DE2655188B2 - Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/ oder therapeutischer Wirkung mit einer zwischen einer inneren und äußeren Stoffbahn angeordneten Latexschicht, wobei die innere Seite des Schichtmaterials mit vorspringenden Rippen versehen ist.

Aus dem DE-GM ist ein Schichtmaterial für Bekleidungsstücke und Bandagen bekannt, welches aus einer laminaren Gummischicht mit konstantem Querschnitt, einer inneren Stoffbahn mit vorspringenden Rippen und einer zweiten Stoffbahn, wobei die Latexoder Gummischicht zwischen den beiden Stoffschichten angeordnet ist, besteht. Nachteilig an diesem bekannten Schichtmaterial ist, daß mittels diesem Schichtmaterial keine massierende Wirkung auf den menschlichen Körper ausgeübt werden kann, wenn der Körper oder ein Körperteil mit dem seine Rippen gegen den Körper drückenden Schichtmaterial bedeckt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bahn der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit seiner Hilfe eine massageartige Einwirkung auf die Haut erzielbar ist, wobei aus einer solchen Bahn Kleidungsstücke mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die innere Stoffbahn in alle Richtungen hin flexibel ist, daß deren beide Oberflächen mit Rippen versehen sind, und daß eine der Oberflächen eine Formunterlage für die Latexschicht darstellt, die an die Kanäle der Stoffbahn angepaßt ist und eine glatte Außenoberfläche aufweist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Latexbahn einen veränderlichen Abschnitt auf, der von der Längsrichtung der Rippen abhängt und dessen Dicke von einem Ende der Rippen zum anderen oder umgekehrt zunimmt.

Die Rippen der Bahn, die die Gießunterlage für den Latex bilden, werden durch Auskehlungen bzw. Faltungen oder Verdickungen erzeugt, wobei der Abschnitt im einen Fall ausgekehlte bzw. gefaltete Wellungen bildet, während er in dem anderen Fall Kerben bildet.

ίο Der Latex, der in die gerippte Bahn eingegossen ist, bildet ein Bett, in dem eine zweite Stoffbahn, vorzugsweise ein glatter, gestrickter Stoff, der in allen Richtungen flexibel ist, befestigt wird, wobei die Befestigung tangential in der einen und der anderen Bahn

is erfolgt.

Zweckmäßigerweise nehmen die mit Auskehlungen versehene Bahn und ihre Abdeckungen die Form einer Röhre an, die wahlweise mit einem Muster geformt sein kann oder nicht, und der Latex nimmt an Dicke von der engsten Stelle aus bis zur breitesten Stelle zu, während die Rippen in Längsrichtung hinsichtüch der Achse des röhrenförmigen Körpers verlaufen.

Die mit Auskehlungen versehene Bahn und ihre Abdeckungen nehmen wahlweise auch die Form eines rechteckigen Streifens an, der einen variablen Abschnitt aufweist, wobei die Rippen in Querrichtung angeordnet sind.

Die Rippen, die von der Bahn gebildet werden, die

3D die Gußunterlage für den Latex bildet, sind in Querrichtung verformbar und bilden Greif rippen.

Mit einer derart aufgebauten Bahn ist eine Ausgangsgrundlage zur Herstellung der Kleidungsstücke erzielt worden, deren günstige Wirkung für den Organismus von den folgenden Wirkungen ausgeht:

- thermotherapeutisch,

- hydrotherapeutisch bzw. zur Hydrotherapie verwendbar,

- oberflächenwirksam,
— elektrophysiologisch,

- quinesiotherapeutisch (quinesiotherapic),

- belebend,

- haltungskorrigierend und

- thermogenetisch.

Die thermotherapeutis"he Wirkung wird aufgrund der Tatsache erzeugt, daß die Haut eine physiologische Hypothermie aufweist, wenn man sie mit der Innentemperatur vergleicht. Wird sie dementsprechend mit einem wärmeundurchlässigen Material bedeckt, innerhalb dessen virtuelle Räume vorliegen, die von den Kanälen gebildet werden, die auf einer der Oberflächen ausgebildet sind, dann wird die Luft, die unmittelbar die Hautoberfläche in einer dünnen Lage umgibt, erwärmt und angefeuchtet, da sie mit der Hautoberfläche in ständigem Kontakt steht und für einen längeren Zeitraum stabil bleibt, was den Gasaustausch von Kohlendioxid und Sauerstoff fördert, da die aufgestaute Luft langsam zu den oberen und unteren Teilen fließen wird, wobei sie sich erneuert,

wi aber die inneren Teile nicht kühlt.

Damit die obenerwähnte Wirkung auftritt, ist es für die Kanäle des Kleidungsstückes erforderlich, gleichgültig ob es ein Gürtel oder ein aus Einzelteilen zusammengesetztes Kleidungsstück ist, daß sie parallel zur Länjsachse der Körperzone ausgerichtet sind, die hiervon bedeckt wird.

Die beschriebene Temperaturzunahme wird zum inneren Medium hin abgestrahlt und beeinflußt un-

3 4

I mittelbar die untersten subkutanen und muskulären veranlaßt, die in Hohlräumen liegen, sowie deren bes-I Ebenen, um indirekt die Blutzirkulatiop in den Haut- sere Funktion veranlaßt, dürfen nicht außer acht geig gefäßen zu steigern, deren Durchlässigkeit veranlaßt, lassen werden.

': daß die im Blutplasma gelösten Substanzen durch das Andererseits darf die physische Wirkung nicht ver-•:·;. Gewebe hindurch treten und zwischen den Zellen zir- s gessen werden, die auf eine Person ausgeübt wird, kulieren. wenn sie die Annehmlichkeit eines Kleidungsstückes Der hydrotherapeutische Effekt beruht auf der Zu- feststellt, das die obenerwähnten Vorzüge aufweist, nähme der Schweißabsonderung durch die thermale Wenn Muskeln eine äußere Spannung zugebracht Erregung der Wärme, da die Bahn wärmeundurchläs- wird, dann verringert dies die Muskelspannungen, und : sig aufgrund der Wirkung des Latex ist, womit eine io verbessert zur gleichen Zeit ihre funktioneile Regenegrößere Ausscheidung von Wasser, Elektrolyten und rierung, verringert den Energieverbrauch und be-Stoffwechselprcdukten zugelassen wird, was in wohl- grenzt das Risiko möglicher Muskelrisse bzw. Fasertuender Weise den pH-Wert der Hautschicht ansäu- risse.

ert. Die Eigenschaft der Bahn erteilt dem Kleidungs-■ Die Oberflächenwirkung ist eine Schutzwirkung is stück gemäß seiner Form und Machart eine korrigie- und beruht auf einer epikutanen emulgierten Schicht, rende Wirkung, die in der Lage ist, Änderungen in ; die aus zwei nicht vermischbaren flüssigen Phasen zu- der Skeletthaltung im Bereich der Wirbelsäule oder ιT sammengesetzt ist. Das Wasser der unmerklichen der Gliedmaßen aufzuheben und somit organische Perspiration und das des Schweißes bilden die wäßrige Fehler und pathologische Fehlhaltungen zu verhin-Phase, während die Lipoide der Talgsekretion den 20 dem: Ziphose, Lardose, Skoliose wie auch die Wir-Hauptbestandteil der öligen Phase bilden. kungen allgemeiner Unpäßlichkeit, Müdigkeit, ErWenn diese emulgierte Lage zunimmt, dann wird Schöpfung usw.

der Verlust an Zellwasser verbessert und es wird eine Die thermogenetische Wirkung wird auf dieselbe

Schutzschicht gebildet, die die Hautoberfläche homo- Weise wie die therapeutische Wirkung erzeugt. Ihre

gen in derselben Weise wie eine Creme bedeckt und 25 Anwendung ist allerdings auf die Temperaturerhal-

der Haut eine größere Widerstandsfähigkeit. Plastizi- tung des Organismus gerichtet, wenn sich dieser in

tat und Glätte verleiht. fremden Umgebungsmedien befindet.

'■'' Die elektrophysiologische Wirkung wird erzeugt, Ein gutes Beispiel wird von einem Taucher gebildet,

;, wenn die Hornhautschicht einen hohen elektrischen der unter der negativen thermalen Wirkung des Was-

I Widerstand aufweist, der durch mechanische Erre- 30 sers leidet, und dessen Kalorien schneller verbraucht

ί gung verringert werden kann, wie beispielsweise eine werden, als sie der menschliche Körper erzeugen

! Massage, was in wohltuender Weise die Permeabilität kann.

^! der Haut erhöht. Wenn der Körper mit einem wärmeundurchlässigen

;,;' Aufgrund der Beschaffenheit des Gummis, der der Material bedeckt wird, innerhalb dessen virtuelle

fs Bahn eingebracht ist, aus der die Kleidungsstücke 35 Räume vorliegen, die von den Kanälen gebildet wer-

\l> hergestellt sind, aufgrund seiner großen Elastizität, den, die an einer der Oberflächen als Ergebnis der

i!j Widerstandsfähigkeit und leichten Erholung bzw. Rippen ausgebildet werden, dann wird das Wasser,

f Formrückgewinnung wie auch aufgrund der Form, die das die Hautoberfläche in einer dünnen Schicht um-

I von der Stoffbahn angenommen wurde, der der gibt, erwärmt, was ein Mikroklima erzeugt, das den

i; Gummi eingeformt wurde, und als Ergebnis der übli- 4» Verlust von Kalorien bzw. von Wärme verhindert. So-

U chen Körperbewegungen des Benutzers tritt eine mit werden indirekt eine Zunahme in der Durchblu-

_, leichte und gleichmäßige Massage in der anatomi- tung der Hautkapillaren und eine höhere dynamische

p sehen Zone auf, die von diesem Kleidungsstück be- Muskelwirkung erzielt.

!'" deckt wird, mit einem konstanten »Massieren« der In der Mehrzahl der Fälle, in denen eine anato-

, subkutanen und muskulären Ebenen, was die Fettzer- 45 mische Zone eines Menschen abgedeckt werden

t kleinerung bzw. Fettmikronisierung und deshalb die sollte, wobei ein peripherer Druck ausgeübt wird,

■ Ausscheidung der neutralen Fette durch den Gefäß- selbst wenn er so gering wie möglich ist, ist es erfor-

und Lymphkreislauf sowie der Kalorienverbrauch an derlich, daß dieser Druck gleichmäßig über die ge-

: dem Teil des muskulären Gewebes begünstigt, das die samte abgedeckte Zone ausgeübt wird. Es ist deshalb

:= Fettreserve bei der Abwesenheit von Gluziden 50 die Latexlage am weitesten Teil des aus der Bdhn her-

; (glucides) nutzen kann, mit der hieraus folgenden Ab- gestellten Kleidungsstückes dicker, ais am engsten

nähme im Fettgewebe, wodurch ein quiuesiothera- Teil des Kleidungsstückes.

peutischer Effekt (quenesiotherapic effect) erzeugt DerGrund liegt darin: Wenn die abgedeckte Oberwird, der eine Zunahme in der Blutzirkulation er- fläche unter Verwendung desselben elastischen Wi- >;■ leichtert, die eine weitgehendere oder bessere Sauer- 55 derstandes vergrößert wird, dann gibt dies einen Stoffversorgung der Gewebe erzeugen kann. Druck pro Oberflächeneinheit ab, der proportional Die belebende Wirkung wird durch physikalisch- niedriger ist, als wenn derselbe elastische Widerstand chemische Mechanismen erzeugt, wobei toxische Pro- einer kleineren Oberfläche aufgebracht wird. Deshalb dukte ausgeschieden werden, die während des Zeil- drückt ein anatomisch hergestellter Schutz bzw. Taustoffwechsels (muskuläre Milchsäure) und bei der r,<> cheranzug am unteren Teil des Oberschenkels enger Zunahme des Gasaustausches gebildet werden an als an dessen oberem Teil.
(Sauerstoff - Kohlendioxid), während die Durchblu- Wenn die Dicke des Latex erhöht wird, wird eine tung der Hautkapillaren und die äußere Sekretion von Variable in den Elastizitätskoeffizienten eingeführt, Schweiß und Talg beeinflußt wird. wodurch der Druck proportional zur abgedeckten Die physikalischen Effekte, die erzeugt werden, 65 Oberfläche erhöht wird, so daß der Druck pro Oberwenn ein leichter Druck auf die Hautoberfläche aus- flächeneinheit an jeder Stelle homogen ist, was einen geübt wird, der dem innenliegenden Medium übertra- wesentlichen Faktor zum Erreichen der obenerwähngen wird und der eine bessere Stützung der Organe ten Wirkungen bildet.

In besonderen Fällen, wie beispielsweise bei der Behandlung von Krampfadern und anderen Kreislaufstörungen, ist es ratsam, Druckunterschiede hervorzurufen, deren Zweck es ist, den Kreislaufprozeß zu stimulieren.

Da die Dicke des Latex an einem Ende des gegossenen bzw. geformten rohrförmigen Körpers, der den Strumpf bildet, größer ist, wird durch die Umkehrung der obenstehenden Überlegung, d. h. dadurch, daß der engste Abschnitt oder der Abschnitt mit dem kleinsten Durchmesser mit einer größeren Dicke versehen wird, ein größerer Druck, wenn er beispielsweise auf Beine ausgeübt wird, an der Ferse als am Schenkel erreicht, nimmt zum Herzen hin ab und stimuliert rückströmenden oder peripheren Kreislauf.

Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Figur der Zeichnung näher erläutert.

Hierbei haben die Bezugszeichen folgende Bedeutung:

1 - Bahn, die die Form bildet;

2 - Rippen;

3 - Latexlage; und

4 - glatte Stoffbahn.
Vorteilhafterweise können beide Oberflächen der

Bahn verwendet werden, obwohl es ersichtlich ist, daß ihre Wirkung ausgeprägter ist, wenn die gerippte Oberfläche in Berührung mit der Haut steht, wobei die Verwendung der glatten Oberfläche der Bahn insbesondere in speziellen Fällen geeignet ist, wie beispielsweise dann, wenn Körperteile mit Brandverletzungen abgedeckt werden. Es hat sich in der Praxis bestätigt, daß die Verwendung von Gürteln, Armbändern bzw. Handgelenkschützern und sogar völligen Kleidungsstücken in Abhängigkeit von der verletzten Fläche das klassische Jucken der Haut ausschaltet und diese in vollkommener Weise während des Heilungsprozesses feucht hält.

Andererseits werden aufgrund der speziellen hydrothermischen Wirkungen Forschungsarbeiten über die Anwendungsmöglichkeiten der zusammengesetzten Bahn bei Psoriasis angestellt, einer Krankheit, deren Ursache unbekannt ist, deren Verlauf chronisch ist und die sich hartnäckig allen Heilmaßnahmen und -mitteln widersetzt. Mehr als 500 Patienten, die an Psoriasis litten, wurden beobachtet und überwacht. Diese Patienten verwendeten unterschiedliche Kleidungsstücke, die in Übereinstimmung mit dem beschriebenen Aufbau hergestellt wurden, und nach einem Zeitraum von zwei Wochen, wobei die Kleidungsstücke für etwa 12 Stunden verwendet wurden, war ein sehr beachtlicher Rückgang in der Schuppenbildung der Haut zu sehen. Nach drei oder vier Wochen wurde ein völliges Verblassen bei manchen Patienten festgestellt.

Es besteht kein Zweifel, daß das vorgeschlagene Kleidungsstück in ähnlicher Weise zur Behandlung anderer Hautleiden verwendet werden kann, wie beispielsweise zur Ichthyose, die einen Nutzen aus der Wärme und aus der äußeren Hautsekretion zieht.

Die Verwendung des Kleidungsstückes bei einer Krankheit, die als Zellulitis bekannt ist (ein Hautleiden, das gekennzeichnet ist durch ein nicht entzündetes »Verkleben« der subepidermen Zonen, mit einer Zunahme in ihrer Dicke, einer Verringerung ihrer Bewegung, schmerzhafter Empfindlichkeit und körnig verhärteter Hautoberfläche, wie beispielsweise einer Orangenhaut), führt zu einer ersichtlichen Verbesserung der verhärteten Zellen, da, wie bereits oben erwähnt wurde, die epikutane emulgierte Schicht erhöht wird, was der Haut fördernd zu einer höheren Elastizität, Plastizität und Glätte verhilft. Aufgrund ihrer ständigen Mikromassagewirkung und der Zunahme in der örtlichen Temperatur, die Wärme zu den tiefen hypodermischen Ebenen abstrahlt, kann eine Mikronisierung der Infiltrate und eine Beschleunigung des Austausches zwischen Haut- und Muskeloberflächen erzeugt werden, aufgrund der größeren lymphatischen

κι und venösen Verteilung, was die Reabsorption begünstigt.

Es besteht, da dies experimentell an einer großen Anzahl von Personen erhärtet wurde, überhaupt kein Zweifel, an der Abnahme, die bei Fettgewebe verur-

Sachi wurde, das im Übermaß in bestimmten Teilen des Körpers dank dieser Anhäufung neutraler Fette gespeichert wurde (Hüfte, Bauch und Schenkel). Der Wirkungsmechanismus beruht hauptsächlich auf ihren hydrothermalen Effekten (Wasserverlust aufgrund der Zunahme der talgig-schweißigen Sekretion und aufgrund der Zunahme lokaler Wärme, die eine bessere Blutzirkulation und Reabsorption fettiger Substanzen verursacht), und auf ihren quinesiotherapeutischen Effekten (konstante und progressive Mikromassage, die die obenerwähnten Effekte potenziert und Anlaß zu einem Verbrauch der Fette aufgrund der Zunahme muskulären Kalorienbedarfs gibt, da sich diese kontinuierlich und gleichmäßig zusammenziehen).

3» Aufgrund der kontinuierlichen, gleichmäßigen und flexiblen Druckcharakteristiken, die den rückströmenden Blutkreislauf fördern und ein ödem verhindern, wird darauf hingewiesen, daß die in Übereinstimmung mit den obengenannten Merkmalen hergestellten Kleider ein weites Feld in der Angiologie zum Heilen und Verhindern von Krampfadern einnehmen können.

In der Orthopädie können verschiedene Modelle für die verschiedenen Körperteile verwendet werden,

4(i da deren Widerstandsfähigkeit, Flexibilität und gleichförmige Druckeigenschaften neben ihren hydrothermalen Wirkungen hierzu mit einem hohen Grad der Haltungskorrektur beitragen, indem langsam und bequem die Änderungen und Verformungen

4S der Wirbelsäule oder Gliedmaßen verringert werden. Dies gilt auch für den Arbeits- und Sportbereich, und zwar sowohl vorbeugend, um Zerrungen, Verstauchungen, Bänderrisse und dergleichen zu vermeiden, da die Kleidungsstücke, die gemäß des oben beschriebenen Aufbaus hergestellt sind, die Widerstandsfähigkeit der den Knochenbau tragenden Elemente (Muskeln und Bänder) erhöhen, die muskuläre Zusammenziehungsfähigkeit und die Flexibilität der Bänder potenzieren, eine verbesserte Erholung nach Dehnungen unterstützen, was eine geringere Anstrengung, eine höhere Leistungsausbeute und einen kleineren Verletzungsindex hervorruft, wie auch therapeutisch, da ihre hydrothermale Wirkung die Reabsorption von serösen oder hämatischen Extrabasationen fördert (Blutergüsse), eine antiinflammatorische (entzündungshindemde) Wirkung erzeugt (Wärme) und eine korrekte Haltung des befallenen Teils erhält.

Es sollte abschließend auch auf die Vorzüge hingewiesen werden, die der Gebrauch einer geeigneten Kleidung mit den erwähnten Eigenschaften für schwangere Frauen hat.

Die Kleidung wurde verwendet in vier Schwanger-

Schaftsfällen (zwei während ihres sechsten Monats, eine in ihrem siebten Monat und eine in ihrem achten Monat). Es wurde ein bemerkenswerter Vorteil beobachtet bezüglich Bequemlichkeit, Ruhe bzw. Abstützung und geringerer Ermüdung, und bei einer der Frauen ein besseres Aussehen ihrer Bauch-Hautoberfläche nach der Schwangerschaft, als es bei anderen war, die überhaupt keine Kleidung dieser Art verwendet hatten und bei denen sehr deutliche, gedehnte Streifen erschienen.

Aufgrund der erwähnten Eigenschaften dieser Kleidungen mit laminarer Flexibilität, dem Aufweisen eines kontinuierlichen, gleichförmigen Andrucks und einer vollkommenen Anpassung an jede Oberfläche sowie auch hypothermalcr Wirkung und der »stützenden« Wirkung auf Teile, die in leeren Räumen des Organismus schweben, kann es in vollkommener Weise verständlich werden, warum eine schwangere Frau eine korrektere Haltungslage ihrer Wirbelsäule beibehält, einen Aufstützungspunkt findet und den Widerstand ihrer Bänder bzw. ihres Bindegewebes potenziert. Das schwere Gefühl im Bauch wird verringert, wenn ein elastisches Spannungsfeld existiert, das in allen Richtungen hin verteilt ist und das von dem sanften und gleichförmigen Druck des Kleidungsstückes aufrechterhalten wird, ohne daß innere Elemente abgeändert oder daß im geringsten die Bewegungen des Fötus beeinträchtigt werden (die Kraftlinien werden an den verschiedenen Andruckstellen durch Vergrößern der Gummibahnen kompensiert). Es hift im Gegenteil dem Fötus bei seiner normalen

κι Einstellung während der Schwangerschaft und es ist insbesondere von Bedeutung, daß es der Bauchmuskulatur dazu verhilft, eine funktionell Spannkraft aufrechtzuerhalten und weder plötzliche Ausdehnungen noch überhöhte Dehnung der Hautoberfläche zuläßt, wobei ein Bruch der flexiblen Hautfasern bei Personen, die dazu neigen, als auch die Ausbildung unästhetischer »Bauchstreifen«, die in diesen Fällen durch die mechanische Wirkung erzwungener Dehnung verursacht werden, vermieden werden, ohne daß sich Zeit fände für eine langsame Streckung unter Anpassung der Fasern des zu korrigierenden Gewebes an den neuen Zustand.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung mit einer zwischen einer inneren und äußeren Stoffbahn angeordneten Latexschicht, wobei die innere Seite des Schichtmaterials mit vorspringenden Rippen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stoffbahn in alle Richtungen hin flexibel ist, daß deren beide Oberflächen mit Rippen (2) versehen sind, und daß eine der Oberflächen eine Formunterlage für die Latexschicht (3) darstellt, die on die Kanäle der Stoffbahn angepaßt ist und eine glatte Außenoberfläche aufweist.

2. Bahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexbahn (3) einen variierbaren Abschnitt aufweist, der von der Längsrichtung der Rippen (2) abhängt und dessen Dicke vom einen Ende der Rippen zum andern hin zunimmt.

3. Bahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Falten (2) versehene Bahn und ihre Abdeckungen (3, 4) die Form einer Röhre aufweist, und daß der Latex (3) in der Dicke von dem engsten Ende bis zum weitesten Ende zunimmt, wobei die Rippen (2) sich in Längsrichtung bezüglich der Achse des röhrenförmigen Körpers erstrecken.