DE2658023C2 - Mischventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Mischventil für das Sanitärfach mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Es sind Mischventile (US-PS 29 77 986, DE-OS 50 060, CH-PS 5 35 400) bekannt, bei denen die als Ventilorgan ausgebildeten ebenen Platten im Umfang etwa kreisförmig ausgebildet und in einem zylindrischen Gehäuse quer zur Längsachse angeordnet sind, wobei der Handgriff zentral in der beweglichen Platte

angelenkt ist.

Außerdem ist durch die Druckschrift DE-OS

23 41 585 ein Mischventil bekanntgeworden, bei dem auf einem senkrecht angeordneten Mischventilsockel eine waagerecht ausgebildete Aufnahme für die Ventilscheiben vorgesehen ist.

Aufgrund der quer zur Mittelachse des Mischventilsockels angeordneten Ventilscheiben ist es b'.i den bekannten Mischventilen erforderlich, daß sogar bei ίο Ventilen mit relativ geringer Durchflußleistung das Gehäuse zur Aufnahme der Ventilorgane relativ breit und gedrungen ausgebildet werden muß, was häufig als Nachteil empfunden wird, da gerade dieser Teil des Wischventils im Sichtbereich des Benutzers liegt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ventilcrgan für ein Mischventil so auszubilden, daß einerseits ein schlankes Design des Mischventils ermöglicht wird und andererseits auch große Mengen an Mischwasser pro Zeiteinheit erzielt werden können. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 dargelegt.

Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das gesamte Ventilorgan in einer schlanken Buchse angeordnet werden krjin, wobei die Durchtrittsöffnungen in der Längsachse vergrößert ausgeführt werden können. Durch die Ausbildung eines Kopfstückes zur Anlenkung des Handgriffs an die bewegliche Platte und durch die vergrößerten Durchtrittsöffnungen wird ferner ein feinfühliges Regulieren des Mischventils ermöglicht.

Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen kann neben einer Berücksichtigung von an Sanitärarmaturen zu stellenden ästhetischen Anforderungen außerdem erreicht werden, daß ein großer Durchsatz an Wasser gewährleistet ist, so daß das Ventilorgan in verschiedenen Sanitärarmaturen eingesetzt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 ein Mischventil im Längsschnitt;

Fig.2 einen Schnitt auf der Linie II durch das Mischventil gemäß Fig. 1.

In einem Armaturengehäuse 1 mit seinen Zufiußbohrungen 2 und 3 für Warm- und Kaltwasser ist eine Buchse 4 eingeschoben und zusammen mit einem Kopfteilgehäuse 27 mit Schrauben 5 befestigt. Zur Handhabung sind außerdem zwei Gewindebohrungen 26 vorgesehen. Die Buchse trägt an ihrer unteren Stirnseite um die Zuflußöffnungen 2,3 Dichtringe 6. Zur Abführung des Mischwassers in den Armaturenauslauf 7 ist an der Mantelfläche, durch zwei Dichtringe 8 eingegrenzt, eine Mischwasseraustrittsbohrung 9 vorgesehen. In der Buchse ist eine Höhlung 10 ausgebildet, in der zwischen parallelen Seitenflächen 11 mit einem Handgriff 12 zueinander verstellbare Ventilorgane gelagert sind.

Die Ventilorgane bestehen im wesentlichen aus zwei geglätteten und ebenen Platten 13,14, die vorzugsweise sn aus einem sehr verschleißfesten Oxyd-Keramikmaterial hergestellt sind. Die Platte 13 ist mit Hilfe einer die Dichtelemente für die Zu- und Abflußöffnungen tragenden Scheibe 15 gedichtet an der einen Seitenfläche 11 der Buchse 4 befestigt. Zur Fixierung der Platte M 13 mit der Scheibe 15 an der Seitenfläche 11 sind radial in der Buchse Stifte 16 vorgesehen.

Die bewegliche Platte 14 ist von einem Formstück 17 mit Hilfe von Stiften 18, 19 formschlüssig gefaßt und

stützt sich an dar zweiten Seitenfläche 11 ab. Der Stift 19 ragt dabei aus dem Formstück 17 hervor und faßt in eine Axialnute 20 in der Buchse 4, so daß hiermit ein axial verschiebbarer Drehpunkt für die Platte 14 gebildet wird. Am oberen Teil des Formstücks 17 ist ein Kopfstück 21 ausgebildet, das über die beiden Platten hinausragt und senkrecht zur Achse 22 des Armaturengehäuses eine Bohrung 23 hat In diese Bohrung greift zur Verstellung der beweglichen Platte 14 ein Stellzapfen 25 des Handgriffs IZ Der Handgriff ist dabei mit einem Kugelkopf 24 in dem fest mit dem Armaturengehäuse verbundenen Kopfteilgehäuse 27 gelagert.

Das dargestellte Mischventil arbeitet in folgender Weise. Durch die Zuflußbohrungen 2,3 strömt Kalt- und Warmwasser in die Winkelkanäle 28, 29 und gelangt an die Durchfrittsöffnungen 30,31 der festen Platte 13. Die bewegliche Platte 14 ist mit einem Überströmkanal 32 versehen, in dem sich, je nach Stellung der Platte, KaIt- und Warmwasser mischen. Das so erzeugte Mischwasser tritt dann durch die Durchtrittsöffnung 34 in d;n Armaturenauslauf 7. In den F i g. 1 und 2 befinden sich die bewegliche Platte 14 in voll geöffneter Auslaufstellung, wobei eine mittige Mischposition eingenommen ist, d. h., die Zuflußquerschnitte von Kalt- und Warmwasser sind gleich groß. Durch Auf- oder Abbewegung des Handgriffs 12 werden die Durchtrittsöffnungen mehr oder weniger abgedeckt, so daß je nach Bewegung eine Verringerung bzw. Absperrung oder Vergrößerung des Ausflusses erzielt wird. Bei einer Schwenkbewegung

ίο des Griffstücks 12 erfährt der Stellzapfen 25 über den im Kopfteilgehäuse 27 gelagerten Kugelkopf 24 eine entsprechende Verschwenkung und bewirkt, daß die Platte 14 um den vom in die Axialnut 20 ragenden Stift 19 gebildeten Drehpunkt verschwenkt wird. Die lichten Querschnitte der Durchtrittsöffnungen 30, 31 für KaIt- und Warmwasser werden dadurch gegenläufig verändert, so daß die gewünschte Veränderung des Mischungsverhältnisses des eintretenden Kalt- und Warmwasser bzw. der Temperierung des austretenden Mischwassers bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Mischventil für das Sanitärfach mit einem einzigen Handgriff und zwei ebenen und geglätteten, mit Durchtrittsöffnungen für Kalt-, Warm- und Mischwasser versehenen aufeinanderliegender! Platten zum Einstellen des Mischungsverhältnisses und der Ausflußmenge, wovon die eine Platte unbeweglich fixiert, die andere zur ersten Platte mit Hilfe des Handgriffs verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet.daß die Platten (13, 14) in einer in das Ventilgehäuse (1) einbringbaren Buchse (4) so angeordnet sind, daß sie mit ihren aneinanderiiegenden Flächen in Richtung der Achse (22) der Buchse (4) liegen, wobei die Zuflußkanäle (2, 3) des Ventilgehäuses (1) in Winkelkanäle (28, 29) der Buchse (4) münden, die von der einen Stirnseite der Buchse (4) zu den Durchtrittsöffnungen (30, 31) der festen Platte (i3) führen, daß die bewegliche Platte (14) um einen mit der Platte (14) parallel zur Achse (22) der Buchse (4) verschiebbaren Drehpunkt verschwenkbar gelagert ist, und daß an der beweglich gelagerten Platte (14) ein über die beiden aufeinanderliegenden Platten hinausragendes Kopfstück (21) für die Verbindung mit dem Handgriff (12) vorgesehen ist

2. Mischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (4) an der einen Stirnfläche bis auf die Zulauföffnungen für Kalt- und Warmwasser verschlossen ist und an der Mantelfläche eine oder mehrere Auslauföf/nunger für das Mischwasser trägt.

3. Mischventil nach den Ansfüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehpunkt für die bewegliche Platte (14) ein in einer Axialnute (20) in der Buchse (4) geführter und in der Platte befestigter Stift (19) vorgesehen ist.

4. Mischventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der zylindrischen Buchse (4) parallele Seitenflächen (11) zur Aufnahme der beiden, vorzugsweise aus Oxydkeramik hergestellten Platten (13, 14) vorgesehen sind, wobei die feststehende Platte (13), die die Durchtrittsöffnungen für Kalt-, Warm- und Mischwasser zur Buchse (4) enthält, mit Hilfe einer Dichtelemente tragenden Scheibe (15) und radial in der Buchse angeordneten Stiften (16) in der Buchse gedichtet fixiert ist, und die bewegliche Platte (14), die einen Überströmkanal (32) hat, auf der Rückseite von einem aus gut gleitfähigem Werkstoff hergestellten, ein Kopfstück (21) zur Anlenkung des Handgriffs (12) tragenden Formstück vorzugsweise mit Stiften (18, 19) gefaßt ist.