-
Sicherheitsverschluß für abnehmbare Deckel von Gehäusen,
-
z.B. von Maschinen, Geräten oder Apparaten.
-
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsverschluß für abnehmbare Deckel
von Gehäusen, z.B. von Maschinen, Geräten oder Apparaten, bestehend aus ein oder
mehr mit dem Gehäuse verbundenen Gewindebolzen und ein oder mehr gegebenenfalls
als Handrad ausgebildeten, den Deckel gegen einen Flansch des Gehäuses verspannenden
Muttern und einem an dem Gehäuse befestigten Schalter, dessen Schaltglied bei Schließen
des Deckels den Schalter in die Schließstellung bringt.
-
Die Unfallverhütungsvorschriften stellen heute hohe Anforderungen
an Sicherheitseinrichtungen, insbesondere, wenn es sich um Maschinen mit bewegten
Teilen handelt, die nach Öffnen eines Gehäusedeckels von außen sugänglich sind.
Bei solchen Maschinen wird gefordert, daß bei Beginn der Öffnungsbewegung des Deckels
sofort ein Sicherheitsschalter in Funktion tritt, der die bewegten Teile stillsetzt.
Dabei muß ferner Gewährleistung gegeben sein, daß der Sicherheitsschalter den Stromkreis
erst dann wieder schließt, wenn der Deckel verschlossen ist. Weiterhin muß sicher
gestellt sein, daß der Schalter nicht, auch nicht unter Verwendung einfacher Handwerkzeuge,
eingeschaltet werden kann. Schließlich muß der Sicherheitsverschluß so ausgebildet
sein, daß es keine Möglichkeit gibt, die Sicherheitsmaßnahme durch andere Manipulationen
zu umgehen.
-
Diese Forderungen können dann relativ leicht erfüllt werden, wenn
der Deckel als Schwenkklappe ausgebildet ist. In diesem Fall wird der Schalter,
der im allgemeinen als Momentan-Druck schalter ausgebildet ist, in der Nähe des
Schwenklagers an dem Gehäuse der Maschine befestigt. Ein bei der Bewegung des Deckels
mitdrehendes Teil weist einen Exzenter odeer Rurvenscheibe auf, die dem Schaltstößel
des Schalters ständig anliegt. In der Einschaltstellung, also bei geschlossenem
Deckel, befindet sich der Schaltstößel in seiner äußeren Lage. Wird nun der Deckel
aufgeschwenkt, so gleitet der Exzenter bzw. die Kurvenscheibe mit ihrer Umfangsfläche
auf dem Schaltstößel ab und drückt diesen in das Schaltergehäuse hinein. Der Schaltkreis
wird dabei unterbrochen. Beim Schließen findet der umgekehrte Vorgang statt, bis
der Deckel vollständig geschlossen und das Schaltglied wieder in die äußere Schließlage
wandert. Da das Schaltglied dem Exzenter bzw. der Kurvenscheibe ständig anliegt,
kann es bei geöffnetem Deckel nicht
ohne Beschädigung in die äußere
Schließlage gebracht werden, da das Schaltglied keine Bewegungsfreiheit in Richtung
auf die Schließlage besitzt.
-
Außer diesen einfachen Ein- und Ausschaltern sind auch Verzögerungsschalter
bekannt, die beispielsweise bei hochtourigen Maschinen die Abbremszeit berücksichtigen
oder eine zusätzliche Bremse einschalten. Zu diesem Zweck ist im allgemeinen der
Verschluß der Schwenkklappe als Gewindebolzen ausgebildet, der mit einer den Deckel
außenseitig übergreifenden Mutter zusammenwirkt. Wird die Mutter gelöst, was aufgrund
des Gewindes nur langsam geschehen kann, so wird sogleich der Stromkreis des Antriebs
unterbrochen oder gegebenenfalls eine zusätzliche Bremse eingeschaltet. Im Schwenklager
der Deckelklappe ist dann häufig ein weiterer Schalter als Wiedereinschaltsperre
angeordnet.
-
Weit schwieriger ist es, eine entsprechend sichere Einrichtung bei
abnehmbaren Deckeln vorzusehen, da es hier an einer festen Verbindung zwischen Deckel
und Gehäuse fehlt. In einem solchen Fall wird der Schalter im allgemeinen in das
Gehäuse verlegt, wobei zur Steuerung des Schalters gleichfalls eine Kurven- oder
Nockenscheibe dienen kann, die ebenfalls im Gehäuse untergebracht ist. Die Kurven-
oder Nockenscheibe ist so ausgebildet, daß sie nur mit einem speziell darauf abgestimmten
Konstruktionselement, das sich an dem abnehmbaren Deckel befindet und in das Gehäuseinnere
hineinragt, betätigt werden kann. Damit soll wenigstens sichergestellt sein, daß
die Kurven- oder Nockenscheibe nicht mit herkömmlichen Handwerzeugen, wie Schraubendreher
od. dgl., verdreht werden kann. Hier sind also nicht nur besondere Konstruktionselemente
erforderlich, sondern das Einsatzgebiet dieser Sicherheitsverschlüsse ist nur begrenzt,
da
es in vielen Fällen nicht möglich ist, den Schalter und das Betätigungsorgan
in das Innere des Gehäuses zu verlegen, insbesondere dann nicht, wenn es sich bei
den bewegten Teilen um Förderorgane für Flüssigkeiten, Schüttgüter, aggressive Medien
od. dgl. handelt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsverschluß
für abnehmbare Deckel zu schaffen, der außen am Gehäuse angebracht und dessen Sicherheitswirkung
weder von Hand noch mit einfachen Werkzeugen beeinträchtigt werden kann.
-
Ausgehend von einem Sicherheitsverschluß des eingangs geschilderten
Aufbaus wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Gewindebolzen ein hinter dem
Gehäuseflansch angeordnetes Widerlager aufweist, das unter Wirkung einer sich am
Gehäuseflansch abstützenden Feder in der Bewegungsrichtung des Schaltgliedes beweglich
ist, und daß der Gewindebolzen oder sein Widerlager unter Wirkung der Feder das
ihm ständig anliegende Schaltglied in die Öffnungsstellung des Schalters bewegt.
-
Die auf das Widerlager wirkende Federkraft hat also das Bestreben,
das Widerlager bzw. den Gewindebolzen derart auf das Schaltglied zu drücken, daß
dieses in der Öffnungsstellung verbleibt. Die Federkraft kommt dann voll zur Wirkung,
wenn der Deckel geöffnet ist, der Gewindebolzen also unter Wirkung der Feder frei
beweglich ist. Wird der Deckel aufgesetzt und die Mutter bzw. das Handrad zugedreht,
so wird der Gewindebolzen und damit sein Widerlager in Richtung zum Deckel gezogen,
wobei
die Feder zusammengedrückt wird. Dadurch kann das Schaltglied der Bewegung des Gewindebolzens
bzw. des Widerlagers folgen und in die Schließstellung gelangen.
-
Da das Schaltglied dem Gewindebolzen bzw. dessen Widerlager ständig
anliegt, kann es nicht in die äußere Schließstellung wandern. Hierzu wäre es erforderlich,
die Federkraft zu überwinden. Diese Federkraft kann jedoch beliebig groß gewählt
werden, um beispielsweise zu vermeiden, daß man mit Handkraft, auch gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs, den Gewindebolzen gegen die Federkraft bewegen
kann.
-
Sofern die Gewindebolzen als einfache Stehbolzen ausgebildet sind,
schlägt die Erfindung vor, daß das Widerlager eine an dem dem Schalter zugekehrten
Ende des Gewindebolzens angeordnete Scheibe und die Feder eine sich zwischen dem
Gehäuseflansch und der Scheibe abstützende Druckfeder ist.
-
Statt solcher Stehbolzen werden häufig auch Verriegelung 5-bolzen
verwendet, die an einer hinter dem Gehäuseflansch liegenden Querachse gelagert und
von der Seite her in eine offene Aussparung an dem Deckel einschwenkbar sind. Diese
Verschlüsse haben den Vorteil, daß die Mutter bzw. das Handrad nach Losen stets
an dem Gewindebolzen verbleiben kann, so daß nach Öffnen nicht irgend welche losen
Teile anfallen.
-
Bei einer solchen Ausführung schlägt die Erfindung vor, daß die das
Widerlager bildende Querachse an Führungen, die parallel zu dem Gewindebolzen in
dessen eingeschwenkter Lage verlaufen, verschieblich ist. Die Querachse kann also
in Richtung der Bewegung des Schaltgliedes bzw. in Richtung der Achse des in der
Schließlage befindlichen Gewindebolzens gleiten
Nachstehend ist
die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen beschrieben.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Zentrifugalsichter;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Verschluß; Fig. 3 einen gegenüber Fig. 2 um
900 gedrehten Schnitt; Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Längsschnitt durch
eine andere Ausführungsform des Verschlusses.
-
In Fig. 1 ist als Beispiel für eine Maschine mit bewegten Teilen und
abnehmbarem Deckel ein Zentrifugalsichter schematisch angedeutet. In dem Gehäuse
1 läuft beispielsweise eine von einem Getriebemotor 2 angetriebene Welle 3, die
mit achsparallelen Schlagleisten 4 versehen ist. Konzentrisch zu den Schlagleisten
4 ist ein Zylindersieb 5 angeordnet. Durch einen zu Zulaufstutzen 6 gelangt dasvsichtende
Gut in das Gehäuse 1 wird dort von den Schlagleisten 4 erfasst und gegen das Zylindersieb
5 gedrückt. Das abgesiebte Gut verlässt das Gehäuse über einen Trichter 7 während
der Siebrückstand an einem Trichter 8 anfällt. Bei dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
ist das freie Ende der Welle 3 in einem Lager 9 gelagert, das sich an einem stirnseitigen
Deckel 10 befindet.
-
Der Deckel 10 kann von dem Gehäuseflansch 11 vollständig abgenommen
werden. Zum Festlegen des Deckels dienen Verriegelungsbolzen 12, von denen beispielsweise
drei am Umfang angeordnet sind. Einer dieser-Verriegelungsbolzen 12 ist als Sicherheitsverschluss
ausgebildet und in Fig. 2 und 3 näher dargestellt.
-
Der Verriegelungsbolzen des Sicherheitsverschlusses ist als Gewindebolzen
12 ausgebildet, auf dessen Gewinde eine Mutter in Form eines Handrades 13 aufgeschraubt
werden kann. Der Verriegelungsbolzen 12 ist an seinem gegenüberliegenden Ende an
einer Achse 14 schwenkbar gelagert. Sowohl der Deckel 10 als auch der Gehäuseflansch
11 weisen nach außen offene Schlitze 15,16 auf, so daß der Gewindebolzen 12 nach
Lösen der Mutter 13 nach außen geschwenkt und der Deckel 10 abgenommen werden kann.
-
Die Schwenkachse 14 des Gewindebolzens 12 überragt das Lagerauge 17
am Ende des Gewindebolzens nach jeder Seite und weist dort Querbohrungen 18 auf.
-
Die Querachse sitzt mittels ihrer Bohrungen 13 auf Führungen in Form
von Hülsen 19 und kann auf diesen Führungen in Richtung der Achse des Gewindebolzens
12 gleiten.
-
Hinter dem Gehäuseflansch und dem Lagerauge 17 des Gewindebolzens
12 ist ein Schalter 20 angeordnet, er in einem Steuerstromkreis für den Antriebsmotor
2 liegt. Der Schalter 20 weist ein Schaltglied 21 in Form eines Schaltstößels auf,
der unter Wirkung einer Federkraft oder einer magnetischen Kraft in seine Offenstellung
nach außen gedrängt wird. Der Schalter 20 ist mit dem Gehäuse fest verbunden. Beim
wiedergegebenen Ausführungsbeispiel sitzt der Schalter 20 auf einem Winkelblech
23, dessen abgebogener Schenkel 22 eine Aussparung 24 aufweist, durch den das Schaltglied
21 hindurchtreten kann. Mittels Schrauben 25, deren Köpfe hinter den abgebogenen
Schenkel 22 greifen, wird das Winkelblech an dem Gehäuseflansch befestigt.
-
Der Gehäuseflansch 11 weist zu diesem Zweck entsprechende Gewindebohrungen
auf.
-
Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel durchgreifen die Schraubenbolzen
25 die die Führungen für die Querachse 14 bildenden Hülsen 19, die zugleich als
Distanzstücke für die Anbringung des Winkelblechs 23 an dem Gehäuseflansch dienen.
Zwischen der Querachse 14 und dem Gehäuseflansch 11 ist auf jeder Hülse 19 ein Paket
von Tellerfedern 26 angeordnet.
-
In der nicht gezeigten ausgeschwenkten Lage des Gewindebolzens 12,
in welcher also der Deckel 10 abgenommen ist, drängen die Tellefedern 26 die Querachse
14 und damit das Lagerauge 17 des Gewindebolzens 12 in Richtung auf das Schaltglied
21, das sich in dieser Lage in der Öffnungsstellung befindet. Werden der Deckel
10 aufgesetzt, der Gewindebolzen 12 eingeschwenkt und das Handrad 13 zugedreht,
so wird der Gewindebolzen 12 und damit das Lagerauge 17 zusammen mit der Querachse
14 entgegen der Kraft der Feder 26 gegen den Gehäuseflansch 11 bzw. den Deckel 10
gezogen. Dieser Bewegung folgt das Schaltglied 21, bis es schließlich nach entsprechender
Kompression der Federn 26 die Schließlage erreicht und einen Steuerimpuls für den
Antriebsstromkreis abgibt.
-
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei welcher der Deckel
10 an dem Gehäuseflansch 11 mittels Stehbolzen befestigt wird, von denen der den
Sicherheitsverschluß bildende Stehbolzen 27 gezeigt ist. in diesem Fall sind die
von dem Stehbolzen 27 durchgriffenen Öffnungen 28,29 in dem Deckel 10 bzw. im Gehäuseflansch
11 als Bohrungen ausgebildet. Auch hier wirkt der Stehbolzen 27 wiederum mit einer
als Handrad ausgebildeten Mutter 30 zusammen, die jedoch in diesem Fall vollständig
abgeschraubt werden muß, um den Deckel 10 entfernen zu können. Der Schalter 20 ist
in
gleicher Weise wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 ausgebildet, sitzt
also auf einem Winkelblech 23 mit einem abgebogenen Schenkel 22, der mittels Schrauben
25 an dem Gehäuseflansch 11 befestigt ist. In diesem Fall weist der Stehbolzen 27
an seinem dem Schalter 20 nahen Ende einen scheibenförmigen Bund 31 auf. Zwischen
dem Bund 31 und dem Gehäuseflansch ist eine Schraubendruckfeder 32 angeordnet. Statt
des scheibenförmigen Bundes 31 kann natürlich der Gewindebolzen 27 auch mit durchgehendem
Gewinde versehen und eine Scheibe aufgeschraubt sein, die jedoch dann gegen Verdrehen
gesichert werden muß.