DE2655770C3 - Tunnelpresse mit Druckkissen - Google Patents
Tunnelpresse mit DruckkissenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B5/00—Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups
- B30B5/02—Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups wherein the pressing means is in the form of a flexible element, e.g. diaphragm, urged by fluid pressure
Description
Die Erfindung betrifft eine Tunnelpresse mit Druckkissen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine
solche Tunnelpresse ist bekannt aus der schwedischen Patentanmeldung 74 07 992 (SE-PS 1 98 604). Es handelt
sich vorzugsweise um Pressen mit großen Arbeitsflächen zum Formen von Blechen, die auf Formwerkzeugen
ruhen. Die Formgebung wird dadurch bewirkt, daß die Bleche von dem Druckkissen aus elastischem
Material gegen die Formwerkzeuge gepreßt werden. Die Preßkraft wird durch ein Druckmittel erzeugt, das in
eine über dem Formkissen befindliche Druckzelle gepumpt wird. Der Innenraum der Druckzelle wird von
der Membran sowie dem scheibenförmigen Körper und der Außenpiatte begrenzt, zwischen denen die
Membran eingeklemmt ist.
Bei der aus der SE-PS 3 98 604 bekannten Tunnelpresse besteht der zum Einklemmen der
Membran dienende scheibenförmige Körper aus einer vollen Scheibe. Es ist Vorsorge getroffen, daß die
Druckflüssigkeit nicht in den Spalt zwischen dieser Scheibe und dem anderen zum Klemmverband
gehörenden Befestigungsorgan, nämlich der Außenpiatte, eindringen kann. Entsprechend müssen Dichtungen
vorgesehen sein, die sowohl zwischen der Außenplatte und dem Wulst der Membran sowie
auch zwischen dem scheibenförmigen Körper und dem Wulst der Membran abdichten. Ebenso muß der Druckmittelzuführkanal,
der durch die Anlagefläche zv ischen den beiden Befestigungsorganen des Klemmverbandes
verläuft, an der Übergangsstelle zwischen den beiden Befestigungsorganen nach den Seiten abgedichtet sein.
Die bekannte Befestigungsweise beruht auf der Überlegung, daß der Druckarm allein von der Membran
und dem scheibenförmigen Körper gebildet wird, so daß der Druck auf die großflächige Scheibe eine sehr starke
Kraft erzeugt, mit welcher der Wulst der Membran zwischen den beiden Befestigungsorganen festgeklemmt
wird. Es wird in der SE-PS 3 98 604 als absolut notwendig angesehen, daß das Druckmittel nicht in den
Spaltraum zwischen den beiden Befestigungsorganen eindringen kann und dort unerwünschte Kräfte verursacht,
wie z. B. Kräfte, die bestrebt sind, die
ίο Befestigungsorgane voneinander zu entfernen, wodurch
unzulässig hohe Zugkräfte in den Bolzen erzeugt werden, welche die Befestigungsorgane zusammenhalten.
Die bekannte Presse hat den Nachteil, daß die Membran und der scheibenförmige Körper ein
einheitliches Teil bilden, weil die Membran aus einem so steifen Material besteht, daß es nicht möglich ist, eine
fertige Membran über den scheibenförmigen Körper zu ziehen, und weil der Wulst der Membran am
scheibenförmigen Körper meistens festgeleimt oder festvulkanisiert ist. Diese untrennbare Einheit aus
Membran und scheibenförmigem Körper hat zur Folge, daß in großen Pressen, beispielsweise mit einer Arbeitsfläche
von 1,5 χ 5,0 m, der scheibenförmige Körper ein hohes Gewicht und folglich einen hohen Wert hat.
Eine Ersatzmembran ist daher sehr kostspielig. Ferner verursacht das hohe Gewicht einer Ersatzmembran
hohe Transportkosten sowohl bei der Herstellung wie bei der Reparatur beim Membranhersteller Insbesondere
bei Betriebsstörungen, bei denen eine Ersatzmembran sehr schnell benötigt wird und deshalb
ein Lufttransport erforderlich ist, wirkt sich das hohe Gewicht sehr nachteilig aus.
Aus der DE-AS 11 41 967 ist eine Tunnelpresse
bekannt, die ähnlich aufgebaut ist wie die gemäß der SE-PS 3 98 604. Bei dieser bekannten Presse fehlt es
jedoch auch an einem Wulst am Rande der Membran und einer dem Wulst angepaßten ringförmigen Nut in
den Befestigungsorganen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tunnelpresse der eingangs genannten Art zu ent-
, wickeln, bei der der in die Membran einzufügende scheibenförmige Körper wesentlich leichter ausgebildet
ist und leichter zu handhaben ist als bei der bekannten Presse.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Tunnelpresse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen,
welche erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Tunnelpresse nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Bei der Presse nach der Erfindung ist der scheibenförmige Körper nicht nur erheblich leichter als bei der
bekannten Presse, sondern er kann dank seiner Zerlegbarkeit leicht in eine fertige Membran eingeführt
werden. Bei dem Ersatz einer Membran kann also derselbe Rahmen verwendet werden, der bei der
verbrauchten Membran verwendet wurde. Der Rahmen kann z. B. aus vier Eckteilen und vier geraden Seitenteilen,
welche zwischen den Eckteilen liegen, bestehen.
Um zu vermeiden, daß bei einer Drucksenkung in der Druckzelle schädliche Druckmitteleinschlüsse auftreten,
ist eine Verbindung zwischen dem mit Druckmittel gefüllten Raum der Druckzelle und der Nut vorgesehen,
in der der elastische Dichtungsring liegt, welcher das Herauslecken von Druckmittel aus der Druckzelle
verhindern soll. Vorzugsweise wird diese Verbindung dadurch geschaffen, daß man um die Bolzen herum, die
den Rahmen oder die Rahmenteile mit der Außenplatte
verbinden, Distanzelemente in der Weise anbringt, daß
sich ein Spalt zwischen dem Rahmen und diesem Befestigungsorgan bildet. Diese Distanzelemente sowie
ein sie umgebender Dichtungsring, der das Herausdringen
von Druckmittel längs der Bolzen verhindert, werden vorzugsweise in Vertiefungen im Rahmen angeordnet,
so daß sich eine für den Dichtungsring geeignete Nut bildet Innerhalb des Befestigungsrahmens
kann ein Füllkörper angeordnet werden, der zwei Funktionen erfüllt:
Zum einen vermindert er die auf den Rahmen wirkenden, nach innen gerichteten Kräfte, und zum anderen
vermindert er die von der Druckzelle aufnehmbare Druckmittelmenge.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieie
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Pressenanlage, auf die sick die Erfindung bezieht,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A durch die Presse gemäß F i g. 1 mit den erfindungsgemäßen
Merkmalen,
F i g. 3 im vergrößerten Maßstab einen Schnitt an der Befestigungsstelle der Membran der Druckzelle,
F i g. 4 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Befestigungsrahmens gemäß der Erfindung,
F i g. 5 eine Draufsicht des Befestigungsrahmens nach Fig. 3.
In den Figuren bezeichnet 1 eine Tunnelpresse und 2 ein muldenförmiges Tragorgan, in dem die Form und die
Arbeitsstücke plaziert sind. Das Tragorgan läuft mittels Rollen 3 auf Schienen 4. Das Tragorgan ist zwischen der
in F i g. 1 gezeigten Lage, in der gepreßte Arbeitsstücke, z. B. Bleche, herausgenommen und neue Bleche
auf die Formen gelegt werden, und einer Lage innerhalb der Presse verfahrbar.
In der letztgenannten Lage befindet sich das Tragorgan unter einer Druckzelle 5 und einem von der
Druckzelle beeinflußten Formkissen 6, welches die Bleche 7 entsprechend der verwendeten Form 8 formt.
Die Presse ist aus einem oberen Joch 10, einem unteren Joch 11, zwei Zwischenstücken 12 und einem diese
Teile zusammenhaltenden Bandmantel 13 aufgebaut. Dieser ist von einem Schutzblech 14 umgeben. Die
Presse ruht auf einer Stütze 15 mit einer dem Pressenrahmen angepaßten Auflagefläche. Die Joche und die
Distanzstücke bilden einen Raum mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt Im oberen Teil dieses
Raumes sind die Druckzelle 5 und das Formkissen 6 angeordnet. An den Längssseiten des Raumes befinden
sich Stützschienen 16, welche das membranartige Formkissen 6 und die Druckzelle 5 tragen. Die Druckzelle
besteht aus einer Membran 17, einer Außenplatte 18 und einem Befestigungsrahmen 20, der mittels einer
Anzahl Bolzen 21 an der Außenplatte IS befestigt ist Zwischen dem Wulst 22 der Membran 17 und der
Außenplatte 18 befindet sich ein Dichtungsring 23, der verhindert, daß Druckmittel zwischen dem Wulst 22 und
der Außenplatte 18 herausleckt Im Rahmen 20 kann ein Füllkörper 24 angeordnet sein.
Wie am besten aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, besteht
ίο der Rahmen 20 aus einem dickeren inneren Teil 20a,
einem dünneren Zwischenteil 20ö sowie einem äußeren Teil 20c mit einem hochgezogenen Flansch 2Od Der
Rahmen 20 bildet zusammen mit der Scheibe 24 eine ringförmige Nut, die dem Querschnitt des Wulstes 22
angepaßt ist. In der Ausführung nach Fig.3 hat der
Rahmen 20 einen Flansch 2Oe, der eine Stütze für den scheibenförmigen Füllkörper 24 bildet Im Wulst 22 ist
eine ringförmige Aussparung, die zusammen mit der Außenplatte 18 und dem Rahmen 20 eine ringförmige
Nut für den Dichtungsring 23 bildet In Vertiefungen 27 des Rahmens 20 sind Distanzstücke 28 angebracht die
etwas höher als die Vertiefungen sind, so daß sich zwischen der Oberseite des Rahmens 20 und der
Außenplatte 18 ein Spalt 29 bildet. In einer ringförmigen Nut, die zwischen der Außenplatte 18 und dem Rahmen
20 und außerhalb des Distanzstückes 28 gebildet wird, liegt eine Dichtung 30, die ein Eindringen des Druckmittels
aus der Druckzelle in die Bohrung 31 für den Bolzen 21 verhindert. Der Druckzelle 5 wird
Druckmittel durch den axialen Kanal 32 und die Öffnung 33 sowie durch die Bohrung 34 in dem Füllkörper 24
zugeführt. Das Druckmittel hat somit freien Zugang zu dem Spalt 35 zwischen dem Füllkörper 24 und der
Außenplatte 18 und dem Spalt 29 zwischen dem Rahmen 20 und der Außenplatte 18. In dem Rahmenteil
20ύ können Dränierungskanäle oder Dränierungsöffnungen angeordnet sein, welche die Ansammlung
von Druckmittel zwischen dem Wulst 22 und dem Rahmen 20 verhindern. Durch die Öffnung 34 in dem
Füllkörper 24 kann das Druckmittel den Spalt 36 zwischen der Membran 17 und dem Füllkörper 24 bei
einer Ausführung gemäß F i g. 3 erreichen. Bei einer Ausführung des Rahmens gemäß F i g. 4, wo keine Füllscheibe
verwendet wird, wird dem Raum zwischen der Außenplatte 18 und der Membran 17 Druckmittel
zugeführt.
In einer bevorzugten Ausführungsform, die in F i g. 5
gezeigt ist, besteht der Rahmen 20 aus vier Eckteilen 2OW, zwei geraden Teilen 20K für die kurzen Seiten und
zwei geraden Teilen 2OL für die langen Seiten. Diese Aufteilung ist die vorteilhafteste, doch sind auch andere
Aufteilungen möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Tunnelpresse mit Druckkissen und einer aus elastischem MateriaJ bestehenden Membran, welche
unter Bildung eines Hohlraumes an ihrem Rand nach innen umgeschlagen ist und dort einen umlaufenden
Wulst hat, welcher eingeklemmt ist zwischen einem scheibenförmigen, den Wulst hintergreifenden, in
dem Hohlraum der Membran liegenden Körper und einer Außenplatte, wobei der genannte Körper
mit der Außenplatte über Verbindungselemente verbunden ist und eine Ringdichtung aus elastischem
Material in einer von dem Wulst und der Außenplatte gebildeten Mut angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Körper als Rahmen (20) ausgebildet und aus einzelnen
Teilen (20//, 20 L, 20 K) aufgebaut ist und daß
die Nut (26) für die Ringdichtung (23) mit dem Druckmittelraum in Verbindung steht.
2. Tunnelpresse nach Anspruch 1 mit Befestigungsbolzen zwischen dem Rahmen und der Außenplatte,
dadurch gekennzeichnet, daß um diese Befestigungsbolzen (21) ringförmige Distanzelemente
(28) mit ringförmigen Dichtungselementen derart angeordnet sind, daß sich zwischen dem Rahmen
(20) und der Platte (18) ein Spalt (29) bildet.
3. Tunnelpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Distanzelement (28) und ein
dieses umgebender Dichtungsring (30) in einer Vertiefung (27) im Rahmen (20) angeordnet sind.
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