DE2657678B2 - Strahlungsabschirmung für eine Kernraktoranlage - Google Patents
Strahlungsabschirmung für eine KernraktoranlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strahlungsabschirmung für eine Kernreaktoranlage gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Strahlungsabschirmung ist an einer in einem Strahlungsschutzschild eines Druckbehälters
eines Kernreaktors gebildeten Öffnung befestigt, damit eine Düse und ein durch Schweißen an der Druckdüse
angebrachtes Rohr hindurchtreten können, wobei die Strahlungsabschirmung in eine offene und eine geschlossene
Lage gebracht^, werden kann, damit der
gesamte Körper eines z.B. Schweißnähte prüfenden Prüfers vor Strahlung geschützt ist
Eine Strahlungsabschirmung der eingangs genannten Art ist bekannt (vgl. US-PS 31 15450). Sie besteht im
wesentlichen aus einem einstückigen, das Mannloch verschließenden Deckel.
Mit fortschreitender Kernspaltung in dem von einem Druckbehälter umgebenen Kernreaktor werden verschiedene
Strahlungen wie Alphastrahlen, Betastrahlen, Gammastrahlen und Neutronen von den Spaltstoffen
abgegeben. Bekanntlich kann die Einwirkung der Strahlung gesundheitsschädliche Wirkungen auf Menschen
besitzen und Leukämie, Tumore, andere Krebsformen, Star, Sterilität und Mißgeburten hervorrufen.
Um Menschen vor derartige Strahlung zu schützen, ist die Außenfläche des Kernreaktor-Druckbehälters
durch Bauten aus Beton, Eisen und Blei abgeschirmt Der Druckbehälter besitzt eine Düse und ein mit der
Düse verbundenes Rohr zum Einführen von Kühlwasser in und zum Abführen von Dampf aus dem Druckbehälter.
Die Düse ist mit dem Druckbehälter und das Rohr ist mit der Düse jeweils durch Schweißnähte verbunden.
Die Prüfung der Schweißnähte wird in regelmäßigen Abständen vorgenommen, um das Lecken von Gas und
Dampf durch diese zu vermeiden.
Die »International Commission on Radiological Protection« (I.C.R.P.) hat das Einhalten folgender
Richtlinien für Strahlungsbelastung empfohlen, um eine akute Wirkung der Strahlung zu verhindern und um
tolerierbare Maße für die höchste zulässige Gefährdung der in der Kerntechnik Beschäftigten festzulegen:
(1) Eine integrierte oder Gesamtdosis von 5 · (N 18) rem sollte die Höchstgrenze der in einem
Jahr von Personen mit dem Alter N erhaltenen Strahlung sein;
(2) die höchstzulässige Dosis (MPD) für verschiedene Teile des menschlichen Körpers: Ein genauer
Standardwert ist festzusetzen für die Aussetzung des gesamten menschlichen Körpers gegenüber
der Strahlung (ein Grenzwert von 3 rem pro Vierteljahr oder 5 rem pro Jahr) im Vergleich mit
der Aussetzung eines Teils (Hand, Fuß, Kopf, usw.) des menschlichen Körpers in einem solchen
Verhältnis, daß die zulässige Dosis für erstere V5 bis
1 /b der Dosis für letztere entspricht;
(3) ein Dosisgrenzwert geplanter Sonderbelastung, denen Beschäftigte in der Kerntechnik ausgesetzt
sind: Ein Wert, der das Doppelte des als MPD
festgesetzten Werts erreicht, wird zugelassen, jedoch darf dieser Wert nicht durch die Gesamtdosis
gemäß Absatz 1 fiberschritten werden.
Der Prüfer, der die Prüfung der Schweißnähte mit regelmäßigen Zeitabständen durchführt, muß vor
Strahlungsschäden so geschützt werden, daß die Menge der zulässigen Strahlung, die er erhält, unterhalb der
genannten Grenzwerte liegt. Die Art, in der die iu
regelmäßige Prüfung der Schweißnähte bisher durchgeführt wurde, wird zusammen mit dem Aufbau einer
Strahlungsabschirmung erläutert, die zur Verhinderung eines Strahlungslecks verwendet wird, wobei das Rohr
nicht durch die strahlenabschirmende Schicht, sondern is
durch die das Mannloch verschließende Abschirmeinrichtung ragt
Es ist eine Außenschicht zur Abschirmung von Strahlung vorgesehen, die den Druckuehälter mit
gleichförmigem Abstand zur Außenfläche des Druckbehälters
umgibt Zwischen der Außenschicht und dem Druckbehälter ist vorteilhaft eine Innenschicht zur
Wärmedämmung vorgesehen, die die gesamte Außenfläche des Druckbehälters beabstandet umgibt (vgl.
DE-OS 23 21 846).
Eine vom Druckbehälter nach außen ragende Düse und ein mit der Düse verbundenes Rohr erstrecken sich
durch öffnungen in der Innenschicht und der Außenschicht
Ein entfernbarer Wärmeisolator aus mehreren Teilen zur leichteren Entfernung ist trennbar oder lösbar an
einem Rand der Innenschicht befestigt, die die darin gebildete öffnung definiert, so daß eine zwischen dem
Druckbehälter und der Düse gebildete Schweißnaht einfach geprüft werden kann. y>
Damit der entfernbare Wärmeisolator Teil für Teil aus seiner Lage lösbar und nach außerhalb bringbar ist,
wenn die Prüfung der Schweißnaht durchgeführt wird, wird der Werkstoff der Außenschicht an einem Teil
entfernt, an dem die öffnung gebildet ist, und wird ein
Abschirmrahmen an den Wänden der öffnung befestigt zur Bildung eines Mannlochs einer solchen Größe, daß
die Düse und das Rohr umgeben ist und daß der Betreiber bzw. Prüfer eintreten kann zum Entfernen des
Wärmeisolators und zum Durchführen der Schweißnaht-Prüfung. Mehrere Abschirmblöcke aus einem
strahlenabschirmenden Werkstoff sind drehbar am Abschirmrahmen befestigt derart, daß die Abschirmblöcke
von außen einen offenen Raum zwischen dem Abschirmrahmen und dem Rohr verschließen. so
Ultraschallprüfung wird üblicherweise beim Prüfen von Schweißnähten zwischen dem Druckbehälter und
der Düse und zwischen der Düse und dem Rohr
verwendet Ultraschall-Rißerkennung wird dadurch durchgeführt, daß der die Prüfung durchführende Prüfer π
eine Sonde zur Erzeugung von Ultraschallwellen in direkte Berührung mit der zu prüfenden Schweißnaht
bringt
Im allgemeinen ragt die Düse horizontal vom Druckbehälter weg, so daß der Prüfer in das durch den t>o
horizontal angeordneten Abschirmrahmen gebildete Mannloch eindringen muß, wobei er die Sonde von
Hand mit der zu prüfenden Schweißnaht in Berührung bringt
Dazu werden zuerst die Abschirmblöcke geöffnet und dann wird der Wärmeisolator Teil für Teil aus seiner
Lage dadurch entfernt, daß diese durch den offenen Raum zwischen dem Rohr und dem Abschirmrahmen
gefördert oder getragen werden.
Nach dem derartigen Freilegen der Schweißnähte hat der Prüfer durch das Mannloch Zutritt zu den
Schweißnähten und bewegt die Sonde von Hand den Schweißnähten entlang, um Risse festzustellen, falls
solche vorhanden sind.
Von der aus dem Reaktorkern austretenden Strahlung sind Gammastrahlen überwiegende im Vergleich
mit Alphastrahlen, Betastrahlen und Neutronen, wenn beim Außerbetriebsetzen des Reaktors regelmäßige
Prüfungen durchgeführt werdea Die Gammastrahlen, die eine Art von elektromagnetischen Wellen sind,
nehmen umgekehrtproportional zum Quadrat des Abstandes von der Strahlungsquelle ab. Wenn z. B. die
Strahlungsdosis, die in der regelmäßigen Prüfstellung festgestellt ist bei abgestelltem Reaktor 4 Röntgen/h
beträgt entspricht das 4 rem/h, da bei Gammastrahlen
ein rem einem Röntgen entspricht Wenn die von der I.GR.P. empfohlene Richtlinie genau eingehalten werden
soll, ist ein Prüfer lediglich in der Lage, einen
Prüfbetrieb während 45 min pro Vierteljahr oder 1 h 15 min pro Jahr durchzuführen, wenn die Bestrahlung
des gesamten menschlichen Körpers zu berücksichtigen ist
Daher mußte bisher der Prüfvorgang von vielen verschiedenen Prüfern durchgeführt werden mit jeweils
aufeinanderfolgenden Wechseln und bei jeweils relativ kurzer Zeit damit kein einzelner Prüfer während
längerer Zeit einer Strahlung ausgesetzt ist, die die zulässige Dosis überschreiten könnte. Das hat nachteilig
hohe Personalkosten und andere Ausgaben zur Folge sowie erhebliche Störungen wegen des Schutzes vor
Strahlungsschädigungen und häufige Verzögerungen bei der Durchführung der erforderlichen Prüfungen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Strahlungsabschirmung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
die Strahlungsdosis, der der Prüfer bei der Durchführung der Prüfung mindestens einer Schweißnaht
zwischen einem Druckbehälter eines Kernreaktors und einer vom Druckbehälter durch eine strahlenabschirmende
Schicht nach außen ragenden Düse, ausgesetzt ist, weitestgehend verringert wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der Strahlungsabschirmung nach der Erfindung werden also mehrere Abschirmplatten aus einem
strahlenabschirmenden Werkstoff vorgesehen, die schwenkbar oder drehbar von einer strahlenabschirmenden
Schicht derart gehaltert sind, daß ein offener Raum zwischen einem vom Strahlung ausgesetzten
Behälter wegragenden Rohr und der den Behälter vollkommen umgebenden strahlenabschirmenden
Schicht teilweise geöffnet oder geschlossen werden kann, in einer Lage, in der das Rohr durch die die
Strahlung abschirmende Schicht ragt.
Durch die Strahlungsabschirmung nach der Erfindung wird der Prüfer lediglich örtlich bestrahlt, wobei eine
Bestrahlung des gesamten menschlichen Körpers vermieden wird, wenn er die Prüfung mindestens einer
Schweißnaht zwischen dem Kernreaktor-Druckbehälter und der vom Druckbehälter vorspringenden Düse
durchführt. Weiter werden dadurch Personalkosten und die Zeit herabgesetzt, die zur Prüfung einer Schweißnaht
erforderlich ist, bei Prüfung mindestens einer Schweißnaht zwischen Druckbehälter und Düse.
Die Strahlungsabschirmung nach der Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet
Wenn der Kernreaktor in Betrieb ist, sind die Abschirmblöcke in Schließstellung zu Abschließen oder
Füllen des Mannlochs, während die Abschirmplatten in Offenstellung sind. Wenn der Kernreaktor außer
Betrieb oder stillgelegt ist und die Schweißnaht-Prüfung durchgeführt wird, sind die Abschirmblöcke geöffnet, ist
der Wärmeisolator zeitweise aus seiner Lage entfernt und sind einige der Abschirmplatten geschlossen,
wodurch ein offener Raum zwischen der Düse und dem Rohr und dem Abschirmrahmen schließbar ist, um eine
Gesamtkörperbestrahlung des Prüfers zu vermeiden.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es
zeigen:
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel der Strahlungsabschirmung nach der Erfindung in einem Schnitt durch
den Teil eines Druckbehälters, durch den die Düse ragt,
F i g. 2 den Schnitt H-II in F i g. 1 bei entferntem Wärmeisolator.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Strahlungsabschirmung nach der Erfindung bei
einem Druckbehälter eines Siedewasserreaktors erläutert
Ein Druckbehälter 11 des Kernreaktors besitzt eine durch Schmieden gebildete Düse 12, die vom Druckbehälter U nach außen ragt Die Düse 12 ist durch
Schweißen an ihrem einen, dem Behälter zugewandten Ende am Druckbehälter 11 befestigt, wie das durch die
Schweißnaht 14 dargestellt ist Die Düse 12 ist an ihrem anderen, dem Behälter abgewandten Ende durch
Schweißen mit einem Rohr 13 verbunden.
Der Druckbehälter 11 ist insgesamt durch eine innere
Schicht 21 aus einem wärmeisolierenden oder wärmedämmenden Werkstoff umgeben, mit einem vorgegebenen Abstand zwischen dem Außenumfang des Druckbehälters 11 und der inneren Schicht 21. Eine äußere
Schicht 31 aus Beton umgibt die Innenschicht 21, so daß vom Druckbehälter 11 abgegebene Strahlung abgeschirmt ist
Die Düse 12 und das Rohr i3 ragen vom Druckbehälter 11 durch öffnungen in der inneren
Schicht 21 und der äußeren Schicht 31 nach außen.
Schweißnähte 14 und 15 zwischen dem Druckbehälter 11 und der Düse 12 bzw. der Düse 12 und dem Rohr 13
werden regelmäßig geprüft Bei der Durchführung der Prüfung hat der Prüfer Zutritt zu den Schweißnähten 14,
15, wobei er von Hand eine Sonde mit den Schweißnähten 14, 15 in Berührung bringt, die
Ultraschallschwingungsenergie auf die zu prüfenden Schweißnähte 14,15 überträgt
Damit der Prüfer von außen Zutritt zu den Schweißnähten 14, 15 hat, werden Teile der inneren
Schicht 21 und der äußeren Schicht 31 nahe der Düse 12 und dem Rohr 13, das hindurchragt, wie im folgenden
erläutert ausgeführt Der Werkstoff der äußeren Schicht 31 wird in einem Teil zur Bildung einer Öffnung entfernt,
durch die die Düse 12 und das Rohr 13 ragen. Ein Abschirmrahmen 32 mit quadratischem Querschnitt ist
an Wänden der öffnung zur Bildung eines Mannlochs 38 befestigt, das groß genug ist, damit der Prüfer zur
Durchführung der Prüfung eintreten kann. Die Düse 12
und das Rohr 13 ragen im wesentlichen durch den Mittelabschnitt des Mannlochs 38.
Ein Wärmeisolator 22 besteht aus mehreren Teilen zur Erleichterung seiner Entfernung von der inneren
Schicht 21 nach außen durch das Mannloch 38 in der äußeren Schicht 31, besitzt die Form eines Trichters,
wenn er zusammengebaut ist und ist lösbar an einem
Rand oder Ende der inneren Schicht 21 befestigt, die die
darin gebildete öffnung definiert, damit die Düse 12 hindurchragen kann.
Im zusammengebauten Zustand besitzt der Wärmes isolator 22 solche Abmessungen, daß, wenn der
Wärmeisolator 22 aus seiner Lage entfernt ist, der Prüfer im Mannloch die Schweißnähte 14 und 15
zwischen dem Druckbehälter 11 und der Düse 12 bzw. der Düse 12 und dem Rohr 13 ohne Schwierigkeiten
ι ο mittels einer Sonde verfolgen, d. h. abtasten kann.
Vier vertikale Stifte 36 sind jeweils an einer Seite eines äußeren Endes des Abschirmrahmens 32 bzw.
eines dem Druckbehälter 11 entfernten Endes angeordnet, wobei jeder Stift 36 drehbar oder schwenkbar einen
Abschirmblock 37 von im wesentlichen quadratischem Querschnitt an seinem Außenrand so haltert, daß die
Abschirmblöcke 37 schwenkbar in eine Schließstellung gebracht werden können, in der sie das Innere des
Mannlochs 38 abschließen oder füllen und einen offenen
32 verschließen, und in eine Offenstellung gebracht
werden können, in der sie von der äußeren Schicht 31
entfernt sind.
Eisengrundlage bestehen, sind üblicherweise in Schließstellung, wenn der Kernreaktor in Betrieb ist Die
Abschirmblöcke 37 sind so aufgebaut und ausgeführt daß die Strahlungsdosis außerhalb der äußeren Schicht
31 unter dem zulässigen Grenzwert oder Pegel liegt
Vier vertikale Stifte 33 sind jeweils an einer Seite an einem dem Druckbehälter 11 zugewandten Ende des
Abschinnrahmens 32 befestigt und tragen dreh- oder schwenkbar eine Abschirmplatte 34Λ, 34B, 34C bzw.
34D am Außenrand. Die Abschirmplatten 34A, 34£, 34C
und 34£> bestehen aus einer dünnen Blei-Platte und sind
in das Innere des Mannlochs 38 schwenkbar, um sie in Offenstellung zu bringen. Die Abschirmplatten 34Λ,
34S134Cund 34 ü sind im wesentlichen quadratisch und
können im wesentlichen einen offenen Raum zwischen
der Düse 12 und dem Abschirmrahmen 32 vollständig
verschließen, wenn sie in Schließstellung sind, nachdem
der Wärmeisolator 22 aus seiner Lage wie beschrieben
entfernt worden ist
und 34D in Schließstellung und lediglich die Abschirmplatte 34Λ in Offenstellung, nachdem der Wärmeisolator 22 aus seiner Lage entfernt worden ist
Während der Betriebszeit der Kernreaktors sind alle
Abschirmplatten 34Λ, 345, 34C und 34D in Offensteiso lung, in der sie an Wänden des Abschirmrahmens 32
anhaften und von Magneten aufweisenden Anschlägen 35 fest gehalten sind.
Wenn im Betrieb die vom Druckbehälter 11 abgegebene Strahlungsdosis nach einem gegebenen
Zeitabstand nach dem Abschalten des Kernreaktors, unter einen vorgegebenen Wert abgesenkt ist, werden
alle Abschirmblöcke 37 in ihre Offenstellung gebracht
und dann wird der entfernbare Wärmeisolator 22 Teil für Teil vom Rand der inneren Schicht 21 entfernt und
durch das Mannloch 38 nach außen gebracht
Danach werden die Abschirmplatten 34Λ, 3AB, MC
und 34D von den Wänden des Abschirmrahmens 32 gelöst und in ihre Schließstellung gebracht
Der Schweißnaht-Prüfer, der eine an einen Ultra
schall-Rißdetektor angeschlossene Sonde mit sich führt,
tritt in das Mannloch 38 ein und öffnet eine der vier Abschirmplatten 34. Dann bewegt der Prüfer die Sonde
längs der Schweißnaht 14 zu deren Abfühlung, um die
Qualität zu untersuchen, während er eine Gesamtkörperbestrahlung dadurch vermeidet, daß er sich hinter
den drei übrigen Abschirmplatten 34 in Schließstellung verbirgt, die als Strahlungsschutzschild verwendet sind.
Die Strahlungsdosis von der Schweißnaht 15, der der Prüfer ausgesetzt ist, beträgt etwa 1Ao derjenigen der
Schweißnaht 14 und ist daher vernachlässigbar. Die Prüfung der Schweißnaht 15 ist jedoch vorzugsweise
dadurch durchführbar, daß alle Abschirmplatten 34 in eine Halboffenstellung so gebracht werden, daß der
Prüfer sich hinter den Abschirmplatten 34 weitestgehend verbergen kann, um die Gesamtdosis zu
vermindern, der er ausgesetzt ist.
Auf jeden Fall ist, wenn die Prüfung der Schweißnähte 14, 15 durch einen Prüfer ausgeführt wird, der durch
die Abschirmplatten 34 abgeschirmt ist, der Prüfer einer geringeren Gefahr von Strahlungsschäden ausgesetzt,
als wenn er die Schweißnaht-Qualtität in Kernanlagen mit herkömmlichen Strahlungsabschirmungen untersuchen
würde, da die Möglichkeit, daß er der vom Druckbehälter abgegebenen Strahlung ausgesetzt ist,
geringer ist, wenn die Strahlungsabschirmung nach der Erfindung verwendet wird. Folglich kann durch die
Erfindung die Strahlungsdosis, der der Prüfer ausgesetzt ist, verringert werden.
Nach Beendigung der Prüfung werden alle Abschirmplatten 34 in ihre Offenstellung gebracht, der entfernbare
Wärmeisolator 22 durch das Mannloch 38 in seine Ursprüngliche Lage am Rand der inneren Schicht 21
gebracht und schließlich die Abschirmblöcke 37 geschlossen.
Die Erfindung wurde in Anwendung auf Teile der wärmeisolierenden Schicht und der strahlenabschirmenden
Schicht des Druckbehälters erläutert, durch die die Düse und das Rohr vom Druckbehälter wegragen.
Selbstverständlich kann die Erfindung auch bei der Prüfung von Schweißnähten und dergleichen bei
beliebigen Teilen einer Kernanlage angewendet werden,
wie bei Brennstoffaufbereitungsanlagen, bei denen die Bestrahlung des Prüfers eine erhöhte biologist-he
Gefährdung durch Strahlenschäden hervorruft
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Strahlungsabschirmung für eine Kernreaktoranlage mit
einem der Strahleneinwirkung von Spaltstoffen ausgesetzten Behälter,
einer den Behälter umgebenden strahlenabschirmenden Schicht,
einer mit einem Ende am Behälter angeschweißten Düse,
einem mit einem Ende an dem dem Behälter abgewandten Ende der Düse angeschweißten Rohr,
das durch die strahlenabschirmende Schicht nach außen ragt, und mit ι s
einem durch eine Abschirmeinrichtung aus strahlenabschirmet'idem
Werkstoff verschließbaren Mannloch für den Zugang zu Rohr und Düse innerhalb der
strahlenabschirmenden Schicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmeinrichtung aufweist:
einen Abschirmrahmen (32), der an den Wänden einer in der strahlenabschirmenden Schicht (31) zur Bildung des Mannlochs (38) vorgesehenen Öffnung derart befestigt ist, daß die Düse (12) und das Rohr (13) mit Abstand zu den Wänden des Abschirmrahmens (32) im wesentlichen durch den Zentralteil des Mannlochs (38) nach außen ragen,
mehrere Abschirmblöcke (37) aus einem ersten strahlenabschirmenden Werkstoff, die jeweils mit einem Ende drehbar an dem vom Behälter (11) abgewandten Ende des Abschirmrahmens (32) befestigt sind, so daß die Abschirmblöcke (37) in Schließstellung das Mannloch (38) nach außen abschließen, und mehrere Abschirmplatten (34Λ, 34ß, 34C, 34D) aus einem zweiten strahlenabschirmenden Werkstoff, die jeweils mit einem Ende schwenkbar an dem dem Behälter (11) zugewandten Ende des Abschirmrahmens (32) befestigt sind, so daß die Abschirmplatten (344 34£, 34 C, 34D) in Schließstellung das Mannloch (38) nach innen abschließen.
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmeinrichtung aufweist:
einen Abschirmrahmen (32), der an den Wänden einer in der strahlenabschirmenden Schicht (31) zur Bildung des Mannlochs (38) vorgesehenen Öffnung derart befestigt ist, daß die Düse (12) und das Rohr (13) mit Abstand zu den Wänden des Abschirmrahmens (32) im wesentlichen durch den Zentralteil des Mannlochs (38) nach außen ragen,
mehrere Abschirmblöcke (37) aus einem ersten strahlenabschirmenden Werkstoff, die jeweils mit einem Ende drehbar an dem vom Behälter (11) abgewandten Ende des Abschirmrahmens (32) befestigt sind, so daß die Abschirmblöcke (37) in Schließstellung das Mannloch (38) nach außen abschließen, und mehrere Abschirmplatten (34Λ, 34ß, 34C, 34D) aus einem zweiten strahlenabschirmenden Werkstoff, die jeweils mit einem Ende schwenkbar an dem dem Behälter (11) zugewandten Ende des Abschirmrahmens (32) befestigt sind, so daß die Abschirmplatten (344 34£, 34 C, 34D) in Schließstellung das Mannloch (38) nach innen abschließen.
2. Strahlungsabschirmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wärmeisolierende
Schicht (21, 22) um den Behälter (11) herum derart angeordnet ist, daß die strahlenabschirmende
Schicht (31) die wärmeisolierende Schicht (21, 22) umgibt.
3. Strahlungsabschirmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmblöcke
(37) aus einer Legierung auf Eisenbasis und die Abschirmplatten (34A1 34B, 34C, 34D) aus Blei
bestehen.
4. Strahlungsabschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abschirmrahmen (32) quadratischen Querschnitt besitzt, und daß je vier Abschirmblöcke (37) und
Abschirmplatten (34A, 34B, 34C, 34D) mit im
wesentlichen quadratischer Form vorgesehen sind.
5. Strahlungsabschirmung nach einem der Ansprüehe
2 bis 4, gekennzeichnet durch einen mehrteiligen Wärmeisolator (22), der lösbar an einem Rand der
für die Düse (12) vorgesehenen Öffnung in der wärmeisolierenden Schicht (21) derart befestigt ist,
daß die Düse (12) durch den Wärmeisolator (22) hindurchragt, und daß die Abschirmplatten (34/4,
34ß, 34C, 34D) nur dann schließbar sind, wenn der Wärmeisoiator (22) von der wärmeisolierenden
Schicht (21) gelöst und durch das Mannloch (38) nach außen gebracht ist
6. Strahlungsabschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmblöcke (37) und die Abschirmplatten (3#A
34B, 34G 34D) jeweils gleiche Größe besitzen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2657678A1 (de) | 1977-06-30 |
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