.

7) Karkasse, hergestellt nach Ansprüchen 1 bis 6.

8) Lauffläche für Reifen, hergestellt nach Ansprüchen 1 bis 6.

9) Luftreifen, hergestellt nach Ansprüchen 1 bis 6.

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δ Π 3 9 ° F, ι Π 1 8 1