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Behälterverschluß
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue Art eines Behälterverschlusses,
z. B. eines Verschlusses für einen für alkoholfreie Getränke bestimmten Behälter
oder dgl..
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Mit dem Aufkommen von schnell und einfach zuzubereitenden Nahrungsmitteln
ist die Benutzung von wegwerfbaren becherförmigen Papier-oder Kunststoffbehältern
weit verbreitet worden. Als Folge davon wurde es üblich, eine wegwerfbare Form von
Behälterverschlüssen vorzusehen, welche auf dem Becher oder auf einem anderen Behälter
aufgesetzt werden kann, um dessen Inhalt am Verschütten zu hindern.
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Meistenteils wurden diese Verschlüsse aus dünnem Kunststoff hergestellt
und als Wegwerfartikel ausgebildet.
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Seither sind solche Behälterverschlüsse so billig wie möglich hergestellt
worden, da sie ja ein Wegwerferzeugnis sind, das oft nur für eine kurze Zeitspanne
gebraucht wird, z. B. in der Zeitspanne, in der das alkoholfreie Getränk von einem
Gasthaus zu einem wartenden Kraftwagen gebracht wird. Gelegentlich werden
solche
Verschlüsse mit einer Werbung oder mit einem Warenzeichen versehen, die oder das
entweder aufgedruckt oder eingeprägt ist.
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Aber jeder Werbewert dieser Verschlüsse wurde durch die Tatsache verringert,
daß sie üblicherweise unmittelbar nach dem Verbrauch des Getränkes oder einem anderen
im Behälter befindlichen Tnhalt weggeworfen wurden.
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Vom Werbestandpunkt wird es als vorteilhaft angesehen, ein Werbemittel
oder eine Zugabe vorzusehen, mit dem Zweck, Kunden an ein bestimmtes Lokal anzuziehen
oder eine bestimmte Erzeugnisart anziehend für Kunden zu machen. Zum Beispiel haben
Hersteller von alkoholfreien Getränken in der Vergangenheit Zugabescheiben auf der
Innenseite der Kronenkorken angebracht, so daß der Verbraucher die besondere Marke
des alkoholfreien Getränkes kaufen wird, um die Zugaben zu sammeln.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
neuen Verschluß zu schaffen, der als Werbemittel oder als Zugabe verwendet werden
kann, während er zu gleicher ZXit seine übliche Funktion als Behälterverschluß beibehält.
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Die vorliegende Aufgabe wird durch die Kombination eines üblichen
Behälterverschlusses mit einer Spieleinrichtung gelöst. Insbesondere wird die Spieleinrichtung
mit dem Mittelteil des Behälterverschlusses derart verbunden, daß durch Bewegen
des Verschlusses mit dem Spiel gespielt und damit Spaß gehabt werden kann. Das Spiel
selbst hat die Form eines ebenen Blattes, einer Scheibe oder eines anderen flachen
Körpers, auf dem Zeichen aufgedruckt und Vertiefungen eingeformt sind. Kleine Kugeln
sind auf dem ebenen Teil bewegbar angebracht, so daß bei der Handhabung des Verschlusses
in geeigneter Weise die Kugeln in die Vertiefungen gerollt werden können.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete Verschluß erregt Gefallen, wird geschätzt
und von dem Verbraucher behalten. Er schafft auf diese Weise einen vorteilhaften
Ruf für den Lieferanten und sichert, daß die Werbung des Lieferanten beachtet und
behalten wird.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete gefällige Verschluß ist billig und
kann von einem Verkäufer oder Hersteller zum Zweck des Anziehens von Kunden zu einer
besonderen Einrichtung oder zu einem besonderen Erzeugnis dienen.
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Andere Eigenschaften, Vorteile und hervorragende Merkmale der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der
beigefügten Zeichnung. In dieser ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
des entsprechend der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Verschlusses, Fig. 2 eine
Draufsicht auf den Verschluß nach Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch ein anderes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß ausgebildeten Verschlusses und Fig. 4 einen
Teilschnitt einer Abwandlung, welche in Verbindung mit jedem der Ausführungsbeispiele
benutzt werden kann.
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In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäß ausgebildeter Verschluß dargestellt,
der allgemein mit 10 bezeichnet wird. Der neue Verschluß weist einen allgemein mit
12 bezeichneten Behälterverschlußdeckel auf, der einen flachen Mittelteil 14 in
seiner Mitte aufweist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Verschlußdeckel 12
aus durchsichtigem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, hergestellt und so ausgebildet,
daß er auf die Oberseite eines üblichen, oben offenen Bechers oder Behälters 16
aufgesetzt werden kann, der strichpunktiert dargestellt ist. Es ist jedoch klar,
daß der
Behälter selbst keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
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Die Bauform des Verschlußdeckels 12 ist so ausgebildet, daß der Mittelteil
14 ein ebener Teil ist, welcher einstückig in einen nach unten gezogenen Rand 18
übergeht und dann nach außen in einen ringförmigen Grundteil 20. Der ringförmige
Grundteil 20 selbst geht einstückig in eine hochstehende Schulter 22 über, dann
in einen nach außen sich erstreckenden Ringteil 24 und schließlich in einen nach
unten ragenden äußeren Rand 26, welcher in einem nach außen gekehrten Flansch 28
endet. Hieraus ergibt sich, daß der zwischen der Schulter 22, dem Ringteil 24 und
dem äußeren Rand 26 vorhandene Teil einen ringförmigen Kanal bildet, in den der
obere Rand des Behälters 16 paßt. Ein nach innen gerici.Leter Wulst 30 kann längs
des äußeren Randes 26 zu dem Zwecke vorgesehen sein, daß er unter einen Rand des
Behälters greift. Was den ringförmigen Grundteil 20 anbetrifft, so kann dieser Teil
gestuft ausgebildet werden, mit einem ersten Teil 32, der sich von dem nach unten
ragenden Rand 18 radial nach außen erstreckt, und mit einem zweiten etwas nach unten
gedrückten Teil 34, der damit verbunden ist.
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Die Spieleinrichtung im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
ist im allgemeinen mit 36 bezeichnet. Sie weist bei dem Ausführungsbei spiel nach
Fig. 1 einen ebenen Teil in Form einer Scheibe 38 auf, deren obere Seite mit darauf
gedruckten Zeichen 40 versehen ist. Die Zeichen 40 können die Form einer Karikatur
annehmen, wie in Fig. 2 dargestellt ist, oder eine andere geeignete oder erwünschte
Darstellung. In der Scheibe 38 sind Vertiefungen 42 vorgesehen und während die Anzahl
der Vertiefungen nach Wunsch geändert werden kann, wird vorgezogen, daß mindestens
zwei solcher Vertiefungen 42 benutzt werden. Wie in Fig. 2 dargestellt, bilden die
Zeichen 40 ein Gesicht. Eine bevorzugte Lage der Vertiefungen 42 befindet sich innerhalb
der Augen 44 dieses Gesichts.
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Die Scheibe 38 ist an ihrem Umfangsrand mit der Unterseite des Grundteiles
20 des Verschlußdeckels 12 verbunden. Eine solche Verbindung kann entweder durch
adhäsive oder kohäsive Mittel, z. B. durch Heißsiegelung der Scheibe 38 mit dem
Verschlußdeckel 12, erreicht werden.
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Ein Teil der Spieleinrichtung sind geeignete Kugeln 46. Der Durchmesser
dieser Kugeln ist so gewählt, daß sie in die Vertiefungen 42 passen, und zusätzlich
so, daß er kleiner ist als der Abstand zwischen der Oberseite der Scheibe 38 und
der Unterseite des Mittelteiles 14. Auf diese Weise sind die Kugeln frei bewegbar
und können auf der und über die Scheibe 38 rollen, so daß beim Bewegen des neuen
Verschlusses 10 von Hand versucht werden kann, die Kugeln 46 in die Vertiefungen
42 zu bringen. Die Kugeln 46 können sich nicht von der Spieleinrichtung 36 entfernen,
weil sie innerhalb der Kammer 48 vollständig eingeschlossen sind, die auf ihrer
Oberseite durch den Mittelteil 14 des Verschlußdeckels, auf dem Boden durch die
Scheibe 38 und an den Seitenrändern durch den Umfangsrand 18 begrenzt ist. Weil
der Verschlußdeckel 12 beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durchsichtig ist, kann
leicht durch den Mittelteil 14 zur Betrachtung der Zeichen 40 und der Kugeln 46
zum Zwecke der Bewegung dieser Kugeln hindurchgesehen werden.
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Die Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung in Form eines neuen, im allgemeinen mit 50 bezeichneten Verschlusses.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist einen im allgemeinen mit 52 bezeichneten
Verschlußdeckel für einen Behälter ünd eine im allgemeinen mit 54 bezeichnete Spieleinrichtung
auf. Der Behälterdeckel 52 braucht bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 nicht
aus durchsichtigem Werkstoff zu bestehen, sondern kann je naeh Wunsch durchsichtig,
durchscheinend oder undurchsichtig sein. Der Verschlußdeckel 52 weist einen Mittelteil
56 auf, auf dessen Oberseite die Zeichen 40 aufgedruckt werden können. In gleicher
Weise sind die Vertiefungen 42 unmittelbar im Mittelteil 56 des Ausführungsbeispieles
nach Fig. 3 angebracht.
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Der Verschlußdecke 52 weist zusätzlich einen nach unten ragenden äußeren
Rand 58 auf, der eine darin eingeformte Rille 60 hat und in einem nach außen gerichteten
Flansch 62 endet. Der nach unten ragende Rand, die Rille und der Flansch sind beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ähnlich oderridentisch dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1.
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Die S ieleinrichtung 54 bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
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3 hat eine im allgemeinen mit 64 bezeichnete durchsichtige Haube,
deren Oberteil 66 je nach Wunsch gewölbt oder flach ausgebildet sein kann, einen
damit verbundenen Rand 68, der sich von dem Oberteil 66 nach unten erstreckt, und
einen nach außen gerichteten Flansch 70, der zur Anbringung der Haube 64 am Verschlußdeckel
52 des Behälters benutzt wird. Eine solche befestigung kann durch adhäsive oder'kohäsive
Mittel erreicht werden. Die zwischen dem Oberteil 66 der Haube 64 und dem Mittelteil
56 des Verschlußdeckels 52 gebildete Kammer 72 hat wieder eine Höhe, welche den
Durchmesser der Kugeln 46 überschreitet. Diese Kugeln sind innerhalb des Raumes
72 in ihrer Lage frei und können über den Mittelteil 56 und die darauf aufgedruckten
Zeichen gerollt werden, damit der Benutzer die Kugeln 46 in die Vertiefungen 42
bringen kann.
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Wie ersichtlich, können die beiden Ausführungsbeispiele billig hergestellt
werden. Beide Ausführungsbeispiele können jedoch ein interessantes und erfreuliches
Spiel darstellen, das von Kindern oder auch Erwachsenen gespielt werden kann und
einen neuen interessanten Gegenstand bildet. Nach Wunsch kann eine Werbeaufschrift
einen Teil der gedruckten Zeichen bilden oder die Zeichen selbst können auch in
Form eines Warenzeichens angebracht werden, so daß wenn das Spiel gespielt wird,
die Werbeaufschrift mitgelesen wird. Auf diese Weise können Hersteller von alkoholfreien
Getränken, Schnellrestaurants, Spielparks oder andere Händler oder Hersteller die
neuen Verschlüsse wie vorstehend beschrieben als Zugabe oder Werbemittel benutzen,
welche an die Käufer eines Getränkes abgegeben werden.
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In Fig. 4 ist schließlich eine geeignete Kerbe oder Kerblinie 74 dargestellt,
die beim Verschlußdeckel zur Umrandung der Spieleinrichtung benutzt werden kann.
Auf diese Weise kann durch Einreißen des Verschlusses von Hand längs der Kerbe 74
die Spieleinrichtung entfernt werden, um diese für weiteren Gebrauch aufzubewahren,
während zu gleicher Zeit der äußere Randteil des Verschlusses weggeworfen werden
kann.
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Verschiedene dem Fachmann geläufige Änderungen und Abwandlungen können
bei der vorstehend beschriebenen Erfindung vorgenommen werden, ohne sich deshalb
aus dem Rahmen der in den beigefügten Ansprüchen definierten Erfindung zu entfernen.
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L e e r s e i t e