DE2655188A1

DE2655188A1 - Strukturell zusammengesetztes bahnmaterial

Info

Publication number: DE2655188A1
Application number: DE19762655188
Authority: DE
Inventors: Remiro Jose Maria Masso
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-12-06
Filing date: 1976-12-06
Publication date: 1978-06-08
Also published as: DE2655188C3; DE2655188B2

Description

Strukturell zusammengesetztes Bahnmaterial
Das Ziel der Erfindung beruht auf einem strukturell zusammengesetzten Bahnmaterial, aus dem Kleidungsstücke mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung hergestellt werden..
Die genannte Struktur ist aus einer Tuchbahn zusammengesetzt, die in allen Richtungen flexibel ist und deren beide Oberflächen mit Rippen versehen sind. Eine der genannten Oberflächen bildet eine Formschablone bzw. eine Gießunterlage für eine Lage Latex, die auf die Kanäle der Tuchbahn angepaßt ist und die #ußenoberfläche glatt ist.
Die Latexbahn weist einen veränderlichen Abschnitt auf, der von der Längsrichtung der Rippen abhängt und dessen Dicke von einem Ende der Rippen zum anderen oder umgekehrt zunimmt.
Die Rippen der Bahn, die die Gießunterlage für den Latex bilden, werden durch Auskehlungen bzw. Faltungengoder Verdickungen erzeugt, wobei der Abschnitt im einen Fall ausgekehlte bzw. gefalteteXIellungen bildet, während er in dem anderen Fall Kerben bildet.
Das Latex, das in die gerippte Bahn eingegossen ist, bildet ein Bett, in dem eine zweite Stoffbahn, vorzugsweise ein glatter, gestrickter Stoff, der in allen Richtungen flexibel ist, befestigt wird, wobei die Befestigung tangential in der einen und der anderen Bahn erfolgt.
Die mit Auskehlungen versehene Bahn und ihre Abdeckungen nehmen die Form einer Röhre an, die wahlweise mit einem Muster geformt sein kann oder nicht, und der Latex nimmt an Dicke von der engsten Stelle aus bis zur breitesten Stelle zu, während die Rippen in Längsrichtung hinsichtlich der Achse des röhrenförmigen Körpers verlaufen.
Die mit Auskehlungen versehene Bahn und ihre Abdeckungen nehmen wahlweise auch die Form eines rechteckigen Streifens an, der einen variablen Abschnitt aufweist, wobei die Rippen in Querrichtung angeordnet sind.
Die Rippen, die von der Bahn gebildet werden, die die Gußunterlage für den Latex bildet, sind in Querrichtung verformbar und bilden Greif rippen.
Mit einer derart aufgebauten Bahn ist eine Ausgangs grundlage zur Herstellung der Kleidungsstücke erzielt worden, deren günstige Wirkung für den Organismus von den folgenden Wirkungen ausgeht: - thermotherapeutisch, - hydrotherapeutisch bzw. zur Hydrotherapie verwendbar, - oberflächenwirksam, - elektrophysiologisch, - quinesiotherapeütisch (quinesiotherapic ), - belebend, - haltungskorrigierend, und - thermogenetisch.
Die thermotherapeutische Wirkung wird aufgrund der Tatsache erzeugt, daß die Haut eine physiologische Hypothermie aufweist, wenn man sie mit der Innentemperatur vergleicht.
Wird sie dementsprechend mit einem wärmeundurchlässigen Material bedeckt, innerhalb dessen virtuelle Räume vorliegen, die von den Kanälen gebildet werden, die auf einer der Oberflächen ausgebildet sind, dann wird die Luft, die unmittelbar die Hautoberfläche in einer dünnen Lage umgibt, erwärmt und angefeuchtet, da sie mit der Hautoberfläche in ständigem Kontakt steht und für einen längeren Zeitraum stabil bleibt, was den Gasautausch von Kohlendioxid und Sauerstoff fördert, da die aufgestaute Luft langsam zu den oberen und unteren Teilen fließen wird, wobei sie sich erneuert, aber die inneren Teile nicht kühlt.
Damit die oben erwähnte Wirkung auftritt, ist es für die Kanäle des Kleidungsstückes erforderlich, gleichgültig ob es ein Gürtel oder ein aus Einzelteilen zusammengesetztes Kleidungsstück ist, daß sie parallel zur Längsachse der Körperzone ausgerichtet sind, die hiervon bedeckt wird.
Die beschriebene Temperaturzunahme wird zum inneren Medium hin abgestrahlt und beeinflußt unmittelbar die untersten subkutanen und muskulären Ebenen, um indirekt die Blutzirkulation in den Hautgefäßen zu steigern, deren Durchlässigkeit veranlaßt, daß die im Blutplasma gelösten Substanzen durch das Gewebe hindurchtreten und zwischen den Zellen zirkulieren.
Der hydrotherapeutische Effekt beruht auf der Zunahme der Schweißabsonderung durch die thermale Erregung der Wärme, da die Bahn wärmeundurchlässig aufgrund der Wirkung des Latex ist, womit eine größere Ausscheidung von Wasser, Elektrolyten und Stoffwechselprodukten zugelassen wird, was in wohltuender Weise den pH-Wert der Hautschicht ansäuert.
Die Oberflächenwirkung ist eine Schutzwirkung und beruht auf einer epikutanen emulgierten Schicht, die aus zwei nicht vermischbaren flüssigen Phasen zusammengesetzt ist.
Das Wasser der unmerklichen Perspiration und das des Schweisses bilden die wässrige Phase, während die Lipoide der Talgsekretion den Hauptbestandteil der öligen Phase bilden.
Wenn diese emulgierte Lage zunimmt, dann wird der Verlust an Zellwasser verbessert und es wird eine Schutzschicht gebildet, die die Hautoberfläche homogen in derselben Weise wie eine Creme bedeckt und der Haut eine größere Widerstandfähigkeit, Plastizität und Glätte verleiht.
Die elektrophysiologische Wirkung wird erzeugt, wenn die Hornhautschicht einen hohen elektrischen Widerstand aufweist, der durch mechanische Erregung verringert werden kann, wie beispielsweise eine Massage, was in wohltuender Weise die PermeabilitAt der Haut erhöht.
Aufgrund der Beschaffenheit des Gummis, der der Bahn eingebracht ist, aus der die Kleidungsstücke hergestellt sind, aufgrund seiner großen Elastizität, Widerstandfähigkeit und leichten Erholung bzw. Formrückgewinnung wie auch aufgrund der Form, die von der Stoffbahn angenommen wurde, der der Gummi eingeformt wurde, und als Ergebnis der üblichen Körperbewegungen des Benutzers tritt eine leichte und gleichmäßige Massage in der anatomischen Zone auf, die von diesem Kleidungsstück bedeckt wird, mit einem konstanten Massieren der subkutanen und muskulären Ebenen, was die Fettzerkleinerung bzw. Fettmikronisierung und deshalb die Ausscheidung der neutralen Fette durch den Gefäß- und Lymphkreislauf sowie der Kalorienverbrauch an dem Teil des muskulären Gewebes begünstigt, das die Fettreserve bei der Abwesenheit von Gluziden (glucides) nutzen kann, mit der hieraus folgenden Abnahme im Fettgewebe, wodurch ein quinesiotherapeutischer Effekt (quenesiotherapic effect) erzeugt wird, der eine Zunahme in der Blutzirkulation erleichtert, die eine weitgehendere oder bessere Sauerstoffversorgung der Gewebe erzeugen kann.
Die belebende Wirkung wird durch physikalisch-chemischelMechanismen erzeugt, wobei toxische Produkte ausgeschieden werden, die während des Zellstoffwechsels (muskuläre Milchsäure) und bei der Zunahme des Gasaustausches gebildet werden (Sauerstoff -Kohlendioxid), während die Durchblutung der Hautkapillaren und die äußere Sekretion von Schweiß und Talg beeinflußt wird.
Die physikalischen Effekte können nicht übergangen werden, die erzeugt werden, wenn ein leichter Druck auf die Hautoberfläche ausgeübt wird, der dem innenliegenden Medium übertragen wird und der eine bessere Stützung der Organe veranlaßt, die in Hohlräumen liegen, sowie deren bessere Funktion veranlaßt.
Andererseits darf die psychische Wirkung nicht vergessen werden, die auf eine Person ausgeübt wird, wenn sie die Annehmlichkeit eines Kleidungsstückes feststellt, das die oben erwähnten Vorzüge aufweist. Wenn Muskeln eine äußere Spannung zugebracht wird, dann verringert dies die Muskelspannungen, und verbessert zur gleichen Zeit ihre funktionelle Regenerierung, verringert den Energieverbrauch und begrenzt das Risko möglicher Muskelrisse bzw Faserrisse.
Die Eigenschaft der Bahn erteilt dem Kleidungsstück gemäß seiner Form und Machart eine korrigierende Wirkung, die in der Lage ist, Änderungen in der Skeletthaltung im Bereich der Wirbelsäule oder der Gliedmaßen aufzuheben und somit organische Fehler und pathologische Fehlhaltungen zu verhindern: Ziphose, Lardose , Skoliose wie auch die Wirkungen allgemeiner Unpäßlichkeit, Müdigkeit, Erschöpfung u.s.w.
Die thermogenetische Wirkung wird auf dieselbe Weise wie die die therapeutische Wirkung erzeugt. Ihre Anwendung ist allerdings auf die Temperaturerhaltung des Organismus gerichtet, wenn sich dieser in fremden Umgebungsmedien befindet.
Ein gutes Beispiel wird von einem Taucher gebildet, der unter der negativen thermalen Wirkung des Wassers leidet, und dessen Kalorien schneller verbraucht werden, als sie der menschliche Körper erzeugen kann.
Wenn der Körper mit einem wärmeundurchlässigen Material bedeckt wird, innerhalb dessen Räume bzw. virtuelle Räume vorliegen, die von den Kanälen gebildet werden, die an einer der Oberflächen als Ergebnis der Rippen ausgebildet werden, dann wird das Wasser, das die Hautoberfläche in einer dünnen Schicht umgibt, erwärmt, was ein Mikroklima erzeugt, das das Entweichen von Kalorien bzw. von Wärme verhindert. Somit werden indirekt eine Zunahme in der Durchblutung der Hautkapillaren und eine höhere dynamische Muskelwirkung erzielt.
In der Mehrzahl der Fälle, in denen eine anatomische Zone eines Menschen abgedeckt werden sollte, wobei ein peripherer Druck ausgeübt wird, selbst wenn er so gering wie möglich ist, ist es erforderlich, daß dieser Druck gleichmäßig über die gesamte abgedeckte Zone ausgeübt wird. Es ist deshalb die Latexlage am weitesten Teil des Kleidungsstückes dicker, das aus der Bahn hergestellt ist, als am engsten Teil des Kleidungsstückes.
Der Grund liegt darin: wenn die abgedeckte Oberfläche unter Verwendung desselben elastischen Widerstandes vergrößert wird, dann gibt dies einen Druck pro Oberflächeneinheit ab, der proportional niederiger ist, als Wenn derselbe elastische Widerstand einer kleineren Oberfläche aufgebracht wird.
Deshalb drückt ein anatomisch hergestellter Schutz bzw.
Taucheranzug am unteren Teil des Oberschenkels enger an als an dessen oberem Teil.
Wenn die Dicke des Latex erhöht wird, wird eine Variable in den Elastizitätskoeffizienten eingeführt, wodurch der Druck proportional zur abgedeckten Oberfläche erhöht wird, so daß der Druck pro Oberflächeneinheit an jeder Stelle homogen ist, was einen wesentlichen Faktor zum Erreichen der oben erwähnten Wirkungen bildet.
In besonderen Fällen, wie beispielsweise bei der Behandlung von Krampfadern und anderen Kreislaufstörungen, ist es ratsam, Druckunterschiede hervorzurufen, deren Zweck es ist, den Kreislaufprozeß zu stimulieren.
Da die Dicke des Latex am einen Ende des gegossenen bzw.
geformten rohrförmigen Körpers größer ist, der den Strumpf bildet, wird durch die Umkehrung der obenstehenden Überlegung, d.h. dadurch, daß der engste Abschnitt oder der Abschnitt mit dem kleinsten Durchmesser mit einer größeren Dicke versehen wird, wird ein größerer Druck, wenn er beispielsweise auf Beine ausgeübt wird, an der Ferse als am Schenkel erreicht, nimmt zum Herzen hin ab und stimuliert rückströmenden oder peripheren Kreislauf.
Die charakteristischen Eigenschaften, die die Bahn aufweist, sind in den beigefügten Zeichnungen beispielsweise, jedoch nicht einschränkend anhand vorteilhafter Aus#ührungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 erläutert einen Abschnitt einer Abdeckbahn, in der eine Stoffbahn, die nach allen Richtungen hin flexibel ist, als Stütz schicht bzw. als Form verwendet ist, wobei deren Rippen durch Fälteln erzielt sind.
Fig. 2 erläutert einen Abschnitt, in dem die Rippen durch Verdicken erzielt sind.
Fig. 3 stellt den Latex dar, der bereits geformt wurde, und ohne die Bahn, die ihn geformt hat, was - die Form hervorhebt, die hierbei in der formenden Bahn aufgenommen wurde.
Fig. 4 stellt eine Sportkleidung dar, bei der die Rippen gemäß der Längsachse eines jeden Teiles des Kleidungsstückes ausgerichtet sind.
Fig. 5 stellt die Bahn dar, die die Form eines rechteckigen Streifens (wie beispielsweise einer Bandage) annimmt, und stellt die quergerichtete Ausrichtung der Rippen dar.
Fig 6 stellt die Bahn dar, die die Form eines rohrförmigen Körpers annimmt, der, teilweise in einer Längsrichtung geschnitten, darstellt, wie der Latex im Querschnitt Unterschiede aufweist, wobei das breiteste Ende dicker ist als das dünnste Ende.
Unter Bezugnahme auf diese Figuren werden zunächst die Bezugszeichen erklärt: 1 - Bahn, die die Form bildet; 2 - Rippen; 3 - Latexlage; und 4 - glatte Stoffbahn.
Vorteilhafterweise können beide Oberflächen der Bahn verwendet werden, obwohl es ersichtlich ist, daß ihre Wirkung ausgeprAgter ist, wenn die gerippte Oberfläche in Beruhren#g mit der Haut steht, wobei die Verwendung der glatten Oberfläche der Bahn insbesondere in speziellen Fällen geeignet ist, wie beispielsweise dann, wenn Körperteile mit Brandverletzungen abgedeckt werden. Es hat sich in der Praxis bestätigt, daß die Verwendung von Gürteln Armbändern bzw. Handgelenkschützern und sogar völligen Kleidungsstücken in Abhängigkeit von der verletzten FlAche das klassische Jucken der Haut ausschaltet und diese in vollkommener Weise während des Heilungsprozesses hydriert bzw. feucht hält.
Andererseits wurden aufgrund der speziellen hydothermischen Wirkungen Forschungsarbeiten über die Anwendungsmöglichkeiten der zusammengesetzten Bahn bei Psoriasis angestellt, einer Krankheit, deren Ursache unbekannt ist, deren Verlauf chronisch ist und die sich hartnäckig allen Heilmaßnahen und mitteln widersetzt. MEhr als 500 Patienten, die an Psoriasis litten, wurden beobachtet und überwacht. Diese Patienten venændeten unterschiedlic8e Kleidungsstücke, die in übereinstiitrtung mit dem beschriebenen Aufbau hergestellt wurden, und nach einem Zeitraum von zwei wochen, wobei die Kleidungsstücke für etwa 12 Stunden venndet wurden, war ein sehr beachtlicher Rückgang in der Schuppenbildung der Haut zu sehen. Nach drei oder vier Wochen wurde ein völliges Verblassen bei manchen Patienten festgestellt.
Es besteht kein Zweifel, daß das vorgeschlagene Kleidungsstück in ähnlicher Weise zur Behandlung anderer Hautleiden verwendet werden kann, wie beispielsweise zur Ichthyose, die einen Nutzen aus der Wärme und aus der äußeren Hautsekretion zieht.
Die Verwendung dieses Kleidungsstückes bei einer Krankheit, die als Zellulitis bekannt ist (ein Hautleiden, das gekennzeichnet ist durch ein nicht entzündetes ~Verkleben" der subepidermen Zonen, mit einer Zunahme in ihrer Dicke, einer Verringerung ihrer Bewegung, schmerzhafter Empfindlichkeit und körnig verhärteter Hautoberfläche, wie beispielsweise einer orangefarbenen Haut), führt zu einer ersichtlichen Verbesserung der verhärteten Zellen, da, wie bereits oben erwähnt wurde, die epikutane emulgierte Schicht erhöht wird, was der Haut fördernd zu einer höheren Elastizität, Plastizität und Glätte verhilft. Aufgrund ihrer ständigen Mikromassagewirkung und der Zunahme in der örtlichen Temperatur, die Wärme zu den tiefen hypodermischen Ebenen abstrahlt, kann eine Mikronisierung der Infiltrate und eine Beschleunigung des Austausches zwischen Haut- und Muskeloberflächen erzeugt werden, aufgrund der größeren bphatischen und venösen Verteilung, was die Reabsortion begünstigt.
Es besteht, da dies experimentell an einer großen Anzahl von Personen erhärtet wurde, -überhaupt kein Zweifel, an der Abnahme, die bei Fettgewebe verursacht wurde, das im Übermaß in bestimmten Teilen des Körpers dank dieser Anhäufung neutraler Fette gespeichert wurde (Hüfte, Bauch und Schenkel}. Der Wirkungsmechanismus beruht hauptsächlich auf ihren hydrothermalen Effekten (Wasserverlust aufgrund der Zunahme der talgig-schweißigen Sekretion und aufgrund der Zunahme lokaler Wärme, die eine bessere Blutzirkulation und Reabsorption fettiger Substanzen verursacht), und auf ihren quinesiotherapeutischen Effekten (konstante und progressive Mikromassage, die die oben erwähnten Effekte potenziert und Anlaß zu einem Verbrauch der Fette aufgrund der Zunahme muskulären Kalorienbedarfs gibt, da sich diese kontinuierlich und gleichmäßig zusammenziehen).
Aufgrund der kontinuierlichen, gleichmäßigen und flexiblen Druckcharakter i stiken, die den rückströmenden Blutkreislauf fördern und ein ödem verhindern, wird darauf hingewiesen, daß die in Übereinstimmung mit den obengenannten ttrkmalen hergestellten Kleider ein weites Feld in der Angiologie zum Heilen und Verhindern von Krampfadern einnehmen können.
In der Orthpädie können verschiedene Modelle für die verschiedenen Körperteile verwendet werden, da deren Widerstandsfähigkeit, Flexibilität und gleichförmige Druckeigenschaften neben ihren hydrothermalen Wirkungen hierzu mit einem hohen Grad der Haltungskorrektion beitragen, indem langsam und bequem die Änderungen und Verformungen der Wirbelsäule oder Gliedmaßen verringert werden.
Dies gilt auch für den Arbeits- und Sportbereich, und zwar sowohl vorbeugend, um Zerrungen, Verstauchungen, Bänderrisse und dergleichen zu vermeiden, da die Kleidungsstücke, die gemäß des oben beschriebenen Aufbaus hergestellt sind, die Widerstandsfähigkeit der den Knochenbau tragenden Elemente (Muskeln und Bänder) erhöhen, die muskuläre Zusammenziehungsfähigkeit und die Flexibilität der Bänder potenzieren, eine verbesserte Erholung nach Dehnungen unterstützen, was eine geringere Anstrengung, eine höhere Leistungsausbeute und einen kleineren Verletzungsindex hervorruft, wie auch therapeutisch, da ihre hydrothermale Wirkung die Reabsorption von serösen oder hämatischen Extrabasationen fördert (Blutergüsse), eine antiinflammatorische (entzündungshindernde) Wirkung erzeugt (Wärme) und eine korrekte Haltung des befallenen Teils erhält.
Es sollte abschließend auch auf die Vorzüge hingewiesen werden, die der Gebrauch einer geeigneten Kleidung mit den erwähnten Eigenschaften für schwangere Frauen hat.
Die Kleidung wurde verwendet in vier Schwangerschaftsfällen (zwei während ihres sechsten Monats, eine in ihrem siebten Monat und eine in ihrem achten Monat). Es wurde ein bemerkenswerter Vorteil beobachtet bezüglich Bequemlichkeit, Ruhe bzw. Abstützung und geringerer Ermüdung, und bei einer der Frauen ein besseres Aussehen ihrer Bauch-Hautoberfläche nach der Schwangerschaft, als es bei anderen war, die überhaupt keine Kleidung dieser Art verwendet hatten und bei denen sehr deutliche, gedehnte Streifen erschienen.
Wenn wir nochmals hinweisen auf die erwähnten Eigenschaften dieser Kleidungen mit laminarer Flexibilität,dem Aufweisen eines kontinuierlichen, gleichförmigen Andrucks und einer vollkommenen Anpassung an jede Oberfläche sowie auch hypothermaler Wirkung und der "stützenden" Wirkung auf Teile, die in leeren Räumen des Organismus schweben, kann es in vollkommener Weise verständlich werden, warum eine schwangere Frau eine korrektere Haltungslage ihrer Wirbelsäule beibehält, einen Aufstützungspunkt findet und den Widerstand ihrer Bänder bzw. ihres Bindegewebes potentiert. Das schwere Gefühl im Bauch wird verringert, wenn ein elastisches Spannungsfeld existiert, das in alle Richtungen hin verteilt ist und das von dem sanften und gleichförmigen Druck des Kleidungsstückes aufrecht erhalten wird, ohne daß innere Elemente abgeändert oder daß im geringsten die Bewegungen des Fötus beeinträchtigt werden (die Kraftlinien werden an den verschiedenen Andruckstellen durch Vergrößern der Gummibahnen kompensiert). Es hilft im Gegenteil dem Fötus bei seiner normalen Einstellung während der Schwangerschaft und es ist insbesondere von Bedeutung, daß es der Bauchmuskulatur dazu verhilft, eine funktionelle Spannkraft aufrecht zu erhalten und weder plötzliche Ausdehnungen noch überhöhte Dehnung der Hautoberfläche zuläßt, wobei ein Bruch der flexiblen Hautfasern bei Personen, die dazu neigen, als auch die Ausbildung unästhetischer Bauchstreifen, die in diesen Fällen durch die mechanische Wirkung erzwungener Dehnung verursacht werden, vermieden werden, ohne daß sich Zeit fände ftir eine langsame Streckung unter Anpassung der Fasern des zu korrigierenden Gewebes an den neuen Zustand.
- Ansprüche - Leerseite

Claims

Ansprüche Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß sie als Bestandteil eine Bahn aus Stoff (1)agheist, der in alle Richtungen hin flexibel ist und dessen beide Oberflächen mit Rippen (2) versehen sind, und daß eine der Oberflächen eine Formunterlage für eine Latexschicht (3) darstellt, die an die Kanäle der Stoffbahn angepaßt ist und eine glatte Außenoberfläche aufweist.
2. ~ Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexbahn (3) einen variierbaren Abschnitt aufweist, der von der L§ngsrichtung der Rippen (2) abhängt und dessen Dicke vom einen Ende der Rippen zum anderen hin zunimmt.
3. Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (2) der Bahn (1), die die Form für den Latex (3) bilden, von Falten bzw. Ausnehmungen oder Verdickungen gebildet werden, wobei der Abschnitt im einen Fall gefaltet ist und hierbei Wellen bildet, während er im anderen Fall Kerben bildet.
4. Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in die mit Rippen (2) versehene Bahn (1) eingeformte Latex (3) ein Bett bildet, in dem eine zweite Stoffbahn (4) vorzugsweise ein glatter, gestrickter Stoff, der in alle Richtungen hin flexibel ist, befestigt ist, wobei das Befestigen in Tangentialrichtung sowohl in der einen wie auch der anderen Bahn erfolgt.
5. Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Falten (2) versehene Bahn und ihre Abdeckungen (3, 4) die Form einer vorzugsweise mit einem Muster versehenen Röhre aufweist, und daß der-Latex (3) in der Dicke von dem engsten Ende bis zum weitesten Ende zunimmt, wobei die Rippen (2) sich in Längsrichtung bezüglich der Achse des röhrenförmigen Körpers erstrecken.
6. Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Falten (2) versehene Bahn (1) und ihre Abdeckungen (3, 4) die Form eines rechteckigen Streifens mit veränderlichem Querschnitt aufweist, wobei die Rippen (2) in Querrichtung angeordnet sind.
7. Bahn zum unmittelbaren Abdecken des Körpers mit korrigierender und/oder therapeutischer Wirkung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (2), die von der Bahn (1) gebildet werden, die die Formunterlage für den Latex (3) bildet, in Querrichtung verformbar sind und Greifrippen bilden.