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Lastenaufzug
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Die Erfindung betrifft einen Lastenaufzug mit einer auf einer Führung
verfahrbaren Laufkatze, über die ein Lastseil gezogen ist und die über der Be- bzw.
Entladestelle an auf der Führung festlegbaren, mit zugeordneten Rastschlössern der
Laufkatze zusammenwirkende Rastelemente aufweisenden Endanschlägen feststellbar
ist.
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Anordnungen dieser Art gewährleisten auch bei einer außerordentlich
großen Entfernung von Be- und Entladestelle, d.h. einer sehr großen Führungslänge
einen exakten Betrieb und eine außerordentlich einfache Bedienung, da mittels der
auf der Führung festlegbaren Endanschläge eine feste Fixierung
der
Be- und Entladestelle möglich ist.
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Es sind nun Anordnungen der eingangs erwähnten Art bekannt geworden,
bei denen zur Bewerkstelligung einer Rastverbindung zwischen Laufkatze und Endanschlägen
aus einem Flacheisen hergestellte Fallhaken Verwendung finden, die schwenkbar am
Gehäuse der Laufkatze auf gehängt sind und mi6 einer angeformten Klinke in eine
entsprechende Gegenklinke des zugeordneten Endanschlags einfallen sollen. Ein sicheres
Schließen dieser Rastverbindung ist ersichtlich jedoch nur dann sichergestellt,
wenn Laufkatze und Endanschlag genau aufeinander ausgerichtet sind, was jedoch in
vielen Fällen nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen ist. Zum einen können seitlich
angreifende Windkräfte zu unterschiedlichen Auslenkungen von Laufkatze und Endanschlag
führen, so daß eine seitliche Ausrichtung nicht gewährleistet ist, und zum anderen
ist insbesondere bei der Aufhängung von Laufkatze und Endanschlag auf einem Tragseil
von einem bestimmten Seildurchhang auszugehen, so daß auch in Fahrtrichtung keine
exakte gegenseitige Ausrichtung vorhanden sein kann. In Fällen dieser Art sind daher
Betriebsstörungen zu befürchten.
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Zu weiteren Betriebsstörungen kann es bei der bekannten Anordnung
etwa durch selbsttätiges Ausklinken des Fallhakens kommen, der lediglich durch Schwerkraftwirkung
in seiner Raststellung gehalten werden soll. Das Lastseil selbst ist bei Anordnungen
der bekannten Art in der Regel über zwei Seiltrommeln geführt, die mittels eines
an den benachbarten Fallhaken angeformten Sperrzahns verriegelbar sind. Diese Verriegelung
wird beim Einklinken der Fallhakenklinke in die Gegenklinke des Endanschlags gelöst
und bleibt auch beim Ausklinken, was in der Regel über an den Fallhaken angescalossene,
die Stellung der angehobenen Last abtastende StöSerstangen geschieht, geöffnet,
so daß die Last bei nachlassender Hubkraft bzw. unter Längung des Hubseil wieder
absinken kann.
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Erst wenn hierbei die mit dem Fallhaken verbundenen SLöBer freigegeben
sind, kann der der Seiltrommeln zugeordnete Sperrzahn
einfallen.
Eine Anordnung dieser Art bedeutet jedoch insbesondere bei robusten Betriebsverhältnissen
ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Zum einen kann es vorkommen, daß die den Fallhaken
ausklinkenden Stößen sich in ihrer Ausklinkstellung verklemmen, so daß eine ordnungsgemäße
Verriegelung der Seiltrommeln nicht gewährleistet ist. Zum anderen wird hierbei
das Zugseil auch bei einer ordnungsgemäen Verriegelung der Swiltroemeln nicht entlastet.
Vielmehr kann die hieran aufgehängte Last zu Pendelbewegungen neigen. Bei Verwendung
ein und desselben Seils als Hub- und Zugseil ergibt sich dabei während des Verfahrvorgangs
außerdem eine Doppelbelastung. Die Verwendung von mehrfach umschlungenen Seiltrommeln
auf der Laufkatze kann diesbezüglich zwar eine Abschwächung bringen, bedeutet andererseits
jedoch einen erheblichen Aufwand an Platz und Gewicht. Ein weiterer Nachteil ist
darin zu sehen, daß die stößerlänge je nach zu erwartendem Gefälle der Führung,
d . h. je nach Lastwinkel unterschiedlich eingestellt werden muß. Der hiermit verbundene
Aufwand ist eminent. Es läßt sich daher feststellen, daß die bekannten Anordnungen
der eingangs erwähnten Art auf Grund der vorstehend geschilderten Hängel trotz eines
hohen Wartungsaufwands zu Betriebsstörungen neigen und daher trotz ihrer schwerfälligen
Konstruktion robusten Betriebsverhältnissen nicht gewachsen sind, so daß insgesamt
gesehen sowohl hinsichtlich der Gestehungskosten als auch hinsichtlich der laufenden
Betriebskosten eine schlechte Wirtschaftlichkeit zu erwarten ist.
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Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung unter
Vermeidung der Nachteile der bekannten Lösungen eine Anordnung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei der nicht nur ein leichtgängiges und auch bei robusten Betriebsverhältnissen
zuverlässiges Sin- und Ausrasten der Rastschlösser und Rastelemente mit einer hohen
Sicherheit gegen Lösen der Rastverbindung gewährleistet ist, sondern
auch
die Last während des gesamten Verfahrbetriebs unter vollkommener Entlastung des
Jjastseils zuverlässig gesichert ist und bei der dennoch ein einfacher und übersichtlicher
Aufbau sowie ein leichtes Baugewicklt und eine hohe Wartungsfreundlichkeit und damit
insgesamt eine hohe Wirtschaftlichkeit erreicht wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend
einfacher Weise dadurch, daß das Lastseil über ein weiteres, zwangsweise gegenläufig
mit den den Endanschlägen zugeordneten Rastschlössern gekoppeltes Rastschloß der
Laufkatze geführt und mit einem hiermit zusammenwirkenden Rastelement versehen ist,
und daß jedes der drei Rastschlösser mit das zugeordnete Rastelement beim Rastvorgang
hintergreifenden Sperrklauen versehen ist, die mittels eines Verschiebeelements
zwangsweise betätigbar sind, welches seinerseits durch Auflaufen des zugehörigen
Rastelements in die Schließstellung und Übertragung der Schließbewegung des Verschiebeelements
eines anderen Rastschlosses in die üffnungsstellung verbringbar ist Die erfindungsgemäße
Anordnung eines dritten, dem mit einem eigenen Rastelement versehenen Last seil
zugeordneten Rastschlosses ermöglicht in vorteilhafter Weise nicht nur eine totale
Seilentlastung bei angehobener Last und eingerastetem Rastelement sondern ergibt
gleichzeitig auch eine pendelsichere Lastaufhängung. Die gemäß der Erfindun im Bereich
der Rastschlösser vorgesehenen Sperrklauen ergeben eine außerordentllch tragfähige,
formschlüssige Verbindung zwischen Rastelement und Rastschloß Außerdem wird hierdurch
das Binrasten wesentlich erleichtert, da die Sperrklauen in geöffnetem, gespreiztem
Zustand eine trichterförmige Aufnahme fiir das zugeordnete Rastelement bilden. Die
Zwangsbetätigung der Sperrklauen durch Auflaufen des Rastelements auf das Verschiebeelement
des zugeordneten Rastschlosees sowie die gegenläufige
Kopplung
der Verschiebeelemente gegenläufig zu betätigender Rastschlösser ergibt auch bei
einer äußerst robusten Betriebsweise eine hohe Betriebssicherheit und leichte Bedienbarkeit.
Die erfindungsgemäße Zwangsbetätigung der Rastschlösser sowohl beim Offnen als auch
beim Schließen erlaubt außerdem eine Reduzierung des vlartungsautwands auf ein absolutes
Minimum. Gleichzeitig gewährleisten die erfindungsgemäusen Maßnahmen aber auch eine
einfache und rationelle Herstellung und Lagerhaltung, da es beispielsweise ohne
weiteres möglich ist, die Rastschlösser und Rastelemente für verschiedene Lastbereiche
zu standardisieren Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind daher insbesondere
in ihrem einfachen und übersichtlichen Aufbau sowie in ihrer hohen Betriebssicherheit
und damit insgesamt in ihrer Wirtschaftlichkeit zu sehen.
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Gemä einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Rastschlösser
jeweils ein am Laufkatzengestell festgelegtes, rohrförmiges Gehäuse aufweisen, auf
dessen äußerem Umfang mehrere kipphebel gelagert sind, die an ihrem vorderen Ende
zur Bildung von Sperrklauen nach innen abgewinkelt sind und deren hinteres Ende
mit Steuerflächen des Verschiebeelements zusammenwirkt. Diese Maßnahmen ergeben
ersichtlich einen einfachen und übersichtlichen Schloßaufbau mit einer sicheren
Rasttätigkeit.
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Vorteilhaft kann das Verschiebeelement als im Gehäuse verschiebbar
g-lgerter Kolben ausgebildet sein, der mit einer umlaufenden, die Steuerflächen
aufweisenden Steuernut versehen ist, in welche die hinteren Enden der Kipphebel
durch entsprechende Gehäuseschlitze hindurch eingreifen. Diese Maßnahmen stellen
eine einfache aber dennoch zuverlässige Zwangssteuerung der Sperrklauen sicher.
Gleichzeitig wird hierbei errecht, daß die beim Auflaufen der Rastelemente auf das
jeweils zugeordnete Verschiebeelement sich ergebende
Verschiebebewegung
direkt in eine entsprechende Steuerbewegung für die Sperrklauen umgesetzt wird.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen,
daß die als Kolben ausgebildeten Versckliebeelemente entgegen der Auflaufrichtung
des zugeordneten Rastelements durch eine tehäusefest abgestützte Rückstellfeder
beaufschlagt sind. Hierdurch läßt sich nicht nur eine ausgezeichnete Dämpfung des
gewöhnlich stoßartig ablaufenden Auflaufvorgangs sondern auch eine hohe Sicherheit
gegen unbeabsichtigtes Betätigen des Verschiebeelements erreichen.
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In vielen Fällen kann es sich als zweckmäßig erweisen, wenn die Rückstellfedern
so dimensioniert sind, daß die mittels der Rückstellfeder des das Lastseil aufnehmenden
Rastschlosses auf das zugeordnete Verschiebeelement aufbringbare Kraft größer als
die im Leerlauf-Verschiebebetrieb auf das lastseil-Rastelement wirkende Seilkraft
ist Diese Maßnahme erweist sich vor allem dann als vorteilhaft, wenn das Lastseil
gleichzeitig als Schlepp- bzw. Bremsseil Verwendung findet, etwa bei einer mit zur
Beladestelle hin abfallendem Gefälle verlegten Führung. Die auf Grund der Federkraft
verhinderte Einrastung des Lastseil-Rastelements und damit die Aufrechterhaltung
der Rastverbindung zwischen Laufkatze und Endanschlag erlaubt hierbei bei gelöstem
Endanschlag in vorteilhafter Weise ein Verfahren des gesamten Gespanns und eröffnet
damit ersichtlich eine einfache Möglichkeit zum Justieren der Endanschläge.
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Dadurch, daß die Rastelemente jeweils als hinterschnittener Konus
ausgebildet werden, dessen größter Durchmesser gegenüber dem Innendurchmesser des
zugeordneten Rastschlofgehäuses Spiel besitzt, läßt sich in bevorzugter Weise eine
besonders ausgezeichnete Selbstzentrierung und damit Einrastsicherung erreichen.
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GCm,fiß einer weiteren zweckmäl?igen xlortbildung der Erfindung können
die Verschiebeelemente mittels auf ein dreiarmiges Drehkreuz wirkender Stellstangen
miteinander gekoppelt sein.
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Das dreiarmige Drehkreuz erlaubt hierbei auf besonders einfalze und
übersichtliche Weise die gewünschte Kopplung derart, daß die den Endansclllägen
zugeordneten Rastschlösser untereinander gleichläufig und gegenüber dem dem Last
seil zugeordneten Rastschloß jeweils gegenläufig gesteuert sind.
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Die Stellstangen sind vorzugsweise über in Gehäuseschlitzen geführte
Kolbenstifte mit dem jeweils zugeordneten Verschiebeelement verbunden. Bei besonders
hoch belasteten Anordnungen können die vorstehend genannten Maßnahmen zweckmäßigerweise
zweiseitig vorgesehen sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann ferner
darin bestehen, daß das das Lastseil aufnehmende Rastschloß schwenkbar am Laufkatzengehäuse
festgelegt ist Hierdurch ist auc bei einer mit Gefälle verlegten Führung eine lotrechte
Ausrichtung des Lastseils gewährleistet, so daß Seitenkräfte und Momente vom Rastschloß
ferngehalten werden.
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Eine weitere bevorzugte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Schließstellung
des das Lastseil aufnehmenden Rastschlosses mittels eines Gesperres zusätzlich gesichert
ist.
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Hierdurch ergibt sich auch für den Fall eines äußerst ruck-bzw. stoßartigen
Betriebs mit starken Erschütterungen eine zusätzliche Lastsicherung. Auf einfache
Weise läßt sich dies etwa dadurch erreichen, daß der das bzw. die Drehkreuze aufnehmende
Bolzen mit einer Schnappzunge versehen ist, die durch einen verschiebbar gelagerten
Riegel sperrbar ist.
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Der verschiebbar gelagerte Riegel ist zweckmäßigerweise mittels einer
Feder in Schiießrichtung und mittels eines Kipphebels in Öffnungsrichtung verschiebbar,
der seinerseits über an seinen Ebden gegenläufig angelenkte, beim Einrasten der
Rastelemente der Endanschläge in das jeweils zugeordnete
Rastschloß
verschiebbare Stellstangen betätigbar ist. Diese Maßnahmen ergeben auf einfache
Weise praktisch eine Riegel-Zwangssteuerung. Vorteilhaft können dabei etwa den Stellstangen
an den ESdanschlägen geeignete Auflaufflächen zugeordnet sein.
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Bei leichteren Anordnungen mit einem einfachen Lastseil kann dieses
zweckmäßig zentral durch das zugeordnete Rastschloß hindurch geführt sein und im
Bereich des angeschlossenen Hebezeugs ein zentral aufgesetztes Rastelement aufweisen0
Der zugeordnete Verschiebekolben ist hierzu etwa durchbohrt. Bei Anordnungen für
schwere Lasten, die mit einem Flaschenzug ausgerüstet sind, kann das Rastelement
mit Vorzug auf einem absenkbaren, mit dem Hebezeug versehenen Rollenschuh angeordnet
sein. Vliese Maßnahmen ergeben in beiden Fällen eine zuverlässige Zentrierung und
damit eine sichere Einrastung des Lastseil-Rastelements.
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Außerdem kann es sich als zweckmäßig erweisen, wenn zur Festlegung
der hndanschläge auf der Führung fernbetätigbare Klemmbacken vorgesehen sind. Hierdurch
isc es insbesondere in Kombination mit den weiter oben schon angedeuteten PlaL$-nahmen
in vorteilhafter Weise möglich, die Endanschläge an jeder gewünschten Stelle der
Fühlung fest zu klemmen.
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Weitere lvberkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung
in Verbindung mit den Ansprüchen.
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Hierbei zeigen: Figur 1 eine Ansicht einer über der Beladestelle in
Stellung gebrachten Anordnung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung,
Figur
2 einen Teil-Längssciinitt; durch die Anordnung gemäß Figur 3 eine schematische
Darstellung eines erfindungsgemüßten Rastschlosses im Schnitt und Figur 4 ein Beispiel
für die Kombination der erfindungsgemüßten Maßnahmen mit einem Flascflenzug.
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Der in Figur 1 dargestellte lastenaufzug besteht aus einer als Ganzes
mit I bezeichneten Laufkatze, die mittels eines bei 2 schematisch angedeuteten Fahrwerks
auf einer Führung 3, etwa einer Führungsschiene oder wie hier einem Tragseil, verfahrbar
aufgehängt ist. Die Stellung der Laufkatze 1 über der Be- bzw. httladestelle ist
jeweils mittels eines auf der Führung festlegbaren Endanschlags 4 fixierbar. Dieser
kann beispielsweise durch bei 5 angedeutete Klemmbacken auf dem die Führung 3 bildenden
Seil festlegbar sein. Der Entanschlag 4 weist hierzu etwa zwei scharnierartig aneinander
festgelegte, mit den Klemmbacken 5 versehene Schenkel auf, die mittels eines bei
6 angedeuteten, mit gegenläufigen Gewinden versehenen Spannbolzens, der etwa mittels
eines Handseils 7 betätigbar sein kann, mehr oder weniger gespannt bzw. gespreizt
werden können. Im gespreizten Zustand, d.h. bei losen Spannbacken 5 können die Endanschläge
4 mittels eines bei 8 angedeuteten Fahrwerks auf der Führung 3 etwa gemeinsam mit
der Laufkatze 1 verfahren werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sollen die
Klemmbacken 5 zur Erzielung einer echten Anschlagwirkung angezogen sein. Die Endanschläge
4, von denen in Figur 1 lediglich der über der Beladestelle festgelegte dargestellt
ist, weisen auf ihrer der Laufkatze 1 jeweils zugeordneten Seite ein mit 9 bezeichnetes
Rastelement auf, das jeweils mit einem zugeordneten, seitlich angeordneten Rastschloß
10 der Laufkatze 1 in Wirkverbindung bringbar ist.
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Ein bei 11 angedeutetes, über die Laufkatze 1 geführtes Lastseil dient
zum Anheben der Last Bei kleineren Anlagen kann die Last hiermit etwa von Hand aufgezogen
werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll das Lastseil 11 zu einer etwa
im Bereich der Entladestelle installierten Winde an sich bekannter Bauart gefuhrt
sein. Das Lastseil 11 ist im Bereich der Laufkatze 1 gemäß der Erfindung über ein
weiteres, drittes Rastschloß Ici gezogen, das vorzugsweise schwenkbar am Gestell
der Laufkatze 1 aufgehängt ist, im dargestellten Ausführungsbeispiel vorteilhaft
mittels die Laufkatze 1 umfassender Laschen 12. Hierdurch ist sicher gestellt, daß
sich das über dieses Rastschloß Ici geführte Lastseil 11 zwanglos lotrecht einstellen
kann. Das Lastseil 11 ist im Bereich seines lastseitigen Endes ebenfalls mit einem
Rastelement 9 versehen, das bei angehobener Last formschlüssig in das zugeordnete
Rastschloß Ici einrasten soll, ebenso wie die an den Endanschlägen 4 vorgesehenen
Rastelemente 9. Die Rastschlösser 1w sind hierzu mit zwangsbetätigten Sperrklauen
13 ausgestattet, die das zugehörige Rastelement 9 beim Rastvorgang formschlüssig
hintergreifen. Die Rastelemente 9 sind hierzu zweckmäßig, wie in Figur 1 anhand
des am Lastseil 11 vorgesehenen Rastelements 9 besonders gut erkennbar ist, mit
einem hinterschnittenen, zur Erleichterung der Einführung in das zugeordnete Rastschloß
1 vorzugsweise konusartig ausgebildeten Rastkopf 14 versehen.
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Das am Lastseil 11 vorgesehene Rastelement 9 ist zweckmäßigerweise
an das am Lastseil 11 zu befestigende Hebezeug 15, beispielsweise einen hier nicht
mehr näher ausgeführten Kranhaken, angesetzt.
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Die seitlichen, den Endanschlägen 4 zugeordneten Rastschlösser 10
und das mittlere, dem Lastseil 11 zugeordnete Rastschloß 10 der Laufkatze 1 sind
nun zwangsweise derart miteinander gekoppelt, daß die Sperrklauen 13 des dem Lastseil
11 zugeordneten Rastschlosses 10 nur dann geöffnet werden können,
d.h.
das zugeordnete Rastelement 9 und damit auch das Lastseil 11 nur dann abgesenkt
werden können, wenn gleichzeitig die Sperrklauen 13 der seitlichen, den Endanschlägen
4 zugeordneten Rastschlösser 10 in ihre Schließstellung verbracht werden, d.h. die
Laufkatze 1 zu einem der Sndanschläge 4 gebracht und dort festgelegt ist. Hierdurch
ist sichergestellt, daß die am Hebezeug 15 angehängte Last nur über der gewünschten
Be- bzw. Shtladestelle aufgezogen bzw. abgesenkt werden kann und während der Fahrt
der Laufkatze 1 zwischen diesen beiden Fixpunkten unter entlastung des Lastseils
11 sicher an der Laufkatze 1 gehalten wird. Zur Bewerkstelligung dieser Zwangskopplung
der drei Rastsschlösser 10 ist vorteilhaft ein dreiarmiges Drehkreuz 16 vorgesehen,
dessen Arme jeweils mit einer Stellstange 17 verbunden sind, von denen jede eines
der drei Rastschlösser 10 bedient, Der dem das Lastseil 11 aufnehmenden Rastschloß
10 zugeordnete Arm tiers dreiarmigen Drehkreuzes 16 ist dabei etwa rechtwinklig
zu den einander etwa gegenüber liegenden, den seitlichen Rastschlössern 1u zugeordneten
Armen angeordnet, so daß sich zwischen den beiden seitlichen Rastschlössern Ici
die gewünschte Gleichläufigkeit und gegenüber dem dem Lastseil 11 zugeordneten Rastschloß
10 die gewünschte Gegenläufigkeit ergibt. Das dreiarmige Drehkreuz 16 ist zweckmäßig
etwa mittels eines Bolzens 18 drehbar an der Längsseite der Laufkatze 1 gelagert.
Der Bolzen 18 ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß hieran auch die Laschen
12 des schwenkbar aufgehängten Seil-Rastschlosses 10 gelagert werden können Sofern
festigkeitsmäßig erforderlich, können oxime weiteres im Bereich beider Längsseiten
der Laufkatze 1 einander gegenüberliegende Drehkreuze 16 mit entsprechenden Stellstangen
17 vorgesehen sein. Der Bolzen 18 ist dabei zweckmäßig als durchgehendes, beidseitig
abgestütztes Teil ausgebildet.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Rastschlösser 10 ist am
besten
anhand des in Figur f dargestellten Beispiels erkennbar. Die Rastschlösser lt weisen
jeweils, wie dem hier dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel entnommen werden
kann, ein durch einen Rohrstutzen gebildetes, geschlossenes Gehäuse 2u auf, das
etwa an seiner gestellscitigen stirnseite mit einer autgesetzten Stirnplatte 2 versehen
ist0 Im Falle der beiden seitlichen Hastschlösser 10 ist die Stirnplatte 21 direkt
am Gestell der Laufkatze -s festgelegt. Das Gestell der Laufkatze I kann, wie ebenfalls
aus Figur 3 am besten erkennbar ist, vorzugsweise aus zwei parallelen Längsträgern
22, etwa zwei parallelen -chienen, bestehen, die an ihren Enden durch die jeweils
ein Rastschloß 10 aufweisenden Stirnplatten 21 bügelartig miteinander verbunden
sind0 Zweckmäßigerweise kann dabei, wie bei 23 angedeutet, eine Schraubverbindung
vorgesehen sein, so daß sich eine leichte Auswechselbarkeit ergibt. Am äußeren Umfang
des das Gehäuse 20 bildenden Rohrstutzens sind etwa mittels angesetzter lagerlaschen
24 eine Anzahl Hipphebel 25 gelagert, die an ihrem vorderen Ende zur Bildung der
Sperrklauen 13 nach innen abgewinkelt sind. Im geschlossenen Zustand, der in Figur
3 anhand der oberen rGeichnungshälfte verdeutlicht wird, hintergre.fen die Sperrklauen
15 den Rastkopf 14 des zugeordneten Rastelements, der hierbei in das Gehäuse 20
eingefahren ist. Der größte Durchmesser des den Rastkopf 14 bildenden Konus ist
daher zweckmäßigerweise etwas kleiner als der Innendurchmesser des das Gehäuse 20
bildenden Rohrstutzens. Im geöffneten Zustand, der in Figur 3 anhand der unteren
Zeichnungshälfte verdeutlicht werden soll, kann der Rastkopf 14 ein- bzw. ausgefahren
werden. Das hintere Ende 26 der Kipphebel 25 ist ebenfalls nach innen abgewinkelt
und greift in eine mit Steuerflächen 2/ versehene, vorzugsweise umlaufende Sut 28
eines durch das zugeordnete Rastelement 9 verst-llbaren, axial verschiebbar im Gehäuse
20 gelagerten Steuerschiebers 29 ein. Das Gehäuse 20 ist hierzu mit entsprechenden
Schlitzen 3u versehen0
Das dem zugeordneten Rast element 9 abgewandte
1:i'nde des Steu.rschiebers 29 ist durch eine an der bbirnplatte 21 abgestützte
Feder 31 beaufschlagt. Wie Figur 3 weiter erkennen läl5-t, tragt der Steuerschieber
29 wenigstens einen, im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei um 18cm0 gegeneinander
versetzte Urrifangsstifte 32, die enbsprechende Gehäusesclilitze 33 durchsetzen
und über Gelenke 34 mit den zur gegenseitigen kopplung der Rastschlösser einer Laufkatze
vorgesehenen, auf jeweils ein dreiarmiges Drehkreuz wirkenden Stellstangen 17 verbunden
sind.
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Beim Auflaufen der Laufkatze 1 auf einen «ndanschlag bzw.
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beim Heben der Last kommt das betreffende Rastelement 9 mit seinem
Rastkopf -14 an der vorderen Stirn seite des Sbeuerschiebers 29 zur Anlage und schiebt
diesen aus der in Figur 3 unten gezeichneten Stellung zurück in die in Figur 3 oben
gezeichnete Stellung. Hierbei kommt die Steuerfläche 27 keilartig zum Eingriff mit
den hinteren Enden 26 der Kipphebel 25, wodurch die vorderen, die Sperrklauen 13
bildenden Enden dieser Kipphebel 25 nach innen geschwenkt werden und damit den Rastkopf
14 formschlüssig hintergreifen. Gleichzeitig wird diese Verschiebebewegung mittels
der über Stifte 32 angelenkten Stellstangen 17 und das erfindungsgemäße Drehkreuz
auf die beiden anderen Rastschlösser übertragen. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel
bedeutet dies, daß das gegenläufig gesteuerte, dem Lastseil 1 zugeordnete Rastschloß
10 umgekehrt von der in Figur 3 oben dargestellten Schließstellung, in welcher der
Rastkopf 14 des am Hebezeug 15 angeordneten Rastelements 9 formschlüssig gehalten
wird, in die in Figur 3 unten dargestellte Öffnungsstellung verbracht wird, in welcher
der Rastkopf 14 freigegeben wird und damit das Lastseil 11 abgesenkt werden kann.
Ein derartiger Zustand liegt etwa der Darstellung nach Figur l zugrunde. Der Auflaufvorgang
eines Rastelements 9 auf den Steuerschieber 29 des zugeordneten
Rastschlosses
wird ersichtlich gleichzeitig für zwei Funktionen genutzt. Zum einen werden die
Sperrklauen 13 des eigenen Rastschlosses zugesteuert und zum anderen werden diejenigen
des gegenläufig gesteuerten Hastschlosses aufgesteuert.
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Die Feder 31 ergibt beim Aufprall des Rastkopfes 14 auf den Seuerschieber
29 eine gewisse Dämpfung. Vorteilhaft kann auch die betreffende Schieberstirnseite
mit einem Hartgummibelag etc versehen sein. im Bereich der beiden seitlich angeordneten
Rastschlösser 10 ist die Feder 31 zweckmäßigerweise so dimensioniert, daß die Bremsenergie
ohne weiteres ausreicht, um den Steuerschieber 29 zuverlässig zu betätigen.
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Die bei dem dem Lastseil 1 zugeordneten Rastschloß 16 verwendete Feder
31 ist zweckmäßigerweise so ausgelegt, daß die hiermit auf den Steuerschieber 29
aufbringbare Kraft in jedem Fall größer als die im Leerlauf-Verschiebebetrieb auf
das zugeordnete Rastelement 9 wirkende Seilkraft ist, Hierdurch ist sichergestellt,
daß bei gelösten Klemmbacken 5 beispielsweise des über der Beladestelle sich befindenden
Endanschlags 4 das Lastseil 11 nicht so weit eingeholt wird, daß das zugeordnete
Rastschloß schließt0 Vielmehr wird hierbei auch bei einer weiteren Verkürzung des
Lastseils 11 der Steuerschieber 29 durch die zugeordnete Feder 31 in seiner vorderen
Stellung gehalten, wobei die beiden seitlichen Rastschlösser ersichtlich geschlossen
bleiben, so daß das aus Laufkatze 1 und angehangtem Endanschlag 4 bestehende Gespann
beispielsweise nach Beendigung der Arbeiten durch das mastseil 11 eingeholt werden
kann. Dies erweist sich ersichtlich insbesondere bei einer Anordnung der in Figur
1 skizzierten Art als zweckmäßig, bei welcher in vorteilhafter Weise das Lastseil
11 gleichzeitig als Zugseil Verwndung finden kann. Die Führung. 3 ist dabei mit
einem leichten, zur Beladestelle hin abschielsenden Gefälle zu verlegen, so daß
die Bewegung in der Gegenrichtung durch den natürlichen Hangabtrieb bewerkstelligt
wird. Sofern dies nicht
möglich ist bzw. als nicht zweckmäßig erscheint,
kann die Laufkatze í aber ohne weiteres auch mit einem zusätzlichen in beiden Richtungen
betätigbaren Zugseil verbunden sein, wie in Figur 1 bei 5 angedeutet ist.
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Zur zusätzlichen Sicherung der Schließstellung des dem Lastseil 11
zugeordneten Rastschlosses 10 während des normalen Betriebs kann, wie der Figur
2 entnehmbar ist, ein zweckmäßig durch eine Schnappzunge 40 und einen verschiebbar
gelagerten Riegel 41 gebildetes Gesperre vorgesehen sein, welches im eingerückten
Zustand das bzw. die Drehkreuze 16 an einer Drehung hindert. Der Lagerbolzen 18,
der in diesem Fall drehbar gelagert ist und das bzw. die Drehkreuze drehschlüssig
aufnimmt, ist hierzu zweckmäßigerweise in dem zwischen den beiden Längsträgern 22
sich erstreckenden Bereich mit der Schnappzunge 40 versehen. Vorteilhaft kann der
Lagerbolzen 18 samt Schnappzunge 40 als einteiliges Schmiedeteil ausgebildet sein.
Der hiermit zusammenwirkende Riegel 41 ist an den längsträgern 22 verschiebbar gelagert
und wird durch eine am laufkatzengestell abgestützte Feder 43 in Sperrichtung beaufschlagt.
Hierbei übergreift der Riegel 41 die Schnappzunge 40, so daß bezogen auf Figur 2
eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn gesperrt ist. Zur Entriegelung ist ein Kipphebel
44 vorgesehen, der eine zugeordnete Ausnehmung 45 des Riegels 41 durchsetzt und
an seinen Enden mit Stellstangen 46 verbunden ist, welche beim Auflaufen der laufkatze
1 auf einen Endanschlag, d.h. bei gewünschter Öffnung des dem Lastseil 11 zugeordneten
Rastschlosses 10 zurückgeschoben werden und damit den vom Kipphebel 44 mitgenommenen
Riegel 41 außer Eingriff mit der Schnappzunge 40 bringen. In Figur 2 ist dieser
entriegelte Zustand angedeutet0 Die Stellstangen 46 überragen mit ihrem vorderen
Ende zweckmäßig das jeweils benachbarte Rastschloß 10, so daß eine Betätigung erst
beim Auflaufen auf eine zweckmäßigerweise vorgesehene entsprechende Buflauffläche
am
zugeordneten Endanschlag möglich ist.
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Das der Figur 2 zugrunde gelegte Schnittbild läßt außerdem die Seilführung
bei einer Anordnung mit einem einfachen Lastseil erkennen. Das Lastseil 11 ist hierbei
zweckmäßigerweise über zwei Umlenkrollen 44 herumgelegt und zentral in das zugeordnete
Rastschloß 10 eingeführt. Wie auch Figur 3 erkennen läßt, ist die Stirnplatte 21
hierzu mit einer entsprechenden Ausnehmung 48 und der Steuerschieber 29 mit einer
entsprechenden Durchgangsbohrung 49 versehen.
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Zur Bewältigung außerordentlich schwerer Lasten ist es unter Aufrechterhaltung
der Vorteile der Erfindung ohne weiteres möglich, anstelle eines einfachen Lastseils
einen Flaschenzug vorzusehen. Eine Anordnung dieser Art ist in Figur 4 angedeutet.
Hierbei ist das Rastelement 9 zentral auf einem absenkbaren, mit dem hier nicht
näher dargestellten Hebezeug verbundenen Rollenschuh 50 angeordnet. Das Gegenstück
zum unteren Rollen schuh 50 kann etwa oberhalb des zugeordneten Rastschlosses amLaufkatzengestell
befestigt sein. Das Lastseil verläuft hier demnach in mehreren, das zugeordnete
Rastschloß und Rast element praktisch umgreifenden Strängen 51 zum Rollenschuh 50.
Zur Gewährleistung einer exakten Rastverbindung können hierbei vorteilhaft seitliche
Führungsrollen 52 vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der
Rollenschuh 50 zwei mit Abstand voneinander angeordnete Rolleneinheiten 53 auf.
Ohne weiteres ließen sich die vorstehend genannten Maßnahmen aber auch bei einem
Rollen schuh mit einer mittig angeordneten Rolleneinheit verwirklichen.
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Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiels
der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden
sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung,
um
den allgemeinen Gedanken der Erfindung, wie angedeutet, an die Verhältnisse des
Einzelfalls anzupassen. So könnte beispielsweise anstelle der Seilführung ohne weiteres
auch eine Schienenführung vorgesehen sein, was sich insbesondere bei der Verwendung
als Bauaufzug empfiehlt0
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