AT507442B1 - Eine heilsalbe mit mindestens einem homöopathisch verdünnten mineralsalz - Google Patents

Description

österreichisches Patentamt AT507 442 B1 2011-01-15

Beschreibung

EINE HEILSALBE MIT MINDESTENS EINEM HOMÖOPATHISCH VERDÜNNTEN MINERALSALZ BESCHREIBUNG

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Heilsalbe mit mindestens einem homöopathisch verdünnten Mineralsalz aus der Gruppe der 12 Salze(Calcium phosphoricum, Ferrum phosphori-cum, Kalium chloratum .Kalium phosphoricum,Kalium sulfuricum, Magnesium phosphoricum, Natrium chloratum,Natrium phosphoricum, Natrium sulfuricum, Silicea, Calcium sulfuricum) als Wirkstoff, wobei eine Salbenmasse von 100 g 0,000001 g - 0,0168 g Mineralsalz und 1 g einer verdünnten Vitaminlösung in der wässrigen Salbenphase enthält, welche eine Kombination aus 0,08 - 1 Mikrogramm Vitamin A, 0,1-8 Mikrogramm Vitamin B 1, 0,1- 8 Mikrogramm Vitamin B2, 0,1-8 Mikrogramm Vitamin B3, 0,8-10 Mikrogramm Vitamin B5,0,04 - 5 Mikrogramm Vitamin B6 ,0,1 -2 Nanogramm Vitamin B12 5-100 Mikrogramm Vitamin C,0,1- 5 Nanogramm Vitamin D3 und 0,8-10 Mikrogramm Vitamin E darstellt. Neben den 3-5,5 g lipophilem Emulgator/100g kommt eine Dreifachkonsistenzgeberkombination aus 1,5-2,5 g Bienenwachs/100g Salbe + 0,5-1,5g Walratersatz/100g Salbe in der öligen Salbenphase und 1,5-2,5g Sheabutter/100g Salbe in derflüßigen Phase zum Einsatz.

[0002] Weiters enthält die Heilsalbe 13-17 % pflanzliches Öl, mindestens 50 % Wasser, einen Alkoholgehalt von 10-15 % und jeweils 1 %-2 % ätherisches Kampferöl und 1-2% ätherisches Mentholöl.

[0003] Bekannt sind bisher Heilsalben, welche homöopathisch verdünnte Mineralsalze ohne Zusatz von verdünnten Vitaminen enthalten und nach der Biochemie der homöopathisch verdünnten Salze wirken. Diese Biochemie führt Krankheiten auf einen Salzmangel in Zellen zurück und die Verabreichung kleinster Salzdosen soll stimulierend auf die Zellen wirken und den Heilungsprozeß einleiten. Mineralsalzsalben werden in der Medizin bei verschiedenen Krankheiten und Symptomen eingesetzt, wie zum Beispiel: akute, chronischen Traumen,akuten und chronischen Gelenkserkrankungen, akuten und chronischen Entzündungen von Geweben, Hautdefekten und so weiter.

[0004] Vitamine sind weitere Substanzen, welche der menschliche Körper ebenfalls in Spuren benötigt. Sie werden vereinzelt, hoch dosiert in verschiedenen Wund/Heilsalben angewendet.

[0005] Übersicht über die Wirkung und Bedeutung einzelner Vitamine (in vereinfachter Form): [0006] Vitamin A (=Retinol)fördert das Zellwachstum und ist Rhodopsinbestandteil.

[0007] Vitamin B1(=Thiamin) fördert den Kohlenhydratstoffwechsel und wirkt besonders auf das Nervengewebe.

[0008] Vitamin B2(=Riboflavin) fördert den Protein ,Fett und den Kohlehydratstoffwechsel.

[0009] Vitamin B3 (= Nicotinsäureamid) fördert den Proteinstoffwechsel und wirkt besonders auf das Nervengewebe.

[0010] Vitamin B5(=Panthotensäure) fördert den Proteinstoffwechsel und wirkt besonders im Rahmen von Wundheilungsprozessen und stärkt die Imunabwehr.

[0011] Vitamin B6(Pyridoxin) fördert den Proteinstoffwechsel und wirkt besonders auf das Nervengewebe.

[0012] Vitamin B12 (=Cobalamin) ist besonders bedeutsam im Stoffwechsel des Nervengewebes und bei der Bildung der Erythrocyten.

[0013] Vitamin C (= Ascorbinsäure) wirkt als Antioxidans und ist am enzymatischen Aufbauprozess des Bindegewebes beteiligt.

[0014] Vitamin D3(= Calciferol) fördert die Calciumaufnahme.

[0015] Vitamin E (=Tocopherol) hat eine Antioxidansfunktion. 1/4 österreichisches Patentamt AT507 442 B1 2011-01-15 [0016] Heilsalben mit verdünnten Mineralsalzen weisen im Vergleich zur Erfindung den Nachteil auf, dass diese keine Kombination mit verdünnten Vitaminen enthalten, wodurch nicht Erkrankungen therapiert werden können, welche auf zellulären Vitaminmangel beruhen ,und dass jene nicht die neue dreifach Salbenkonsistenzgeberkombination(Bienenwachs, Walratersatz, Sheabutter), 10-20 %Alkohol und Aromaölzusatz aufweisen, wodurch der Effekt einer Aufnahmeförderung der verdünnten Salze und der verdünnten Vitamine aus der Salbengrundlage in das Gewebe niedriger ist. Meist handelt es sich bei den herkömmlichen Mineralsalzsalben um Salben gerührt auf Lanollinbasis, welche noch dazu ein unangenehmes schmalziges Gefühl auf der Haut hinterlassen. Aufgabe der Erfindung ist es, die empirisch beobachtete Wirkung bei dermaler Applikation von verdünnten Mineralsalzen über eine Salbe im Bezug auf das Wirkspektrum zu erweitern und im Bezug auf Ihre Wirkeffekte zu steigern, sodass das Versagen von nebenwirkungsfreien Salben mit verdünnten Mineralsalzen reduziert wird bzw. auch weniger Salben mit hochkonzentrierten nebenwirkungsreichen und oftmals sehr teuren Wirkstoffen gegeben werden müssen.

[0017] Die Erfindung, löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass durch den Zusatz von verdünnten Vitaminen in der Heilsalbe, nicht nur Erkrankungen, welche auf Mineralsalzmangel in den Zelle beruhen, sondern auch Erkrankungen, welche auf Vitaminmangel in der Zelle oder sowohl auf Mineralsalz als auch auf Vitaminmangel in den Zellen beruhen, therapiert werden können nach der Biochemie der verdünnten Stoffe, wodurch das Wirkspektrum und das Einsatzgebiet der Heilsalben mit mindestens einem verdünnten Mineralsalz erweitert worden ist.

[0018] Dazu wird der wässrigen Phase der Heilsalbe eine Vitaminverdünnung zugesetzt, welche pro 100 g ein Zehntausendstel bis Eintausendstel des Vitaminbedarfs eines Erwachsenen der Vitamine Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3, Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D3 und Vitamin E enthält. Befriedigende weiter führende Theorien über die genaue Wirkweise, sind dem Erfinder weder bekannt für verdünnte Mineralsalze allein in einer Applikation durch eine Salbe, noch in der Kombination mit verdünnten Vitaminen verfügbar. Da es im Laufe von Erkrankungen in den Zellen sowohl zu Mineralsalz als auch Vitaminmangel oder von beiden simultan oder hintereinander kommen kann, ist auch eine gegenseitige Verstärkung der Wirkung von verdünnten Mineralsalzen und verdünnten Vitaminen in den Zellen wahrscheinlich.

[0019] Sowohl die Wirkung von verdünnten Salzen als auch von verdünnten Vitaminen beruht auf empirischen Beobachtungen und Beschreibungen. Als medizinisch gesichert gilt, dass Nebenwirkungen durch niedrig dosierte Mineralsalze und/oder Vitamine jedenfalls ausgeschlossen sind. Der einzig negative Effekt, welcher mit Sicherheit nicht auszuschließen ist, sind sehr seltene allergische Reaktionen gegen einen Bestandteil der Heilsalbe.

[0020] Um die Aufnahme der verdünnten Salbenwirkstoffe in das Gewebe und letztlich auch wiederum die Wirkung der Kombination der verdünnten Mineralsalze und der verdünnten Vitamine zu verbessern, wird für diese Heilsalbe eine dreifache Salbenkonsistenzgeberkombination und der Zusatz von 10-20 % Alkohol und jeweils 1-2 % Kampfer/Mentholaromaöl vorgeschrieben. 20 % Alkoholgehalt dürfen keines Falls überschritten werden, weil dies zu einer Austrocknung der Haut führen würde.

[0021] Die neue dreifache Salbenkonsistenzgeberkombination vereinigt in der Heilsalbe mit Mineralsalzen die bekannten Eigenschaften der 3 Salbenkonsistenzgeber (Bienenwachs, Walratersatz und Sheabutter). Bienenwachs ist hautpflegend und wird bei trockener Haut empfohlen. Es hat auch emulgierende Wirkung, aber bei alleiniger Anwendung wird die Salbe dann leicht wachsig. Walratersatz verfestigt die Salbe, gewährleistet dennoch ein rasches Einziehen. Sheabutter bewahrt den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und macht sie geschmeidig fein. Sie erhöht die Elastizität des Gewebes. Die dreifachfach Konsistenzgeberkombination in dieser Salbe hinterlässt einerseits ein angenehmes Gefühl auf der Haut des Anwenders, zieht rasch in diese ein, andererseits fördert sie das Eindringen der verdünnten Mineralsalze als auch das Eindringen der verdünnten Vitamine in das Gewebe in besonderem Maße. 2/4 österreichisches Patentamt AT507 442B1 2011-01-15 [0022] Die Alkohol/Kampfer/Mentholkombination wirkt auf die Gefäße durchblutungssteigernd, wodurch die Aufnahme der verdünnten Mineralsalze und der verdünnten Vitamine in die einzelnen Gewebe gefördert wird und ihre Wirkung letztlich gesteigert wird.

[0023] Als volkswirtschaftlich nützlichen Effekt möchte ich in Hinblick auf die stark steigenden Kosten im Gesundheitssystem an dieser Stelle anführen, dass bei Ausschöpfung des gesamten Potentials dieser Erfindung eine Einsparung von Salben mit teuren, nebenwirkungsreichen Wirkstoffen möglich sein sollte.

[0024] Beispiel Zutaten und Herstellungsrezeptur für 100g Heilsalbe mit dem Mineralsalz Kalium chloratum, welche den geforderten Eigenschaften der Erfindung entspricht: I. ) ÖLIGE PHASE: [0025] 2g Bienenwachs [0026] 1g Walratersatz [0027] 4g lipophiler Emulgator Tegomulus [0028] 15g pflanzliches Öl Sonnenblumenöl II. ) FLÜSSIGE PHASE: [0029] 2g Sheabutter [0030] 60g destilliertes Wasser (Anmerkung: sollten mehrere Mineralsalze aus der Gruppe der 12 verwendet werden, dann reduziert sich die Wassermasse für jede 1g verwendete Salzlösung um jeweils 1g, sofern 100g Salbe erreicht werden sollen!) [0031] 12g Alkohol 96% [0032] 1g ätherisches Mentholöl [0033] 1g ätherisches Kampferöl [0034] 1g einer 0,01- 0,14 g/100ml konzentrierten Mineralsalzlösungen Kalium chloratum (für das Beispiel!) [0035] 1g einer verdünnten Vitaminlösung, welche pro 100 ml Lösung eine Kombination aus 0,08 -1 Mikrogramm Vitamin A, 0,1- 8 Mikrogramm Vitamin B1, 0,1- 8 Mikrogramm Vitamin B2 ,0,1- 8 Mikrogramm Vitamin B3, 0,8-10 Mikrogramm Vitamin B5,0,04 - 5 Mikrogramm Vitamin B6,0,1-2 Nanogramm Vitamin B12, 5-100 Mikrogramm Vitamin C,0,1- 5 Nanogramm Vitamin D3 und 0,8-10 Mikrogramm Vitamin E darstellt. (Anmerkung: Menge in 1ml entspricht einem Zehntausendstel bis einem Tausendstel des Vitaminbedarfs eines Erwachsenen) [0036] 100g Salbenzutaten III. ) HERSTELLUNG DER SALBE: [0037] Ölige und wässrige Lösung werden jeweils voneinander getrennt gemischt und solange im Wasserdampfbad erhitzt, bis die Zutaten in der öligen Phase geschmolzen sind. Erst dann wird die Sheabutter in der wässrigen Phase geschmolzen. Danach wird die wässrige Phase in die ölige Phase eingeleert und so lange verrührt, bis eine Emulsion entstanden ist, welche auf Hauttemperatur abgekühlt ist. 3/4