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Vorrichtung zur tiberwachung und Anzeige des Kraftfahrzeug-
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reifendruckes.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur tberwachung des Druckes
im Kraftfahrzeugreifen und zur Anzeige im Fahrzeuginneren während des Betriebes.
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Bei dem derzeitigen hohen Kraftfahrzeugbestand können sich schon geringe
Fehlerwahrscheinlichkeiten verheerend auf die Unfall statistik auswirken. Man entwickelt
daher die Kraftfahrzeuge in ihren die Sicherheit beeinflussenden Aggregaten bis
zu einer extrem hohen Fehlersicherheit.
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Insbesondere wird bei solchen Entwicklungen die Einflußmöglichkeit
des Fahrers, der in zunehmendem Maße der Kraftfahrzeugtechnik
verständnislos
gegenübersteht, ausgeschaltet.
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Diese Entwicklung trifft jedoch für die Kraftfahrzeugbereifung nicht
zu. Obwohl dieses Kraftfahrzeugteil die Sicherheit in höchstem Maße beeinflußt,
konnte bisher die Mitwirkung des Fahrzeuglenkers bei der laufenden tiberwachung
nicht ausgeschaltet werden.
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Trotz aller Anstrengungen der Reifenindustrie hängt die Sicherheit
des Fahrzeuges nach wie vor von einer laufenden Oberwachung des Reifendruckes ab.
Bei Unterschreiten einer Druckuntergrenze wird jedes Kraftfahrzeug äußerst instabil
und verkehrsunsicher. Ständige Ermahnungen der Massenmedien, der Polizei und der
Verbände an den in der Regel unaufmerksamen Kraftfahrzeuglenker können dieses Problem
nur begrenzt mildern.
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Ein Ausweg aus dieser mißlichen Situation besteht darin, den Reifendruck
unter Abgabe deutlicher Warnsignale bei Unterschreitung des Mindestdruckes im Kraftfahrzeug
laufend anzuzeigen. Solche Anzeigemöglichkeiten sind schon für andere lebenswichtige
Autoteile, wie beispielsweise die Bremsen, an vielen Fahrzeugen serienmäßig.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art erfüllt diesen Zweck.
Jedoch sind solche Vorrichtungen bisher aus konstruktiven Gründen nur mit außerordentlich
hohem Aufwand an Reifentestfahrzeugen verwirklicht worden. Das grundliegende Problem
dabei ist die Ubertragung eines am Reifen gewonnenen Drucksignales vom drehenden
Rad auf das Kraftfahrzeug.
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Die einzige bekannte Möglichkeit zur Übertragung dieses Signales auf
elektrischem Wege über an der Lagerungsstelle angeordnete Schleifer ist außerordentlich
störanfällig und für den Serienbau völlig ungeeignet.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die von der Sicherheit und vom Preis her
für Serienkraftfahrzeuge geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über eine drucksicher
abgedichtete Durchführung der Felge ein Druckwandler an den Reifeninnenraum angeschlossen
ist, der einen selbstversorgten, im KraI'tfahrzeug drahtlos empfangbaren Sender
steuert. Der z.B.
mit einer langlebigen Kleinbatterie selbstversorgte,
in Miniaturausführung ausgebildete, an der Felge befestigte und auf Grund seines
geringen Gewichtes leicht auswuchtbaren Sender überträgt das vom Wandler gesteuerte
und somit druckabhängige Signal auf drahtlosem Wege, z.B. mittels Ultraschall oder
mittels elektromagnetischer Wellen zum Kraftfahrzeug, wo z.B. im Radkasten ein geeigneter
Empfänger angeordnet ist, der eine am Armaturenbrett befestigte Anzeige steuert.
Auf diese Weise wird die übliche Schleiferübertragung vermieden, so daß die Vorrichtung
in einem solchen Maße störunanfällig wird, daß sie für Serienbau geeignet ist. Hochfrequenzkleinsender
beispielsweise können außerdem derart preisgünstig hergatellt werden, daß sich ein
für den Serienbau geeigneter niedriger Preis ergibt. Die Vorrichtung ist ferner
verschmutzungsunempfindlich, was für die bekannte Vorrichtung keineswegs zutrifft
und kann, da sie keine bewegten Teile aufweist, gegen Umwelteinflüsse in idealer
Weise abgekapselt werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet, daß der Sender vom üblichen Autoradio empfangbar ist. Bei Verwendung
eines elektromagnetischen Senders ist dieser in vorteilhafter Weise so ausgelegt,
daß er auf der üblichen Radiofrequenz und mit einer solchen Stärke arbeitet, daß
er von dem üblichen Autoradio z.B.
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auf einer UKW-Frequenz über die übliche Autoantenne empfangen werden
kann. Dadurch entfällt ein erheblicher baulicher Adiand auf der Empfängerseite.
Die Vorrichtung kann dadurch erheblich verbilligt werden.
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Dabei ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender ein das Radio einschaltendes, gegebenenfalls das Programm unterbrechendes
Signal abgibt. Auf diese Weise ist die Warnvorrichtung jederzeit einsatzbereit,
auch dann, wenn das Autoradio nicht eingeschaltet ist oder wenn gerade ein Rundfunkprogramm
empfangen wird. Einschalt- bzw.
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Unterbrechungsvorrichtungen dieser Art sind nach dem heutigen Stand
der Technik durchaus handelsüblich und stellen keinen prohibitiven Kostenfaktor
dar.
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Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckwandler-Sendergerät eine Schwallenwertvorrichtung aufweist,
die den Sender bei Unterschreiten eines bestimmten Reifendruckes einschaltet. Auf
diese Weise wird ein Signal stets nur dann gegeben, wenn ein die Sicherheit beeinträchtigender
Druckabfall in den überwachten Reifen auftritt. Auf diese Weise wird auch vermieden,
daß der Sender ständig ein Signal abgibt, das erst im Empfänger auf einen möglichen
Druckabfall untersucht werden muß. Dadurch kann der Empfänger einfacher gestaltet
werden, und es wird einerseits die Lebensdauer der Senderbatterie verlängert sowie
eine ständige Störung umliegender Empfangsgeräte durch den Druckwarnsender vermieden.
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Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung an Hand eines Beispiels
erläutert.
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Ein Kraftfahrzeug ist an sämtlichen Rädern mit Je einer Druckwarnvorrichtung
ausgerüstet. Diese besteht jeweils aus einem Druckwandler, der beispielsweise eine.
gegen eine
Feder arbeitende Membran aufweist, die einerseits über
eine druckdicht abgedichtete Durchführung der Felge an den Reifeninnenraum abgeschlossen
ist und andererseits von einem Schalter, einer kapazitiven, induktiven Anordnung
od. dgl., abgetastet wird, welche wiederum einen Hochfrequenzsender in Miniaturausführung
steuert.
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Das Gerät ist so ausgebildet, daß der Sender nur dann eingeschaltet
wird und aus der ihn versorgenden Kleinbatterie Strom seht, wenn der Druck unter
einen vorbestimmten Mindestwert, bei dem die volle Fahrsicherheit noch gewährleistet
ist, absinkt. Die Anordnung ist schmutz- und wasserdicht abgekapselt und an der
Felge befestigt. Das Rad ist auf der gegenüberliegenden Seite ausgewuchtet. Vorteilhaft
ist der Sender an einer dem Reifenventil gegenüberliegenden Stelle des Rades angeordnet,
so daß dadurch schon eine wesentliche Auswuchtung gegeben ist.
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Die Anordnung kann getrennt vom Reifenventil oder vorteilhaft ohne
Anderung der Felge auch direkt an dieses angeschlossen sein.
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Das Kraftfahrzeug ist mit einem handelsüblichen Autoradio ausgerüstet,
dem ein Zusatzgerät nach Art des handelsüblichen Verkehrsfunkdekoders zugeschaltet
ist. Die an den Rädern sitzenden Druckwarnsender sind so ausgebildet, daß sie bei
Betätigung ein Signal abstrahlen, das in seiner Stärke ausreicht, um vom Autoradio
empfangen zu werden.
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Das Signal weist eine derartige Frequenz bzw. eine derartige Modulation
auf, daß das Zusatzgerät des Autoradios anspricht und das Radio einschaltetbzw.
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das laufende Programm unterbricht.
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Das Radio gibt daraufhin ein Warnsignal, das aus einem über den Radio
lautsprecher abgestrahlten Warnton und/oder einer optischen Anzeige am Armaturenbrett
bestehen kann. Gegebenenfalls kann auch über eine zusätzlich vorgesehene Tonwiedergabevorrichtung
ein gesprochener Warntext abgegeben werden.