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Futterschneidmaschine
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Die Erfindung betrifft eine fahrbare Futterschneidmaschine mit einer
Aufnahmevorrichtung für das Erntegut, einem der Aufnahmevorrichtung nachgeschalteten
Zwischenförderer und einer anschließenden, aus bewegten Mitnehmern und feststehenden
Messern gebildeten Schneideinrichtung, der ein Fördergebläse nachgeschaltet ist.
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Eine Futterschneidmaschine der oben genannten Art ist beispielsweise
aus der DT-OS 2 439 500 bekannt. Bei der bekannten Futterschneidmaschine sind die
Aufnahmevorrichtung, der Zwischenförderer, die Schneideinrichtung und das Fördergebläse
hintereinander in Fahrtrichtung des Schleppers angeordnet.
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Durch diese Anordnung ergeben sich verschiedene Nachteile.
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Da die Aufnahmevorrichtung und der Zwischenförderer in der gleichen
Richtung fördern, gelangen die Erntegutstengel und die Halme zu einem großen Teil
längs ge richtet und in Förderrichtung der Schneideinrichtung in die Schneideinrichtung,
so daß diese von den umlaufenden Mitnehmern der Schneideinrichtung nur schlecht
erfaßt werden. Die Folge davon sind ungleichmäßige und nicht ausreichend kurze Schnittlängen.
Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß die bekannte Futterschneidmaschine
in Fahrtrichtung eine große Baulänge aufweist, wodurch der gesamte Zug entsprechend
lang ausfällt.
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Bei der gezogenen Futterschneidmaschine kommt dadurch ferner das Anhängezugmaul
für den Anhänger mit dem Sanunelbehältnis hinter der Achse der Laufräder zu liegen,
so daß die Deichselstützkräfte von Anhänger und Futterschneidmaschine unersunschte
Drehmomente erzeugen. Wird die Futterschneidmaschine am Dreipunktgestänge des Schleppers
angebaut und seitlich am Schlepper geführt, so befindet sich der Auswurf des geschnittenen
Futters nicht in der Verlängerung der Schlepperlängsachse, so daß dann entweder
der Anhänger mit dem Sammelbehältnis seitlich vom Schlepper in Verlängerung der
Schneideinrichtung der Futterschneidmaschine angehängt werden muß oder der Auswurf
der Futterschneidmaschine durch Krümmerrohre zu dem in Längsrichtung des Schleppers
gefuhrten Anhänger geleitet werden muß. Beide Lösungen sind nicht optimal.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Futterschneidmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine gleichmäßige exakte Schneidqualität
bei kurzen Schnittlängen gewährleistet und sowohl für eine Ankopplung am Dreipunktgestänge
des Schleppers als auch für eine Anhangung im Schlepperzugmaul gleich gut geeignet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Förderrichtung
des Zwischenförderers und der Mitnehmer der Schneideinrichtung quer zur Fahrtrichtung
der Futterschneidmaschine verläuft und die Schneideinrichtung an der dem Schlepper
zugewandten Seite des Zwischenförderers angeordnet ist.
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Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Futterschneidmaschine werden
die zuvor genannten Nachteile der bekannten Futterschneidmaschine vermieden. Insbesondere
gewährleistet die erfindungsgemäße Futterschneidmaschine eine gleichmäßige, exakte
Schneidqualität bei kurzen Schnittlängen, da die in Fahrtrichtung aufgenommenen
Halme und Erntegutstengel quer zur Schneideinrichtung transportiert werden, und
weist insbesondere bei Ankoppelung am Dreipunktgestänge des Schleppers eine günstige
Schwerpunktlage auf. Gleichzeitig läßt sich die Kraftübertragungseinrichtung für
das Fördergebläse und die Schneideinrichtung günstig gestalten.
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Für die Anfahrt zum Ernteeinsatz und die Rückfahrt ist ist es ferner
vorteilhaft, wenn die seitlich zum Schlepper geführte geführte Aufnahmevorrichtung
und der Zwischenförderer in eine Transportstellung zum Schlepper hin umklappbar
sind.
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In In den Unteransprüchen sind weitere zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung wird nun an Ausführungsbeispielen und anhand der beiliegenden
Zeichnung naher erläutert. In der Zeichnung stellen dar: Fig. 1 einen Blick auf
das hintere Ende eines Schleppers mit der erfindungsgemäßen Futterschneidmaschine,
Fig.
2 eine Draufsicht auf die Futterschneidmaschine in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Futterschneidmaschine, Fig.
4 eine Draufsicht auf die Futterschneidmaschine in Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Futterschneidmaschine, und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Futterschneidmaschine in Fig. 5.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Futterschneidmaschine weist
eine quer zur Fahrtrichtung des Schleppers 10 angeordnete Aufnahmevorrichtung 12
bekannter Bauart auf, einen in Falirtrichtung dahinter angeordneten Zwischenförderer
14, eine quer in Fahrtrichtung daran anschließende Schneideinrichtung 16 und ein
ebenfalls quer in Fahrtrichtung anschließendes Fördergebläse 18. Die Futterschneidmaschine
ist an einem Dreipunktgestänge 20 des Schleppers 10 angekoppelt.
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Die seitlich vom Schlepper vorstehende Aufnahmevorrichtung 12 für
das Erntegut einschließlich des Zwischenförderers 14 ist über Räder 22 am Boden
abgestützt. Ein nicht näher dargestellter Anhänger mit einem Sammelbehältnis zur
Aufnahme des geschnittenen Erntegutes wird in Längsrichtung des Schleppers 10 geführt,
wobei das Kopplungsende der Deichsel 24 in einem Kupplungsstück 26 an der Futterschneidmaschine
geführt ist.
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Der Zwischenförderer 14 weist Schubstangen 28 auf, die die von der
Aufnahmevorrichtung 12 vorzugsweise in Längsrichtung erfaßten Halme und Erntegutstengel
quer zur Fahrtrichtung der Schneideinrichtung 16 zuführen. Die Schneideinrichtung
16 weist eine Trommel 30 auf, deren Achse in Fahrtrichtung liegt und die in axialer
Richtung auf Abstand gehaltene, sich radial erstreckende und sternförmig angeordnete
Mitnehmer 32 trägt.
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In die durch die sternförmigen Mitnehmer gebildeten, scheibenförmigen
Zwischenräume ragen feststehende Schneidmesser 34, die zum Häckseln der Halme mit
den rotierenden Mitnehmern zusammenwirken. Die Achse des Fördergebläses 18 liegt
horizontal und quer zur Fahrtrichtung. Das Fördergebläse nahe der Längsachse von
Schlepper und Anhänger erfaßt die von der Schneideinrichtung 16 ausgeworfenen, zerkleinerten
Erntegutstengel und wirft sie in das Sammelbehältnis des Anhängers.
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Da außer dem Fördergebläse auch die relativ schwere Schneideinrichtung
nahe der Schlepperlängsachse angeordnet ist, ergibt sich eine günstige Schwerpunktlage
der am Dreipunktgestänge 20 des Schleppers angebauten, seitlich ausragenden Futterschneidmaschine,
wie in Fig. 2 gezeigt ist. Um die Anfahrt des Schleppzuges mit der erfindungsgemäßen
Futterschneidmaschine zu erleichtern, ist es zweckmäßig, die Futterschneidmaschine
derart auszubilden, daß die Aufnahmevorrichtung 12 und der Zwischenförderer 14 um
eine Achse 36 nach oben klappbar sind. Vor der Aufnahmevorrichtung 12 der Futterschneidmaschiene
kann außerdem (nicht dargestellt) ein Mähwerk für das Erntegut angeordnet sein.
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Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform ist die Futterschneidmaschine
als eine vom Schlepper 10 gezogene Anhängemaschine 38 ausgebildet, an deren Achse
die Deich sel 24 des Anhängers mit dem Sammelbehältnis zur Aufnahme des Erntegutes
gekuppelt ist. Der wesentliche Unterschied dieser
Ausführungsform
im Vergleich zu der ersten Ausführungsform liegt darin, daß zwischen dem Zwischenförderer
14 und der Schneideinrichtung 16 ein schräg von unten nach oben quer zur Fahrtrichtung
verlaufendes Förderband 40 angeordnet ist.
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Das Förderband 40 läuft um eine an der Schneideinrichtung 16 befestigte
Umlaufachse 42 und um eine am Zwischenförderer 14 befestigte Umlaufachse 44. Durch
diese Art der gelenkigen Verbindung zwischen der Schneideinrichtung 16 und der aus
der Aufnahmevorrichtung 12 und dem Zwischenförderer 14 sich zusammensetzenden Einheit
läßt sich eine gute Anpassung der Aufnahmevorrichtung an die Bodenunebenheiten erzielen.
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Für die Fahrt zum Ernteeinsatz kann diese Einheit außerdem um eine
oder beide Umlenkachsen des Förderbandes nach oben in eine Transportstellung geschwenkt
werden.
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In den Figuren 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig.
1 und 2 die Futterschneidmaschine wieder an das Dreipunktgestänge 20 des Schleppers
10 gekoppelt, wobei sie ferner wie nach der Ausführungsform nach den Fig 3 und 4
ein zwischen der Schneideinrichtung 16 und dem Zwischenförderer 14 geschaltete Förderband
40 aufweist. Unterschiedlich zu den obigen Ausführungsformen ist bei dieser Ausführungsform
die Anordnung des Fördergebläses 18. Die Achse des Fördergebläses 18 liegt bei dieser
Ausführungsform nicht mehr quer zur Fahrtrichtung sondern in Fahrtrichtung und fäll
bei dem Ausführungsbeispiel mit der Schlepperlängsachse zusammen. Dabei wird das
geschnit ene Gut von der Schneideinrichtung 16 auch nicht mer direkt in das Fördergebläse
18 gefördert, sondern mittelbar über einen Schneckenförderer 46, dessen Längsachse
in Fahrtrichtung liegt. Der Schneckenförderer 46 transportiert das geschnittene
Erntegut
in Fahrtrichtung gesehen nach vorn durch eine Öffnung im Gebläsegehäuse direkt in
das Fördergebläse 18, das also in Fahrtrichtung gesehen direkt vor dem Schnekkenförderer
46 angeordnet ist. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß der Schwerpunkt der Futterschneidmaschine
sehr nahe am Schlepper liegt, wodurch das Ausheben der Maschine durch das Dreipunktgestänge
erleichtert wird. Ferner ist das Kupplungsstück 26 für die Deichsel 24 des Anhängers
mit dem Sammelbehältnis sehr weit nach vorne gelegt, wodurch die Gespannlänge relativ
kurz gehalten werden kann. Durch die parallele Anordnung der Drehachsen des Fördergebläses,
der Schneideinrichtung, des Förderbandes und des Zwischenförderers erlaubt ferner
eine einfache Kraftübertragungseinrichtung.
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Statt einen Zwischenförderer mit Schubstangen zu verwenden, kann
auch eine Förderschnecke oder ein Förderband mit Mitnehmern als Zwischenförderer
verwendet werden. Ebenso ist es nicht notwendig, die Mitnehmer der Schneideinrichtu
g auf einer Trommel anzuordnen. Die bewegten Mitnehmer der Schneideinrichtung können
stattdessen in einem Endlosförderer auf Riemen, Ketten oder Bändern angeordnet sein,
die über zwei mit Abstand voneinander angeordneten Umlenkrollen geführt sind. Schließlich
kann das Fördergebläse bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 in Fahrtrichtung
hinter der Zubringervorrichtung angeordnet werden.
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