DE7341408U - Strumpf- oder bindenartige Bandage für eine quinohydrothermische Behandlung - Google Patents

Strumpf- oder bindenartige Bandage für eine quinohydrothermische Behandlung

Info

Publication number
DE7341408U
DE7341408U DE7341408U DE7341408DU DE7341408U DE 7341408 U DE7341408 U DE 7341408U DE 7341408 U DE7341408 U DE 7341408U DE 7341408D U DE7341408D U DE 7341408DU DE 7341408 U DE7341408 U DE 7341408U
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
skin
bandage
sweat
bandage according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE7341408U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pt Internacional Sa Molins De Rey (spanien)
Original Assignee
Pt Internacional Sa Molins De Rey (spanien)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Publication of DE7341408U publication Critical patent/DE7341408U/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

P,T, INTERNACIONAL, S,Λ., Raseta, s/n. MuLINS DE REY/Spanien
!trumpf- oder bindenartige Bandage
Die Erfindung betrifft eine strumpf- oder bindenartige Bandage für eine quinohydrothermische Behandlung, um heilsame oder wohltuende physikalisch-chemische und mechanische Veränderungen im Organismus eines Menschen durch kontrollierte Einwirkung auf die organische Funktion der Haut hervorzurufen.
Vor der Erläuterung des speziellen Aufbaus der Bandage sowie der Art und Weise, in welcher die angestrebten Ziele erreicht werden, sollen die anatomisch-physiologische Beschaffenheit der Haut, der Hypodermis und. des Unterhautgewebes sowie ihre funktioneilen Aktivitäten kurz beschrieben werden, um so das Verständnis der Erfindung zu erleichtern.
HIoTOMORPHOLOGIE
.Oie Haut besteht aus einer epithelialen ektoderrnalen oder epidermalen Schicht und der Lederhaut bzw. dem Corium uiusodt! ['malen Ursprungs, Epidermis und Dennis (Lederhaut) uiiden zusammen die sogenannte Gutis oder Haut, deren Dicke /,wischen 1 und 4 mm beträgt. Hierunter findet sich die Unterh;\ut (Hypodermis), die aus adipöser Nahrung (Pabulum) besteht.
Ί clcluli ίΰΐ 1!) 3
Ti-ltTr.MMMiiUlre^c;
f,p
341408 15.07.76
nl * ro5tr.c.hci.kkonto Köln 2276 10
EPIDEfIMIS
Diese umfaßt die aus flockigen Faserproteinzellen gebildete Hornschicht (Comeum), das aus zwei oder drei Lagen flacher Zellen gebildete Stratum Lucidum, das Stratum Granulosum mit swei bzw. drei Zellenlagen, den MalplRhlschen Schleim-; körper mit verschiedenen Lagen polyhedrischer Zellen und otnofibrillären kommunizierenden Brücken und die basale oder germinatlve Schicht aus einer Reihe kubischer oder senkrecht verlaufender Zellen,
LESEPJiAUT (DERMIS)
Diese bildet den unteren Teil der Haut. Man unterscheidet hier für gewöhnlich zwischen einem oberflächlichen Abschnitt oder derkapillären Dermis und einem unteren Abschnitt oder der subkapillären Dermis. Das Bindegewebe, welches das Substratum dieser Schicht bildet, sowie die Blutgefäße und Nerven befinden sich in der Lederhaut.
Das Bindegewebe besteht aus Anhäufungen von Kollagen, welche aus von transversalen Ringen gehaltenen feinen Fibrillen gebildet werden. Es gibt auch noch weitere feine Fibrillen, die wiederholt abgezweigt und unterteilt sind und ein kompaktes Netz bilden. Sie bestehen aus einer Substanz, die man Elastin nennt. Dieses elastische Netz ist das Gerippe der Haut: bei Kindern ist sein Dehnwiderstand geringer als bei Erwachsenen, wo es reißt, wenn sein Volumen schnell vergrößert wird (rapide Verfettung, Schwangerschaft usw.), und zu den dehnungsbedingten "Striae Atrophicae* führt. Auch sind zelluläre Elemente vorhanden» Fibroplaste und einige Lymphozyte.
Der Hautkreislauf besteht aus kleinen Arterien, die von der Hypodermis kommen und an der Grenze der Lederhaut
7341408 15.07.76
(Dennis) einen komprimierten Plexus bilden, von dem zahlreiche Blutgefäße abgehen. Diese Gefäße sind zur Hautoberfläche gerichtet, wo sie einen zweiten arteriellen Plexus feinerer Blutgefäße und stärker komprimierter Netze bilden, von wo die Haargefäße (Kapillaren) abgehen. Diese Kapillaren ▼erlaufen senkrecht nach unten zum Scheitel der Papillen, wo sie einen Bogen beschreiben und in dem subpapillären venösen Plexus auslaufen, der sich mit den venösen Gefäßen in umgekehrter Richtung auf die Hypodermis su fortsetzt. Der gesamte dermo-hypodermatische Kreislauf besitzt auch arteriovenöse Kommunikationen.
Parallel zum arteriovenösen Plexus befindet sich ein weiterer lymphatischer Plexus von sehr ähnlichem Aufbau.
Abgesehen von der generellen vorbeschriebenen Verteilung bilden sowohl die lymphatischen als auch die arteriovenösen Plexen sehr kleine verzweigte Plexe um die Haartalgfollikel, die follikulären Plexen und die Schweißdrüsen, durch welche Gasaustausch, die Temperaturregulierung, der Übergang perkutan absorbierter Stoffe, die Ernährung der Zellen etc. stattfinden. Außer den in den Wänden der Blutgefäße und Hautdrüsen anstehenden terminalen Nervenplexe besitzt die Lederhaut auch die verschiedensten Arten von Nervenendigungen, die für die taktile Sensivität und die Regulierung der verschiedenen physiologischen Funktionen aufgrund ihrer Reizbarkeit entweder durch äußere Einwirkung mit innerer Rückwirkung auf den Organismus (Anstieg von Temperatur, Feuchtigkeit, Druck usw.) oder umgekehrt verantwortlich zeichnen.
HYPODERMIS UIJD UNTERHAUTGEVEBE
Die Hypodermis besteht aus schlaffem Bindegewebe, Kollagenfasern und den gleichen Zellenelementen wie für die Lederhaut beschrieben. Weiterhin gibt es dort unterschiedliche
7341408 15.07.76
Hengen adipÖ3en oder fettigen Gewebes aus Verbir.dungszellen aiit einer dünnen Membran, einem chrcmatinreichen exzentrischen Kern und einer feinen Schicht Protoplasma, welche an der Zellmembran haftet. Eaa Zentrum ist Fett.
Die Hypodermis bildet ein System weiter Räume, getrennt durch Zonen aus Kollagen und elastischen Fasern, welche die Haut en die Faszien und die Knochenhaut anbinden5 dieses Kammersystem enthält adipose Läppchen, kleine Ansammlungen adipöser Zellen und Hautdrüsen* Das ganze System bildet den Fanniculus Adiposus (Fettpolster), dessen Entwicklung von der Art der Ernährung und anderen hormonellen Faktoren abhängig ist und in dem sich eine Erkrankung der Grundsubstanz des Bindegewebes vollziehen kann0 Bei einer derartigen Erkrankung durchlaufen die Mucopolysaccharide, aus vslchen diese Substanz besteht, einen Polyraerisationsprozeß, der durch vergrößerte Schwellung eine Art Fremdkörper bildet, welcher die Bindefasern dissoziiert, die Nervenbildung behindert und die Zirkulation und die Austausche zwischen den Haargefäßen der Haut erschwert, was eich auf die Trophik der Kaut dahingehend auswirkt, daß die sogenannte bösartige 0Zellgewebeentzündung«· (Zellulitis) entsteht.
Bei zellgeweblichen Erkrankungen bzw. Schäden ist die Anhäufung adipösen Gewebes in Betracht zu ziehen. Ob sich die neutralen Fette als Ablagerung ansammeln oder als energetisches Material verbraucht werden, hängt von dem Gefälle zwischen den im Umlauf befindlichen absorbierten Fetten und de» kalorischen Eedarf ab, der nicht unmittelbar durch die Saccharine gedeckt wird. Um in teigartiger Form durch das Blut zirkulieren zu können, bilden sie Ester (mit Cholesterin und sonstigen Alkoholen) und Komplexe mit Proteinen, wodurch ihre Umwandlung zu Hydrophyllium (Lipoproteinen) nebst lipider und llpoproteider Schutzkolloide erfolgt. Die letztgenannten sind außerhalb des Leberweges, d.h. im lymphati-
7341408 15.07.76
sehen vind per!lymphatischen Kreis, sowie über die interstltiellon RSume hinweg viel zahlreicher.
Ee ist eine bekannte Tatsache, daß der Panniculua Adiposus der Haut in einen Dindeatrang mit kollagenen und elastischen Fasern, die sich in denen der eigentlichen Hypodermis fortsetzen, Eucasiiaengefaßt ist. Ein ausreichendes Hydrophyllium an Triglyceriden in Reserve ist erforderlich, um eine Ausbreitung zwischen der Grundsubstanz und damit eine Vermischung mit den kollacenen und glycoproteiden Komponenten sicherzustellen in der Weise, daß der Panniculus eine gleichmäßige Schicht und zum Zeitpunkt seiner Aufzehrung im Bereich der lymphatischen RUckresorption ist. Ein derartiger Gleichgewichtszustand wird dank der Intervention nichttriglycerider Lipoide, im wesentlichen Cerebroaide, Sphingosine und Sphingeomyeline, welche polare Kränze um die neutralen Fette herum bilden, erzielt.
Fehlt im Gegensatz hierzu das Kolloidsystem, so werden die neutralen Fette in Form großer Blasen abgelagert und können also nicht lymphatisch befördert und metabolisch angegriffen ■werden.
HAUTAI ~~£ NOE
Verschiedene Gebilde epithelialen Ursprungs sind invaginiert und in der Kaut differenziert und bilden die sogenannten Hautanhänge, nit anderen Worten das Phanerum (Haare xl.j.1 Nägel) sowie Drüsen (Schweiß- und Talgdrüsen).
Ia Hinblick auf ihre physiologische Bedeutung und ihre direkte Relation mit der betreffenden Arbeit seien nachfolgend die Drüsen beschrieben*
- 6
7341403 15.07.76
y'O
Schweißdrüsen
Die durch epidermal© Invaglnation erzeugten Schweißdrüsen sind epithelial© Gebilde, die sich in der tiefen Lederhaut (Dennis) oder in der Hypodennis befinden. Ea gibt zwei verschiedene Arten» die ekrinen und die apokrinen Drüsen. In den ersteren erfolgt die Sekretion ohne völlige oder teilweise Desintegration der Zelle selbst, die letzteren geben nicht nur aufbauende, sondern auch teilweis· zellenzerstörende Produkte ab.
Die ekrinen Drüsen sind zahlreicher vertreten (besonders in den Handtellern, in den Fußballen und in der Kopfhaut). Sie bestehen aus einem Glomerulum und einem Sekretleiter, welcher an der Hautoberfläche in einer öffnung oder "Pore" endigt.
Die spolcrinen Drüsen finden sich in der Achselhöhle sowie im maEjflären Eereich, im Nabel und Schanibein und in den perianalen Zonen, in modifizierter Form auch in den Augenlidern und dem äußeren Gehörgang. Das Glomerulua liegt in der Hypodermis und sein Sekretleiter ist klein oder groß und endigt an einem Haartalgfollikel.
Talgdrüsen
Die Talgdrüsen sind von holokriner Art, was bedeutet, daß sie zusammen mit der Sekretlor die degenerierten Reste der in Ausübung ihrer Funktion zerstörten Schveißzelle eliminiert. Sie befinden sich in der Lederhaut (Dermis) und bestehen aus azinösen Lappen; der Leiter endet am Haarfollikel,
FUIIKTIONELLE AKTIVITÄT DE3 ORGA.'IS HAUT
Die Haut ist ein Organ alt mannigfaltigen und wichtigen
7341408 15.07.76
-7 - , ■'■■ /
Funktionen; ihre biologische Kapazität ist proportional au ihrer Masse und Komplexität.
Die funktionelle Aktivität ist nicht nur hinsichtlich derjenigen Funktionen intensiv, die jeglichem lebenden Gewebe eigen sind und auf den Stoffwechselvorgängen seiner Ernäh- · rung beruhen, welche die Erhaltung und Erneuerung seiner J Zellen eicherstellen (d.h. Stoffwechselvorgängen, die über den Sauerstoffverbrauch und den Abbau von Kohlendioxyd
meßbar sind), sondern auch hinsichtlich der Funktionen eur Anpassung an den und Integration mit dem Organismus.
Die Aktivität der äußeren Sekretion umfaßt vier Funktionen, f nämlich:
die Verhornungsfunktion
die Talgfunktion
die Schwelöfunktion
die melanotische Funktion (für die vorliegende Abhandlung ohne Bedeutung).
Die.VerhornunRsfunktion
ist diejenige Funktion der äußeren Sekretion, auch "Keratopoyesis" genannt, durch welche sich die Epidermis des
Organs Haut verhält wie eine holokrine Drüse, welche das
Protoplasma ihrer Zellen (Keratinozyten) in Keratin umsetzt, um die Korneum-Beckschicht (Hornschicht) zu bilden. Der Prozeß dauert etwa 30 Tage. Er ist grob vergleichbar mit dem als "Vulkanisation" bekannten industriellen Verfahren auf der Basis der Dehydratisierung und Volumenvergrößerung an Schwefelverbindung mit resultierender Umwandlung eines wasserreichen weichen Proteins in ein widerstandsfähiges und trockenes. Bei Erreichen der Zwischenextrakte verringert
dor Eeratinocyt seinen wesenseigenen Stoffwechsel, wird
sein Protoplasma sauer, werden seine hydrophilen Funktionen
7341408 15.07.76
blockiert und wird seine Konzentration an geschwefelten Aminosäuren erhöht.
Der Verhornungsprozeß der zytcplasraatischen Proteine ist ebenfalls mit dem Verlust von Zellvasser verbunden (man vergleiche den 10 ^-Wasseranteil der Hornachichtsöllen mit dem 80 ?6-igen Anteil der basalen Seilen). Diese Flüssigkeit wird transepidermal (durch imperceptible Perspiration), gegebenenfalls in der Fora von Danpf, der sich dor wässerigen Phase der epikutanen, Emulsion hinzuschlägt, oder durch Verdampfung ausgetragen.
Die Talftfunktlon
im Prozeß der lipoidbildung. Es wird angenommen, daß die Flüssigkeiten eine Umwandlung der Kohlehydrate bewirken können; dieses Konzept beruht auf dem allmählichen Verschwinden von zellulärem Glykogen, das bis zum Eeginn der Talgumvrandlung sehr reich vorhanden ist und das bei zunehmender Flüssigkeit weniger wird. Diese Tröpfchen sarmeIn sich in dem Bereich neben dem Liekretionsleiter unter Bildung einer homogenen Masse, die anfänglich die gesamte Zelle belegt und ihre Struktur zerstört. Der Ausstoß erfolgt entweder über das Haartalgfollikel oder direkt.
PRODUKTION UTID EXKkETIOM ICU HAUTTALG
Die Steuerung erfolgt über einen hormonellen Faktor, die
r'-rv-?, velche die Größe und Aktivität der
Talgdrüsen vermehrt. Sie wird physiologisch dann erreicht, wenn das androgene-strogene Gleichgewicht (SeborrhÖo und Akne) definitiv eine Änderung erfährt.
-- si
die Erkretirn 4es H^vttelgs in Richtung auf die
:ri'I;l-..ία -;ovie .:ie ii.^ ^piel kori^^nden Kechanisnen
15.07.76
τοπ Interesse. Anscheinend ist die stärker akzeptierte Theorie die von Zlignian und Shelley (1958), nach welcher die Talgdrüsen einen kontinuierlichen Sekretionsflu3 zur Oberfläche produzieren.
VERTEILUNG DES HAUTTALGS
Der Hauttalg ist von unten nach oben wie folgt aufgebaut»
1) FollikulSre Ablagerung:
Diese umfaßt den vollständig ausgebildeten Hauttalg, wel cher die ExJcretionsleiter und das follikuläre Infundlbulum ausfüllt.
2) Kapillare Ablagerung:
Sie beinhaltet den Hauttalg in den Interstitien der Hernschicht, wobei ihre Kapazität von der Dicke abhängig ist.
3) Freier Hauttalg:
Es handelt sich hier um den auf die Hautoberfläche abgegebenen Talg, der weltgehend mit Wasser emulgiert und leicht zu entfernen ist.
Die Exkretionsrate wurde mit 0,2 bis 0,8 Mikrograram pro Quadratzentimeter und Minute errechnet.
Einfluß von Oberflächenfaktoren auf die Exlcretlon von Hauttalg
Atmosphärische Faktoren, wie Temperatur, Druck und Feuchtigkeit, haben in der Praxis keine größere Bedeutung, wenngleich ein Temperaturanstieg bei abnehmender Hauttalgviskosität einen indirekten Einfluß dahingehend ausüben kfnntö, daß auf diese Weise die Talgentleerung leichter vonstatten geht, ebenso wi© beim parallelen Reis des Schwltaens.
- 10 -
7 3 A 140B 15.07.76
Kenpe. Verteilung und Ersatz
Die Hautteigmenge Iä3t sich rechnerisch nicht genau erfassen, veil in den epikutanen Lipoiden nur sehr schwer festgestellt werden kenn, welcher Anteil aus den Talgdrüsen und welcher Anteil aus der Schweißdrüse oder der Hornschicht stammt.
Die Verteilung von Lipoiden glandulären Ursprungs hängt von der Zahl der Talgdrüsen in dem betreffenden Bereich ab.
In der Hautoberfläche befindet sich eine Anzahl von schweiB-emulgierten Lipoiden, die ein sehr komplexes, aber äußerst hydrophiles (Rothmann, 195A·) Gemisch bilden, dessen äquivalente numerische Menge zwischen 2 bis 15 Gramm pro 24 Stunden ^e nach Versuchssubject und Art der angewandten Versuchsmethode liegt. Es kommt zunächst und vor allem aus dem Hauttalg der Talgdrüsen, sodann von den Lipoiden der Hornschichtzellen und in einem noch geringeren Maße von schweißigen Fettsäuren.
LIPOIDISISRUNQ DES EPITHELIALEN MALPIGHIUMS
Das Keratohyalin der Membrane Granulosa, bei dem es sich um ein glukogen-kon^ugiertes Protein zu handeln scheint, wäre der erste Schritt. Die Verbindung wird gebrochen im unteren Teil des Stratum Lucidum» das Glukogen 1st frei und zersetzt eich in Oleinsäure, die sodann die Hornschicht durchtränkt.
CHEMISCHE ZUSAMMENSETZUNG -
Zusammensetzung der oberflächlichen Flüssigkeiten:
freie Fettsäuren 30 %
gesättigt 10 %
ungesättigt 20 %
veresterte Fettsäuren 50 %
Nichtglyceridester 25 #
- 11 -
7341408 15.07.76
Glyceridester 25 %
Cholesterin 5 %
(eine Hälfte frei und die andere Hälfte gebunden) Unverseifbare
Kohlenwasserstoffe ■ 14 %
Scualen (ungesättigter Kohlenwasserstoff) 5 %
Phospholipoide 1 %
Die epikutanen Lipoide unterscheiden sich von dem in der Talgdrüse produzierten Hauttalg, weil dieser eine größere Menge von Fetten (z.B. Glyceridestern) enthält als freie Fettsäuren.
Die Lipoide der Hypodermis sind ebenfalls sehr verschieden: sie enthalten zu mehr als 99 % fast alle neutralen Fette (Oleir-, Palmitin- und Stearinsäureester) mit einem geringen Anteil an Llnolsäure, Cholesterin und Phospholipoiden.
Die Schwel 13 funkt ion
Schweiß, die am meisten kopiöse äußere Sekretion des Organs Haut, ist das Produkt einer Funktion, welche die Schweißdrüsen als anatomisches Substratum ausüben. Die Dermophysiologie hat ihre Bedeutung für die Wänneregulierung, das hydrische und elektrolytische Gleichgewicht (Feuchtigkeits- und Elektrolytgleichgewicht) und die Exkretion von StoffWechselprodukten aufgezeigt.
Die ekrinen Schweißdrüsen sekretieren den größten Teil des Schweißes in intex^mittierender Art und Weise. Der größte Reiz 1st die Hitze, welche über das xhermoregulierende Zentrum des Hypothalamus die kollinergetische Sekretion zur Bewegung von parasympathischen Fasern, welche das schweißbildende Glomerulum innervieren, in Gang ectzen.
- 12 -
7341408 15.07.76
Die ochvei 3t?:..re ist proportional zur Stärke und Dauer des Kei2cfr. Unter £ef eber.en s"::c&zairischen Bedingungen kaiin sie <4 Liter erreichen, eic cn sollte das Kittel 1 Liter Je 24 Stunden nicht Utcr3chr2it9n. Leim ekrinen Schweiß handelt es eich -JJTi eine verdurste salir.ische Lösung, deren Elektrolytkonzentration geringer als die des Plasmas ist.
Die apokrinen Schweiß absondernden Drüsen, besonders in den Achselhöhlen, treten während, der Pubertät in Erscheinung. Sie sind nicht reizempfindlich gegen Värme, während andererseits emotionelle Reize die myoepithalialen Fibrillen, welche das Glomerulun umgeben und den angesaomelten Schweiß ausstoßen, zusaianenziehen.
zur Oberfläche
Alls Drüsen einer gegebenen Hautfläche sind unter basalsn Bedingungen nicht gleichzeitig in Funktion^ Ihre Aktivität richtet sich nach psychischen und somatischen Reizen. 6 bis 7 Tropfen Schweiß werden bei einem durchschnittlichen Reiz produziert.
Es wurde festgestellt, daß der Rand der Schweißöffnung mit einer negativ elektrischen Ladung beaufschlagt ist, die über den gesamten Leiter hinv/eg eine elektrophysiologische Spannung vorhält, welche die Schweißzirkulation und das normale Abtropfen nach außen durch elektroosmotisch^ Einwirkung vereinfacht.
Chemische^Zusammensetzung des ekrinen Schweißen
Beim ekrinen Schweiß handelt es sich um eine klar· vSsserigö Lösung aus 99 % Wasser und 1 % Fettsubstanz.
34 UH 15.07.76
STKUKTHR ;;,:;p PUnXTI 0,"BN DER HAUTOBERFLÄCHE Funk χ i ο η e 11 e,?, K on κ ept
Die Hautoberfläche wird von einem nichtlebenden Komplex gebildet, der lediglich eine morphologische Struktur in der Horr.schicht aufweist. Ihre Zusammensetzung ist weitgehend von rein physikalisch-chemischer Art» Die Stoffwechselvorgänge des Hautorgans und seine Außensekretionsaktivität bedingen, daß seine Betrachtung unter funktioneilen Gesichtspunkten erfolgt.
In der Hautoberfläche unterscheidet man die folgenden Schichten»
1. Gasschicht, auch "Luftschicht" genannt.
2. Flüssige Schicht:
unter der Gasschicht, bestehend aus Schweiß und imperzeptibler Perspiration, wegen ihres niedrigen pH-Wertes "Säureschicht" genannt.
3. Lipoidechicht:
Diese hauptsächlich aus Talgsekreten bestehende dritte Schicht steht in direktem Kontakt mit der Horschicht.
4. Hornschichti
Wenngleich wie zuvor auch diese Schicht nicht lebend ist, besteht ein Unterschied dahingehend, daß sie eine histomologische Struktur besitzt.
Unter Vereinfachung de3 Schemas wellen wir nachfolgend betrachten:
A. die Gasschicht
B. die eaulgierte Schicht
C. die Hornschicht.
- 14 -
73414Ü8 15.0776
A. GASSCFIICHT
Die Luft, welche die Hautoberflache in einer dünnen Schicht unmittelbar umgibt, paßt sich den verschiedenen Niveaus an und dringt sogar teilweise in die anexialen Haartalg- und Schweißöffnungen ein. Die Eigenschaften dieser Schicht unterscheiden sich von denen der Atmosphäre. Der enge Kontakt mit der Haut verändert ihre physikalischen Eigenschaften, wobei eine Umformung in eine fouchtere "individuelle Mikroaone'1 mit höherer Kohlensäurespannung als in der Atmosphäre erfolgt.
Die Hautoberfläche überträgt Wärme durch Abstrahlung der Infrarotstrahlen an das umgebende Medium. Die Sättigung mit Wasserdampf ist bedingt durch die Verdampfung von Schweiß auf der Oberfläche und den Verlust an transepidermalem "»/asser (aus der protoplasmatiochen Dehydratisierung de3 Keratinozyten im Verhornungsprozeß), v/obei das letztere,zumindest teilweise, vor Erreichen der Außenfläche zwischen den Hornschichtformationen verdampft wird. Di© Kohlensäure aus dem Hautzellen-Stoffwechsel wird zum Teil (der größere Teil durch den venösen Plexus) über die Oberfläche entfernt, und zwar durch physikalische Diffusion infolge des Gasspannungsunterschieds zwischen Gewebe und Atmosphäre.
B. EMULGIERTE SCHICHT
Trotz der Tatsache, daß in klassischen Beschreibungen von einer schweißigen und von einer öligen Schicht gesprochen wird, sind diese Schichten dennoch nicht voneinander getrennt, wie dies bei Wasser auf einer undurchlässigen Schicht der Fall ist. Sie sind vielmehr eng miteinander verbunden, wobei die beiden Phasen aus einer einzigen Emulsion gebildet sind.
- 15 -
15.07.76
- 15 BIl du riß der epikutanen Eraulnlom
Es ist bekannt, daß eine echte Emulr.ion ein aus awei unvermischbaren flüssigen Phasen bestehendes System ist. Daa Wasser der inperzeptiblen Perspiration und das des Schweißes bilden die wässerige Phase. Die Lipoide der Talgsekretion bilden den Hauptanteil der öligen Phase. Die Wirkung der Emulgierstoffe, welche als dritte.Phase gelten können, ist erforderlich, um die Stabilität der Emulsion zu gewährleisten.
Die Emulsion wird ermöglicht durch einige der Lipcidkomponenten, wie z.B. Wachse, Sterole und Steroide, vor allem Cholesterin, und Phospholipoide. Verbindungen von Fettsäuren oder Alkoholen mit Elektrolyten oder löslichen Säuren, welche im Schweiß gelöst sind, wirken ebenfalls als Emulgler- und Stabilisiermittel.
Physiologische Einstellung:
Schweißtröpfchen erscheinen an der Schweißöffnung in einem langsamen zeitlichen. Rhythmus, d.h. mit 6 bis 7 Tröpfchen pro Minute bei mittlerer Temperatur, und zwar in der Form glitzernder KUgelchen, die durch Verdampfung, aber auch Emulgierung schnell wieder verschwinden. Was die Lipoidkügelchen dagegen anbetrifft, so läßt sich feststellen, daß diese nur kurz an der öffnung in Erscheinung treten und sofort durch dia Oberflächenöffnungen hindurch sich homogen über die Hautoberfläche verteilen. Im Vergleich mit pharmazeutischen Formen kann man sagen, daß der Heuttalg Ton einer fettigen, dicken, schmierigen und haftenden Pomade zu einem leichter verstreichbaren Cremetransformiert wurde.
Das Lipoid-Hydrophyllium fördert den normalen Austrag der Schweiß-Sekretion. Wird es durch Lösungsmittel ausgeschaltet, so können die Schweißtröpfchen nicht emulgieren und werden vollständig verdampft.
- 16 -
TO/ Al Cs ""ι
/34 '41Ji; 15.07.76
C, HORNSCHICHT
Die Hornschicht ist als Ganzes an dlo Hautschicht nngebunden, ihre Funktion liegt in der Beistellung der wässerigen Phasen und der lipoiden Phase der emulgierten Schicht,,
BIOLOGISCHE FU'.iKTIOIICN
Praktisch dienen sämtliche biologischen Funktionen der Hautoberfläche als Auedruck eines homostatischen Mechanisjnuo dem Schutse des Organismus:
1. Einstellung der Temperatur innerhalb gegebener Grenzen unabhängig von atmosphärischen Schwankungen;
2. Einstellung des Oberflächen-pH-Vertesj
3. Regulierung des Wachstums der bakteriellen Flora und oberflächlichen Mykose (Autodesinfektionsvermögen);
4. Regulierung des Wasserdurchgangs durch die Hautj
5. Produktion von Wasser in öl- und von öl In Wasserezaulslonenj
6. Vorhalten einer ausreichenden Widerstandsfähigkeit, Elastizität, Plastizität und Glattheit der Haut;
7. Schutz des Innenmediums durch ihre relative Undurchlässigkeit.
pH-·.·/art der Haut
Der pH-Wert einer normalen Hautoberfläche beträgt im Mittel 5,5» d.h. die Hautoberfläche ist grob gesagt von saurer Beschaffenheit. Sämtliche epikutanen Schichten spielen hinsichtlich des pH-Wertes eine Rolle, und zwar zunächst die Luftschicht infolga der von ihr aus den Zellen aufgetragenen Kohlensäure durch Stoffwechcelaktivität mit der Obsr-
- 17 7341403 15.07.76
fläche und sodann die esiulgierte Schicht infolge der freien Fettsäuren in ihrer lipciden Fnase, jedoch vor allem bedingt durch den ekrinen Schweiß, der die wässerige Phase bildet. Is ekrinen Schweiß ist der wichtigste Faktor für die Azidität der Kaut, die Vasserstoffionenspannung, erstens vom Gehalt an Milchsäure und zweitens von den Dikarboxylaminosäuren und freien Fettsäuren mit niedrigem Molgewicht abhängig. Die Kernschicht als solche weist ebenfalls «ine saure Reaktion aus.
Von der Kautoberfläche nach unten nimmt der pH-Wert zu, bis er die Alkalinität des Innenraediums erreicht,
Funktionen des Oberflächen-pH-Vertes
Die normale Azidität der Hautoberfläche hat zvei primordlale und komplexe Funktionen:
a. Stabilisierung der physikalisch-chemischen Bedingungen, welche die Eigenschaften des Hcutgels konstanthalten. Jede Erhöhung der Alkalinität führt zu einer Hydratisierung der Kernschicht infolge wässeriger Inhibierung des Keratins, wodurch sie durchlässiger wird und ihre Schutz- oder Abwehrfähigkeit verringert wird.
b, Schutz gegen äußere Mikroorganismen. Die Abweichung in Richtung Alkalinität verringert oder vernichtet diese Autodesinfektionsfähigkeit.
Gegenüber der Innentemperatur hat die Haut eine physiologische Hypothermie. Unter Gleichgewichtsbedingungen bezogen auf eine Normaltemperatur von 370C hat die Hautoberfläche
-18 -
'■--■ !W. 15.07.76
eine mittlere Temperatur von ca. 30 bis 33°C, di© Jedoch nicht überall gleich ist.
Eine Erhöhung der Oberflächentemperatur führt mit zu einer größeren epidermalen Durchlässigkeit.
ELEXTRISCrIE EIGEl!SCHÄFTEN DER HAUTOBERFLÄCHE
Die Hautoberfläche i3t negativ geladen, wobei ihre Spannung im Ruhezustand zwischen -5 und -49 mV beträgt. Der isoelektrische Punkt des Keratins (eines Proteins als festem Bestandteil der hornartigen und toten Zellen der Süßeren histologischen Oberfläche) ist niedriger als der normale epikutane pH (pH 4,1 j pH 5,5)» welcher die negative Ladung bestimmt. Die hornige öffnung, durch welche jeder Schweißleiter verläuft, besitzt ebenfalls eine negative Polarität.
Das Verhalten der Hautoberfläche als negativ aufgeladene Membran ist dahingehend, daß der Großteil der Bakterien und atmosphärischen Stoffe abgewiesen wird, d.h. sie sind anionisch.
Der Einsatz ionischer spannungsaktiver Mittel, gemäß ihrer Polarität als anionisch und kationisch unterteilt, verändert die Aufladung der Hautoberfläche. Die anionisch wirkenden Agenzien verstärken die elektro-physiologische Spannung über die gesamte Länge der Schweißexkretionsleiter hinweg und erhöhen auf diese Weise die negative Ladung der Austrittsöffnung, eo daß die Transpiration leichter ausgelöst wird.
Dielektrische Schranke
Diese liegt tiefer zwischen der unteren Grenae der Horn-
7341408 15.07.76
schicht ohne Vitalität und der oberen Grenze der Kalpighischen Schicht mit eir.em Kaxinum an Vitalität und umfaßt eine weitere, doppelte Ladung, welche zur sauren Oberfläche positiv und zur alkalischen Tiefe negativ ist und eine Bethe Toropoff'sehe dielektrische Membran bildet: diese ist die eigentliche Schranke gegen das Eindringen von Wasser und Elektrolyten.
Galvanische Reaktion
Ein weiterer zu erwähnender Faktor ist der hohe elektrische Widerstand der Haut aufgrund ihrer Hornschicht. Dies ist deswegen von Interesse, weil der Widerstand mit der Durch- ?.ässiglcait der Haut zusammenhängt. Wird er durch einen einfachen mechanischen Reiz, wie zum Beispiel Massage, verringert, so steigt die epideriaale Durchlässigkeit.
WIRKUNG UMD FUNKTIONEN DES ERFINDUNGSGEMASSEN BEKLEIDUNGSSTÜCKES
In dieser Beschreibung wurden die anatomisch-physiologische Beschaffenheit der Haut, der Hypodermis und des Unterhautgewebes kurz beschrieben sov/ie strukturelle und funktioneile Untersuchungen über die Schweiß- und Talgdrüsen und schließlich die funktioneile Aktivität der Haut und die Funktionen der Hautoberfläche angestellt in dem Bemühen, in chronologischer Reihenfolge auf einfache Weise physiobiologisches Wissen zu vermitteln und so eine Reihe von Mechanismen, Funktionsabläufen und Veränderungen physikalisch-chemischer und mechanischer Art, welche mit Hilfe der erfindungsgemäßen Bekleidungsstücke "bewirkt werden können, verständlicher zu machen.
Die erfindungsgemäßen Bekleidungsstücke sind gekennzeichnet durch eine Schichtenstruktur mit einer ins wesentlichen
- 20 -
7341408 15.07.76
Ia2.ir.aren feinen Gu~nnischicht, wobei ihr Querschnitt in Län£.~richt\!r.£ progressiv abnimmt. Liese Schicht ist porös, hochelastisch und eng mit einer weitsren lage aus Maschen— material, welche eine dar Oberflächen abdeckt und einen kerbartigen Querschnitt aufweist, verbunden, wobei wahlweise die andere Oberfläche ebenfalls, und zwar mit einer zweiten Kaschenmaterlallage , belegt werden kann.
Erfindungsgemäß sollte ein Bekleidungsstück mit diesen Kerkmalen auf einem Glied oder sonstigen Körperteil angeordnet werden können, damit es einen positiven und wirksajien Einfluß auf das funktionell© Verhalten der Haut ausübt. Es ist dies die einzige Einsatabedingung.
Dementsprechend ist das Bekleidungsstück auf die verschiedenste Art ur.d Weise praktisch realisierbar, wobei vorausgesetzt ist, da3 die bereits beschriebene grundsätzliche Anordnung beibehalten wird.
Von der Vielzahl der möglichen Ausführungsform seien diejenigen beiden beschrieben, die von besonderem Interesse erscheinen, wobei der !«'achdruck auf diejenigen Abwandlungen sekundärer Art gelegt ist, die in Jedem Falle in den Gesamtaufbau mit einzubeaiehen sind.
Eine der AusfUhrungsformen, in welcher das Bekleidungsele— ment realisiert werden kann, ist ein Schlauch, der an einem Ende er-.ger als am anderen ist, wobei die progressive Querschnittsveränderung und die Abmessungen dieses Schlauches generell so zu wählen sind, da3 sich das Element perfekt an den zu bedeckenden Körperteil anpaßt. Die Gummiεchient ist am angeren Schlauchende am dicksten und nirust progressiv in Richtung auf das andere Ende ab, und es ist mindestens eine ^ der Streifen sur Ausbildung des Schlauche, der nahtlos gewebt sein solltj, so gekerbt herzustellen, daß seine freie
- 21 -
7341408 15.07.76
Innenfläche nine Vielzahl von im gleichen Abstand angeordneten und parallelen geraden Vorsprüngen, die axial ausgerichtet sein müssen, aufweist, wobei die aktiven Kanten dieser Vorsprünge griffig und in Querrichtung verformbar eind.
Die andere bevorzugte Aus flihrungs form des erfindungsgemäßen Kleidungsstücks bzw. Eekleidungselements iat ein verbreiterter Streifen, der als Bandage verwendbar 1st und sich dahingehend von der ersten Ausführungform unterscheidet, daß die Rippen des Maschenmaterials relativ ßur generellen Form der Bandage querverlaufend ausgebildet sind und daß die Gumaischicht das Maschenmaterial auf der den Rippen entgegengesetzten Seite überdeckt, so daß wie im vorherigen Falle das Bekleidungsstück eine weitere Abdecklage aus Kaschenmaterial erhalten kann, wobei die maximale Dicke an einem der Bandagenenden gegeben ist.
Die strukturellen Merkmale des Bekleidungsstückes und seine Anwendungsform sind besser verständlich anhand der beigofügten Zeichnungent es zeigen?
Fig. 1 eine Seltenansicht bzw. Längsschnitt einer erindungsgemäßen AusfUhrungsform des Bekleidungsstückes;
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie A-B durch das Bekleidungsstück nach Figur 1 j
Fig. 3 ein Beispiel für das Anbringen des Bekleidungsstückes am Beinι
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine abgewandelte AusfUhrungsform des Bekleidungsstückes;
Fig. 5 einen Längsschnitt gemäß der Schnittlinie A-B durch
- 22 -
7341408 15.07.76
die Bandage nach Figur 4 und
FIg. 6 einen Querschnitt durch die in Figur 5 dargestellte Bandage in der Ebene C-D.
Die Figuren 1 bis 5 zeigen, daß das generell mit der Bezugssiffer 1 bezeichnete Bekleidungsstück aus einem Schlauch 3 aus Maschenmaterial besteht, dessen eines Ende enger als das andere ist und der im gleichen Abstand voneinander angeordnete und axial ausgerichtete gerade Vorsprünge oder Rippen h aufweist, welche für die Bildung einer Vielzahl von Zwischenrillen verantwortlich sind.
Weiterhin ist ersichtlich, daß dieser Schlauch außen mit einer Gummischicht 2 überdeckt ist, deren Dicke an der engeren Kündung des Schläuche am größten ist und zum anderen Ende hin abnimmt und die mit einer weiteren Lage Maschenmaterials überzogen werden kann (diese weitere Lage wurde der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt).
In der Kontinuität, Elastizität und Porenfreiheit der Gummischicht 2 und der Existenz der zwischen den Innenrippen U-gebildeten Rillen bzw. Zwischenräume sind die Besonderheit und das grundsätzliche Merkmal des 1Srfindungsgegenstandes zu sehen. Anhand des Anwendungsbeispiels gemäß Figur 3 ist im Prinzip die Art und Weise erkennjtbar, in welcher die Guraaischicht zu einem festen Halt des Bekleidungsstückes und zu einer Isolierung des zu behandelnden Körperteils beiträgt und in welcher die Rillen eine kontrollierte Luftzirkulation gemäß den Pfeilen 5 und 6 gestatten.
Die in den Figuren 4 bis 6 dargestellte Bandage entspricht in ihrer Grundstruktur der bereits beschriebenen ersten Ausführungsform, d.h. ihr in den Zeichnungen mit der Bezugsziffer 1' bezeichneter genereller Körper besteht aus
- 23 -
7341408 15.07.76
einer Lage Maschenmaterial 2», deren eine Oberfläche im gleichen Abstand voneinander angeordnete parallele Rippen 4' aufweist, während die andere Oberfläche mit einer feinen Schicht 3' porenfreien elastischen Gummis mit großer RUckzugekraft bedeckt ist. Diese Guimischicht läßt sich wiederum auflen mit •iner weiteren Lage Maachenmaterial verkleiden, um das äußere Erscheinungsbild zu verschönern, ohne daß jedoch das funktionell« Verhalten des Elements verändert würde.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, bilden die Rippen 4» der Maschenmateriallage 21 dazwischenliegende Rillen 5'» welche in dieser Ausführungsform in Querrichtung verlaufen; die Guromischicht 3f» deren Dicke über die gesamte Länge der Bandage hinweg aunlmmt, erreicht an einem der Enden ihre größte Stärke.
Wird bei dieser Anordnung ein Glied oder sonstiges Körperteil der zu behandelnden Person bandagiert, so werden die Rippen 4* durch das Herumwickeln der Bandage zum Körper in Längsrichtung verlaufend angeordnet. Dies ist der Grund, warum die zwischen den Rippen 4· entstehenden Rillen 5' sBur Ober- und Unterseite der bandagierten Zone offen sind.
Wie bei der erstbeschriebenen AusfUhrungsform bilden die Rillen 51 virtuelle Räume im Innern der Bandage. Auf dieser Tatsache beruhen die Besonderheit und das Grundmerkmal der Erfindung.
Diese virtuellen Räume erzeugen im Zusammenwirken mit der äußeren Gunmischicht, welche wie eine Isolierung und ein Halte- bzw. Stützmittel wirkt, die an anderer Stelle erwähnten thermotherapeutiochan, hydrotherapeutischen, oberflächenschützenden, elektrophyslologischen, quinesiotherapeutischen und wiederbelebenden Effekte. Eine Kombination
- 24 -
7341403 15.07.76
- 2k *
derselben ist von größter Bedeutung sovolil für die Beseitigung überflüssigen Fetts als auch für die Behandlung von Abnormalitäten wie Zellgewebeentzündung (Cellulitis) oder Krankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte) und Ichthyosis (Fischschuppenkrankheit). Unabhängig hiervon dient das Bekleidungsstück dank der Stütswlrkung der äußeren Gunuaischicht auch für Haltungskorrekturen auf orthopädischem Gebiet und ist darUberhlnaus von beträchtlichem Wert bei bestimmten sportlichen und beruflichen Betätigungen, wo heftige Bewegungen und längere Anstrengungen erforderlich sind.
Bevor wir Jedoch in allen Einzelheiten die medizinischen Qualitäten des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks aus prophylaktisch-therapeutischer Sicht erläutern, möchten wir besonders darauf hinweisen, daß die Haut den menschlichen Körper vor mechanischen Schäden schützt aufgrund der Härte und Glattheit der Hornschicht, des elastischen Kissens oder Polsters, welches das Unterhautzellengev/ebe bildet, und vor allem durch die elastischen Eigenschaften der Haut selbst, d.h. durch ihre Fähigkeit, sich unter der Einwirkung äußerer mechanischer Reize zu verformen und sich sofort auf ihren früheren Zustand zurückzubilden, sobald die die Verformung bedingendan Einflüsse ausbleiben. Diese Eigenschaft ist der fibrillären Struktur der Haut zuzuschreiben.
Zum völligen Verständnis der physiologischen Rolle, welche die Haut spielt, ist die letztere nicht als separates Organ zu betrachten, sondern als ein funktioneller Apparat, der dem GesamtOrganismus dient. Die Haut ist ein wesentlicher Faktor für die HomöOBtaaia, was bedeutet, daß sie in beetimmten Bereichen die biologischen Konstanten, in denen das Leben abläuft, vorhält.
Sir- Veränderung der HautoberflSche kann den gesamten Organismus günstig oder ungünstig beeinflussen.
- 25 -
7341408 15.07.76
EIGENSCHAFTEN UIJ) WIRZKECH-IMIK
Ausgehend von der eriindungs£enä3 vorgeschlagenen Struktur und Anordnung lassen sich den erfindurigsgeniäßen Bekleidungsstück die folgenden Eigenschaften und Wirkungen zuordnenι
Thernotherapeutischer i Effekt .
Gegenüber den Innentemperatur weist die Haut eine phj-Biologische Hypothermie auf. Wird sie mit einem durchlässigen Material, in dem virtuelle Raune die innen swisehen den Rippen entstehenden Rillen bilden, bedeckt, so bewirkt das, daß die die Hautoberfläche in einer dünnen Schicht unmittelbar umgebende Luft, sofern sie in einem kontinuierlichen Kontakt und über längere Zeit hinweg stabil bleibt, sich erwärnt, feucht wird und den Gasaustausch von Kohlensäure und Sauerstoff fördert, da die angesammelte Luft langsam zu den oberen und unteren Teilen strömt und sich dabei erneuert, ohne jedoch die inneren Teile abzukühlen. Dieser lokale Oberflächen-Temperaturanstieg strahlt zum inneren Medium hin ab, wobei die Wärme direkt auf die untersten subkutanen und muskulären Ebenen einwirkt und indirekt eine Erhöhung der dermalen kapillaren Zirkulation (eine Erweiterung des dermalen kapillaren Kreislaufes) mit sich bringt, wodurch die im Blutplasma gelösten Stoffe zu den Geweben befördert werden und zwischen ihren Zellen zirkulieren können, wahrscheinlich in der Form einer kolloidalen Lösung, welche an die Stelle der Zellenprodukte tritt und die Stoffwechselreste durch die physikalisch-chemischen Veränderungen in Zellenkolloid einsammelt. Dieser intrazelluläre Kreislauf ist der einzige, der in der Epidermis existiert.
- 26 -
7341408 15.07.76
2. Hydrotherapeutischer Effekt
Dieser basiert auf der Verstärkung der Schweißsekretion infolge des Värmereizes. Er ermöglicht den Abtrag eines größeren Anteils von Wasser, Elektrolyten (Natriumchlorid) und Stoffwechselprodukten und bewirkt, daß aufgrund der gegebenen chemischen Zusammensetzung der pH-Wert des Haut-Stratums eine Verschiebung in Richtung Azidität erfährt. Der Schweiß wird durch Verdampfen durch die virtuellen öffnungen im Bekleidungsstück entfernt.
3. Oberflächenschutzwirkung
Diese hängt im wesentlichen mit der aus zwei unvermischbaren flüssigen Phasen bestehenden epikutanen Emulsionsschicht zusammen. Das Wasser der imperzeptiblen Perspiration und der Schweiß bilden die wässerige Phase, die Lipoide der Talgsekretion den Hauptanteil der öligen Phase. Nimmt diese Emulsionsschicht zu , so fördert sie den Verlust von Zelle^wasser und es wird eine Schutzschicht gebildet. Diese Schicht deckt die Hautoberfläche homogen wie eine Creme ab und verleiht der Haut eine größere Widerstandsfähigkeit, Elastizität, Plastieität und Weichheit.
4. Elektrophyslologischer Effekt
Die Homschicht besitzt einen hohen elektrischen Widerstand, der durch mechanische Reize wie beispielsweise durch Massage verringert v/erden kann. Dieser Effekt ist äußerst wichtig, da er die epidermale Permeabilität erhöht,
Wie bereite an anderer Stelle erwähnt, ist die Hautoberfläch· negativ geladen,
- 27 -
7341408 15.07.76
5. Cuinesiotherapeutischer Effekt
Die Beschaffenheit des Gummis, der Bestandteil der erf.lndungsgexäßen Bekleidungsstücke ist, seine hohe Elastizität, sein großer Widerstand und seine leichte Rückfederung ergeben, daß durch normale Körperbewegungen eine Art leichter und sanfter Massage bewirkt wird mit konstanter "Durchknetung" der subkutanen und muskulären Ebenen, die zu einer adipösen Feinstverteilung und damit zur Beseitigung der neutralen Fette durch den vaskulären und lymphatischen Kreislauf sowie zu einer Aufzehrung von Kalorien seitens des muskulären Gewebes führt, welches sodann in Abwesenheit von Glyziden die Fettreserven angreift mit dem Ergebnis, daß sich das adipöse Gewebe verringert,
Der verstärkte Blustrom und die hieraus resultierende stärkere und bessere Sauerstoffanreicherung des Gewebes sollten hier nicht vergessen werden,
6. Wiederbelegungseffekt
Dieser läßt sich über die physikalisch-chemischen Mechanismen unter Ausschaltung der beim Zellenstoffwechsel gebildeten Giftstoffe (muskuläre Milchsäure) und durch Erhöhung des Sauerstoff-Kohlensäure-Gasaustausches erzielen, und awar durch Beeinflussung der dermalen kapillaren Zirkulation (des dermalen kapillaren Kreislaufs) und der Schweiß- und Talgsekretion nach außen, und durch den physikalischen Effekt, welcher dann entsteht, wenn ein leichter Druck auf die Hautoberfläche ausgeübt und dieser aum inneren Medium weitergeleitet wird. Es ergibt sich hier ein besserer Halt der in leeren Räumen befindlichen Organe und ein besseres Funktionieren derselben.
Nicht unerwähnt bleiben soll hier der psychische Faktor
- 20 -
7341408 15.07.76
bei einer Person, welche den Komfort, nämlich die Bequemlichkeit und das Angenehao eines Bekleidungsstückes mit den vorbeschriebenen Qualitäten erkennt.
F.rhffhtfr Widerstrir .-'.skraft der stützenden bzw. tragenden Gewebe
Quergestreifte Muskeln und Gelenkbänder bilden das Traggerüst des Gerippes und damit des menschlichen Körpere. Ihre Wirkung basiert auf der Festigkeit und Elastizität ihrer Fasern. Es besteht keinerlei Zweifel darüber, da3 durch Beaufschlagung zusätzlicher Festigkeit von außen, welche ihre Kontraktion begünstigt, ihre Dehnung verringert und gleichseitig ihre funktioneile Erholung begünstigt, der Energieverbrauch und ebenso die Gefahr fibrillärer Risse durch erhöhte Widerstandskraft verringert werdexi.
Auf den Gebieten des Sports und des Berufs, wo heftige Bewegungen und längere Anstrengungen erforderlich sind, ist diese Tatsache von fundamentaler Bedeutung, wobei gesagt werden kann8 daß diese Aktivitäten sogar noch verstärkt werden können.
8. Haitungskorrektur
Es ist hinreichend bekannt, daß Jede Iagemä3ige Veränderung der Wirbelsäule zu einer Reihe organischer Schäden oder pathologischer Haltungsforraen (Ciphosis, Lardosis, Scoliosis usw.) sowie zu allgemeiner Indisponiertheit, Müdigkeit usw. führen kann, die durch mechanische Hilfsmittel, wie zum Beispiel ein elastisches Bekleidungsstück, velches einen konstanten und gleichmäßigen Druck ausübt und sich den verschiedenen Bewegungen anpaßt, ohne daß seine Wirkung beeinträchtigt wird, korrigiert werden können.
- 29 -
7341408 15.07.76
Nachdem die verschiedenen und speziellen Wirkungen, welche die erfindungsgemUßen Bekleidungsstücke hervorbringen, erläutert wurden, kann unterstellt werden, daß die Bezeichnung HTiEROTHERMISCHE Bekleidungsstücke genau denjenigen Funktionen gerecht wird, die am menschlichen Körper vollsogen werden.
PROPHYLAXTISCH-THERAPEUTISCHE ANVfENDUNG
Ausgehend vcn den vorstehend aufgeführten Mechanismen, Eigenschaften und Wirkungen haben wir es vorgezogen, nach zweckmäßigen und praktisch durchführbaren Anwendungamöglichkeiten für diese Bekleidungsstücke im Wege vorbeugender und therapeutischer Maßnahmen auf den Gebieten der Medizin, des Sports und des Berufs zu suchen.
Aufgrund des besonderen hydrothermischen Effekts wurden ihre AnwendungsmSglichkeiten bei PSORIASIS (Schuppenflechte), einer in ihrer Ursache unbekannten, chronisch verlaufenden und gegenüber allen bisherigen therapeutischen Maßnahmen resistenten Krankheit untersucht. Zur Zeit ist sie immer noch sowohl für den Kranken als auch für den Dermatologen ein wirklicher Alptraum und ist Jeder Behandlungsvorschlag bzw. Jede etwaig© Verbesserung in der Behandlung höchstwillkoramen.
Zwölf an PSORIASIS erkrankte Personen wurden beobachtet und kontrolliert behandelt. Sie benutzten unterschiedliche Bekleidungsstücke (Gürtel und Strümpfe) in erfindungsgemäSer Ausführung auf verschiedenen Teilen des Körpers, während einer von ihnen mit einem hermetisch geschlossenen kompletten Anzug (Jacke und Hose) ausgestattet wurde. Die Kleidungsstücke wurden im allgemeinen 12 Stunden getragen, wobei auf bestimmte Körpersonen kortikoide Cremes aufgetragen wurden, um ihre verschiedenartigen Wirkungen zu erproben.
- 30 -
7341408 15.07.78
Nach etwa 2 Wochen war ein merklicher RUckgang der Schuppigkeit festzustellen und nach 3 bis h Wochen bei einigen Patienten völlige Blankheit. Wenngleich die Kontrolle nur sehr kurz war (2 Wochen), läflt sich dennoch bestätigen, daß die Ergebnisse einfach erstaunlich waren» zwar handelt es sich nicht um ein Heilsystem und waren auch Rückschläge zu verzeichnen, doch ist die Verwendung dieser Stücke in der Tat wirtschaftlicher ale Jede andere Behandlung mit lokalen Mitteln (welche Tatsache bereits ihren Einsatz rechtfertigt), sind die Stücke gut verträglich (keine Komplikationen) und stellen sie eine Variante zu den okklusiven Hellbehandlungen, wie sie in der Dermatologie üblich sind, dar mit dem Vorteil, daß ei· praktischer und besser verträglich sind.
Es besteht keinerlei Zweifel darüber, daß bei anderen Hautkrankheiten wie e.B. der ICHTHY0SI3 (Fischschuppenkrankheit), die sich bei Hitze und unter dem Einfluß externer Hautsekretionen besonders entwickelt, das erfindungsgemäße Bekleidungsstück ebenfalle Anwendung finden kann.
Die Verwendung dieses Bekleidungsstückes bei der CELLULITIS oder Zellengewebeentzündung (einer Hautkrankheit, deren besondere Merkmale ein nichtenteündliches Verkleben der sufcepidermalen Zonen in Verbindung mit einer zunehmenden Verdickung derselben, geringere Beweglichkeit, Schmerzen und eine körnige, verhärtete Hautoberfläche wie b.B. eine Apfelsinenhaut sind) resultiert in einer deutlichen Besserung der erkrankten Zellen, da, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, die emulgierte epikutane Schicht verstärkt wird, so daß die Epidermis elastischer, plastischer und glatter wird. Infolge eines kontinuierlichen Feinstmassageeffekts und einer Erhöhung der lokalen Temperatur mit Abstrahlung von Wärme in die tiefen hypodermisehen (subkutanen) Ebenen wird eine Mikromislerung der Infiltrate und eine Beschleunigung der Austauschvorgänge zwischen den Haut- und den
- 31 -
7341408 15.07.76
Muskeloberflächan durch eine erhöhte lymphatische und venö3e Zirkulation (Beteiligung) erzielt, ao daß die Resorption gefördert wird.
Da diese Tatsache im Versuch bei einer großen Anzahl von Personen bereite nachgewiesen wurde, besteht keinerlei Zweifei darüber, daß durch neutrale Fette bedingtes überflüssiges adlpöses Gewebe in bestimmten Körperteilen (Hüfte, Unterleib und Muskeln) reduziert wird. Der Wirkmechanismua beruht grundsätzlich auf den hydrothermalen Einflüssen (Wasserverlust infolge Erhöhung der Schweißtalgsekretion infolge Anstiegs der lokalen Wärme, welcher eine bessere Blutzirkulation und eine Resorption von Fettsubstanzen bewirkt) und quinesiotherapeutischen Effekten (ständige und progressive Feinstmassagen mit Jeweils kumulativer Verstärkung der früher «ingetretenen Wirkung und einer Aufzehrung von Fetten durch Erhöhung des muskulären Kalorienbedarfs infolge ständiger und glatte Arbeitsbewegungen)*
Infolge dieser ständigen, glatten und elastischen Druckbeaufschlagung, welche die Blutzirkulation fördert und ödema verhindert, glauben wir, daß dieses Stück breite Anwendung auf dem Gebiete der ANGIOLOGIE zur Hellbehandlung und Prophylaxe von Blutgefäßknoten finden kann.
Eine große Zahl von Modellen läßt sich in der Orthopädie für verschiedene Körperteile verwenden, da ihre Festigkeit, Elastizität und gleichmäßigen Druckeigenschaften neben ihren hydrothermalen Effekten in hohem Maße au Kaltungskorrekturen beitragen, indem langsam und bequem Veränderungen und Verformungen der Wirbelsäule oder der Gelenke abgebaut werden.
Das soeben Gesagte gilt prophylaktisch auch für den Beruf und den Sport, um Zerrungen, Verstauchungen, Bänderrisse usw. au verhindern, da die erfindungsgemäßen Bekleidungs-
3 η t- -
7341408 15.07.76
stücke die Festigkeit des Skelett-StUtzsyttems (Muskeln und Bänder) verstärken: hierdurch wird die Kontraktibllität der Muskeln und die Elastizität der EÜnder vergrößert mit dom Ergebnis einer verbessertan Erholung nach der Beanspruchungsphaee und damit geringerer Kraftanstrengung, höherer Wirkung und weniger Verletzungen; aus therapeutischer Sicht kann gesagt werden, daß ihre hydrothermale Wirkung die Resorption von Serösen und hämatischen "Extrabasationen" fördert, eine «mtientzündliche Wirkung hat (Wärme) und die Haltung des betroffenen Teils korrigiert. Diese Fakten sind medizinisch allseits bekannt.
Schließlich wollten wir noch prüfen, welchen Nutzen die Verwendung eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks bei Schwangeren hat.
Das Bekleidungsstück wurde von 4 Schwangeren (2 davon im 6., 1 im 7. und 1 im 8. Monat) benutzt. Es wurden bemerkenswerte Vorteile hinsichtlich Bequemlichkeit, Ruhe, geringerer Ermüdung und bei einer der Frauen ein besseres Aussehen der Hautoberfläche im Bereich des Unterleibs nach der Schwangerschaft als bei anderen Frauen, die ein derartiges Kleidungsstück nicht benutzt hatten und bei denen Schwangerschafts-Rißstreifen zurückblieben, erzielt.
Wenn wir uns die erwähnten Eigenschaften dieser schichtartig aufgebauten elastischen Bekleidungsstücke ins Gedächtnis zurückrufen, die da sind: kontinuierliche Beaufschlagung eines gleichmäßigen Drucks, perfekte Anpassung an Jede Überfläche, hydrothermaler Effekt und eine "abstützende" Wirkung auf in leeren Kb'rperzonen schwebende Teile, so 1st ohne weiteres erkennbar, daß die Lage der Wirbelsäule einer Schwangeren korrekter ist, indem die Wirbelsäule stärkeren Halt fine", at und die Festigkeit der Bänder verstärkt vird, und
- 33 -
7341408 15.07.76
daß das Schweregefühl im Unterleib geringer wird, wenn ein nach allen Richtungen wirkendes elastisches Spannungsfeld vorhanden ist, welches durch den weichen und gleich.aaßigen Druck des Belcleldungselements erzielt wird, ohne im geringsten das Innere zu verändern oder etwa die Bewegungen des Fötus zu beeinträchtigen (die Kraftlinien werden in den verschiedenen Druckpunkten durch Vergrößerung der Gumpiiplatten kompensiert). Ganz im Gegenteil trägt das Bekleidungseleaent dazu btsi, daß der Fötus im Laufe der Schwangerschaft seine Normalstellung einnimmt. Der wohl wichtigste Faktor ist der, daß unter der Einwirkung des Eekleidungselements die Muskeln in einem Maße arbeiten, daß brüske Dehnungen oder überdehnungen der Hautoberfläche und damit ein Reißen der dermalen elastischen Fasern bei anfälligen Frauen und Eildung der unästhetischen abdominalen Schwangerschaftsstreifen, die in diesem Falle durch den mechanischen Effekt von Zwangsdehnungen entstehen, vermieden werden; für eine allmähliche Dehnung und Anpassung der Fasern an den neuen Zustand des Bindegewebes ist hierbei keine Zeit rorhanden.

Claims (7)

Schutzansprüohe :
1. Strumpf- oder bindenartige Bandage für eine quinohydrothermische Behandlung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem schichtenartigen Material mit einer dünnen und Im wesentlichen laminaren Gummischicht (2) besteht, deren Dicke zu einem Ende hin progressiv abnimmt und die nicht porös und hochelastisch ist und die mit einer weiteren Schicht (j)) aus Maschenmaterial versehen ist, deren freie Oberfläche einen kerbartigen Querschnitt aufweist.
2. Bandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Oberfläche der Gummischicht (2) ebenfalls mit einer Maschenmateriallage bedeckt ist.
3· Bandage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines Schlauches besitzt, dessen Querschnitt von einem Ende zum anderen abnimmt und daß die Schicht (j5) aus Maschenmaterial zum Schlauchinnern hin einen kerbartigen Querschnitt aufweist, dessen Rippen (4) und Rillen (5) axial ausgerichtet sind.
4. Bandage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis jj, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines rechteckigen Streifens von unterschiedlicher Länge besitzt und daß die Rippen (4) und Rillen (5) der Schicht (j;) aus Maschenmaterial quer zur Längsrichtung verlaufen.
5. Bandage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Gummischicht (2) vom engeren zum weiteren Ende des Schlauchs abnimmt.
6. Bandage nach mindestens einein der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Gummischicht von einer Seitenkante des rechteckigen Streifens zur anderen abnimmt-
7341408 15.07.76
7. Bandage nach mindestens einem der Ansprüche 1. biw 6, dadurch Rekennzeichnet, daß jede Schicht (.:)) au.s Maaohonmateria.l
nahtlos hergestellt ist.
b. Bandage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bia '"(, uadur^h gekennzeichnet, daß die Rippen (4) auf der· gekerbten Oberfläche zumindest einer der Schichten (j') aus Masolienrnaterip.l griffige und in Querrichtung verformbare Kanten bilden.
734U08 15.07 76
DE7341408U 1972-11-23 Strumpf- oder bindenartige Bandage für eine quinohydrothermische Behandlung Expired DE7341408U (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ES19641072 1972-11-23
ES19580873 1973-10-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE7341408U true DE7341408U (de) 1976-07-15

Family

ID=31951488

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE7341408U Expired DE7341408U (de) 1972-11-23 Strumpf- oder bindenartige Bandage für eine quinohydrothermische Behandlung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE7341408U (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2655188A1 (de) * 1976-12-06 1978-06-08 Remiro Jose Maria Masso Strukturell zusammengesetztes bahnmaterial

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2655188A1 (de) * 1976-12-06 1978-06-08 Remiro Jose Maria Masso Strukturell zusammengesetztes bahnmaterial

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2357821A1 (de) Bekleidungsstueck
DE3032481C2 (de)
WO2014015443A1 (de) Verwendung von mit diamant elektroden hergestelltem elektrolysewasser zur hydratation, straffung und pflege der haut, zu behandlung von dermatosen, sonnenbrand und genereller wunden
CN108158885A (zh) 修复妊娠纹的组合物及其制备方法和应用
KR102320299B1 (ko) 천연 기능성 비누 조성물
WO2005062730A2 (en) Cosmetic composition and manufacturing method thereof
DE2657344C3 (de) Schichtstoff fur die Anfertigung von Kleidung mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung
DE7341408U (de) Strumpf- oder bindenartige Bandage für eine quinohydrothermische Behandlung
DE102009052808A1 (de) Eine Heilsalbe mit mindestens einem homöopathisch verdünnten Mineralsalz
JP2010001267A (ja) 植物抽出物
DE69005113T2 (de) Verwendung von peroxidlipiden zur herstellung eines arzneimittels zur behandlung von kreislaufinsuffizienz bei lokaler applikation.
DE4310015C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Pflege der Haut
CH713023A2 (de) Verfahren zur Herstellung von dermatologischen und kosmetischen Präparaten mit ausgeprägten lamellaren Strukturen unter Verwendung von Phosphatidylcholin und biologischen Zellmaterialien, welche durch die Einwirkung von Ultraschallwellen aufgeschlossen werden und gleichzeitig zwischen den lamellaren Strukturen eingelagert werden.
DE3938284A1 (de) Hautschutzmittel gegen vorzeitig alternde haut und falten
DE202018107327U1 (de) Schaumbildende Zusammensetzung zum Auftragen auf die Haut zur Behandlung und Vorbeugung von Muskelkrämpfen
DE69013139T2 (de) Mittel zur Vorbeugung, Diagnose und Therapie von rheumatischen, autoimmunen, Haut- und Bindegewebekrankheiten von unbekannter Aetiologie und Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung.
DE102018115270B4 (de) Zubereitung als Gel und Pflaster zur topischen Behandlung von Haut- und/oder Nagelerkrankungen
AT361443B (de) Verbundstoff
DE2655188C3 (de) Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers
DE102008039126A1 (de) Dermatologische Salbe und Verfahren zur Herstellung derselben
KR100890068B1 (ko) 피부 보습용 영양크림 조성물
EP1047367B1 (de) Vorrichtung zur kosmetischen behandlung von orangenhaut
Rogers Skin and connective tissue
AT507442B1 (de) Eine heilsalbe mit mindestens einem homöopathisch verdünnten mineralsalz
EP3733156A1 (de) C.b.d.m therapie